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DU106 - Wasserrutschen auf dem Mars und zu viel Kohlenstoff zu früh nach dem Urknall

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DU106 - Wasserrutschen auf dem Mars und zu viel Kohlenstoff zu früh nach dem Urknall

Und: Wie täuscht man eine Marslandung vor?

In Folge 106 wird es vielfältig! Wir probieren ein Kloster zu kaufen, planen Wasserrutschen auf dem Mars und benennen einen Quasimond der Erde. Dann erzählt Ruth von einer Galaxie, die schon kurz nach dem Urknall existiert hat und in der wir viel zu viel Kohlenstoff gefunden haben. Wir wissen nicht, wo der herkommt, aber die Chancen stehen gut, dass die allerersten Sterne des Universums dafür verantwortlich waren. Und dann erklärt uns Evi in “Science Frames” noch, wie man eine Landung auf dem Mars vortäuschen kann.

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Bücher, Forellen und ein Kloster

Ruth ist glücklich, weil sie ihr Buch endlich fertig geschrieben hat und weil sie ein Geschenk vom Forellenpärchen bekommen hat. Außerdem probieren wir ein weiteres Mal, ein Kloster zu kaufen, aber die Dinger sind leider ziemlich teuer.

Chang’e 6 war erfolgreich am Mond

Die Raumsonde Chang’e 6 hat erfolgreich Material vom Mond eingesammelt und sich auf den Rückweg zur Erde gemacht. Jetzt hoffen wir natürlich, dass sie dort auch ankommt.

Frost auf dem Mars

Auf dem Mars wurde überraschend Frost entdeckt. Das bedeutet noch überraschender, das es da eine Art Wasserkreislauf gibt. An den Hängen der großen Marsvulkane bildet sich immer wieder eine dünne Frostschicht und das bedeutet, dass da Wasser leicht verfügbar ist. Wir schlagen vor, damit wahlweise Wasserrutschen oder Skipisten zu bauen.

Benennt einen Mond, quasi

Aus einem Missverständnis heraus hat der Asteroid 2002 VE68 den Namen Zoozve bekommen. Der Asteroid ist außerdem ein “Quasimond” der Venus, also kein echter Mond, aber ein Objekt, dass sich dennoch eine Umlaufbahn mit der Venus teilt. Solche Asteroiden gibt es auch bei der Erde und einen davon kann man jetzt benennen. Zumindest kann man einen Vorschlag einreichen und hoffen, dass er ausgewählt wird.

Astro-Geschichte: Zu viel Wasserstoff nach dem Urknall

Die Galaxie GS-z12 ist 350 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden. Mit dem James-Webb-Teleskop haben wir sie jetzt genau untersucht (JADES: Carbon enrichment 350 Myr after the Big Bang in a gas-rich galaxy. Und festgestellt: Da ist mehr Kohlenstoff und weniger Sauerstoff drin, als man erwarten würde. Wir haben noch nie so früh nach dem Urknall solche Mengen an Kohlenstoff gefunden und das widerspricht eigentlich dem, was wir über die Entstehung der ersten Sterne wissen. Aber vielleicht funktionieren die auch ganz anders, als wir bisher gedacht haben.

Und hier ist das Bild der Galaxie, das Ruth so begeistert hat:

Bild: D'Eugenio et al, 2024

Fragen aus der Hörerschaft

Georg meint, ein Stern würde als “Asteroid” anfangen und will wissen: ”Habe ich da was falsch verstanden?”

Allerdings! Denn ein Stern braucht keine schweren Elemente um zu entstehen.

_Florian will wissen: _”Wenn Wärme ja "nur" Infrarotstrahlung ist, wieso verbrennt man sich dann wenn man etwas heißes anfasst?”_

Ganz einfach: Weil das, was Infrarotstrahlung abgibt, eigentlich recht kühl ist. Das, was so heiß ist, dass es auch heiß aussieht, gibt sichtbares Licht ab.

Mauren hat _”gerade eine von diesen Animationen gesehen” und will wissen, ob das wirklich so ist, dass sich das Sonnensystem auf ner Spiralbahn bewegt.

Tut es irgendwie, aber es ist in Wahrheit eigentlich gar nicht so wie in der Animation.

Phillip hat eine simple Frage: _”Gibt es Orte auf der Erde an denen es nicht möglich ist, eine vollständige Sonnenfinsternis zu sehen?”

Nö - das geht überall, selbst an den Polen.

Science Frames: Unternehmen Capricorn

Evi hat sich diesmal “Unternehmen Capricorn” angesehen. Und gleich überlegt, wie man denn tatsächlich eine Marslandung vortäuschen könnte. Was gar nicht so einfach ist, wie die Arbeit “On the Viability of Conspiratorial Beliefs” zeigt. Aber wenn wir die Marstür einbeziehen, dann klappt es sicherlich!

Veranstaltungen

Es gibt Science Busters TV Aufzeichnungen am 11. und 12. September in Graz. Tickets und Infos gibt es hier.

Ruth ist mit ihrem Planetarium am 18. 6. in Linz (Tickets und Infos hier.

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Science Busters Buch

Außerdem haben die Science Busters ein neues Buch herausgebracht. Es heißt “Wissenschaft ist das, was auch dann gilt, wenn man nicht dran glaubt” und sowohl Florian als auch Ruth haben darin jede Menge Geschichte aufgeschrieben.

Telegram, Discord und Mastodon

Das Universum gibt es auch bei Telegram. Dort könnt ihr mit anderen Hörerinnen und Hörern plaudern; auch Ruth, Evi und Florian sind da, um eure Fragen zu beantworten.

(Einen Discord-Kanal gibt es übrigens auch, den betreibe wir aber nicht selbst).

Das gleiche gilt für die Mastodon-Instanz “Das Universum”, die ihr natürlich auch gerne nutzen könnt!

Bücher

Florian hat ein neues Buch geschrieben, gemeinsam mit Helmut Jungwirth. Es heißt “Eine Geschichte der Welt in 100 Mikroorganismen”, ist sehr hervorragend, überall zu kaufen wo man Bücher kaufen kann, weswegen es natürlich auch von allen gekauft werden sollte. Wer mehr über den Inhalt wissen will, kann diese Folge WRINT Wissenschaft anhören.

Ruths aktuelles Buch heißt “Per Lastenrad durch die Galaxis” und wir haben in dieser Folge des Podcasts sehr ausführlich darüber gesprochen. Kauft es, es ist super!

Kontakt

Wenn ihr Fragen zum Universum hat, dann schickt sie einfach per Mail an: fragen@dasuniversum.at. Wer uns einfach nur was schreiben will, tut das unter hello@dasuniversum.at.

Falls ihr Ruth mit ihrem mobilen Planetarium buchen möchtet, schreibt an hello@publicspace.at oder schaut auf ihre Homepage: http://publicspace.at

Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast zu hören.

Florian und Ruth findet ihr beide auch regelmäßig im WRINT Wissenschaft”-Podcast den es ebenfalls bei Spotify gibt

Evi betreibt gemeinsam mit ihren Kolleginnen Elka und Jana den Podcast “Cosmic Latte: Kaffeehausgespräche über Astronomie”.

Ansonsten findet ihr uns in den üblichen sozialen Medien:

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Kommentare

by Vitaly Chernobyl on
Na…? — Mir ist des öfteren aufgefallen, das Florian bei Beispielen zur Gravitation im Kleinen, Apfel fällt vom Baum, sagt, dass die Dinge zum Erdmittelpunkt fallen. Die Erde ist quasi eine Kugel, und mit dieser Form fallen der geometrische Erdmittelpunkt und das gravitative Zentrum der Erde tatsächlich zusammen. Daraus (Gravitation) ließe sich bestimmt sogar eine weitere Definition des Konzeptes „Kreis“ herleiten. Aber wäre die Erde eine Birne oder im Extremfall ein langer dünner Stab lägen Mittelpunkt und Zentrum nicht an der selben Stelle. Man würde teilweise schräg auf dem Untergrund stehen oder Äpfel würden nicht senkrecht, sondern geneigt herunterfallen. Natürlich tendieren Massen, um so größer, um so mehr, dazu sich auszukugelifizieren™, aber der Begrif „Erdmittelpunkt“ ist haarscharf an der Richtigkeit vorbei. Bedenkt man die Bedeutung der Kugelform der Erde bzgl. der Lage der Lagrange-Punkte wird dies deutlich: L1, L2 und L3 erhält man, wenn man z. B. Sonne und Erde im All als Punktobjekte modelliert (einfache Mathematik); L4 und L5 aber erst, wenn man die geometrische Ausdehnung berücksichtigt (komplexere Mathematik). Ich weiß, dass man aus didaktischen Gründen nur angepasst genau sein sollte, aber „gravitatives Zentrum“ finde ich als Begriff doch besser. — Da fällt mir noch eine Frage ein: Wenn man wirklich einen gigantischen langen Stab (hi,hi,hi) mit großer Masse (he,he,he) konstruieren könnte, könnte man dann einen „Gravitations-LASER“ also „GASER“ erzeugen? (gravitation amplification by stimulated geometry of mass)
by Tobias Migge on
"Unternehmen Capricorn" kann man sich noch eine gute Woche auf arte.tv anschauen: https://www.arte.tv/de/videos/032103-000-A/unternehmen-capricorn/
by Quintus on
Das "Unternehmen Capricorn" kann man sich noch bis zum 30.06.2024 auf ARTE als Stream ansehen.

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Über diesen Podcast

Ruth und Florian reden über das Universum. Mit Fragen. Und Antworten.

Die Astronomin Ruth (Spezialgebiet Galaxien) und der Astronom Florian (Spezialgebiet Asteroiden) reden über das Universum. Ruth betreibt ein mobiles Planetarium; Florian erzählt auf Bühnen, in Büchern und in Podcasts über den Kosmos und beide plaudern gemeinsam über alles, was dort so abgeht. In jeder Folge erzählen sie einander eine spannende Geschichte aus der aktuellen Forschung. Und beantworten Fragen aus der Hörerschaft zu allem was man gerne über das Universum wissen möchte. In der Rubrik "Science Frames" untersucht Evi die Verbindungen zwischen Science Fiction und echter Wissenschaft.

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von und mit Florian Freistetter, Ruth Grützbauch, Evi Pech

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