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Das Universum

Transkript

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Florian: Gut, dann haben wir da kein Intro, dann muss man auch ein Intro machen.

Florian: Könnte es so nicht nachmachen, wie es ist, du kannst.

Ruth: Bin ja auch Musikerin, so ist es ja nicht.

Florian: Herzlich willkommen bei Das Universum, dem Podcast, in dem Ruth und Florian

Florian: über das Universum sprechen.

Ruth: Mit Ruth und mit Florian.

Florian: Und zur Abwechslung beide am selben Ort, am selben Tisch, mit der heimgekehrten

Florian: Ruth von ihrer langen Reise.

Ruth: Ja, stimmt. Es fühlt sich wirklich sehr lang an. Ich war ja nur zwei Wochen weg.

Florian: Ja, eh. Aber zwei Wochen sind lang.

Ruth: Es hat sich aber viel, viel länger angefühlt. Ich war irgendwie heimgekommen

Ruth: und habe gedacht, ah, wieder zu Hause nach so langer Zeit.

Ruth: Und dann ist mir aufgefallen, zwei Wochen waren es das eigentlich.

Florian: Naja, aber du warst ja auch weit entfernt in Estland.

Ruth: Das stimmt, ja.

Florian: Und dann warst du in Görlitz. Darüber haben wir noch nicht geredet,

Florian: aber darüber werden wir jetzt reden. Görlitz ist am östlichsten Eck von Deutschland.

Ruth: Ich habe mir kurz gedacht, du sagst jetzt am Arsch der Welt,

Ruth: aber du hast nicht gesagt.

Florian: Nein, es ist auch nicht am Arsch der Welt. Es ist auch nicht.

Florian: Da ist ganz viel Gegend rundherum noch. Das stimmt.

Ruth: Und ich war echt überrascht, weil ich habe mir gedacht, Görlitz ist am Arsch

Ruth: der Welt und da muss ich jetzt hin, na super.

Ruth: Und dann, ich war wirklich überrascht. Es ist wirklich schön dort.

Ruth: Es ist ein echtes Nettes Eck der Welt und eine sehr schöne Stadt.

Florian: Ja, ich war da ja auch. In Görlitz war ich einmal, um den Teil Deutschlands zu besuchen.

Florian: Der einzige Teil ist, der die korrekte mitteleuropäische Zeit hat,

Florian: weil die gilt exakt ja nur am 15. Längengrad. Und im Gegensatz zu Österreich, wo der 15.

Florian: Längengrad ja einmal wirklich von oben nach unten quer durchgeht, passiert der 15.

Florian: Längengrad Deutschland nur an einem kleinen Stück. Das sind so ein paar Kilometer, wo der 15.

Florian: durch Deutschland durchgeht und das ist gerade Görlitz. Und darum war ich da

Florian: mal, um den östlichsten Punkt Deutschlands und den 15.

Florian: Längengrad auf deutschem Boden komplett abzuerforschen.

Ruth: Aha, aber das ist nicht in einem doppelt gemoppelt der östlichste Punkt.

Florian: Nein, nein, der östlichste Punkt ist ein bisschen östlich vom 15.

Florian: Längengrad. Der geht noch ein bisschen drüber hinaus.

Ruth: Ja, aber auch jetzt dann so in der Gegend?

Florian: Doch, doch, der ist in der Gegend, der ist auch dort. Also du kannst da von

Florian: Görlitz aus, glaube ich, fährst du 20 Minuten mit dem Fahrrad.

Florian: Wenn du langsam fährst, glaube ich, dann bist du beim östlichsten Punkt.

Florian: Im Sommer keine so gute Idee, weil der ist mitten in so einer Flussaue und sumpfig und voller Mücken.

Ruth: Ja, und das sind ja diese ganzen Bergwerke, diese Tagebau-offenen Bergwerke

Ruth: in der Gegend. auch, wo sie dieses Teil schon zu sehen verwandelt haben.

Ruth: Also ich habe es mir halt nur von oben,

Ruth: Google Maps angeschaut. Wo fahre ich da eigentlich hin?

Ruth: Und dann ist das Erste, was einem auffällt. Was sind denn diese großen,

Ruth: eckigen Dinge? Was sind das für Streifen? Was? Oh Gott, ein Bergwerk.

Ruth: Riesengroß. Also ich habe da jetzt keins gesehen, leider, weil ich nicht genug Zeit hatte.

Ruth: Ich habe mir dann echt gedacht, shit, hätte ich mir noch irgendwie ein,

Ruth: zwei Tage nehmen sollen und dort auch noch die Gegend erkunden sollen.

Florian: Aber dann könnten wir jetzt nicht hier sitzen und gemeinsam aufnehmen,

Florian: weil dann wärst du noch dort.

Ruth: Ja, du bist schuld.

Florian: Ja, aber du warst natürlich in Görlitz, um keine Bergwerke anzuschauen,

Florian: sondern du warst in Görlitz, weil du einen Preis bekommen hast.

Florian: Und diesen Preis müssen wir jetzt feiern. Das werden wir machen.

Florian: Wir werden erzählen, woher du den Preis hast und warum du den Preis hast.

Florian: Aber ich habe extra eine Flasche Sekt mitgebracht.

Florian: Nicht gekühlt, selbstverständlich.

Ruth: Authentisch.

Florian: Ja, nein, weil ich ja anreisen musste zu dir und keine Kühltasche mit hatte.

Florian: Und jetzt muss ich ja schauen, ob ich den Sekt auch aufbekomme.

Florian: Und dann können wir den Preis feiern, den du bekommen hast. Ich kann ja mal

Florian: sagen, wenn ich das mache, wie er heißt.

Florian: Hanno und Ruth Rölimpreis hast du bekommen. Hast du, bevor wir das genau erklären,

Florian: hast du herausgefunden, wer Hanno und Ruth Rödin sind?

Ruth: Peripher, nicht jetzt ganz genau, aber scheint ein an der Wissenschaft interessiertes,

Ruth: vermögendes Ehepaar zu sein.

Ruth: Die beiden haben sich dann gedacht, wäre doch schön, wenn wir da irgendwie was

Ruth: machen würden mit unserem Geld.

Ruth: Was ich auch gut finde, also wenn das mit der Steuer nicht funktioniert,

Ruth: dann muss man halt andere Möglichkeiten finden.

Florian: Du warst dort im Rahmen der Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft,

Florian: da warst du ja schon oft. und ich war da auch schon zwei, drei Mal.

Florian: Also das ist jetzt nicht so außergewöhnlich,

Florian: dass man zur Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft fährt.

Ruth: Das ist aber bei mir schon sehr lange her, muss ich sagen.

Florian: Ja, bei mir auch. Ich war auch schon das letzte Mal, glaube ich,

Florian: 2010 oder sowas bei einer Jahrestagung.

Ruth: Ja, nein, ich wahrscheinlich noch früher. Aber, uah, ich habe Angst.

Ruth: Ich habe sogar Angst, wenn jemand anderer die Flasche aufmacht.

Florian: Ich habe es aber nicht auf dich gerichtet.

Ruth: Ich bin so ein Lulu.

Ruth: Was für ein schönes Geräusch.

Florian: Die Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft ist, wie gesagt,

Florian: die Fachtagung der deutschsprachigen Astronomen und Astronomen.

Florian: Da trifft man sich einmal im Jahr und diskutiert über Astronomie.

Ruth: Moment, Moment. Das ist die Fachtagung der Astronomen und Astronomen,

Ruth: die im deutschsprachigen Raum arbeiten.

Florian: Ja, du hast recht. Das ist ein wichtiger Unterschied. Aber es sind hauptsächlich

Florian: auch deutschsprachige Menschen dort.

Ruth: Ja, schon. Aber bei den jungen Menschen weiß ich gar nicht so genau.

Florian: Aber du hast nichts Wissenschaftliches dort erzählt, du hast keine neuen Forschungsergebnisse

Florian: vorgestellt, sondern du bist nur hin, um dem Preis entgegenzunehmen.

Florian: Und jetzt stoßen wir an, denn der Hanno und Rüth Rölim Preis ist der Preis für

Florian: Wissenschaftspublizistik,

Florian: der vom Max-Planck-Institut für Astronomie vergeben wird für die Vermittlung

Florian: neuer Erkenntnisse aus Astronomie und Weltraumfahrt für die breite Öffentlichkeit.

Florian: Wird alle zwei Jahre vergeben und in diesem Jahr warst du dran. Gratulation.

Ruth: Vielen Dank.

Florian: Haben sie dir doch gesagt, warum du ihn verdient hast?

Ruth: Natürlich, das war sehr lustig, weil sie haben so richtig so eine Laudatio verlesen.

Ruth: Das ist schon witzig, dann stehst du da irgendwie so auf der Bühne.

Ruth: Also ich war quasi die Letzte, weil es eigentlich ja nichts mit der AG-Tagung

Ruth: zu tun hat, weil es eigentlich nicht von der AG verdienen wird, dieser Preis.

Ruth: Am Anfang der Tagung, der erste Vormittag, ist immer die Preise.

Ruth: Und dann kommt irgendwie die Karl-Schwarz-Schild-Medaille und dann kommt der zweite Preis.

Florian: Das ist der Name nicht.

Ruth: Wie heißt der?

Florian: Biermann-Preis.

Ruth: Genau, so ist es.

Florian: Genau, es gab die Karl-Schwarzschild-Lecture und den Ludwig Biermann-Award-Talk.

Florian: Dann gab es einen Astrophysical Instrumentation Award.

Ruth: Genau, der war ganz lustig. Der hat erzählt, wie sie ein Instrument von Euclid

Ruth: gebaut haben und was da alles so für, naja, Rückschläge und Probleme damit verbunden

Ruth: waren. Das war ganz witzig.

Florian: Genau, dann gab es den PhD-Preis und es gab den Jugendforscht Award und es gab

Florian: den Hanno und Ruth Rölin Award.

Ruth: Genau, also ich war die allerletzte. und dann war dann irgendwie,

Ruth: eigentlich waren die AG-Preise schon vorbei und dann war noch so ein bisschen

Ruth: so, da haben wir noch was.

Ruth: Nein, aber war eh okay. Und dann haben sie tatsächlich, ja, die Laudatio vorgelesen

Ruth: und dann steht man halt da so auf dieser Bühne und dann liest einem jemand so sein Leben vor.

Florian: Ja, was war dein Leben?

Ruth: In Kurzversion. Soll ich es ja vorlesen?

Florian: Ja, wenn es nicht so lange ist, lies es bitte gerne vor. Oder soll ich vorlesen,

Florian: wenn es ein Laudatio ist?

Ruth: Ja, eigentlich müsstest es das du vorlesen, dann kann ich es mir nochmal an.

Ruth: Aber es ist schon irgendwie, es ist halt so, voll so konzentriert,

Ruth: Ding, und man hört so zu und denkt sich, ja genau, ja, stimmt,

Ruth: ja, das auch, stimmt, das auch, ja, stimmt. Also schon...

Florian: Dann lese ich es vor und vielleicht kommentiere ich es ja auch.

Ruth: Moment. Und das hat der,

Ruth: Hatte Markus Pössl vorgelesen.

Florian: Den kenne ich auch.

Ruth: Sehr gut, dann kannst du gleich Markus Pössl imitieren.

Florian: Nein, das will ich gar nicht machen. Wir lesen jetzt mal vor,

Florian: warum Ruth den Hanno und Ruth Rölimpreis bekommen hat.

Ruth: Oh nein, nochmal.

Florian: Die Jury des Hanno und Ruth Rölimpreises für Wissenschaftskommunikation spricht

Florian: dem Preis für das Jahr 2025 der österreichischen Astronomin und Wissenschaftsvermittlerin Dr.

Florian: Ruth Grützbach zu. Nach ihrer Promotion zum Thema Zwerggalaxien an der Universität

Florian: Wien sowie Post-Ox-Stellen in Nottingham und Lissabon wechselte Frau Krützbrauch

Florian: in die astronomische Wissenschaftskommunikation und arbeitete von 2015 bis 2017

Florian: im Besucherzentrum des britischen Radioastronomie-Observatoriums Chodrell Bank.

Florian: Dort sammelte sie Erfahrung mit dem Betrieb eines aufblasbaren Planetariums.

Florian: Anfang 2018 machte sie sich zurück in Wien mit einem Pop-up-Planetariums-Eigenbau-Fischaugenprojektor.

Florian: Selbstständig. Was ist das für ein Satz? Ein Pop-up-Planetariums-Eigenbau-Fischaugenprojektor.

Ruth: Ich habe schon gewartet darauf, dass du über irgendein Wort fällst.

Ruth: Aber bist nicht. Kannst du gut vorlesen.

Florian: Ja, das könnte man schon vertonen. Das ist richtig so, wenn man da irgendwie

Florian: Pop-up-Planetarium mit Eigenbau-Fischaugenprojektor.

Florian: Okay, gut. Das Planetarium kann von Schulen, aber auch für Veranstaltungen aller Art gebucht werden.

Florian: Es wird von Grützbach innerhalb von Wien und der näheren Umgebung per Lastenrad

Florian: zu seinem Einsatzort transportiert.

Florian: Auf diese Weise begeistert Grützbach mit viel Kreativität und persönlichem Einsatz,

Florian: insbesondere auch junge Menschen für die Astronomie.

Florian: Und über die dort Grützbach wahrscheinlich häufigste Frage im Stellen zählt,

Florian: woher wissen wir das alles für die Grundlagen der Wissenschaft allgemein.

Florian: Weit über Wien hinaus hat sich Grützbach zudem einen Namen als Sachbuchautorin

Florian: gemacht. Ihr erstes Buch, Per Lastenrat durch die Galaxis, erschien 2021 im Aufbau Verlag.

Florian: Darin verbindet sie in kreativer Weise und unterhaltsam lockerer Sprache ihre

Florian: eigene Biografie mit einer Reise durch den Kosmos, wobei der Schwerpunkt auf

Florian: dem Verständnis von Galaxien und der Kosmologie liegt.

Florian: Ja, das würde ich ja nicht als preiswürdig bezeichnen, wenn man den Schwerpunkt

Florian: auf Galaxien legt, aber die Jury hat es anders gesehen.

Florian: Hervorzuheben sind außerdem acht Bildmontagen in das buchoptische Bereich,

Florian: in der hast du dich mal selbst gemacht.

Ruth: Aber die gehören voll dazu. Das ist also irgendwie Eye Candy.

Florian: Da schreibe ich aber noch einen Einspruch. Die Achtbildmontagen müssen abgezogen werden vom Preis.

Florian: Ob es noch mal nachts nachzählt, ob es immer noch recht für die Verleihung ist.

Florian: 2024 folgte Grützbauchs zweites Buch Sternenjahr auf Unsichtbar,

Florian: ebenfalls beim Aufbau Verlag.

Florian: Darin schildert Grützbauch, wie bereits der Untertitel erklärt,

Florian: zwölf Himmelsphänomene, die wir nicht sehen, obwohl sie da sind.

Florian: Die Varianten der Unsichtbarkeit reichen dabei von elektromagnetischer Strahlung

Florian: jenseits des sichtbaren Teils des Spektrums über von kosmischem Staub verborgene

Florian: Strukturen und verschwindende Sterne bis zur dunkler Materie und dunkler Energie.

Florian: Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Planetariumsbetreiberin und Buchautorin produziert

Florian: Krützbach seit Juli 2020 zusammen mit Florian Freistötter den zweiwöchigen Podcast

Florian: Das Universum, von dem inzwischen mehr als 130 Folgen erschienen sind.

Florian: Seit 2021 ist Krützbach Ensemble-Mitglied des Wissenschaftskabarets Science Busters.

Florian: 2020 bis 2024 war Krützbach zudem regelmäßiger Gast im Podcast Fremdwissenschaft von Holger Klein.

Florian: Die Jury würdigt mit dem Röhling-Preis insbesondere Krützbachs bemerkenswerten

Florian: persönlichen Einsatz für die Vermittlung astronomischen Wissens an das vielfältige

Florian: Publikum ihres aufblasbaren Planetariums, sowie die locker informative Darstellung

Florian: astronomischer Themen in ihren Büchern.

Ruth: Bemerkenswert.

Florian: Ja, also deine Bücher und dein Planetarium haben dir den Preis eingebracht,

Florian: nicht der Podcast offensichtlich.

Ruth: Ja, aber der Podcast ist erwähnt worden. Als er das gelesen hat,

Ruth: habe ich mir schon gedacht, da wird sich der Florian freuen,

Ruth: weil der Florian sagt immer, überall wo ich bin und wenn ich irgendwo rede,

Ruth: dann sagt er mal, Podcast erwähnen, Podcast erwähnen.

Florian: Und ich mache es nie.

Ruth: Aber fast. Und ich mache es nie. Ich vergesse immer, wenn ich im Fernsehen bin

Ruth: oder sowas, was eigentlich so oft passiert. Aber ja, ich mache es nie.

Ruth: Und dann ist er immer ganz böse.

Florian: Ich bin nicht böse, aber Podcast kann ich erwähnen oder Podcast kann ich generell

Florian: erwähnen, weil das ist was, ich habe dann nochmal geschaut, wer sonst so den

Florian: Preis bekommen hat in den vergangenen Jahren und da ist kein Podcast dabei.

Florian: Da sind durchaus Leute dabei, die tolle Arbeit gemacht haben,

Florian: aber Podcaster und Podcasterinnen sind da nicht in der Wissenschaftskommunikation

Florian: berücksichtigt worden.

Florian: Und das ärgert mich immer so ein bisschen, dass dieses Medium noch nicht so

Florian: angekommen scheint, zumindest dort, wo man diese Art von Preisen vergibt.

Florian: okay, das ist jetzt nicht unbedingt die größte Bubble, aber ich sehe halt immer,

Florian: dass wenn solche Wissenschaftskommunikationspreise vergeben werden,

Florian: dann werden sie entweder meistens von wissenschaftlicher Seite vergeben,

Florian: so wie der jetzt, den du bekommen hast, oder sie werden so aus journalistischer Seite vergeben.

Florian: Und in beiden Fällen fallen so Sachen wie die, die ich oder wir machen meistens

Florian: irgendwie durch, weil aus Sicht der Wissenschaft,

Florian: und darum bin ich jetzt auch froh, dass du den Preis bekommen hast,

Florian: Bei der Sicht der Wissenschaft wird das meistens, was wir so machen,

Florian: in der Form jetzt nicht so sehr gewürdigt, weil das ja, wir machen ja keine

Florian: Wissenschaft, beziehungsweise wir vermitteln keine Wissenschaft,

Florian: die wir selbst gemacht haben.

Florian: Wir reden nicht über unsere Forschung, sondern wir reden halt einfach so.

Florian: Wissenschaft, was uns gerade einfällt dazu.

Ruth: Was wir uns trauen. Wir maßen uns an.

Florian: Das heißt, dass diese ganzen Wissenschaftskommunikationspreise,

Florian: die aus der Wissenschaft kommen, dann halt eher auch wirklich Wissenschaftlerinnen,

Florian: aktive Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler würdigen, die halt dann ihre

Florian: eigene Forschung vermitteln.

Florian: Und bei den Journalismuspreisen ist es halt andersrum. Für die ist das dann

Florian: zu wenig journalistisch, was wir machen, weil wir reden ja einfach nur über

Florian: das, was wir reden wollen.

Florian: Also da kriegen es dann eher Journalistinnen und Journalisten den Preis.

Florian: Und so richtige Wissenschaftskommunikationspreise für das Genre,

Florian: das quasi wir machen und auch viele andere auch, also methodisch inkorrekt zum

Florian: Beispiel, die machen sowas ähnliches. Holger macht auch sowas,

Florian: weil Holger ist schon mehr in der journalistischen Ecke.

Florian: Aber da gibt es wenig Preise. Der einzige Preis, der mir spontan einfällt,

Florian: ist der Heinz-Oberhummer-Award für Wissenschaftskommunikation.

Florian: Aber den werde ich und du auch nicht kriegen, weil wir vergeben den. Ja, das wäre peinlich.

Florian: Ja, das wäre peinlich, wenn wir den kriegen, weil wir sind die Körzer, die ihn vergeben.

Ruth: Schön wäre es schon, weil der ist ja schon richtig ordentlich dotiert.

Florian: Der Heinz-Oberhummer-Award. Ja, aber es ist generell überhaupt mal bemerkenswert,

Florian: dass Preise mit Geld dotiert sind, so wie deiner ja auch ist,

Florian: weil ganz viele Preise kriegst du irgendwie am Plexiglas-Würfel und das war's.

Ruth: Ja, weißt du, was ich bekommen habe? Zum ersten Mal beim Hanno und Ruth Rölimpreis

Ruth: 2025, zum ersten Mal eine Medaille.

Florian: Noch nie eine Medaille bekommen wir vorher.

Ruth: Doch, aber die Medaille, Moment, habe ich schon mal?

Florian: Beim Sport irgendwo?

Ruth: Ich wollte gerade sagen, doch, wie ich zehn war und beim Heidelauf den dritten,

Ruth: nein, Blödsinn, ich habe den vierten Platz gemacht, weil beim ersten,

Ruth: zweiten und dritten Platz haben sie kleine Pokale bekommen und ich habe nur

Ruth: eine Medaille bekommen und ich war richtig angepisst.

Florian: Verständlich.

Ruth: Ja, gut, anderes Thema, bin mir nicht so sicher, aber das Coole daran ist,

Ruth: dass diese Medaille auf der gleichen Maschine graviert wurde wie Teile des James-Webb-Space-Teleskops.

Florian: Okay.

Ruth: War es okay?

Florian: Ich überlege gerade, welche Teile des James-Webb-Teleskops graviert werden müssen.

Ruth: Naja, halt irgendwie ein Instrument. Das hätte ich eigentlich fragen können.

Ruth: Was genau das Blank-Institut für Astronomie da gebaut hat.

Florian: Das steht ja im Weltall, das Teleskop. Da braucht es ja keine Skalenaufschriften

Florian: oder sonst was. Da muss ja keiner draufschauen, um was einzustellen.

Ruth: Naja, aber wenn du ein feines Instrument machst, dann wirst du da ja wohl irgendwie

Ruth: feine Linien und so weiter ziehen müssen.

Ruth: Und das wurde mit der Maschine gemacht.

Ruth: Ich weiß nicht. Es war Vormittag, ich war nicht so anwesend.

Ruth: Aber das hätte ich fragen können, was genau.

Ruth: Könnten wir vielleicht sogar recherchieren, was das bei welchem Instrument oder

Ruth: welchem Teil des James-Webb-Space-Teleskops das Max-Planck-Institut für Astronomie beteiligt war?

Florian: Vielleicht haben die nur James-Webb-Gedenkmünzen produziert.

Ruth: Nein, nein, nein, sie haben gesagt, mit der gleichen Maschine,

Ruth: mit der ein Teil des James-Webb-Bereichs.

Ruth: Space Telescope gemacht wurde, muss schon etwas sein, was jetzt im Weltraum ist.

Florian: Okay. Deine Medaille ist auf jeden Fall nicht im Weltraum, sondern die gehört

Florian: dir und das ist toll, dass das Universum zumindest indirekt an einem Preis beteiligt

Florian: ist, weil ansonsten, ich habe noch keine Podcastpreise bekommen für meine Arbeit

Florian: bis jetzt. Ich habe mich hier gewohnt.

Ruth: Dass du den Preis noch nie bekommen hast, weil dann habe ich mir geschaut,

Ruth: ah, wir hatten den davor bekommen und irgendwie geschaut und Dings und waren

Ruth: mir sicher, dass du den auch eben bist.

Florian: Nein, ich habe noch keinen Preis für Wissenschaftskommunikation bekommen bis

Florian: jetzt in meinem Leben, außer wenn wir mit den Science Passers gemeinsam haben,

Florian: aber so für mich alleine, okay, das stimmt nicht, einmal habe ich den Preis, den K.A.T.

Florian: Podcast Award bekommen und ich habe mich auch sehr gefreut darüber,

Florian: dass ich ihn bekommen habe.

Florian: Was ist K.A.T.? Das ist so eine Homepage, glaube ich, vom Kurier irgendwie oder

Florian: ich weiß nicht, ob es sie noch gibt, irgendein Online-Projekt der österreichischen Tageszeitung Kurier.

Florian: Keine Ahnung, ob diese Seite noch existiert, aber die haben mal einen Podcast-Preis

Florian: vergeben und die haben gesagt, ich freue mich, dass ich ihn habe,

Florian: weil es der erste und bis jetzt einzige Preis ist, den ich habe.

Florian: Aber das war halt wirklich so, die hatten, glaube ich, eine Million Kategorien.

Florian: Es gab irgendwie so den Preis für den besten Podcast, den man beim Frühstück

Florian: hören kann und den Preis. Und in einer dieser Kategorien habe ich halt auch nehmen.

Ruth: War es der Preis für den Podcast, zu dem man am besten einschlafen kann?

Florian: Nein, den gab es auch, glaube ich, aber das habe ich bekommen.

Florian: Aber ich habe ihn bekommen, aber natürlich nicht dotiert oder sowas,

Florian: sondern ein Plexiglas, K, glaube ich, in blau.

Florian: Aber das ist der einzige Preis, den ich bis jetzt für meine Podcast- oder sonstige

Florian: Wissenschaftsvermittlungsarbeit bekommen habe. Nee, einen Buchpreis habe ich auch mal bekommen.

Florian: Meine Podcasts ansonsten sind noch preislos und ich habe auch aufgehört,

Florian: die mittlerweile bei irgendwelchen ganzen Preisvergaben einzureichen, weil...

Ruth: Aber weißt du, was das Gute ist? an dem Hanno und Ruth Röhl im Preis.

Ruth: Da muss man nicht einreichen.

Ruth: Erstens, keine Arbeit. Und zweitens, für einen Preis, wo man nichts eingereicht

Ruth: hat, muss man für das Preisgeld auch keine Steuern zahlen.

Ruth: Das ist, weil ich gleich irgendwie so, oh, ich kriege Geld, oh shit, muss ich das?

Ruth: Steuererklärung, nein, muss man nicht, weil es nicht für ein Werk ist.

Ruth: Wenn es ein Preis ist, der für ein konkretes Werk ist, also wo du was einreichst,

Ruth: dann ist es ja wohl steuerpflichtig. Aber bei dem Preis nicht.

Florian: Ja, also dann freu dich, dass du das Geld hast und keine Steuern zahlen musst.

Florian: Und ich möchte nochmal anmerken, also ohne mich hättest du den nicht bekommen.

Florian: Das sage ich jetzt nicht, weil wir gemeinsam Podcast machen,

Florian: sondern weil der Markus Pössl dich erreichen wollte, um dich zu informieren

Florian: über den Preis und zu wissen, ob du den Preis auch annimmst und ob du auch Zeit hast, hinzukommen.

Florian: Und er hat dich nicht erreicht, weil du, keine Ahnung, irgendwo warst und deine

Florian: Nachrichten dich gecheckt hast.

Florian: Und dann hat er mich kontaktiert und gefragt, ob ich dich irgendwie kontaktieren

Florian: kann, um dich darauf hinzuweisen, dass da was ist.

Ruth: Ja, dann bin ich, glaube ich, gerade die Donau runtergepabbelt.

Florian: Und ich hätte auch gesagt, was? Nein, okay, nicht, blöde Kuh,

Florian: interessiert mich nicht mit der Arbeit, ich schlage dich mal zusammen,

Florian: ich suche dich mit anderen und dann hättest du dich nicht bekommen.

Ruth: Naja, es ist ja jetzt nicht so, dass ich seine E-Mail nicht bekommen habe,

Ruth: aber die Leute sind dann manchmal ein bisschen nervös, weil ich manchmal nicht so schnell antworte.

Florian: Ja, eben. Die wollen ja dann wissen, ob die Person, die sie den Preis geben

Florian: wollen, ihn auch haben will und ob die auch kommt, weil ansonsten braucht man

Florian: nicht vergeben. Dann muss man sich rechtzeitig eine andere Person suchen.

Ruth: Ja, aber ich würde sagen, ohne dich hätte ich den Preis nicht bekommen.

Ruth: Auf ganz vielen verschiedenen Ebenen valide Aussage ist, weil ohne dich gäbe

Ruth: es erstens diesen Podcast nicht.

Ruth: Und ohne diesen Podcast, traue ich mich jetzt mal behaupten,

Ruth: gäbe es auch die Bücher nicht.

Ruth: Und ohne Buch auch irgendwie den ganzen Rest und überhaupt. Ich meine,

Ruth: das Planetarium, okay, das Planetarium ist mein Ding, das gäbe es natürlich.

Ruth: Aber ich weiß nicht, ob das alleine ausgereicht hätte für einen Preis,

Ruth: der ja eigentlich, wie du am Anfang schon gesagt hast, ein publizistischer Preis ist.

Florian: Ja gut, Planetarium publizieren, schwierig.

Ruth: Pop-up-Planetarium-Publizistik-Preis.

Florian: Dann machen wir einen Rap-Song raus. Wenn es einen Pop-Up-Planetarienpreis geben

Florian: würde, dann wärst du auch eine heiße Kandidatin.

Ruth: Also irgendwie, es ist natürlich schon, das eine ergibt das nächste und auch

Ruth: mit den Science Pass, das ist natürlich, ich meine, das ist eh klar,

Ruth: dass ich da nicht dabei wäre ohne den Florian.

Florian: Wenn du die nächsten großen Preise gewinnst, dann denkst du halt an mich und

Florian: dann, dein Nobelpreis erwähnt mich an der Rede.

Ruth: Ich glaube, das wird knapp.

Florian: Wenn du den Nobelpreis für Literatur für die Planetariumspublizistik führst.

Ruth: Ja, ja, das ist, the sky is the limit, the sky is not the limit,

Ruth: the sky is just the beginning.

Florian: Genau. Ja, also so viel von deinen Reisen. Ich habe gedacht,

Florian: das können wir mal ausführlich besprechen, wenn du einen Preis gewinnst,

Florian: weil das kommt nicht so oft vor, dann kann man da ein bisschen drüber erzählen.

Ruth: Und ich finde, also ich habe auch in meiner Dankesrede, ich danke der Academy,

Ruth: keine Rede, nur ein paar Worte.

Ruth: In meiner Dankesworte habe ich dem Max-Planck-Institut dafür gedankt,

Ruth: nicht nur, dass sie mir den Preis gegeben haben und dass es mit der Maschine,

Ruth: die das James-Webb gemacht hat, ein Teil davon,

Ruth: und so weiter, sondern, dass sie diesen Preis haben,

Ruth: dass sie einfach einen Preis für Wissenschaftskommunikation haben,

Ruth: der, wo sogar Geld irgendwie dranhängt und dass sie das einfach wertschätzen

Ruth: und dass das das Allerwichtigste ist und dass die Wissenschaft nicht fertig

Ruth: ist, nicht komplett ist, ohne dass sie vermittelt wird.

Ruth: Das gehört dazu und dass die Wissenschaft eben von Menschen für Menschen gemacht

Ruth: wird und dass sie alle jetzt ihre geile Wissenschaft, die sie machen,

Ruth: nehmen sollen, damit rausgehen und sie an die Leute bringen sollen.

Florian: Dann hast du Standing Ovations bekommen.

Ruth: Natürlich.

Florian: Dann war Lunchbreak. Man kann sagen, sie dachten, oh Gott, endlich ist es vorbei,

Florian: jetzt gehören wir das Essen, jetzt ist die auch fertig.

Ruth: Nein, aber ich habe ein paar nickende Köpfe zumindest gesehen.

Ruth: War zumindest niemand offended, was schon mal ein guter Anfang ist, oder?

Florian: Ja, auf jeden Fall. Das wäre auch peinlich, wenn du da jetzt wie ausgebucht

Florian: wirst als Preisträgerin.

Ruth: Gut, in meinem Kopf spielen sich solche Szenen natürlich immer ab, aber ja.

Florian: Ich hätte es einen Skandal machen können, wie damals Marcel Reich-Ranitzki.

Florian: Ich nehme diesen Preis nicht an.

Ruth: Aber ich meine, vielleicht bekommst du ja da mal irgendwie so einen Preis für dein Lebenswerk.

Florian: Oh Gott, das will ja manchmal der Geber in den Top bin.

Ruth: Kurz davor.

Florian: Ja, super. Das freut mich auch nicht mehr.

Ruth: Ja, stell dir vor, ich meine, es ist ja auch immer so, wenn man so einen Preis

Ruth: kriegt, denkt man sich, what now?

Ruth: Apropos Preis und Geschenke, ich habe dir natürlich auch noch was mitgebracht von meiner Reise.

Ruth: Nein, keine Medaille, etwas viel, viel, viel Usefulleres als eine Medaille.

Ruth: Ich habe dir natürlich ein Bier mitgebracht. Was sonst?

Florian: Aus Görlitz?

Ruth: Nein, aus Tallinn.

Florian: Aus Estland?

Ruth: Ja, ich habe dir ein estnisches Bier mitgebracht und zwar nicht nur irgendein

Ruth: Bier, sondern ein richtig geiles und ich hätte zwei kaufen sollen.

Ruth: Ich habe nur eins gekauft, weil ich hätte, danach habe ich mir gedacht,

Ruth: shit, ich hätte eigentlich gerne es mir selber behalten, weil es so schön ist

Ruth: und so einen coolen Namen hat und überhaupt.

Florian: Ein Cosmos New England IPA.

Florian: Ich kenne tatsächlich die Biermarke Pöyala, wenn man es so ausspricht,

Florian: wahrscheinlich nicht, aber ich kenne die Biermarke, die machen gutes Bier,

Florian: da habe ich schon einige getrunken davon, aber Cosmos, die Sorte kannte ich noch nicht.

Ruth: Ja, und zwar steht da hinten auch noch drauf, ein Intergalactic Hazy IPA.

Ruth: Intergalactic Bier für den Himmelsmechaniker, der wieder mal was Gescheites trinkt.

Florian: Ja, ich trinke das sehr gerne. Ich freue mich auch sehr darüber,

Florian: weil du mir mitgebracht hast und ich freue mich darüber, weil es nach einem guten Bier aussieht.

Florian: Aber ich freue mich auch darüber, weil es fast so aussieht, als hätten wir das

Florian: vorher abgesprochen, weil das jetzt eigentlich die perfekte Überleitung ist

Florian: für die nächste und eigentliche Geschichte.

Florian: Weil ich habe gedacht, in Estland wirst du so viel erlebt haben,

Florian: das werden wir jetzt nicht in der Einleitung besprechen.

Florian: Das machen wir immer mal extra vielleicht. Deine ethnischen Erlebnisse,

Florian: wir konzentrieren uns auf den Preis heute und in der Geschichte,

Florian: die dann jetzt kommt, da wird diese Dose eine Rolle spielen.

Ruth: Ja, sehr schön. Diese sehr schöne Dose, weil es ist eine sehr schöne Dose,

Ruth: es ist eine sehr farbenfrohe intergalaktische Dose.

Ruth: Hat das mit der Farbenfroheit zu tun?

Florian: Nein, nein, nein, es hat tatsächlich mit dem zu tun, was drin ist.

Ruth: Mit dem Bier? Warst du faul und machst deine wieviel Astronomie steckt in deiner

Ruth: Dose Biergeschichte heute oder was?

Florian: Nein, die mache ich nicht, aber eine andere Geschichte. Ich greife schon eine

Florian: Geschichte auf, die wir schon oft genug hatten.

Florian: Wir haben ja in unseren Bühnenshows...

Florian: immer wieder mal diskutiert, ob Asteroiden oder Galaxien besser sind.

Florian: Also scherzhaft diskutiert, sage ich, wir haben das Publikum abstimmen lassen drüber.

Florian: Und ich habe in diesen Argumentationen oft das Argument angebracht,

Florian: dass Asteroiden deswegen so toll sind,

Florian: weil sie dafür verantwortlich sind, dass es auf der Erde so etwas wie Bier gibt,

Florian: weil die Asteroiden einen Großteil des Wassers auf die Erde gebracht haben und

Florian: ohne Wasser gäbe es kein Bier.

Florian: Das heißt, ohne Asteroiden gäbe es kein Bier. und das ist Grund genug dafür,

Florian: dass man die Asteroiden ausreichend wertschätzt, weil die Galaxien haben uns

Florian: kein Bier gebracht, aber die Asteroiden haben es getan.

Ruth: Und meistens hast du ja bei dem Bewerb, wenn du gewonnen hast,

Ruth: genau mit dem Bier-Argument gewonnen.

Florian: Ja, natürlich. Und zu diesem Thema gibt es neue Informationen,

Florian: neue wissenschaftliche Ergebnisse.

Ruth: Cool, stimmt alles gar nicht. Wasser war schon da, Asteroiden sind sinnlos.

Florian: So, ich stelle jetzt mal dieses schöne Bier zur Seite und trinke den laubarmen

Florian: Preissekt von dir weiter.

Ruth: Das ist gar nicht so schlimm.

Florian: Nein, man muss Getränke nicht ohne unbedingt kalt trinken.

Ruth: Einkühlen ist total überschätzt.

Florian: Ja, also der finde ich ganz okay, der Sekt, so wie er ist. Und es geht um die

Florian: Frage, wie kommt das Wasser auf die Erde?

Florian: Wir wissen, dass Wasser an der Oberfläche nicht in der Menge vorhanden war,

Florian: wie es heute vorhanden ist, als die Erde entstanden ist. Also in der Entstehung

Florian: der Erde war die Erde einfach zu heiß dafür.

Florian: Da ist das Wasser an der Oberfläche nicht geblieben. Es war im Gestein gebunden natürlich Wasser.

Florian: Und es ist immer noch sehr viel Wasser im Gestein und im Erdinneren gebunden.

Florian: Aber an der Oberfläche gab es kein flüssiges Wasser.

Florian: Da war die Erde ausgetrocknet durch das ständige Bombardement der ganzen Planetesimale,

Florian: aus dem sie entstanden ist.

Florian: Und die Frage ist, wenn damals kein Wasser da war, aber heute schon, dann wo kommt es her?

Florian: Und es kommt halt dann aus den Einschlägen von Asteroiden und Kometen,

Florian: die in der Frühzeit des Sonnensystems noch viel häufiger stattgefunden haben als heute.

Florian: Und wir wissen, dass dieser Himmelskörper gefrorenes Wasser enthalten und mit

Florian: den Einschlingen ist es auf die Erde gekommen.

Florian: Das wissen wir, das ist ziemlich fix, diese Sache, was noch in der Forschung diskutiert wird.

Florian: Das ist erstens das genaue Ausmaß, wie viel Wasser kam quasi dann aus der Erde selbst raus.

Florian: Wieder später, wie viel Wasser kam aus dem Universum und wo genau kommt es her?

Florian: Also waren es jetzt die Asteroiden, waren es die Kometen, welche Gruppen von

Florian: Asteroiden waren es? Und der meines Wissens nach letzte Forschungsstand ist,

Florian: dass so ungefähr um die zwei Drittel des Wassers, Oberflächenwassers,

Florian: aus dem Weltall gekommen sind nachher.

Florian: Und dass es eben vor allem die Asteroiden waren, die es gebracht haben und nicht

Florian: die Kometen. Und an dem Stand wird auch die neue Forschung nichts ändern oder

Florian: nur wenig ändern, aber wir haben ein paar interessante Details.

Florian: Denn wir wissen, dass im Drachenpalast Informationen geschlummert haben.

Florian: Weißt du noch, was der Drachenpalast ist?

Ruth: Also irgendwie eine chinesische Raumstation, Mondmission?

Florian: Nein, nein, der Drachenpalast war der Name, oder die Übersetzung des Namens des Asteroid Ryugu.

Ruth: Ah, echt?

Florian: Ja, Ryugu ist der Drachenpalast. Und der Drachenpalast, dieser Asteroid Ryugu

Florian: hat Besuch bekommen von Hayabusa.

Florian: Und Hayabusa ist, glaube ich, gerade auch irgendwas. Wanderfalke, Wanderfalke.

Ruth: Drachentöter.

Florian: Na, der Wanderfalke ist Hayabusa. Jedenfalls ist der Drachenpalast,

Florian: also Ryugo, ein erdnaher Asteroid.

Florian: Also der treibt sich ungefähr in der Gegend rum, in der sich auch die Erde im

Florian: Sonnensystem befindet.

Florian: Und es ist kein gewaltig großer Asteroid. Er hat 900 Meter im Durchmesser,

Florian: aber ist schon ordentlich.

Ruth: Naja, 900 Meter würde sich schon auszahlen.

Florian: Ja, eh. Aber jetzt, wenn man vergleicht mit Ceres mit 900 Kilometern zum Beispiel,

Florian: also das sind andere Größenordnungen.

Florian: Aber 2018 ist dieser Asteroid von Hayabusa 2 besucht worden und hat Bodenproben

Florian: dort gesammelt, zurück zur Erde gebracht. und dort sind sie 2020 gelandet.

Florian: 5,4 Gramm insgesamt, das ist jetzt nicht viel, aber man kann damit Forschung machen.

Florian: Und 38,4 Milligramm, ich habe mir das aufgeschrieben, 38,4 Milligramm von diesen

Florian: 5,4 Gramm hat die Uni Tokio bekommen, um damit eine Studie durchzuführen.

Florian: Und da waren ganz viele Menschen beteiligt, nicht nur aus Japan,

Florian: aber ich habe es jetzt nicht alle aufgeschrieben. Ich glaube,

Florian: die Schweiz war auch dabei.

Florian: Also ein Haufen Leute haben das unterforscht. Und die Frage,

Florian: die sie beantwortet haben, war, wie lange kann ein Asteroid sein Wasser halten?

Florian: Das ist wahrscheinlich so ein Science-Buster-Niveau, die Frage.

Ruth: Kommt drauf an.

Florian: Aber es ist tatsächlich genau das. Es geht wirklich im wörtlichen Sinne um das.

Florian: Es geht um die, wie es im Abstract dieser Arbeit steht, um die wässrige Aktivität der Asteroiden.

Ruth: Ja, mir fällt das immer schwerer, je älter ich wäre, das mit dem Wasser.

Florian: Ja, ich wollte gerade sagen, es ist kein Euphemismus für irgendwas,

Florian: die wässrige Aktivität, sondern es geht um die Art und Weise,

Florian: wie sich Wasser, flüssiges Wasser im Asteroid bewegen kann. Also normalerweise

Florian: ist es ja kalt dort, logischerweise.

Florian: Das heißt, das ganze Wasser, was da existiert, ist als Eis gefroren.

Florian: Aber so ein Asteroid hat ja auch Wärmequellen, also zum Beispiel durch radioaktiven Zerfall.

Florian: Die haben radioaktive Elemente im Inneren und gerade wenn die noch jung sind,

Florian: diese Asteroiden, und wenn sie ausreichend groß sind und ausreichend viele radioaktive

Florian: Elemente haben, die zerfallen können,

Florian: dann entsteht da jede Menge Wärme und diese Wärme kann des Eis auftauen und

Florian: dann fließt es halt so ein bisschen.

Ruth: Das lascht das so herum.

Florian: Also nicht an der Oberfläche natürlich, weil da ist kein Druck,

Florian: damit das Wasser flüssig sein kann.

Florian: Das wird dann sofort ins All evaporieren. Aber im Inneren, da kannst du ein

Florian: bisschen durch die Gesteinsporen und Risse durchfließen.

Florian: Das ist gemeint mit wässriger Aktivität.

Florian: Aber wie gesagt, wenn du ein kleiner Himmelskörper bist, dann bist du ziemlich bald ausgekühlt.

Florian: Unsere Erde, der Erdkern, ist immer noch extrem heiß, weil da so wahnsinnig

Florian: viele radioaktive Elemente drin sind.

Florian: Da reicht die Zerfallswärme immer noch, um den Erdkern auf 5000 Grad aufzuheizen

Florian: oder sowas. Aber bei einem kleinen Asteroid ist es bald vorbei.

Florian: So, also das ist mal der Stand des Wissens, den wir bis jetzt hatten.

Florian: Jetzt haben die in dieser neuen Studie erstmal geschaut, ob sie aus dem Gestein

Florian: das Alter genau bestimmen können.

Florian: Also die unterschiedlichen Gesteinsarten, die sie in diesen Proben gefunden

Florian: haben und dann probiert, das Alter zu bestimmen.

Florian: Das macht man beim Gestein durch Isotopenanalyse, so ähnlich wie die C14-Methode.

Florian: Es gibt halt auch noch ganz viele andere Isotope, die man verwenden kann.

Florian: Und in dem Fall war das Lutetium und Hafnium, das sind zwei chemische Elemente,

Florian: und das Isotop Lutetium 176. 1776, nee, man sagt Lutetium 176, oder? Ja.

Florian: Lutetium 176, das zerfällt radioaktiv in Hafnium 176 und die Zerfallszeiten

Florian: haben ich nicht aufgeschrieben, aber...

Ruth: Man sagt doch Hafnium.

Florian: Nicht Hafnium. Ich habe keine Ahnung.

Ruth: Nur eine F. Wahrscheinlich sagen die Deutschen Hafnium, die sagen ja auch Jan und nicht Jan.

Florian: Ich glaube, man müsste ja wissen, wie es die Dänen sagen oder die Römer,

Florian: weil ist Hafnium nicht der lateinische Name oder kommt vom lateinischen Namen

Florian: für Hafnia, genau, lateinische Name von Kopenhagen.

Florian: Müsst du jetzt wissen, wie die Lateiner das ausgesprochen haben.

Ruth: Wie, aber das ist ja viel zu weit oben. Da waren die Römer doch überhaupt nicht.

Florian: Ja, weiß ich nicht. Vielleicht bist du mal vorbeigekommen. Was?

Ruth: So ein Blödsinn.

Florian: Aber vielleicht hat es trotzdem den lateinischen Namen. Man hat davon gewusst.

Florian: Aber man hat auch sehr viel länger Latein gesprochen, als die Römer existiert haben.

Florian: Es gibt auch Leute, die sich halt dann Amadeus genannt haben,

Florian: obwohl sie Gottlieb heißen.

Ruth: Von Gottlieb auf Amadeus. Ja, eh.

Florian: Also vielleicht in dieser lateinklassischen Periode haben die halt dann Hafen

Florian: ja gesagt zu Kopenhagen. Aber keine Ahnung, ich habe nicht Latein gehabt in der Schule.

Florian: Ich kann dir nicht sagen, wie man Hafenium genau ausspricht.

Ruth: Niemand weiß, wie man Latein ausspricht.

Florian: Das werden die Latein-Lehrkräfte anders sehen wahrscheinlich.

Florian: Jedenfalls gibt es halt diverse Isotope von Lutetium und von Hafenium.

Florian: Lutetium, da ist nach Paris benannt, das wissen wir. Wissen wir auch,

Florian: wie man es ausspricht wahrscheinlich.

Ruth: Also Paris, wenn Paris zerfällt, wird es zu Kopenhagen.

Florian: Genau. So ist es. Man macht es deswegen mit diesen Elementen,

Florian: weil man das mit C14 nicht machen kann.

Florian: C14 funktioniert sowieso nur für organische Stoffe, weil es ja Kohlenstoff ist,

Florian: der in organischen Lebewesen eingebaut sein muss.

Florian: Aber Kohlenstoff hat auch eine viel zu geringe Halbwertszeit.

Florian: Das sind ja nur ein paar tausend Jahre dort und das ist irgendwann alles komplett

Florian: wegzufallen und dann hat man nichts zum analysieren. Deswegen nimmt man sich

Florian: andere entsprechende Elemente, wenn man auf astronomischen Skalen sich Altersbestimmungen machen will.

Florian: Und das Lutetium 176 hat zum Beispiel eine Halbwertszeit von 10 hoch 10 Jahren.

Florian: Also da sind wir schon im Milliardenjahrenbereich.

Florian: Das ist gerade das, was man so haben will, wenn man halt mit Milliardenjahren

Florian: alten Objekten im Sonnensystem zu tun hat.

Florian: Das heißt, man nimmt diese Proben und schaut halt vereinfacht gesagt,

Florian: es ist sehr, sehr viel komplizierter in Wahrheit, weil man schaut,

Florian: okay, wie viel Lutetium habe ich in der Probe drin, wie viel Hafnium habe ich

Florian: in der Probe drin und je mehr Zeit vergangen ist, seit dieses Geschehen entstanden

Florian: ist, desto mehr Hafnium ist im Vergleich zum Lutetium da.

Florian: Es ist, wie gesagt, komplizierter die Methode, aber im Prinzip funktioniert es so.

Florian: Was die dabei gemerkt haben, ist, dass da irgendwas nicht stimmt.

Florian: Die haben festgestellt, da ist viel zu viel Hafnium da in diesem Gestein.

Florian: So viel kann gar nicht da sein.

Ruth: So alt kann es nicht sein.

Florian: Und so viel Lutetium wieder noch da ist, das passt nicht zusammen.

Florian: Also das funktioniert nicht. Das Verhältnis Lutetium zu Hafnium passt nicht.

Florian: Es ist zu viel Hafnium da.

Florian: Und die einzige Möglichkeit, die sie gefunden haben, die halbwegs plausibel

Florian: erklärt, was da passiert ist, war folgende.

Florian: Es muss irgendwann mal einen Einschlag gegeben haben auf diesem größeren Objekt,

Florian: auf dem Mutterkörper, aus dem Ryugo entstanden ist.

Florian: Weil Ryugo ist ja auch ein Bruchstück von einem viel größeren Asteroid,

Florian: der halt in der chaotischen Frühzeit des Sonnensystems irgendwann mal auseinandergebrochen ist.

Florian: Und vor dem Auseinanderbrechen auf diesem größeren Objekt hat es halt mal einen

Florian: anderen Einschlag gegeben.

Florian: Dieser Einschlag war heftig genug, um dann das Material, aus dem dieser Mutterkörper

Florian: und damit auch der Ryugo-Teil bestanden hat, aufzuschmelzen.

Florian: Das Wasser, das Eis ist flüssig geworden, ist dann durch die ganzen Risse gesickert,

Florian: die bei dem Einschlag entstanden sind und hat dabei einen Teil des Lutetiums ausgeschwemmt.

Florian: Das ist die Hypothese, die Sie gezeigt haben. Das Einzige, was Ihnen eingefallen

Florian: ist, was halbwegs erklärt, was dazu führt, dass man diese Mengen von Lutetium

Florian: und Hafnium heute noch messen kann.

Florian: Und das ist an sich sehr interessant, weil man halt was über die Entstehungsgeschichte

Florian: weiß, aber es zeigt, wenn man die Daten dann auch weiter auswertet,

Florian: weil die haben ja dann eben auch nochmal die Altersbestimmungen gemacht.

Florian: Das zeigt, dass dieses alles irgendwie so ungefähr eine Milliarde Jahre nach

Florian: der Entstehung von diesen Asteroiden entstanden sein muss.

Florian: Also vor dreieinhalb Milliarden Jahren muss dieses Ereignis stattgefunden haben.

Ruth: Also eigentlich recht spät.

Florian: Genau, das ist der Punkt. Das zeigt, eine Milliarde Jahre nach der Entstehung

Florian: der Asteroiden war da noch ausreichend viel Eis drinnen, dass so große Mengen

Florian: flüssigen Wassers diesen Asteroid durchgespült haben, um das Lutetium rauszukriegen.

Florian: Das heißt, eine Milliarde Jahre nach seiner Entstehung hat dieser Asteroid noch

Florian: sehr, sehr viel Wasser gehabt und deutlich mehr Wasser, als wir bisher in unseren

Florian: Modellen über die Asteroidenentstehung angenommen haben.

Ruth: Auch wenn wir annehmen, dass es ein Bruchstück von einem größeren Drum ist,

Ruth: ist es auch für das größere Drum zu viel Wasser für die Radioaktivität,

Ruth: dass man es erzeugen kann.

Florian: Genau, also die Mengen an Wasser, die wir den Asteroiden bisher zugeschrieben

Florian: haben, die sind für den Zeitraum so eine Milliarde Jahre nach der Entstehung

Florian: des Sonnensystems sehr, sehr viel geringer, als wir es jetzt haben.

Florian: Weil natürlich durch die ganzen Kollisionen geht Wasser verloren,

Florian: durch die Einschläge geht Wasser verloren, Wasser evaporiert so ins Weltall

Florian: raus oder sublimiert, bevor mich da wieder jemand korrigiert.

Ruth: Du hast doch ins Weil gesagt, also das gilt nicht.

Florian: Ja, ich habe schon ein Glas Sekt getrunken, da verschluckt man ab und zu Teile von Wörtern.

Ruth: Der Florian kehrt schon langsam zu seiner echten Redegeschwindigkeit zurück.

Florian: Jedenfalls verschwindet Wasser aus den Asteroiden im Laufe der Zeit,

Florian: war unsere bisherige Annahme. Und die Daten von Ryugo, die haben jetzt gezeigt,

Florian: ja, es verschwindet Wasser, aber ...

Florian: Sie haben noch deutlich länger Wasser, als wir dachten. Sie können ihr Wasser

Florian: sehr viel länger halten, als wir gedacht haben.

Ruth: Well done, Asteroiden.

Ruth: Beckenbodenmuskulatur drehen für Asteroiden.

Florian: Und das heißt, die Asteroiden haben natürlich auch sehr viel länger die Möglichkeit

Florian: gehabt, Wasser auf die Erde zu bringen.

Florian: Und wenn sie Wasser auf die Erde gebracht haben, haben sie mehr Wasser auf die

Florian: Erde gebracht, als wir bisher angenommen haben.

Florian: Und zwar um den Faktor zwei bis dreimal mehr, als wir bisher angenommen haben.

Ruth: Aber Moment mal, bei zwei Drittel, ein Faktor zwei bis drei,

Ruth: wieso hat die Erde dann nicht doppelt oder sogar mehr so viel Wasser, wie sie hat?

Florian: Das kann ich jetzt nicht sagen. Also vielleicht ist dann auch wieder Wasser

Florian: weggegangen, beziehungsweise vielleicht stammt dann doch nicht so viel Wasser

Florian: von den Asteroiden, wie wir bisher gedacht haben.

Florian: Sie haben in der Arbeit auch gesagt, da sind noch viele offene Fragen und es

Florian: gibt wieder viele neue offene Fragen.

Ruth: Zuerst überschätzt, dann unterschätzt, dann wieder überschätzt.

Ruth: Oder ist es so, dass Astronomen immer sagen, Faktor zwei bis drei?

Florian: Ganz oft sagen sie Faktor zehn bis hundert oder Faktor tausend oder was auch

Florian: immer. Ach so, stimmt, schon auch.

Ruth: Aber Faktor 2 bis 3 kommt mir vor, ist so sehr oft so ein Ding,

Ruth: das vorkommt. Das ist ein Faktor 2 bis 3.

Florian: Das Problem ist halt, dass wir halt viele Parameter haben, die wir nicht kennen.

Florian: Wir wissen halt jetzt nicht, wie viel Wasser in den Asteroiden drin ist.

Florian: Wir wissen, die Häufigkeit der Einschläge können wir auch nur abschätzen.

Florian: Wir können nicht genau sagen, welche Populationen von Asteroiden es genau waren, die das gebracht haben.

Florian: Wir können nicht genau sagen, wie viel Wasser wirklich jetzt von den Asteroiden kommt und von woanders.

Florian: Das sind alles Schrauben, an denen man drehen kann. und wenn wir jetzt die eine

Florian: Schraube quasi ein bisschen festgedreht haben und wissen, okay,

Florian: Asteroiden haben mehr Wasser, als wir denken, dann hat das vielleicht Konsequenzen

Florian: für die anderen Schrauben, aber das wird die Zukunft zeigen.

Ruth: Aber lustig, dass du genau dieses Thema gewählt hast, weil das passt wirklich

Ruth: sehr gut, auch wiederum zu Görlitz, weil in der Karl-Schwarz-Schild-Medaillen-Lekture….

Florian: Gab es Bier?

Ruth: Nein, es war 10.30 Uhr am Vormittag.

Ruth: Nicht einmal in Deutschland, nein. Nein, sondern Paola Caselli hat einen super

Ruth: Vortrag gehalten, auch sehr gut irgendwie gemacht.

Ruth: Oder vielleicht macht sie eh viel Kommunikation auch. Our Asprochemical Origins. Genau.

Ruth: Und hat das sehr gut gemacht und hat eine super Folie gehabt,

Ruth: wo ein Spektrum war mit den Linien und über jeder Linie ein wobbelndes Molekül,

Ruth: das auf eine unterschiedliche Art gewobbelt hat, was nämlich genau diese Linie verursacht.

Ruth: Das fand ich großartig gemacht, das muss ich irgendwo kriegen,

Ruth: diese Grafik, wo man irgendwie sieht, wo die Moleküle so vor,

Ruth: zurück, seitlich, ziemlich cool.

Ruth: Aber egal, in Ihrem Talk ging es eben auch genau um das Thema,

Ruth: sogar so ein bisschen davor, nämlich wie sich in….

Ruth: Protosternen oder dann auch irgendwie so protoplanetaren Scheiben,

Ruth: das Wasser an die Moleküle quasi anheftet und dass sie gefunden haben,

Ruth: dass das Wasser genau sich bildet, wo eben sich die Moleküle auch bilden,

Ruth: die komplexeren Moleküle.

Ruth: Und ich habe gesagt, komplexere Moleküle ist alles, was mehr als sechs Atome enthält.

Ruth: Astronomie ist schon super. Und dann bildet sich eben um diese einfachen Kohlenstoffverbindungen

Ruth: rundherum Eine Eisschicht, eine Eishülle,

Ruth: die dieses Wasser auch festhält und daraus bestehen diese protoplanetaren Scheiben

Ruth: aus diesen eingeeisten Staubkörnern.

Ruth: Und sie konnten auch da irgendwie messen oder mit einem Modell feststellen,

Ruth: dass diese Eisschicht ungefähr so ein Drittel von dem Durchmesser der Staubkörner ausmacht.

Ruth: Also richtig viel Wasser, richtig viel Eis.

Ruth: Und kurz bevor dann die Planeten anfangen sich zu bilden, da ist dieses ganze

Ruth: Wasser schon da und zwar auch dort, wo die komplexeren organischen Moleküle

Ruth: irgendwie sind. und dann kann es losgehen.

Florian: Ja, das glaubt wahrscheinlich jetzt keiner mehr, dass wir uns nicht abgesprochen

Florian: haben, aber ich wollte jetzt fortsetzen mit einer zweiten Asteroidengeschichte,

Florian: die mit den organischen Molekülen in protoplanetaren Scheiben und der Planetenstehung zu tun hat.

Ruth: Wir sind einfach zu gut, oder?

Florian: Ja, gibt uns noch mehr Preise.

Ruth: Wir verbinden sie mit allem.

Florian: Was ihr wollt. Nein, denn nicht nur Ryugo hat,

Florian: in letzter Zeit Schlagzeilen gemacht, sondern auch der zweite Asteroid,

Florian: von dem wir kürzlich Proben eingesammelt haben, der Asteroid Bennu.

Florian: Der Asteroid Bennu hat 2020 von der NASA-Sonde Osiris Rex Besuch bekommen.

Ruth: Das ist der Wurstsemmel-Asteroid, oder?

Florian: Bennu, ja, der schaut ein bisschen so aus wie der Wurstsemmel.

Florian: Und 2023 sind die Proben auf die Erde gekommen. Da haben wir,

Florian: glaube ich, auch in der Folge darüber gesprochen.

Ruth: Wo sie den Schraubenzieher nicht gefunden haben.

Florian: Genau, um den Behälter aufzukriegen. Da waren 120 Gramm drinnen,

Florian: deutlich mehr als bei Hayabusa von Ryugo.

Florian: Aber man hat da schon jede Menge coole Sachen drin gefunden,

Florian: also ganz viele komplexe Moleküle, die du gesprochen hast.

Florian: Unter anderem die komplexen Moleküle, die auch Bestandteil der DNA und RNA sind,

Florian: andere organische Moleküle und so weiter.

Florian: Und jetzt vor kurzem kamen gleich drei neue Studien raus über Bennu,

Florian: die ich jetzt aber alle nicht im Detail vorstellen werde, sondern noch kurz

Florian: erwähnen als Abschluss. Und auch da haben sie mit den Proben die Kollisionsgeschichte

Florian: von Bennu rekonstruieren können.

Florian: Also auch der ist ein Asteroid, der mehrere Kollisionen überlebt hat,

Florian: aus Fragmenten besteht, die dann später nach den Kollisionen sich wieder zusammengefunden haben.

Ruth: Das wurde aus diesen 100 Gramm 10 Decker, so wie bei der Extrawurstsemmel.

Ruth: Das versteht jetzt wieder niemand.

Florian: Ja, wir haben auch genug Hörer in Österreich, die wissen, was Decker ist und

Florian: die anderen können es googeln.

Ruth: Verdient euch das Verständnis von dem, was wir sagen.

Florian: Ja, und Extrawurst-Sammel müsst ihr auch googeln, weil in Deutschland ist Extrawurst-Sammel

Florian: etwas anderes als in Österreich.

Ruth: Ja, ich habe einmal einen Kärntner in Hamburg im Supermarkt an der Wursttheke

Ruth: eine Extrawurst-Sammel bestellen gesehen.

Ruth: Ich musste mich hinsetzen, damit ich mein Wasser nicht verliere.

Florian: Ja, das ist sehr lustig, weil in Deutschland Extrawurst-Sammel.

Florian: Egal. Wie auch immer. Es ist so absurd, dass man das alles Proben rauskriegt.

Ruth: Dass man das aus 100 Gramm, also die Kollisionsgeschichte von dem Master Rünen reinkonstruieren.

Florian: Weil du natürlich da keine homogene Mischung hast. Das ist ja nicht irgendwie

Florian: so, schaut zwar so aus wie halt einfach Staub, Aber natürlich ist es auf mikroskopischer

Florian: Ebene, auf der wird es ja untersucht, halt sehr, sehr inhomogen.

Florian: Das heißt, da sind ganz viele Bruchstücke, unterschiedlich zusammengesetzte

Florian: Mineralien, Gesteinsgröße,

Florian: und so weiter, die kannst du alle einzeln auseinander glauben,

Florian: kannst sie halt dann klassifizieren nach dieser Art von Gestein,

Florian: dieser Art von Gestein, kannst sie dann auch nach Isotopengehalt klassifizieren und siehst dann halt,

Florian: okay, das Gestein muss einen ganz anderen Ursprung haben als das andere Gestein,

Florian: weil die so unterschiedlich sind, auch wenn es von außen halt wie Staub ausschaut

Florian: und so, kannst du eben sagen, okay, da ist Gestein von,

Florian: vereinfacht gesagt, mit drei verschiedenen Arten drin, das heißt,

Florian: es müssen drei verschiedene Fragmente gewesen sein, unterschiedlicher Herkunft.

Florian: Also so sehr, sehr vereinfacht funktioniert das.

Ruth: Isotope eben auch die Zeit, dass man dann eine Art Timeline erstellen kann. Na eh, na eh.

Florian: Und du kannst dann eben auch aus den Arten der Elemente, die drin sind,

Florian: feststellen, okay, ist das eher nahe an der Sonne entstanden,

Florian: wo es warm ist oder ist es weit weg von der Sonne entstanden,

Florian: wo es kalt ist, weil je nach Temperatur können unterschiedliche flüchtige Elemente

Florian: noch existieren oder nicht.

Florian: Und so kann man halt dann wirklich aus so Proben das entsprechend rekonstruieren.

Florian: Also auch die Astro-Mineralogie oder Astro-Geologie oder wie auch immer Astro-Chemie,

Florian: wie auch immer man diese Disziplin dann im Detail bezeichnet,

Florian: ist eine extrem faszinierende Disziplin, aber war mir immer zu schwer.

Florian: Das irgendwie mit dem ganzen chemischen Zeug, das habe ich nie so ganz gecheckt, wie das funktioniert.

Ruth: Aber die haben die besten Namen.

Florian: Jedenfalls, man weiß, dieser Mutter-Asteroid, aus dem Bennu dann später durch

Florian: Kollisionen entstanden ist, der muss irgendwo so aus den äußeren Bereichen des

Florian: Sonnensystems standen.

Florian: Also hinter der Schneelinie, wie es heißt, wo es kalt genug ist.

Florian: Irgendwo wahrscheinlich sogar hinter von, hinter, hinterseits,

Florian: sollte ich sagen, jenseits.

Ruth: Hinter, hinterseits, hintergrammert neun Titel.

Florian: Jenseits von Jupiter und Saturn. Und das Interessante ist, ein Teil dieser Proben

Florian: hat man gefunden und ein Teil dieser Proben hat wirklich ein Isotopenverhältnis

Florian: gehabt, das überhaupt nicht zu irgendwas passt, was im Sonnensystem existiert.

Florian: Weil auch das Material, aus dem die Sonne, die Planeten entstanden sind,

Florian: diese protoplanetare Scheibe, diese Urwolke, die ist ja in einem gewissen Sinn

Florian: schon homogen, dass da halt bestimmte Isotopenverhältnisse existieren,

Florian: die charakteristisch sind für unser Sonnensystem.

Florian: Aber man hat da eben auch Proben oder Teile der Proben gefunden,

Florian: die ein komplett anderes Isotopenverhältnis gehabt haben.

Florian: Das heißt, die müssen von woanders kommen.

Ruth: Interstellare Asteroiden waren auch beteiligt.

Florian: Ja, in dem Fall sind das nicht unbedingt interstellare Asteroiden,

Florian: sondern das, was man präsolare Körner, glaube ich, nennt.

Florian: Also das Zeug, was Sterne so rausschleudern im Laufe der Zeit.

Florian: Was quasi von der letzten Supernova-Kings-Generation.

Ruth: Geil.

Florian: Also diese präsolaren Körner haben wir auch schon öfter gefunden.

Florian: Also die sind nicht leicht zu finden, aber wir haben sie auch schon in diversen Meteoriten gefunden.

Florian: Also das gibt es. Kann man sich sogar, wer in Wien mal ins Naturhistorische

Florian: Museum geht, da kann man sich so ein Ding anschauen.

Florian: Da steht so ein mini-mini-mini-Meteorit mit einer großen Lupe davor.

Florian: Da kann man da drauf schauen, dann sieht man schwarzes Körnl.

Florian: Und das ist überhaupt nicht beeindruckend, aber man kann den Text nebenbei lesen,

Florian: wo einem erklärt wird, was präsolare Körner sind. Und dann ist man beeindruckt

Florian: von dem, was man da sieht.

Florian: Also man sieht da Zeug, das älter ist als das Sonnensystem.

Florian: Das gab es schon, bevor es die Sonne gab und die Planeten. Und das Zeug hat

Florian: man dann eben auch in den Proben von Benno gefunden und hat in diesen Proben

Florian: sogar organisches Material gefunden.

Florian: Und man muss immer dazusagen, wenn man das sagt, das heißt nicht,

Florian: dass da irgendwie ein halber Regenwurm drin lag oder irgendwie sowas oder ein

Florian: Blatt, sondern es ist einfach organische Kissen. Oh, der arme Regenwurm.

Ruth: Warum nur ein halber? Was mit der anderen Hälfte passiert?

Florian: Da hat die Körner durchsteuern, dann nehmen beide weiter. Was auch nicht stimmt,

Florian: aber das hat man als Kind immer erzählt.

Ruth: Was werden dir als Kind solche Sachen erzählt?

Florian: Das war so Common Knowledge in den Schulen und Kindergärten.

Ruth: Wenn man sich unabsichtlich mit einem Spaten bei der Gartenarbeit durchtrennt,

Ruth: dann können beide Hälften weiterleben, was nicht stimmt. Aber das nicht,

Ruth: wenn man sie durchschneidet mit einer Schere.

Florian: Habe ich nicht gemacht. Ich habe nur gesagt, das war das, was erzählt wurde in meiner Kindheit.

Ruth: Okay. In Niederösterreich ist ein hartes Pflaster für Regenwürmer.

Florian: Wenn man nicht so viel vom Regenwurm abschneidet, dann lebt der Rest weiter.

Florian: Aber der abgeschüttete Rest nicht oder sowas. Aber generell sollte man Regenbäume

Florian: nicht schneiden oder stechen.

Ruth: Nein, don't do it.

Florian: Jedenfalls, man hat da keinen Regenbäume drin gefunden. Organische Moleküle

Florian: heißt einfach nur, es sind halt komplexe Moleküle, wo irgendwo ein Kohlenstoff

Florian: drin hängt. Jetzt auf der chemisch vereinfachte Sache.

Florian: Also das hat nichts mit Leben zu tun, wenn die Chemie von organisch oder anorganisch spricht.

Florian: Nur insofern, dass das halt Leben vor allem aus organischen Molekülen besteht

Florian: oder halt organische Moleküle braucht.

Florian: Aber ein organisches Molekül hat noch nichts per se mit Lebendigen zu tun.

Florian: Aber man hat halt in diesen präsolaren Körnern wirklich auch sehr,

Florian: sehr komplexe organische Moleküle gefunden, also organische Substanzen,

Florian: die wirklich eben aus Gegenden stammen,

Florian: die nicht unser Sonnensystem waren und schon da waren, bevor das Sonnensystem da war.

Florian: Und da folgt jetzt mal per se nichts draus, also wir wissen jetzt das oder jenes,

Florian: aber da folgt halt draus, dass wir aus den Asteroiden absurde Dinge lernen können.

Florian: Wir können aus den Asteroiden lernen, wie Sterne beschaffen waren,

Florian: die heute schon längst nicht mehr existieren, wie unser Sonnensystem ausgeschaut

Florian: hat, bevor es das Sonnensystem war, Aber bevor dann wieder nur eine komische,

Florian: große, unförmige Wolke war aus Zeug und keine Breitkeit der Sonne an der Planeten in Sicht.

Florian: Also all diese Information steckt in den Asteroiden drin.

Ruth: Ja, das war es halt einfach das einzige Ding, das als Ding wahrgenommen wird

Ruth: und untersucht werden kann, das aus dem Weltraum auch zu uns kommen kann.

Ruth: Also das ganze Sternenmaterial und die ganzen, ich weiß nicht wie viele zig

Ruth: Sonnenmassenmaterial aus dem Halo der Milchstraße, das wieder auf uns zurückgefallen

Ruth: ist und das auch in uns drinnen ist.

Ruth: Das kann man jetzt nicht so als Ding untersuchen, aber Asteroiden sind halt

Ruth: ein konkretes Brocken, den man so hernehmen kann und da dann irgendwie die Verbindung

Ruth: zum interstellaren Raum.

Florian: Das hat auch einer der beteiligten Menschen gesagt, ich habe die Pressebeteilung

Florian: jetzt nicht irgendwie rausgesucht.

Florian: Wahrscheinlich besser gesagt, als ich gerade… Nein, aber vielleicht,

Florian: aber der hat gesagt, das sind Informationen, die man mit Teleskopen nicht bekommen kann.

Florian: geht mit Teleskopen nicht. Das ist wirklich eines der wenigen Dinge in der Astronomie,

Florian: wo wir mit Schauen nicht weiterkommen. Da müssen wir wirklich hin und uns das Zeug holen.

Ruth: Ja, eh so wie mit dem Leben auf anderen Planeten, mit den ganzen Biomarkern

Ruth: und so weiter, wo man sagen kann,

Ruth: ist gut, vielleicht, wir haben das gefunden, es ist irgendwie ein starker Hinweis

Ruth: auf, aber wenn man sagen will, ja, das ist es, dann muss man da eigentlich entweder

Ruth: hin oder was von dort haben.

Florian: Die zweite Hälfte vom Regenwurm.

Ruth: Gebt uns den Regenwurm zurück! Die Aliens, die Regenwürmer in der Mitte durchschneiden,

Ruth: sie in irgendwelche Asteroiden einbetten und sie dann Richtung Sonnensystem

Ruth: schicken und lachen, wenn wir sie finden.

Florian: Vielleicht war das deren Panspermie-Plant.

Ruth: Ja gut, aber dann hätten sie nicht einen halben Regenwurm da irgendwie.

Florian: Vielleicht haben die auch in der Alienschule gelernt im Kindergarten,

Florian: wenn man die Regenwürmer durchschneidet, dann leben beide Hälften weiter.

Florian: Aber sie haben gedacht, super, das machen wir, wir schneiden ja nicht durch.

Ruth: Da sind Asteroiden und schicken das weg. An der Menge von Regenwürmern.

Ruth: Ja, weiß man nicht. Avi Löb wird es für uns herausfinden.

Florian: Stimmt, genau. Ich hoffe, ihr hört das nicht, weil sonst macht ihr gleich ein

Florian: Paper drüber. Ja, das waren meine beiden Asteroin-Geschichten.

Ruth: Cool. Aber ich finde, es stimmt eh. Asteroin, das ist schon,

Ruth: vor allem auch diese präsolare Geschichte.

Ruth: Ja, die ältesten Objekte des Sonnensystems.

Ruth: Und denkst dir, ja eh. Ich meine, Brockenstein, in der Erde drinnen ist auch altes Material.

Ruth: Es ist halt quasi alles wieder durchgemischt und so weiter worden.

Ruth: und darum ist das, was an der Oberfläche ist, nicht ganz so alt.

Florian: Ja, noch chemisch verändert worden.

Ruth: Ja, auch. Aber es ist quasi alles so aus der gleichen Sandkiste.

Ruth: Aber wenn man dann von diesen Prä-Solaren-Körnern spricht und dann siehst du

Ruth: so ein Ding und du weißt, das Ding ist älter als alles, was es im Sonnensystem

Ruth: gibt, das ist ja bei der Sternexplosion übergeblieben. Das ist so arg, oder?

Ruth: Dann bin ich vielleicht auch auf der Asteroidenseite.

Florian: Ja, das sind eh alle Seiten. Schön. Ja, dann gibt es Fragen aus der Hörerschaft.

Ruth: Die ich rausgesucht habe.

Florian: Ich habe mal eine Asteroidenfrage rausgesucht, weil ich die ganz lustig fand.

Ruth: Die jetzt aber hoffentlich nicht dich beantworten muss, oder?

Florian: Nein, du kannst die vermutlich genauso gut beantworten wie ich,

Florian: weil wir sie, wie du gleich sehen wirst, in aller wissenschaftlichen Exaktheit

Florian: sowieso nicht beantworten können oder können schon, aber da müsste man sehr

Florian: viel Arbeit machen und sehr viel rechnen und das wollen wir wahrscheinlich beide nicht.

Florian: Aber die Frage lautet, und sie kommt von Hans Wurst, der dazuschreibt,

Florian: dass er eigentlich Martin heißt, aber es ist Hans Wurst.

Florian: Und der hat natürlich festgestellt, erstens, dass 2025 der Asteroid Apophis

Florian: der Erde extrem nahe kommt. Ich glaube, das ist 2029.

Florian: Aber auf jeden Fall kommt der Asteroid Apophis der Erde nahe,

Florian: haben wir auch schon Folgendes darüber gemacht. Und ...

Florian: Wollte wissen, wie viel Energie bräuchte es, den Asteroid einzufangen und auf

Florian: eine Erdumlaufbahn zu zwingen?

Florian: Also ich weiß jetzt nicht, warum wir das machen wollen würden,

Florian: aber wenn wir den Asteroid so ablenken wollen würden oder abbremsen wollen würden

Florian: oder beschleunigen wollen würden, je nachdem was notwendig ist,

Florian: um ihn in eine Umlaufbahn zu bringen, wie viel Energie würde das brauchen?

Florian: Und er fragt, kann man das in Saturn-5-Einheiten angeben?

Florian: Also wie viele Saturn-5-Raketen müssten an dem Ding schieben oder beschleunigen,

Florian: dass es in eine Erdumlaufbahn kommt?

Ruth: Na, boom. Das hört sich nach einer Frage an, die man JetGPT stellen könnte.

Florian: Ja, kann man.

Ruth: Nur weiß man dann nicht, ob das Ergebnis stimmt.

Florian: Ja, es ist jetzt eine Frage, die kann JetGPT wahrscheinlich hinkriegen,

Florian: weil wenn man es jetzt im Detail rechnen will, ist das eine sehr komplexe Aufgabe.

Ruth: Aber er meint Einschlag, er möchte die Erde vernichten.

Florian: Nein, nein, Erdumlaufbahn. Er will eine Erdumlaufbahn haben.

Florian: Also einfach eine Erdumlaufbahn bringen.

Ruth: Ach so, aber nicht jetzt Co-Flight mit der Erde, sondern Einschwenken auf einen

Ruth: Umlaufbahn um die Erde. Ach, das ist aber ein bisschen schwieriger.

Ruth: Weil sie nur so weit abbremsen, dass quasi der Erde nebenher fliegt,

Ruth: wäre vielleicht einfacher.

Florian: Aber prinzipiell ist das eine Aufgabe, die ist genauso komplex,

Florian: wie wenn man Raum irgendwo hinschicken will. Also wenn man das im Detail wissen

Florian: will, dann muss man wirklich sehr, sehr komplexe Berechnungen machen.

Florian: Das kann ich nicht tun, aber man kann zumindest abschätzen, der Asteroid fliegt

Florian: so schnell, wie schnell müsste er fliegen, damit er die Geschwindigkeit hat,

Florian: die er braucht, um die Erde zu umkreisen, also die kosmische Geschwindigkeit.

Florian: Das kann man abschätzen, dann kriegt man die Geschwindigkeitsdifferenz und dann

Florian: mit der Masse des Asteroiden kann man dann abschätzen, wie viel Energie man

Florian: dann bräuchte, um dieses Delta-V, wie es heißt, zu erreichen.

Florian: Das kann man so als Abschätzung machen und das habe ich gemacht.

Florian: Ich habe es jetzt heute vor der Aufnahme kurz gemacht. Also fragt bitte gerne

Florian: nochmal JetGPT und schaut, ob wir zum selben Ergebnis kommen.

Florian: Ich habe es jetzt nur geschätzt.

Florian: Es sind ungefähr vier Kilometer pro Sekunde, die man als Delta-V braucht.

Florian: Und das ist schon ordentlich.

Ruth: Das ist ordentlich.

Florian: Vor allem, wenn du so ein großes Drum hast, wie Apophis, was ist der?

Florian: 300 Meter groß ungefähr, glaube ich. wenn ich mich nicht täusche.

Florian: Egal, aber auf jeden Fall ein großer Asteroid, da steckt viel Masse drin.

Florian: Und so eine große Masse, um vier Kilometer pro Sekunde Delta V zu verändern,

Florian: da braucht man schon viel Energie.

Florian: Und es sind, wenn man es auch wieder nur grob geschätzt ist,

Florian: es sind um die 5000 Saturn-5-Raketen.

Ruth: Ah, naja. Also schon viel, aber jetzt schon auch etwas, was wie soll ich sagen,

Ruth: was auf die Erde passen würde.

Ruth: Es ist nicht so, man bräuchte da irgendwie...

Florian: Ja, wir könnten das schon. Wir können ja auch Asteroiden ablenken.

Florian: Das haben wir auch schon gehabt, dass wir wissen, wie das geht.

Florian: Asteroiden, die Bahn zu verändern. Wir können schon die Bahn von Asteroiden

Florian: verändern und wenn wir uns wirklich Mühe geben und 5.000 Saturn und 5.000 Raketen

Florian: bauen, naja, dann können wir noch so ablegen, dass er die Erde umkreist.

Florian: Aber warum soll man das machen? Was fangen wir an damit?

Florian: Also klar, dann hätten wir uns einen eigenen Asteroid vor der Haustür zum Erforschen.

Florian: Da können wir genauso leicht hinfliegen wie zur Raumstation.

Florian: Wenn wir die Umlaufbahn entsprechend anpassen, dann haben wir halt so ein Asteroid als Basis.

Florian: Das wäre schon cool, aber ansonsten wüsste ich jetzt nicht, was wir mit einem

Florian: Asteroid vor der Haustür anfangen, weil selbst für so Science-Fiction-Aktionen

Florian: wie Asteroiden-Berg-Bahn,

Florian: ja, dann müssen wir den jetzt nicht irgendwie in eine Umlaufbahn bringen, das geht auch anders.

Ruth: Da kann man hinfliegen.

Florian: Das geht schon und mir fällt jetzt kein sinnvoller Use Case ein,

Florian: dass wir in ein Asteroid einfangen, abgesehen davon, dass es cool wäre, wenn wir es machen.

Ruth: Aber mich überrascht es, dass es dann doch gar nicht so viel ist.

Florian: Vielleicht würde ich verrechnen, wie gesagt, ich möchte nicht ausschließen.

Ruth: Es ist eh viel, aber es ist jetzt nicht so etwas, was komplett jenseits,

Ruth: weit, weit, weit jenseits unserer Möglichkeiten ist, so Dyson-Sphäre oder so irgendwas.

Florian: So lange gibt es nicht, ja.

Ruth: Sondern es ist etwas, was irgendwie, weiß ich nicht, im 23. Jahrhundert durchaus

Ruth: möglich wäre, sage ich jetzt mal.

Florian: Ja, schauen wir mal was im 23. Jahrhundert. Vielleicht können wir im 23.

Florian: Jahrhundert froh sein, wenn wir wissen, wie man Feuer macht noch.

Ruth: Traktor Beam, ja, ja, naja, eh stimmt.

Florian: Nächste Frage, eine sehr, sehr leicht zu beantwortende Frage.

Florian: Und zwar eine Frage von Dennis.

Florian: Der bezieht sich auf unsere Fünf-Jahres-Jubiläums-Folge und fragt an die Neuen

Florian: im Club der Lego-Milchstraßenbauer. Wie sieht es um die Fertigstellung aus und

Florian: wie viel Spaß hattet ihr bereits?

Florian: Also ich kann von Evi berichten, ihre Milchstraße steht noch gut verpackt in

Florian: ihrem Arbeitszimmer und wartet da,

Florian: glaube ich, neben dem gut verpackten Zurück in die Zukunft DeLorean und dem

Florian: gut verpackten Lego Tellurium und ich glaube einer gut verpackten Lego Katze darauf,

Florian: dass das Lego Batman Wandbild endlich fertig wird und sich beim Rest was tut.

Florian: Also es dauert da noch ein bisschen und bei dir, wir sitzen ja hier in deinem

Florian: Büro, wo wir aufnehmen und ich habe mich umgeschaut und wenn du sie nicht irgendwo

Florian: am Klo, obwohl da war ich auch schon, also wenn du sie nicht irgendwo anders versteckt hast.

Ruth: So viele Räume habe ich nicht.

Florian: Wenn du sie nicht woanders hast, dann ist da auch noch nicht.

Ruth: Ich bin aber weiter fortgeschritten als Evi. Ich habe die Schachtel schon aufgemacht

Ruth: und einmal so ein bisschen durchgesiebt und mir überlegt, wo ich das denn jetzt bauen könnte.

Ruth: und dann hat es mich ein bisschen überfordert und dann hat es mir gedacht,

Ruth: okay, überlege ich mir ein anderes Mal. Weiter bin ich noch nicht gekommen.

Florian: Man soll auch nicht leichtfertig mit großen Lego-Projekten anfangen,

Florian: weil sonst liegt es ewig lang rum und dann verschwinden die Teile und so weiter.

Florian: Also das muss schon seine richtige Zeit haben. Also die Entstehung einer Galaxie

Florian: ist nichts, was man spontan beginnt.

Ruth: Ist aber vermutlich schneller gegangen, als wir glauben. Insofern,

Ruth: wer weiß, vielleicht sind wir dann schneller fertig, als wir erwartet haben,

Ruth: ob unseres mangelnden Anfangsfortschritts.

Florian: Also Dennis, ich muss dich enttäuschen, Beide haben doch nichts gemacht.

Ruth: Aber danke für dein Interesse.

Florian: Was die Milchstraße angeht, frag gerne nochmal nach und sollten Sie mal fertig

Florian: werden, die Galaxien, wenn wir Bescheid sagen, schauen wir noch.

Florian: Und dann eine letzte Frage, ich dachte, nachdem wir jetzt irgendwie so eine

Florian: Asteroidenschwärmung hatten, kriegst du noch eine Galaxienfrage?

Florian: Und Raik fragt uns, gerade habe ich in den Sternengeschichten gelernt,

Florian: weil ich habe vor kurzem eine Folge gemacht über Catherine's Wheel,

Florian: die uns nächstgelegene Ringgalaxie.

Ruth: Aha, noch nie gehört. Catherine's Wheel?

Florian: Ist auch jetzt nicht so spektakulär wie zum Beispiel die Wagenradgalaxie,

Florian: das heißt sie auf Deutsch.

Florian: Egal, jedenfalls habe ich da über die erzählt und über Ringgalaxien allgemein.

Florian: Und Reich wollte wissen, hat anscheinend noch Fragen.

Florian: Und ich habe gedacht, dann gebe ich dir einfach an dich weiter,

Florian: du als Expertin für galaktische Wechselwirkung.

Florian: Gerade habe ich in den Sternengeschichten gelernt, dass Ringgalaxien entstehen,

Florian: wenn eine Galaxie eine andere zentral trifft.

Florian: Also man hat eine Galaxie und eine kleinere fliegt da so zentral durch.

Florian: Und jetzt sehr, sehr vereinfacht gesagt, du kannst das gerne nachher gerne aufklären,

Florian: wird dann halt so das Innere aus der Galaxie rausgeschubst und da außenrum Sternenstehung

Florian: angeregt und da kriegst du den hellen Ring aus leuchtenden Sternen.

Florian: Darum ist es eine Ringgalaxie.

Florian: Kannst du gerne nachher noch im Detail erklären, wie es funktioniert.

Florian: Aber Raik hat sich Gedanken über die schwarzen Löcher gemacht und fragt,

Florian: dann dürften die beiden Galaxien aber keine zentralen schwarzen Löcher haben, oder?

Florian: Ansonsten müssten die beiden Löcher bei einem zentralen Treffer direkt verschmelzen

Florian: und einen gigantischen Gravitations-Tsunami erzeugen.

Florian: Schließlich ist es nicht vorstellbar, dass sich zwei supermassereiche schwarze

Florian: Löcher mit stark überlackenden Ereignishorizont wieder trennen.

Florian: Also was genau passiert bei der Entstehung einer Ringgalaxie und was passiert

Florian: mit den schwarzen Löchern?

Ruth: Ja, okay, also das mit den schwarzen Löchern ist eher, das ist eher leichter,

Ruth: dass sie einander nicht treffen, wenn die Bahnen quasi senkrecht aufeinander stehen.

Ruth: Du musst eine Stelle vor, eine Galaxie wie die Milchstraße, so rund,

Ruth: schmal, flach, und dann kommt eine zweite Galaxie, die da quasi in der Mitte

Ruth: so auf die erste Galaxie wufft.

Florian: Ja, wie ein Dartscheibe, so habe ich erklärt im Podcast.

Ruth: Sehr gut, ja, genau. Da hat er sich was überlegt. Und die pfeffert da rein und

Ruth: es ist meistens vielleicht ein bisschen eine kleinere Galaxie,

Ruth: aber es muss schon eine große sein auch. Also es muss eine Art Major Merger sein.

Ruth: Also das Massenverhältnis zwischen den beiden Galaxien, die da involviert sind, muss funktionieren.

Ruth: mehr oder weniger gleich oder ähnlich sein. Sie darf nicht viel kleiner sein,

Ruth: weil wenn sie viel kleiner ist, dann passiert das, was zum Beispiel der Gaia Sausage passiert ist.

Ruth: Dann wird sie halt einfach auseinandergerissen von den gezeiten Kräften,

Ruth: verschluckt und so verschmiert quasi und dann in die größere Galaxie integriert,

Ruth: auf Bahnen, die dann aber immer noch zu erkennen sind als andere.

Ruth: Darum weiß man, dass das passiert ist. Aber bei dieser Head-on-Kollision,

Ruth: die dann zu einer Ringgalaxie führt, ist es quasi wirklich so senkrecht.

Ruth: Die schwarzen Löcher, das ist sowieso, weil die sind so klein,

Ruth: die sind so kompakt in der Mitte drinnen, ist sowieso schwierig,

Ruth: dass die sich, also es ist eigentlich unmöglich, dass sie sich treffen.

Ruth: Die treffen sich nicht, weil die so kompakt sind, so klein in ihrer Ausdehnung sind.

Ruth: Aber wenn sie miteinander verschmelzen sollen, dann ist es einfacher,

Ruth: wenn die Galaxien sich quasi in der gleichen Ebene begegnen.

Ruth: Weil dann fangen die sich ein und fangen an, umeinander zu kreisen auf einer

Ruth: Bahn und dann kommen sie sich langsam näher.

Ruth: Dauert aber ewig, so schwarze Löcher, weil die können die jetzt dann ihre Bewegungsenergie

Ruth: jetzt auch nicht so wirklich verlieren und darum dauert das ewig.

Ruth: Wenn du so eine senkrechte Kollision hast, was passiert, ist,

Ruth: dass die dann einfach eigentlich durcheinander durchfliegen.

Florian: Die Relativgeschwindigkeit ist wahrscheinlich auch höher, oder?

Ruth: Ja, weil sie sich halt überhaupt nicht einfangen. Also die Galaxien fliegen,

Ruth: wenn sie in der gleichen Ebene aufeinander zufliegen, fliegen sie dann in so

Ruth: gekrümmten Bahnen natürlich so erst so umeinander herum und begegnen sich irgendwie dann.

Ruth: Und bei der senkrechten Kollision, da fliegen sie wirklich eigentlich durcheinander durch.

Ruth: Und natürlich, das Gas in den Galaxien, das kollidiert und das führt dann dazu,

Ruth: dass das dann so wie ein fetter Stein, den man ins Wasser wirft,

Ruth: einfach so einen Ring macht, der quasi nach außen fährt.

Ruth: Und dort wird das Gas verdichtet und Sternenstehung und dann hast du diesen hellen Ring rundherum.

Ruth: Aber die schwarzen Löcher und wahrscheinlich ein Großteil der Sterne auch,

Ruth: Die würden einfach durcheinander durchfahren und dann hast du einen Ring und

Ruth: eine andere Galaxie entweder so in der Mitte oder kurz danach noch.

Ruth: Manchmal sieht man auch, dass die zueinander schon verschoben sind,

Ruth: weil die Kollision quasi schon war.

Ruth: Und die schwarzen Löcher, die tun überhaupt nichts miteinander.

Ruth: Also die fliegen aneinander vorbei, weil sie einfach so super kompakt sind,

Ruth: dass die sich nicht treffen.

Ruth: Und damit zwar schwarze Löcher kollidieren, müssen sie eine Bahn haben,

Ruth: wo sie sich langsam quasi aneinander annähern können. sich einfangen können gegenseitig.

Ruth: Und dass bei so einer Art von Kollision,

Ruth: Da passiert das einfach nicht.

Florian: Genau, also die schwarzen Löcher rauschen aneinander vorbei mit ihren Galaxien.

Florian: Und alles, was passiert, ist, dass ein Gravitations-Tsunami,

Florian: wie Reik schreibt, ausgelöst wird beim Durchfliegen.

Florian: Und der verursacht den Sternenring.

Ruth: Und das ist ein ordentlicher Tsunami. Also das ist eine Megaschockwelle,

Ruth: die da nach außen rennt und dann halt einfach das Gas vor sich her schiebt, vor sich her drückt.

Ruth: und dadurch halt diesen super hell leuchtenden, meist bläulichen Ring an neu

Ruth: entstandenen Sternen verursacht.

Florian: Genau, schaut euch Bilder von Ringgalaxien an, das schaut sehr spektakulär aus.

Florian: Und wenn ihr uns auch Fragen stellen wollt, dann stellt sie an fragen.universum.at

Florian: und wir können jetzt dazu sagen, ihre Fragen werden von einer Preisträgerin

Florian: aus der Wissenschaftspublizistik beantwortet.

Ruth: Star Astronomin beistrich Preisträgerin.

Florian: Genau. Ja, das waren die Fragen und jetzt kommen wir zur Science-Fiction.

Florian: Jetzt erzählt uns Evi was über Science-Fiction-Filme und was sie uns erzählt,

Florian: das hören wir uns jetzt an.

Flo2: Wir sind bei Science Frames mit Efi. Hallo Efi.

Evi: Hallo.

Flo2: Nachdem wir jetzt schon die Gewinnerinnen und Gewinner des Sommerrätsels bestimmt

Flo2: haben oder bestimmen werden, ich weiß nicht, ob wir es vorher oder nachher machen

Flo2: werden, ist jetzt der Sommer definitiv abgeschlossen.

Flo2: Das heißt, wir brauchen einen neuen Film, damit wir die Herbstsaison der wissenschaftlichen

Flo2: Filme einleuten können.

Flo2: Was gibt es zu sehen oder worüber reden wir heute?

Evi: Eigentlich haben wir das letzte Mal ja besprochen, dass ich einen Herbstfilm

Evi: mitnehme. Ja, hat sich jetzt irgendwie anders ergeben. Außerdem habe ich keinen

Evi: passenden Herbstfilm gefunden.

Evi: Und den Film, den ich heute mitgebracht habe, der hat sich eigentlich ganz...

Evi: Gut ergeben, weil ja wir zwei, wir waren ja vor kurzem in Baden bei einem,

Evi: naja, war das eine Vorlesung, eine Lesung? Nein.

Flo2: Das war ein Schauspieler, der Dinge auf einer Bühne gesagt hat.

Evi: Und zwar war Lars Eidinger, ich glaube, den wird besonders noch in deutschen

Evi: Hörerinnen und Hörern ein Begriff sein, der war nämlich in Baden zu Gast und

Evi: hat Bertolt Brecht vorgetragen.

Evi: Danach waren wir dann noch etwas trinken, also nicht Lars Eidinger und wir,

Evi: sondern nur Florian und ich. Und wir haben dann auch darüber gesprochen,

Evi: ob jetzt eben Bertolt Brecht oder Lars Eidinger dafür gesorgt hat, dass der Saal voll war.

Evi: Ja, Florians Meinung war, es war Lars Eidinger. Und dann hatte ich die Idee,

Evi: vielleicht können wir ihn dafür gewinnen, dass er vielleicht astronomische Lyrik,

Evi: Poesie vorträgt, um damit irgendwie auf Tour zu gehen.

Evi: Und du meintest ja, na, den kann man sicher nicht für sowas begeistern.

Evi: Ja, und dann haben wir aber entdeckt, dass er in einem Film mitgespielt hat,

Evi: wo er sogar einen Astrophysiker spielt.

Flo2: Ja, das haben wir entdeckt, dass es ja diesen Film gibt, aber nur weil ein Schauspieler

Flo2: was spielt, ist der Schauspieler deswegen noch lange nicht begeistert davon.

Flo2: Ich meine, es gibt auch ganz viele Leute, die Adolf Hitler gespielt haben und

Flo2: vermutlich waren sie nicht begeistert von Adolf Hitler.

Evi: Das wollen wir zumindest mal hoffen. Ja, es wäre ein Anknüpfungspunkt da gewesen.

Evi: Hättest du schon gleich mal mit ihm vielleicht sprechen können.

Flo2: Weil ich so oft mit Lars Eidinger rede.

Evi: Ja, genau. Ja, wir haben ihn leider nicht getroffen. Er war dann nicht im gleichen

Evi: Lokal noch ein Bier trinken nach der Vorstellung wie wir.

Evi: Um welchen Film geht es? Und zwar hat Lars Eidinger mit noch anderen Schauspielern

Evi: 2019 einen Film gemacht, einer französisch-deutscher Produktion.

Evi: Und zwar ist das der Film Proxima.

Evi: Im Deutschen hat er dann auch den Zusatztitel Die Astronautin.

Flo2: Ich würde sagen, dass Eidinger den Film mit anderen gemacht hat,

Flo2: weil eigentlich spielt er jetzt nicht unbedingt die Hauptrolle in dem Film.

Flo2: Er spielt eine wichtige Rolle, aber Hauptrolle würde ich es nicht nennen.

Evi: Nein, ganz im Gegenteil. Eigentlich eher eine Nebenrolle. Die Hauptrolle hat

Evi: Eva Green, die die Astronautin ist. Schmidt Dillen spielt mit.

Evi: Der spielt auch einen Astronautenkollegen von ihr. Also eigentlich ist er der

Evi: Chef, der das Team leitet.

Evi: Sandra Hüller spielt auch noch mit, ebenfalls eine deutsche Schauspielerin.

Evi: Ja, in dem Film geht es darum. Ich steige vielleicht gleich mal direkt.

Flo2: Die Handlung ist schnell erklärt. Das ist jetzt nicht so informationsdichte

Flo2: Handlung. Die kann man in drei Sätzen erklären eigentlich.

Evi: Dann magst du es du gleich machen.

Flo2: Ja, kann ich machen. Also es ist eine Astronautin, die Sarah Loro,

Flo2: eine französische Astronautin, die mit einem Astrophysiker, den Lars Eidinger

Flo2: spielt, verheiratet war oder zusammen war.

Flo2: Ich weiß gar nicht, ob sie verheiratet waren. Sie waren zusammen,

Flo2: sie haben ein gemeinsames Kind.

Flo2: Dieses gemeinsame Kind wird von der Astronautin Sarah aufgezogen und der Astrophysiker,

Flo2: Lars Eidinger oder Thomas, wie er im Film heißt, der macht halt seine Astrophysikarbeit

Flo2: und die Astronautin bekommt die Möglichkeit, ins All zu fliegen,

Flo2: zur Raumstation ein ganzes Jahr lang.

Flo2: um sich dort vorzubereiten auf den Flug für den Mars, wo man testen muss,

Flo2: wie lange die Leute brauchen im Weltall.

Flo2: Und der Rest des Films, der Film an sich, dreht sich eigentlich darum,

Flo2: dass es sehr problematisch ist, wenn ein Elternteil ein kleines Kind ein Jahr

Flo2: lang auf dem Planet zurücklässt und ins All fliegt.

Flo2: Und der Film erzählt neben diversen Problemen, Ereignissen bei der Ausbildung zur Astronautin,

Flo2: wie Familien oder wie Eltern oder in dem Fall die Mutter damit umgeht,

Flo2: dass sie ihr Kind zurücklassen muss und wie das Kind damit umgeht,

Flo2: dass die Mutter ins All fliegt. Das ist der Film.

Evi: Ja, das stimmt. Im Prinzip geht es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Flo2: Genau.

Evi: Spannend ist, die Drehorte, die möchte ich ganz kurz, bevor ich auf den Inhalt

Evi: noch näher einsteigen, möchte ich auf die noch eingehen,

Evi: weil nämlich in Frankreich halt wirklich in Baikonur gedreht wurde,

Evi: in Kasachstan, auch im russischen Sternenstädtchen, wo eben die Kosmonauten

Evi: ausgebildet werden, wo das Trainingszentrum ist und auch im Europäischen Astronautenzentrum in Köln.

Evi: Also das, was jetzt das Astronautentraining betrifft, da fand ich den Film eigentlich

Evi: sehr gut, sehr eintrachtig.

Evi: Eigentlich auch und vor allem auch, dass das in die Schiene reißt,

Evi: dass das wirklich hart ist.

Evi: Sie fliegt ja dann vom Baikonur aus weg und da ist auch dieses Ganze,

Evi: dass sie da mal dieses Training hat, also Bootcamp-mäßig und danach eben auch

Evi: die Quarantäne, das wird da alles, finde ich, sehr gut auch dargestellt.

Flo2: Ja, man muss vielleicht dazu sagen, also der Film ist im Jahr 2018 gedreht worden,

Flo2: 2019 rausgekommen, weil heute wird man wahrscheinlich keinen Film mehr drehen,

Flo2: wo man dann nach Russland fährt, um dort einen Film zu machen.

Flo2: Das macht man heute vielleicht als deutsche, französische Produktion eher nicht mehr so.

Evi: Ja, stimmt, der, der kam vorher raus. Ja, gut, dass du das noch erwähnst, ja.

Evi: Und im Kern geht es eben darum, dass die Astronautin ja schon auf dieses dreiböchige

Evi: Bootcamp fährt, dass sie da ja schon vorbereitet wird, eigentlich auf diese

Evi: Trennung mit der Tochter.

Evi: Am Anfang des Films ist sie, finde ich, ja noch extrem souverän in ihrem Job, sage ich jetzt einmal.

Evi: Also sie wird ja dann immer rausgewählt in diesem Kader, der ja auf die ISS fliegen soll.

Evi: Wenn sie aber dann auf dieses Trainingslager dann fährt, finde ich,

Evi: da wird es dann halt bei ihr so richtig schwierig.

Evi: Also da reißt dieser Konflikt zwischen dieser Vereinbarkeit Berufsfamilie ganz

Evi: stark auf. Ja, weil sie natürlich in einer Männerdomäne ist.

Evi: Mit Dylan am Anfang finde ich dieser richtige Klischee-Amerikaner,

Evi: der so ein bisschen schob ist, der ja gleich mal zu verstehen gibt,

Evi: dass sie da eigentlich jetzt als Frau jetzt nicht unbedingt seine erste Wahl gewesen wäre.

Evi: Ich habe da schon ein bisschen Angst gehabt eigentlich, dass der Film eher so

Evi: in die Richtung abgleitet, also dass er sich dann dagegen diese Männerdomäne

Evi: behaupten muss, was sie ja dann auch tut.

Evi: Also das spart sie ja eigentlich an, also noch härter zu arbeiten,

Evi: noch härter zu trainieren.

Evi: Aber das Ganze, finde ich, das gerät dann eigentlich wirklich in den Hintergrund,

Evi: weil es dann wirklich hauptsächlich darum geht, dass sie in ihre Rolle als Mutter

Evi: und als Astronautin da eigentlich zerreißt, fast.

Flo2: Genau, aber das ist ja auch etwas, worüber wir jetzt noch reden können.

Flo2: Es ist natürlich ein Phänomen, ein reales Phänomen und ein in dem Film sehr

Flo2: szenerstisch interessant dargestelltes Phänomen, dass es zwischen Töten,

Flo2: Beruf und Familienleben Probleme gibt, aber man hätte dieses Phänomen vielleicht

Flo2: auch mal ausnahmsweise nicht anhand einer Mutter und ihrem Kind erzählen können,

Flo2: weil wenn da ein Mann mit Kindern ins All fliegt, also ein Mann,

Flo2: der Kinder hat, ins All fliegt, weil die Kinder fliegen ja nicht ins All,

Flo2: der wird vielleicht auch sich denken, dass es nicht so toll ist,

Flo2: wenn er seine Kinder ein Jahr lang nicht sieht und die Kinder werden sich auch

Flo2: denken, es ist aber blöd, wenn der Vater ein Jahr lang weg ist,

Flo2: aber das wird halt nicht thematisiert, es geht immer nur um Frauen und ihre

Flo2: Kinder, wie die das mit dem Beruf in Einklang kriegen.

Flo2: Und das ist zwar ein wichtiges Thema, dass man das bespricht,

Flo2: aber man sollte das andere auch besprechen.

Flo2: Und der Film deutet das halt gar nicht so an, dass das nur ein Aspekt eines

Flo2: viel größeren Phänomens ist.

Evi: Also ich habe tatsächlich jetzt ein bisschen länger über den Film noch nachgedacht.

Evi: Ja, wirkt jetzt auch noch ein bisschen nach bei mir, weil ich die ganze Zeit

Evi: mir überlege, ob der Film feministisch ist oder nicht.

Evi: Weil irgendwas hat mich schon auch gestört, das muss ich jetzt auch ganz offen

Evi: so sagen in dieser ganzen Darstellung.

Evi: Ist das eine Identifikationsfläche für Frauen? Sage ich ja natürlich.

Evi: Also ich glaube, dass sich sehr viele Frauen, besonders Mütter wahrscheinlich,

Evi: wenn sie den Film anschauen, das nachvollziehen können, das, was bei ihr abläuft.

Evi: Wahrscheinlich haben viele den Film auch gesehen und sich gedacht,

Evi: oh mein Gott, das könnte ich nicht, dieses Wegfliegen und meine Familie alleine lassen.

Evi: Und hätten es wahrscheinlich auch verstanden, wenn sie jetzt alles hingeschmissen

Evi: hätte. Also ich spoilere jetzt einmal, sie schmeißt es nicht hin.

Evi: Und dann habe ich mir gedacht, ja, es ist ein sehr realistisches Abbild.

Evi: Ja, Frauen müssen sich immer entscheiden. Sie vernachlässigen immer irgendwas.

Evi: Es kann nichts irgendwie gut gemacht werden oder gut genug gemacht werden.

Evi: Da bin ich auch drauf gekommen, was mich ein bisschen so gestört hat an dem Film ist, dass er ein,

Evi: realistisches Abbild ist, ja. Aber er hinterfragt es gleichzeitig nicht.

Evi: Also auch sie, die Eva Green in ihrer Rolle da, was ja übrigens hervorragend

Evi: spielt, also das ist wirklich, finde ich, also Hut ab vor ihrer Leistung hier.

Evi: Aber sie hinterfragt dieses ganze Bild nicht und das macht der ganze Film auch nicht.

Evi: Also sie droht eher eben an dieser unmöglichen Vereinbarkeit zu zerbrechen,

Evi: als dass sie das alles hinterfragt, ob das so ist.

Evi: Und der Matt Dillon zum Beispiel, der ihr Chef ist, der ist ja auch Vater von

Evi: zwei Kindern, der hat zwei Buben.

Evi: Für den ist das irgendwie ganz normal, dass sich seine Frau darum kümmert Und,

Evi: das kommt hinzu, er stellt es ja auch nicht in Frage, dass sie das schlecht machen würde.

Evi: Wenn sie ja umgekehrt, der es dem Lars Eidinger, dem Papa von der Tochter,

Evi: ja eigentlich nicht zutritt, dass er sich gut um die Tochter kümmert.

Evi: Das sagt er auch, finde ich, recht viel.

Evi: Dann habe ich mir dann so zum Teil während dem Film auch gedacht,

Evi: okay, was wäre es, wenn es jetzt umgekehrt wäre?

Evi: Was wäre, wenn jetzt der Medillin, der wäre, der da fast daran zerbricht,

Evi: weil er ins All fliegen muss und seine Familie da auf der Erde hinterlässt.

Flo2: Es sind ja sehr, sehr viele Männer ins Weltall geflogen. Sehr viele mehr Männer

Flo2: als Frauen ins Weltall geflogen sind.

Flo2: Und diese Männer werden alle Kinder gehabt haben oder viele von ihnen werden Kinder gehabt haben.

Flo2: Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele davon genauso vor dem Zerbrechen

Flo2: waren wie die Figur der Sarah, die die Eva Kringke spielt hat in diesem Film.

Flo2: Nur unter Männern, das wird vielleicht nicht so geäußert ausgelebt.

Flo2: Das ist halt alles gerade scheiße und meine Kinder fehlen mehr und ich muss

Flo2: jetzt aber trotzdem hier meinen Job machen. Und da redet man vielleicht nicht so drüber.

Flo2: Männer sind ja jetzt auch keine emotionslosen Wesen und Väter auch nicht.

Flo2: Also bei denen muss das ja genauso sein.

Evi: Mir ist dann noch eingefallen, ein Film, wo auch eine sehr gute Vater-Tochter-Beziehung

Evi: ist, die Ähnliches thematisiert, bei Interstellar.

Flo2: Stimmt, ja.

Evi: Der Matthew McConaughey, der auch mit der Tochter, mir fällt ihr Name jetzt

Evi: nicht ein, die haben ja auch eine extrem enge Verbindung und er leidet ja auch

Evi: darunter, dass er sie verlassen muss.

Evi: Sie fühlt sich ja auch verlassen und wirft das ihm ja extrem lange vor,

Evi: aber es ist bei ihm halt auch diese Pflicht, er muss das machen,

Evi: er macht das für etwas Größeres.

Evi: Und das ist dann etwas, was mir bei dem Film jetzt, bei Proxima,

Evi: ein bisschen abgegangen ist, weil dadurch, dass ihre Mutterrolle so stark in

Evi: den Fokus rückt, hat mir dann gefehlt ihre Leidenschaft fürs All.

Evi: Also sie sagt zwar, dass sie seit Kindestagen an wollte, dass sie Astronautin

Evi: werden, aber man erfährt nicht, warum.

Evi: Warum tut sie sich dieses harte Training an, was sie in ihre Grenzen bringt?

Evi: Warum will sie ins All? Es geht vielleicht um etwas Größeres,

Evi: es geht um Träume, Visionen, was uns da antwortet. Das ist ja eine Vorbereitungsmission für den Mars.

Evi: Das hat mir dann ein bisschen gefehlt, diese Legitimation, warum sie das alles

Evi: überhaupt macht. Das war für mich so ein bisschen komisch im Film.

Flo2: Das Problem an der Sache oder das Problem, das dieser Film in dem Fall nicht

Flo2: zeigt, ist ja auch, dass gerade wenn es um so extremere Berufe geht,

Flo2: wie eben ins Weltall fliegen oder auch eine wissenschaftliche Karriere machen,

Flo2: ist jetzt in der Hinsicht anders extrem,

Flo2: aber dass da diese Unvereinbarkeit von Beruf und Familie immer eine größere Rolle spielt.

Flo2: Also die spielt immer eine Rolle, weil ich habe gesagt, ich muss meine Familie

Flo2: mit dem Beruf genauso vereinbaren, wenn ich irgendwie an der Supermarktkasse sitze.

Flo2: Aber wenn ich dann wirklich einen Karriereweg einschlagen will,

Flo2: der mich irgendwie in eine Spitzenposition, sei es an der Uni oder sei es halt

Flo2: irgendwo anders bringt, dann wird das halt auf jeder Station viel,

Flo2: viel öfter hinterfragt.

Flo2: Und als Frau, ich bin keine Frau, aber das ist zumindest das,

Flo2: was ich so wahrnehme, wird einem das sehr, sehr, sehr viel öfter vorgeworfen,

Flo2: dass man Karriere macht als bei Männern.

Flo2: Und das merkt man auch in der Wissenschaft, weil auch in der Wissenschaft heißt

Flo2: es ja immer, wenn man jetzt, keine Ahnung, eine Professur machen will,

Flo2: wie kann sie dann diese wissenschaftliche Arbeit, die ja eine andere Arbeit

Flo2: ist, zumindest was den Umfang angeht und auch die Arbeitszeiten angeht und so

Flo2: weiter, wie kann eine Frau das mit ihrer Familie vereinbaren,

Flo2: wohingegen das bei Männern halt nicht gefragt wird.

Flo2: Da wird einfach vorausgesetzt, das geht schon irgendwie, weil Frauen müssen

Flo2: sie immer rechtfertigen.

Flo2: Und das ist einer der Gründe, warum halt dann auch so wenig Frauen ins Wälder

Flo2: fliegen, warum so wenig Frauen in der Wissenschaft bis ganz nach oben die Karriereleiter

Flo2: durchgehen, weil diese Frage, wie kannst du,

Flo2: deine Familie mit deiner Karriere vereinbaren, halt hauptsächlich in diese Richtung

Flo2: gestellt wird und nicht in die andere Richtung.

Flo2: Das hat der Film halt zwar dargestellt, aber nicht hinterfragt.

Evi: Frauen in Führungspositionen, Hörerpositionen, die vielleicht keine Kinder haben,

Evi: sind ja genauso suspekt. Das finde ich halt, ja, das ist recht schwierig.

Evi: Und ich meine, der Film muss jetzt keine Lösung anbieten.

Evi: Aber ich glaube, Film kann mehr machen. Film kann ihm mehr liefern,

Evi: als jetzt nur dieses realistische Abbild zu machen.

Evi: Ich habe dann auch so diese Kritiken auch gelesen, weil ich dachte,

Evi: ich muss ihn jetzt für mich auch noch ein bisschen einordnen.

Evi: Durchaus ist er da irgendwie hochgelobt worden, dass er irgendwie so ein feministischer

Evi: Film ist und dass er irgendwie so eine Ermutigung für zukünftige Generationen

Evi: ist. Und eigentlich meinte ich, nein, das ist er genau nicht.

Evi: Naja, weil es ist jetzt genau wie Arsch es ist. Entschuldigung,

Evi: jetzt direkt nachsagen, dass es halt nicht geht, beides zu feiern.

Evi: Und ich finde übrigens ganz interessant die Rolle von Matt Dillon,

Evi: der eigentlich am Anfang so ein bisschen der Ungustel ist.

Evi: Der entwickelt sich aber eigentlich recht gut während des Films.

Evi: Er respektiert sie ja dann auch. Und ich glaube auch, dass sie sich eben in

Evi: ihren Elternrollen auch dann in so einem Anknüpfungspunkt haben.

Evi: Und er sagt dann zu ihr dann wieder, sie kann keine perfekte Astronautin und

Evi: auch keine perfekte Mutter sein. Das gibt es nicht.

Evi: Und dann habe ich mir auch gedacht, ja, eh super. Also super Satz,

Evi: finde ich voll super, weil das, glaube ich, ist auch der Punkt,

Evi: dass halt genau sie das versucht hat.

Evi: Gleichzeitig muss natürlich dieser gescheite Satz wieder von einem Mann kommen.

Flo2: Tja, naja. Also es war ein Film, den man sich anschauen kann.

Flo2: Der Halsam ist jetzt das falsche Wort vielleicht, aber man langweilt sich nicht

Flo2: bei dem Film. und die Ausbildung der Astronautinnen und Astronauten ist sehr, sehr gut dargestellt.

Flo2: Das ist alles sehr gut gemacht. Das Problem, das da gestellt wird,

Flo2: ist auch ein reales. Und der Film an sich ist einer, den man sich anschauen kann.

Flo2: Aber es wird weder sein, dass es ein großer Film ist, noch ist es irgendwie

Flo2: ein feministischer Film.

Flo2: Es ist ein Film, kann man sich anschauen, ist okay. Aber wenn man ihn nicht

Flo2: sieht, hat man auch nicht verpasst. Und nur weil der Eidinger mitspielt,

Flo2: ist es jetzt kein Kunstwerk.

Evi: Ja, es ist jetzt kein Must-See. Also vielleicht sollte man eher doch das Eidinger

Evi: mit astronomischer Lyrik betrauen.

Flo2: Ja, wenn er das kann. Wie gesagt, er hat da Precht sehr schön vorgetragen. Das war ganz okay.

Flo2: Du hast ja gesagt, es soll astronomische Lyrik geben. Es gibt halt sehr,

Flo2: sehr wenig astronomische Lyrik.

Flo2: Es gibt schon einiges, aber jetzt nicht so viel wie, keine Ahnung,

Flo2: man in einem Theaterstück über Bertolt Precht dann vielleicht irgendwie auf die Bühne bringen kann.

Flo2: Vielleicht wäre das die Gelegenheit, einen Aufruf zu starten,

Flo2: dass die Leute astronomische Lyrik verfassen sollen.

Evi: Ja, machen wir das doch. Und dann bringen wir ein Buch heraus und dann wird

Evi: das Lars Eidinger vortragen. Finde ich eine gute Idee.

Flo2: Wir haben uns nach dem Theaterstück auch darüber gestritten,

Flo2: ob Gedichte sich reimen müssen oder nicht.

Flo2: Gestritten ist das falsche Wort, aber ich finde Reime und Struktur schon gut

Flo2: in Gedichten, weil es einen halt zwingt, die Gedanken auf eine andere Art auszudrücken,

Flo2: als wenn man einfach irgendwas vor sich her sagt und dann ein Gedicht dazu sagt.

Flo2: Und ich habe tatsächlich mir einen Limerick zur Kernfusion überlegt,

Flo2: weil du ja gesagt hast, du wolltest ein Gedicht über den CNO-Zyklus oder sowas

Flo2: machen. Und ich habe gesagt, nein, ich habe einen.

Evi: Genau, ich wollte gerade aufrufen, dass wir uns doch bitte etwas über Kernfusion,

Evi: Entweder ein Haiku oder ein Limerick.

Flo2: Ich habe eine Kernfusionslimmerick. Der lautet folgendermaßen.

Flo2: Ein Haar trifft ein Haar in der Sonne und sagt, ich will Helium.

Flo2: Komm ey, es gibt die Fusion, Energie fliegt davon. Auf der Erde ist das eine Wonne.

Evi: Bravo.

Flo2: Das ist ein einwandfreier Limerick.

Evi: Ja, ja, schon gefällt mir sehr gut.

Flo2: Ja, wer es besser machen kann, reimt über Astronomie und schickt uns euer Ergebnis.

Flo2: und wir werden dann, wenn sich die Gelegenheit ergibt, Lars Eidinger mit konfrontieren.

Evi: Wenn wir genug Material zusammen haben.

Flo2: Und in der nächsten Folge geht es dann hoffentlich endlich weiter mit Herbst.

Flo2: Ich sage das so lange, bis ein Herbstfilm kommt.

Evi: Bis Winter ist.

Flo2: Genau.

Evi: Ich werde schon was finden.

Flo2: Dann wünschen wir euch viel Spaß beim Dichten und freuen uns auf das nächste Mal.

Evi: Bis dann.

Flo2: Tschüss.

Evi: Tschüss.

Florian: Hast du den Film eigentlich gesehen, Ruth?

Ruth: Nein. Ich bin froh, dass ich ihn nicht gesehen habe. Ich muss mich dann immer so ärgern.

Florian: Es war jetzt kein schlechter Film. Er war schon okay zum Anschauen,

Florian: aber wie gesagt, bei dem Thema kann man sich halt ärgern.

Ruth: Ja, aber das ist irgendwie so, also wie ich dazu gehört habe,

Ruth: habe ich mir auch irgendwie gedacht, also wie du dann gesagt hast,

Ruth: komisch, oder, dass das immer nur die Frauen betrifft und dass man die Männer

Ruth: das nie fragt, ich irgendwie so ja,

Ruth: also das ist echt, das ist ein Thema, das natürlich irgendwie in der Wissenschaft

Ruth: total weit verbreitet und wichtig und normalerweise folgen die Frauen den Männern.

Ruth: Mir ist ein Mann nach Nottingham gefolgt.

Florian: War das beabsichtigt oder nicht? Und du bist einfach gestalkt worden von irgendjemandem.

Ruth: Mit Ryan hinterhergeflogen. Und er hat auch dann gesagt, er findet das total

Ruth: lustig, dass alle ihn fragen, warum er das gemacht hat und was mit seinem eigenen Job ist.

Ruth: Und dass ihm das nicht so bewusst war, dass das so arg ist.

Ruth: Und dass er den Leuten gesagt hat, warum nicht?

Ruth: Er hatte vorher einen Postdoc oder zwei sogar schon gemacht und jetzt mache

Ruth: halt ich einen Postdoc und er macht halt seine Arbeit remote und schaut mal so in die Richtung.

Ruth: Und dass es einfach wirklich für alle ein Thema war, dass er diese Entscheidung getroffen hat.

Ruth: Und dass es einfach so ein Ding ist, wo Leute sagen, Aha, ja,

Ruth: aber was mit deiner eigenen Karriere?

Ruth: Und wie du gesagt hast, es wird ihnen nicht nur, ich weiß gar nicht mehr,

Ruth: was für ein Wording du verwendet hast.

Florian: Sie müssen auf jedem Schritt, der Karriereleiter müssen sich halt rechtfertigen.

Ruth: Sie müssen sich rechtfertigen. Irgendeinen Satz gab es, ein Wording gab es,

Ruth: wo es bei mir irgendwie geklingelt hat, dass sie nämlich die Männer nicht nur

Ruth: sich nicht rechtfertigen müssen, sondern dass es bei den Männern selbstverständlich

Ruth: ist, dass sie Karriere machen.

Ruth: Es ist nicht nur so, dass sie die Karriere machen dürfen oder dass es okay ist.

Florian: Die Volleinstellung im Leben.

Ruth: Es ist komisch, wenn sie das nicht machen. Es ist eine aktive Benachteiligung in dem Fall.

Ruth: Und bei den Frauen ist es so, dass sie die Karriere ja sehr wohl machen dürfen.

Florian: Ja, das reicht doch, oder?

Ruth: Ihr dürft.

Ruth: Und es ist ganz im Gegenteil, das negative Feedback, wenn man das macht, nicht ganz ideal.

Florian: Das hat eh Evi auch gesagt. Du bist die Blöde, wenn du deine Karriere quasi

Florian: zurücksteckst wegen der Kinder und du bist die Blöde, wenn du sagst,

Florian: okay, ich habe keine Kinder oder ich mache jetzt Karriere trotz Kinder,

Florian: dann bist du auch wieder die schlechte Mutter oder sonst was.

Florian: So oder so bist du die Blöde.

Ruth: Und der Satz, es gibt keine perfekte Mutter und perfekte Astronautin.

Ruth: Das ist auch, mir stellt sich alles auf. wo ich mir echt denke,

Ruth: das ist genau der Punkt, wo wir hin müssen.

Ruth: Wir müssen dorthin, wo die perfekte Mutter die perfekte Astronautin ist.

Ruth: Genau das ist das Ding. Die perfekte Mutter darf nicht als das wahrgenommen

Ruth: werden, was sie jetzt wahrgenommen wird, nämlich als die, die daheim bei den Kindern bleibt.

Ruth: Weil das ist auch nicht perfekt für die Kinder, wenn die Mama immer daheim ist.

Florian: Das war das, was ich mit Evi noch nach dem Film privat besprochen habe,

Florian: was wir dann nicht mehr aufgenommen haben. Was ja auch geschah in dem Film war,

Florian: dass es immer nur um den Konflikt ging, um das Problem, das es ist,

Florian: wenn die Mutter Astronautin ist.

Florian: Und dass das natürlich für ein kleines Kind schwierig ist, wenn die Mutter da weggeht und so weiter.

Florian: Selbstverständlich ist das schwierig, aber man hätte das Ganze auch dann anders

Florian: darstellen können. Der Film endet ja damit, dass die Mutter ins All fliegt.

Florian: Das ist das Ende des Films im Wesentlichen.

Ruth: Rabenmutter.

Florian: Nein, nein, so kommt es jetzt nicht rüber im Film. Aber man hätte den Film ja

Florian: auch so machen können, dass dann die Mutter durch ihr Astronautin sein eine

Florian: Inspiration für das Kind ist,

Florian: dass das was Gutes fürs Kind ist, dass das Kind davon mehr profitiert,

Florian: als wenn die Mutter nicht ins All geflogen wäre. Also auch das wäre eine Möglichkeit

Florian: gewesen, diesen Film zu erzählen.

Florian: Und das Witzige war ja, oder witzig ist ja ein falsches Wort,

Florian: aber der Abspann des Films bezeigt dann ganz viele Bilder realer Astronautinnen mit ihren Kindern.

Florian: Also da siehst du dann hier Astronautin so und so und umringt von ihren Kindern

Florian: und Mission die, die, die ist so geflogen und nächstes Bild.

Florian: Wo ich mir dann auch gedacht habe und evident,

Florian: dasselbe, wie sie mir erzählt hat. Das soll jetzt irgendwie so motivierend wirken,

Florian: aber eigentlich ist es das gar nicht.

Florian: Also du siehst irgendwie hier die ganzen Frauen mit ihren Kindern und du hast

Florian: gerade einen Film gesehen, wo es im Wesentlichen darum geht,

Florian: wie borscht es ist, dass du als Frau ins All fliehst, wo du Kinder hast und

Florian: dann kriegst du die ganzen Frauen gezeigt, die halt trotzdem ins All geflogen sind.

Florian: Ich verstehe, dass sie da irgendwie so eine motivierende Botschaft vermitteln

Florian: wollten, aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie mich erreicht hat.

Ruth: Weil das wahrscheinlich auch ein Mann geschrieben hat.

Florian: Die Regie hat eine Frau geführt.

Ruth: Ah, immerhin.

Florian: Was man geschrieben hat, haben wir tatsächlich nicht besprochen.

Ruth: Nur Eierstöcke haben heißt ja auch noch nichts.

Florian: Ja, eh auch. Frauen können auch blöd sein und Blödsinn machen.

Florian: Das Drehbuch ist von der Regisseurin und die Regisseurin ist Alice Vinokur.

Ruth: Und ich meine, natürlich ist es scheiße, wenn die Mama dann nicht da ist.

Ruth: Aber wie geil ist es, wenn die Mama dir dann auf einem Bildschirm aus dem Weltraum

Ruth: irgendwie zulächelt. Man ist ja nicht aus der Welt, man hat da ja Kontakt.

Florian: Eigentlich schon, das ist glaube ich das Definition aus der Welt.

Ruth: Aber dank moderner Informationstechnologie gibt es ja jede Kontaktmöglichkeit,

Ruth: außer der halt wirklich des körperlichen, physischen Kontakts.

Ruth: Aber es ist echt dieses Ding, klar entscheidest du dich dagegen,

Ruth: wenn du nicht super motiviert und super stur bist.

Ruth: Natürlich entscheidest du dich dagegen, wenn das nur eine Option ist.

Ruth: Du darfst, du kannst, wenn du unbedingt willst als Frau.

Ruth: Und als Mann entscheidest du dich eher nicht dagegen, wenn das das ist,

Ruth: was von dir erwartet wird.

Ruth: Wenn das dann nicht nur eine Möglichkeit ist, sondern das ist der Normalzustand,

Ruth: das ist das, was wir von dir erwarten. Dann entscheidest du dich natürlich eher dafür.

Florian: Und vor allem, wie du gerade gesagt hast, du wirst auch noch als Mann tendenziell

Florian: eher blöd angeredet, wenn du von diesem Programm abweichst.

Ruth: Ja, so, echt? Echt? War dir das gar nicht?

Ruth: Ich fand das so lustig, seine Erfahrung, weil ich habe so in mich hineingeschmunzelt

Ruth: und irgendwie so, ja, das ist the most feminist experience you just made in your life.

Ruth: So ist das. Und wenn man diese Erfahrung auch nicht selber macht,

Ruth: dann ist einem das nicht so bewusst oder dann glaubt man das auch gar nicht so.

Ruth: Das ist wirklich krass und das ist sehr subtil Subtil, und das ist ja auch das

Ruth: entscheidende Moment des Unterschieds, der immer noch da ist,

Ruth: dass es so subtil ist mittlerweile.

Ruth: Es sagt ja niemand mehr, okay, du bist eine Frau, wir können dir leider nur

Ruth: die Hälfte vom Gehalten des Mannes anbieten.

Florian: Ja, ne, das kommt auch noch vor irgendwo wahrscheinlich.

Ruth: Aber so war das damals in den 70ern oder 80ern noch gang und gäbe.

Ruth: Das ist jetzt nicht mehr. Also die offensichtliche Benachteiligung ist,

Ruth: naja, auch nicht wirklich, aber in vielen Fällen schon, also nicht mehr so sichtbar,

Ruth: aber diese Subtilität und diese Erwartungshaltung, dieser gesellschaftliche

Ruth: Druck, der immer noch da ist.

Florian: Die Diskriminierung ist halt nicht mehr so explizit oder halt gesetzlich.

Florian: gesetzlich, so wie es früher war, wo halt einfach so, Frauen ist es verboten zu studieren.

Florian: Frauen ist es verboten, ein eigenes Konto zu haben. Das war eine sehr,

Florian: sehr direkte, explizite Diskriminierung.

Florian: Jetzt ist diese Diskriminierung im Wesentlichen aufgehoben, aber die Diskriminierung

Florian: ist halt jetzt strukturell.

Florian: Das ist ja auch ein Begriff, strukturelle Diskriminierung und so weiter.

Florian: Und das ist halt sehr schwieriger zu vermitteln, weil ich kenne auch genug Leute,

Florian: die sagen, was soll man doch groß machen?

Florian: Gleichberechtigung, Emanzipation, Feminismus. Es ist doch eh alles schon.

Florian: Frauen dürfen eh alles. Die Männer in den Kindergarten Aber dass halt in der

Florian: Struktur der Welt immer noch was drinsteckt, was halt dazu führt,

Florian: dass auch die gleichen Gesetze nicht dazu führen,

Florian: dass alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben, das ist halt wieder ein anderes Thema.

Florian: Aber bevor wir uns da noch verzetteln, weil das lösen wir ja nicht das Problem hier.

Florian: Noch eine letzte Pointe. Eigentlich ist es eine Pointe.

Florian: Da habe ich mich noch daran erinnert und habe das noch kurz vorher nachgeschaut,

Florian: bevor ich das aufnehme. Ich habe mich noch nicht daran erinnert,

Florian: wie ich das mit Evi besprochen habe.

Florian: Aber jetzt kann ich es sagen, weil ich es jetzt nachgeschaut habe.

Florian: Das war zur selben Zeit, wie der Film rausgekommen ist. 2019.

Florian: 2019 hat ein Mann einen Preis bekommen. Gut, das ist jetzt nicht außergewöhnlich.

Florian: 2019 hat ein Mann einen Preis bekommen. Nein, aber es gibt offensichtlich in

Florian: Deutschland, ich weiß nicht, ob es es immer noch gibt, aber damals gab es die

Florian: Auszeichnung Spitzenvater des Jahres.

Ruth: Ja genau, ich wollte gerade sagen, ich weiß, welchen Mann du meinst.

Florian: Die zeichnet Väter aus, die irgendwas anders machen und das wird,

Florian: habe ich auch nicht gewusst, von einer Großbäckerei vergeben und mehr Preisgeld, als du bekommen hast.

Ruth: Ja, aber wahrscheinlich.

Florian: Und dieser Preis ging an den Herrn Daniel Eich. Ich weiß nicht,

Florian: ob alle wissen, wer Daniel Eich ist, vermutlich die wenigsten,

Florian: aber viele werden vielleicht den Namen seiner Frau kennen, die heißt Dr.

Florian: Insatile Eich und Insatile Eich war eine von denen, die immer noch dabei sind,

Florian: sich dafür einzusetzen, dass endlich auch mal eine deutsche Frau ins Weltall fliegt.

Florian: Die hat unter anderem trainiert als Astronautin, hat die Initiative Die Astronautin

Florian: gestartet, hat es nicht geschafft leider bis jetzt ins Weltall zu fliegen,

Florian: aber sie hat sich halt sehr dafür eingesetzt, sie hat sich dann entsprechend

Florian: auch engagiert und ihr Mann hat den Preis bekommen,

Florian: weil er sich ein Jahr Elternzeit genommen hat,

Florian: damit er die Kinder betreuen kann, während seine Frau sich dafür engagiert Astronautin

Florian: zu werden und deswegen ist er Spitzenvater des Jahres geworden.

Ruth: Ich war so aggressiv.

Florian: Es gab auch sehr viel Kritik an dieser Preisverleihung damals.

Ruth: Ich möchte Dinge gegen die Wand schlagen. Er hat sich ein Jahr Elternzeit genommen.

Ruth: Ich finde das gerade verpflichtend.

Ruth: Das ist verpflichtend, oder? Fertig. Man muss die Menschen zu einem Glück zwingen.

Ruth: Das mit der Freiwilligkeit, da sind wir falsch abgebogen.

Ruth: Wir haben eh Gesetze, das ist ja schon gut. Man darf ja auch nicht Leute irgendwie umbringen und so.

Ruth: Und genauso muss man diese Dinge auch regeln, weil von selber regeln sie sich nicht.

Florian: Es gab sehr viel Kritik an diesem Preis damals.

Ruth: Boah, ich werde nicht einwertböse E-Mails kriegen.

Florian: Dann lese ich es einfach nicht oder lösche ich es.

Ruth: Lese ich es einfach nicht. Ich lösche euch alle.

Florian: Ja, aber das wollte ich nochmal erwähnen, weil es natürlich,

Florian: ich fand das, die konnten das noch nicht wissen, wie sie den Film gedreht haben,

Florian: weil der ist 2018 gedreht worden, aber das Und vor allem 2019!

Ruth: 2019 kriegt er einen Preis, weil er sich ein Jahr Elternzeit genommen hat.

Ruth: Was für ein Spitzenvater.

Florian: Er unterstützt seine Frau.

Ruth: Ja, das ist sehr unterstützt. Sie kann alles machen, was sie möchte.

Florian: Kommen wir lieber zurück zur Literatur, zu der Lyrik. Wie sind deine Vorschläge

Florian: zur astronomischen Lyrik?

Ruth: Ich habe ja den Haiku-Preis gewonnen damals. Kannst du dich erinnern?

Ruth: Ja, genau. Wir waren mit der Party.

Florian: Da hast du den Haiku-Preis gewonnen.

Ruth: Den Haiku-Preis gewonnen. Es war aber kein Astronom. Es ging um die Sonne.

Ruth: Aber nur peripher. Es war peripher-astronomisch.

Florian: Ich habe mich auch an einem Haiku-Überkernfusion versucht. Aber wie gesagt,

Florian: ich habe jetzt nicht so viel Zeit drauf verwendet.

Florian: Ich habe da so den Abend, nachdem wir nach dem Theaterstück in der Bar saßen,

Florian: habe ich beim Heimweg und am Abend darüber nachgedacht.

Florian: Und da ist dieser Limerick entstanden. Das hört man vielleicht an.

Ruth: Man erkennt auch da, an dem Limerick erkennt man, dass der Florian ein Profi

Ruth: In der Wissenschaftskommunikation ist, die Latte muss niedrig liegen,

Ruth: damit Leute teilnehmen können.

Ruth: Niederschwelligkeit ist das Stichwort hier, oder?

Florian: Ja, ich habe mir schon gedacht, dass er jetzt nicht ganz so schlecht ist.

Florian: Ich meine, er hat das richtige Reimschema.

Ruth: Aber Sonne und Wonne.

Florian: Was reimt sich noch auf Sonne? Ich meine, Tonne.

Ruth: Dann reimen halt was anderes.

Florian: Das ist ja das Problem.

Ruth: Eine Tonne. Megatonne.

Florian: Ja, habe ich halt das gereimt, was ich gereimt habe. Wie gesagt,

Florian: es war jetzt kein großartiges literarisches Unterfangen, was ich da durchgeführt habe.

Ruth: Langer Rede, kurzer Sinn, schickt uns doch bitte eure astronomischen,

Ruth: literarischen Ergüsse.

Florian: Ja, es muss jetzt kein Limerick sein, das kann auch ein Haiku sein,

Florian: ihr könnt auch, keine Ahnung, mit sechshebigen Jamben und Alexandrinen oder

Florian: was jemand anderes sagen.

Ruth: Oder ein Gstanzl, ganz österreichisch.

Florian: Gibt es jede Menge Möglichkeiten. Ihr könnt auch irgendwie so alt-nordische

Florian: Stab reiben, da habe ich auch nichts dagegen, sondern ein Saga mit Alliteration am Anfang und so.

Ruth: Ah, Alliteration ist überhaupt das allerbeste. Ja.

Florian: Wabernder Wasserstoff wild.

Ruth: Passt auch die Wonne wieder dazu.

Florian: Ich bin ein großer Fan von Alliterationen.

Ruth: Also wenn Alliteration geht, dann immer bitte. Oder denkt euch euer eigenes

Ruth: Ding aus oder was auch immer.

Ruth: Man muss ja nicht das machen, was Leute schon in der Vergangenheit da irgendwie gemacht haben.

Florian: Man muss auch nicht klassischer Kernfußwinn sein. Ihr dürft auch gerne mit dem

Florian: CNO-Zyklus irgendwie lyrisch vertonen. Oder andere.

Florian: Wir nehmen auch andere astronomische Themen, aber aus irgendeinem Grund sind

Florian: wir bei der Kernfusion hängen geblieben.

Ruth: Ja, das haben wir auch gedacht. Warum eigentlich Kernfusion?

Florian: Keine Ahnung, wie wir da drauf gekommen sind nach dem Abend.

Florian: Aber vielleicht können wir ihm mal einen astronomischen Lyrikband herausgeben

Florian: und dann gehen wir dem Eidinger so lange auf die Nerven, bis er das auf der Bühne aufführt.

Ruth: Guter Plan.

Florian: Ja, das waren die Filmnachrichten und jetzt kommen die Veranstaltungsnachrichten

Florian: und passend dazu kündige ich gleich nochmal an, dass man Evi besuchen kann und

Florian: zwar in der Veranstaltung Du.

Ruth: Reibst nunmehr heute. Kündige ich gleich mal an, dass man Evi besuchen kann.

Florian: Ja, das war jetzt unabsichtlich, aber ist egal. Man kann Evi besuchen und zwar

Florian: bei der Vorstellung Sternenfrauen.

Florian: Ich habe gedacht, das nehme ich als erstes, weil das passt dann zu dem,

Florian: was wir gerade besprochen haben.

Florian: Das ist das Theaterstück von Anita Zierer, wo sie die Biografien von Astronominnen

Florian: und Astronautinnen auf der Bühne darstellt und wo auch, glaube ich,

Florian: Filmeinspielungen von, jetzt nicht den Astronominnen, oder wohl,

Florian: es sind auch Astronominnen dabei, aber auch Astronautinnen.

Florian: Und an dem Abend ist eben auch noch eine Podiumsdiskussion, wo dann echte Sternenfrauen mit dabei sind.

Florian: Ich glaube, der Evi ist dabei, das glaube ich nicht, das weiß ich.

Florian: Es ist noch Elka dabei, ihre Podcast-Kollegin, die man auch von Instagram als

Florian: Sciencey Feminist kennt, deswegen macht auch Wissenschaftskommunikation.

Florian: Und dann ist noch eine Person dabei, die wir beide kennen, nämlich Teresa Lüftinger.

Ruth: Ah, die Teresa, cool. Die Teresa ist super, die Teresa hat einen extrem coolen

Ruth: Job, auch die ist Project Scientist für die Ariel-Mission, oder?

Ruth: Oder ist er die Exoplaneten? Genau, Waschmittelfrauen, klar.

Florian: Nein, ich...

Ruth: So, das habe ich da jetzt auch.

Florian: Geklickt. Ich weiß gerade nicht, ich kenne die A-Reile, wer wisst,

Florian: das Akronym gerade nicht geläufigt.

Ruth: Eine Exoplaneten-Mission, die in ein paar Jahren starten soll.

Florian: Es steht für Atmospheric Remote Sensing Infrared Exoplanet Large Survey.

Florian: Das ist eigentlich Arsiels, wenn man es komplett nimmt.

Ruth: Das haben sie sich auch nicht gut überlegt. Ja, aber Theresa ist cool.

Ruth: Macht coole Sachen und ist eine cool Frau.

Florian: Also wenn ihr da die Sternenfrauen alle sehen wollt, 16 .10.2025 im Theater Drachengasse in Wien.

Florian: Dann kannst du noch was ankündigen, wenn du was hast. Ich habe in der Liste

Florian: noch stehen, dass man dein Planetarium ohne dich am 26.09., also noch diese

Florian: Woche, in Graz besuchen kann.

Florian: Beim irgendeinem ...

Ruth: Genau, European Researcher's Night oder irgendein so Ding.

Ruth: Ja, geht da hin mit Doro. Doro ist extrem cool. Muss nicht ich dabei sein,

Ruth: damit das Planetarium cool ist. Schaut euch das an.

Ruth: Graz. Im Rathaus, glaube ich.

Florian: Das weiß ich nicht. Ich habe es nur hier stehen, dass es das gibt. Hast du sonst noch was?

Ruth: Ich glaube, nichts Öffentliches. Ich bin wieder mal nur in Schulen unterwegs in den nächsten Wochen.

Florian: Dann habe ich noch den letzten Aufruf, letzter Aufruf für Leverkusen dieses Wochenende am 28.

Florian: September in Leverkusen Sternengeschichten.

Florian: Live mit dem mehrdimensionalen Eichhörnchen, der kosmischen Waffel,

Florian: der Rettung der Welt, der Schöpfung der Welt, einer exklusiven Sternengeschichte

Florian: für Leverkusen und jeder Menge anderen Zeug auf der Bühne kommt dahin. Leverkusen.

Ruth: Das ist ein bisschen Spoilern, was das mehrdimensionale Eichhörnchen ist.

Florian: Es geht um die Frage, warum das Universum so ist, wie es ist.

Florian: Es geht um die Frage, warum die Gravitation so viel schwächer ist als alles andere.

Ruth: Ja, das ist ein sehr interessantes Thema. Aber das wissen wir natürlich nicht.

Ruth: Kann man auch gleich spoilern.

Florian: Wir wissen es nicht, warum es so ist, aber es gibt Hypothesen und da spielen

Florian: jetzt Eichhörnchen keine Rolle in diesen wissenschaftlichen Hypothesen.

Florian: Also es gibt kein kosmisches Eichhörnchen, das alles erschaffen hat.

Florian: Aber man kann ein Eichhörnchen verwenden, oder ich verwende ein Eichhörnchen,

Florian: um die Hypothese zu erklären, warum die Gravitation so viel schwächer ist als die anderen Kräfte.

Florian: Das sogenannte Hierarchieproblem in der Kosmologie, das wir noch nicht gelöst

Florian: haben, und ich erkläre das anhand eines Eichhörnchens.

Ruth: Okay, weil du zu viel Zeit hattest, aus dem Fenster zu schauen und dem Eichhörnchen

Ruth: in deinem Garten zuzuschauen.

Florian: Vielleicht, aber einfach nur,

Florian: weil ich gedacht habe, ich nehme halt ein Eichhörnchen, die sind cool.

Florian: Also könnt ihr euch anschauen. Die Sterne-Geschichten gibt es natürlich auch

Florian: noch an anderen Orten zu anderen Zeiten.

Florian: Im Dezember bin ich in Essen, Düsseldorf, Dortmund und Berlin.

Florian: Berlin ist, glaube ich, ausverkauft. Aber für die anderen Shows gibt es noch

Florian: Karten. Und sie gibt es auch in Österreich.

Florian: Österreich Premiere Sterne-Geschichten live. Gibt es am 29. Januar in Wien.

Ruth: Ah, in der Kulisse.

Florian: Genau.

Ruth: Das habe ich mir sogar schon aufgeschrieben.

Florian: Danach bin ich in Linz. Und ich glaube, ich bin in Salzburg.

Florian: und ich bin in Oberwaltersdorf und später im Jahr auch noch anderswo.

Florian: Also alle Termine, Sternengeschichten live, gibt es unter sternengeschichten.live

Florian: oder in den Shownotes gibt es alles und Science Buster gibt es auch. Nächste Woche am 1.

Florian: Oktober Vorpremiere unserer neuen Show Weltuntergang für Fortgeschrittene in Melk.

Florian: 3. und 4. Oktober Vorpremiere in Brunn am Gebirge. 16. und 10.

Florian: Zeitgleich zur Sternenfrauen-Aufführung, die ich vorhin erwähnt habe,

Florian: ist die Premiere in Wien. Aber wie gesagt, wenn ihr zu den Sternenfrauen geht,

Florian: geht da gerne hin, lasst die Premiere aus, weil wir spielen in Wien oft genug.

Florian: Wir spielen es die Woche drauf in Wien und wir spielen es mindestens einmal

Florian: im Monat in Wien und die Sternenfrauen gibt.

Florian: einmal, und zwar an dem Tag, also geht, wenn ihr die Wahl habt und euch nicht

Florian: entscheiden könnt zu den Stellenfrauen und nicht zu den Sciencebusters und geht

Florian: zu den Sciencebusters ein anderes Mal.

Ruth: Aber würden nicht die Seitenblicke da sein bei den Sciencebusters?

Florian: Ist das so relevant, dass die Seitenblicke da sind? Also ist das ein Kriterium,

Florian: nachdem du entscheidest, wo du hingehst? Und das sicher.

Ruth: Will im Fernsehen sein? Nein, überhaupt nicht. Natürlich nicht. Nein, nein, nein.

Florian: Vielleicht sind die Seitenblicke auch im Tat der Drachen. Man weiß es ja nicht.

Ruth: Ja, nein, das ist auf jeden Fall, das wird eine richtig coole Sache.

Ruth: Ich glaube, also ich hatte eigentlich vor, zur Premiere zu gehen.

Ruth: Weil halt, weiß ich nicht.

Florian: Zur Party kann man immer noch nachher kommen.

Ruth: Aber ich glaube, ich wäre ins Theater Drachengasse gehen, obwohl ich das Stück

Ruth: schon kenne. Aber das macht ja nichts.

Florian: Du besuchst ja aus und wie gesagt, die Aftershow-Partys gibt es ja dann.

Florian: Kann man dann noch entsprechend, kann man fusionieren dann vielleicht.

Ruth: Mit eurem Haiku oder was auch immer zur Fusion werden wir unsere Partys fusionieren am 16. Oktober.

Florian: Genau, das waren die Ankündigungen. Ich habe gerade noch was anzukündigen.

Florian: habe, aber ich glaube, das ist so alles.

Florian: Ich könnte mal angucken, ich kaufe mein Steine-Geschichten-Hörbuch.

Florian: Habe ich schon lange nicht mehr gesagt. Kauft das.

Ruth: Ja, kauft überhaupt unsere Dinge.

Florian: Ja, genau. Ruth hat auch ein Buch geschrieben. Ich habe ein neues Buch geschrieben,

Florian: das erscheint aber erst am Faschings-Dienstag. Das dauert auch ein bisschen.

Ruth: Ui, im März?

Florian: Nein, Februar. Februar ist das.

Florian: Der irgendwas der Februar.

Ruth: Der irgendwas der Februar. Wieso, seit wann erscheinen Bücher im Februar?

Florian: Kommt drauf an. Die Frühjahrstermine sind so von Februar bis April.

Florian: Und meins ist halt anscheinend sehr früh beim Erscheinen. Also meins erscheint früh im Februar.

Florian: Und zwar am, der Erfaschingsdienstagdatum habe ich mal nicht aufgeschrieben, aber es ist der 17.

Florian: Februar. Da erscheint mein neues Buch.

Ruth: Cool. Blank sei Dank ist das ein sehr gutes Buch.

Florian: Genau. Und passt eigentlich ein guter Termin, weil es heißt ja,

Florian: die Farben des Universums ist ein buntes Buch. Also da passt der Faschingsdienst

Florian: noch nicht ganz gut als Termin.

Ruth: Stimmt. Interessant. Ich glaube, das haben Sie deswegen ausgewählt.

Florian: Nein.

Florian: Ja, damit sind wir schon kurz vorm Ende.

Florian: Wir kommen jetzt noch erstens dazu zu sagen, wenn ihr uns was sagen wollt,

Florian: macht das unter hello at das Universum.at,

Florian: Fragen unter fragen at das Universum.at und wir freuen uns nicht nur darüber,

Florian: wenn ihr uns Fragen stellt und Nachrichten schickt, sondern wir freuen uns auch

Florian: darüber, wenn ihr uns unterstützt.

Florian: Diese Unterstützung kann ideell sein, indem ihr uns einfach bewertet,

Florian: indem ihr anderen davon erzählt.

Florian: Wenn ihr Leute kennt, die Preise vergeben. Erzählt ihnen davon,

Florian: dass hier Menschen sind, die Preise verdient haben.

Ruth: Wenn ihr Preise vergebt.

Florian: Gebt uns einen Preis.

Ruth: Verdammt nochmal.

Florian: Du hast dich schon einen.

Ruth: Ja, ich will noch einen. Wenn man einmal einen Preis hat, dann will man immer nur mehr.

Florian: Ja, ist okay. Dann gebt uns allen noch mehr Preise. Aber ihr könnt auch einfach

Florian: anderen davon erzählen, dass es einen Podcast gibt.

Florian: Oder ihr könnt uns natürlich auch finanziell unterstützen. Das freut uns auch

Florian: immer ganz besonders, weil wir haben Arbeit, wir haben Kosten und wir müssen von irgendwas leben.

Florian: Und auch wenn wir immer so tun, ist es gar nicht so ein ertragreiches Geschäft,

Florian: die Wissenschaftskommunikation.

Florian: Das heißt, wir freuen uns über finanzielle Unterstützung von euch und wir bedanken

Florian: uns dafür. Und diesen Dank, den leitet wie immer Ruth ein.

Ruth: Ihr seid die allerbesten. Ganz herzlichen Dank an Heinz. Heinz hat uns Geldquanten geschickt.

Ruth: Heinz, nämlich riesige Geldquanten. Normalerweise sind Quanten klein.

Ruth: Obi-Alien, Heinz.

Florian: Ja, vielen Dank.

Ruth: Was ist damit wohl auf sich?

Florian: Ja, ich habe mit Heinz schon kommuniziert,

Florian: aber jetzt erzähle ich dir dann einmal, warum er ein Alien ist.

Ruth: Verstehe. Ja, ganz herzlichen Dank und viel Spaß beim weiteren Nachhören.

Ruth: Er ist noch nicht ganz in der Gegenwart angelangt.

Ruth: Das wird erst im Februar, schreibt er, glaube ich, da irgendwo der Fall sein. Also viel Spaß.

Ruth: Wir freuen uns sehr. Ganz herzlichen Dank auch an Markus. Danke, Markus. Danke, Viktor.

Ruth: Danke, Jürgen, für den besten Astronomie-Podcast im Web.

Florian: Im Web? Gibt es Web überhaupt noch? Das war doch jetzt in 2000er, das Web.

Ruth: Web 3.0. Ja, und das war es auch schon.

Florian: Nichts Steady, nichts Patreon diesmal?

Ruth: Diesmal, nein. Hat niemand ein Abo abgeschlossen.

Florian: Ja, aber könnt ihr machen, wenn ihr wollt. Dann können wir beim nächsten Mal

Florian: auch wieder wählen, dass man per Steady und Patreon uns auch unterstützen kann.

Florian: Das Wichtigste habe ich ganz vergessen. Wir müssen noch auflösen,

Florian: wer die Preise vom Sommerrätsel gewonnen hat.

Ruth: Ah, natürlich. Hast du sie unter notarieller Aufsicht gezogen und der Rechtsweg ist ausgeschlossen?

Florian: Genau, ich habe den Rechtsweg weit aus der Wohnung rausgeschmissen,

Florian: damit der Ja ausgeschlossen ist.

Florian: Und ich habe dann die Gewinner und Gewinnerinnen ausgelost aus den richtigen Einsendungen.

Florian: Wir haben das Rätsel in der letzten Folge aufgelöst, aber ich habe noch nicht,

Florian: damals, weil wir das noch nicht vor Einsendeschluss veröffentlichen konnten,

Florian: die Folge noch nicht die Gewinnerinnen und Gewinner vorgelesen und das tue ich jetzt.

Florian: Also alle, die was gewonnen haben, bekommen auch eine E-Mail,

Florian: wenn die Namen jetzt nicht ganz eindeutig sind, die ich vorlese,

Florian: weil ich lese nicht den vollen Namen vor, dann, wenn ihr etwas gewonnen habt,

Florian: dann bekommt ihr eine E-Mail.

Ruth: Checkt auch ein Spam-Folder.

Florian: Genau, und wenn ihr das dann wisst, dass ihr gewonnen habt, dann könnt ihr auch

Florian: aussuchen, was ihr wollt.

Florian: Also wir vergeben das, was wir immer vergeben. Ihr könnt euch aussuchen,

Florian: ob ihr signierte Bücher von uns haben wollt.

Florian: Ein Buch von mir, ein Buch von Ruth, ein Buch von den Science Busters.

Florian: Wenn ihr warten wollt, könnt ihr auch noch bis zum Faschingsdienstag warten.

Florian: Dann kriegt ihr eine Ausgabe von Die Farben des Universums, ganz neu.

Florian: Ihr könnt Karten für Science Buster Shows haben oder für andere Auftritte, die wir so haben.

Florian: Also das sind die Möglichkeiten, die es so gibt. Er hat alles per E-Mail gesagt.

Florian: Gewonnen haben jetzt ohne Reihung. Es gibt keine ersten, zweiten,

Florian: dritten Plätze. Ich habe fünf Namen ausgesucht und die fünf Leute können sich

Florian: dann eben aus den Preisen was aussuchen.

Florian: Gewonnen hat Johannes L.

Florian: Es hat Jürgen aus Mannheim gewonnen. Es hat Silvio H.

Florian: gewonnen. Also der heißt nicht H. aber danach ist mit H.

Florian: Anja aus Essen hat gewonnen und Christian aus Düsseldorf.

Ruth: Ganz herzliche Gratulation.

Florian: Ja, also es waren sehr viele, die es richtig gehabt haben. Nach letzter Zählung

Florian: 84 richtige Einsendungen.

Ruth: Wow, nicht schlecht.

Florian: Ja.

Ruth: Ist halt gut.

Florian: Ja.

Ruth: Also well done an die fünf glücklichen Gewinner. Und ihr wisst ja,

Ruth: gut sein allein reicht nicht, man muss auch Glück haben.

Florian: Ganz genau, ja. Also haben wir heute Preise am Anfang und Preise am Ende.

Ruth: Sehr schön, so schließt sich der Bogen.

Florian: Genau, ja, und du hast mir ein Bier gebracht, das passt zum Feminismus-Thema, wunderbar.

Ruth: Ein Regenbogen-farbiges Bier. Ich wünsche dir, ich hätte eine rosa Bier gebracht,

Ruth: aber die Gewinner sind auf einem rosanen Zettel aufgeschrieben.

Florian: Aus sieben Grund sind bei den Notizen alle rosa. Also ich habe Ummengen rosa

Florian: Notizen zu Hause und ich habe keine Ahnung warum.

Ruth: Ist in der Sektflasche noch was drin?

Florian: Ja, Christen, was drin?

Ruth: Geil.

Florian: Das trinken wir jetzt noch aus und wir gehen jetzt dann, glaube ich, auch noch Bier trinken.

Ruth: Schauen wir mal, ob wir es noch schaffen.

Florian: Ja, schauen wir mal. Und wir verabschieden uns hier mit unserem letzten Schluck

Florian: sehr lauwarmen Sekt und wünschen euch eine schöne Zeit.

Florian: Bis zur nächsten Folge und bis dahin stoßen wir an und sagen Tschüss.

Ruth: Macht's gut.

Über diesen Podcast

Ruth und Florian reden über das Universum. Mit Fragen. Und Antworten.

Die Astronomin Ruth (Spezialgebiet Galaxien) und der Astronom Florian (Spezialgebiet Asteroiden) reden über das Universum. Ruth betreibt ein mobiles Planetarium; Florian erzählt auf Bühnen, in Büchern und in Podcasts über den Kosmos und beide plaudern gemeinsam über alles, was dort so abgeht. In jeder Folge erzählen sie einander eine spannende Geschichte aus der aktuellen Forschung. Und beantworten Fragen aus der Hörerschaft zu allem was man gerne über das Universum wissen möchte. In der Rubrik "Science Frames" untersucht Evi die Verbindungen zwischen Science Fiction und echter Wissenschaft.

Spenden gerne unter paypal.me/PodcastDasUniversum oder steadyhq.com/dasuniversum oder patreon.com/dasuniversum

von und mit Florian Freistetter, Ruth Grützbauch, Evi Pech

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