Ruth: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Das Universum,
Ruth: dem Podcast, in dem Ruth und Florian über das Universum plaudern,
Ruth: wie immer auch heute mit Florian.
Florian: Und mit Ruth, hallo.
Ruth: Hallo, mit einer immer noch etwas angeschlagenen Ruth. Ich hätte es fast schon
Ruth: wieder mal nicht durch die Einleitung geschafft, aber es ging gerade noch.
Florian: Das ging gerade noch, hat geklappt und wie wir in der letzten Folge schon gesagt
Florian: haben, die Folgen, die jetzt kommen, sind alle ein bisschen kürzer.
Florian: Einerseits, weil wir ja einen Termin gefüllten November und Dezember haben und
Florian: gerade noch einen Termin gefunden haben,
Florian: wo wir überhaupt irgendwas gemeinsam was aufnehmen können und deswegen müssen die Folgen kürzer sein,
Florian: weil wir mehr als eine Folge auf einmal aufnehmen und weil Ruth sich schon wieder
Florian: in ihrem Job angesteckt hat an irgendwelchen verseuchten Kindern im Planetarium
Florian: und deswegen leicht erkältet ist oder schwer erkältet. Ich weiß gar nicht,
Florian: wie schwer es gerade aktuell ist.
Ruth: Ja, nein, es ist nicht schwer, aber es ist halt nur so ein bisschen...
Ruth: Aber ich habe tatsächlich in meinem Büro, in meinem Küchenkastel noch ein paar
Ruth: Beutel Mesmer Immune gefunden,
Ruth: die mir damals, wie ich das letzte Mal krank war, ein sehr aufmerksamer Mensch waren.
Ruth: Geschenkt hat und kann ich jetzt wieder gut gebrauchen. Also ich bin jetzt eh
Ruth: weniger krank, wie ich angefangen habe mit dem Planetarium.
Ruth: Das war furchtbar. Die ersten zwei Winter war ich, glaube ich,
Ruth: irgendwie zehnmal krank oder so und davor irgendwie so nie, also nicht nie,
Ruth: aber ich war schon mal krank in meinem Leben, aber irgendwie bin halt eher jetzt
Ruth: nicht so schnell verkühlt eigentlich.
Florian: Du stärkst dein Immunsystem. Da gab es auch mal dieses schöne,
Florian: nette Comic, was ich dir auch geschickt habe, wo Aliens die Erde erobern und
Florian: mit ihren Alienviren alle Menschen auslöschen oder irgendwie unter Kontrolle bringen.
Florian: Und die Einzigen, die noch im Widerstand kämpfen, sind Volksschullehrerinnen
Florian: und Lehrer und Kindergartenpersonal, weil die so ein heftiges Immunsystem haben,
Florian: dass sie alles aushalten, sogar die Alienviren.
Ruth: Das war ein super Comic. Der war richtig cool. Den müssen wir nochmal verlinken.
Florian: Ja, ich muss schauen, wie ich das irgendwo finde.
Ruth: Aber es ist eh kein Wunder, dass es so ist, weil irgendwie die Umgebung,
Ruth: in der ich arbeite, ist halt die denkbar schlechteste Umgebung,
Ruth: um sich nicht anzustecken.
Ruth: Es ist irgendwie so ein kleiner Raum, man ist mit einer Gruppe da drinnen die
Ruth: ganze Zeit, man redet einander an und dann kommt die nächste Gruppe und die
Ruth: nächste und die nächste.
Ruth: Das heißt, in drei Tagen habe ich dann alle Viren von der ganzen Schule nah
Ruth: an mir dran gehabt im Weltraumzelt und naja, das ist ein Wunder,
Ruth: dass ich nicht irgendwie öfter krank bin im Endeffekt.
Ruth: Das lässt sich nicht vermeiden, das gehört dazu.
Ruth: Natürlich seit Corona ist es auch so ein bisschen dieses Gefühl,
Ruth: dass also bei mir ist es zumindest so, dass seit dieser Pandemie,
Ruth: dass man einfach so mehr sich dessen bewusst ist, dass man ja die ganze Zeit
Ruth: die Atemluft anderer Menschen einatmet. Und so, das, was in den anderen Menschen
Ruth: war, dann so in sich selber drinnen hat. Und das macht das Ganze so ein bisschen...
Florian: Ich habe eine wunderbare Idee. Du müsstest dir einfach nur einen Raumanzug besorgen.
Florian: Das passt dann voll ins Bild. Dann stehst du im Raumanzug im Weltall,
Florian: weil du trägst dir das Weltall mit dir herum und dann bist du im Raumanzug und
Florian: hältst einfach deine Planetariumsdinger im Raumanzug mit deiner eigenen Luftversorgung.
Florian: Und dann schaut es cooler aus als jetzt und du wirst nicht krank.
Ruth: Aber dann hört mich ja niemand reden. Achso, dann bräuchte ich ein Mikrofon.
Ruth: Also es wäre auch wurscht.
Florian: Die Astronauten können ja auch miteinander reden. Die kriegen das ja auch hin.
Florian: Dann müsste ich eben eine Soundanlage.
Ruth: Es wäre halt ein bisschen mehr noch Zeug zum Schleppen. Also es würde jetzt
Ruth: da irgendwie die Reise nicht vereinfachen. Ja, dann nimmst du einen Taucheranzug.
Florian: Der ist einfacher zu tragen.
Ruth: Okay, ich denke drüber nach. Ich denke drüber nach. Wir wollen ja nicht ewig
Ruth: über meine Lurgy, wie die Engländer sagen, über meine Krankheiten da plaudern,
Ruth: sondern wir wollen über das Universum reden oder das, was was im Universum passiert ist.
Ruth: Es ist seit dem letzten Mal eine große Studie herausgekommen,
Ruth: eine große, naja, groß, groß ist das falsche Wort, eine Studie mit großen, großen Behauptungen
Ruth: Ihr habt es sicher irgendwo gelesen. Die war überall in den Medien natürlich.
Ruth: Überall, das war die Rede von neue Erkenntnisse bringen, unser Verständnis vom
Ruth: Universum ins Wanken und eine wissenschaftliche Revolution.
Florian: So oft wird es wankt, unser Verständnis muss schon ganz schwindelig sein.
Ruth: Ziemlich besoffen die ganze Zeit, unser Verständnis anscheinend.
Ruth: Das größte Rätsel des Kosmos ist endlich gelöst.
Florian: Ist es?
Ruth: Nein, natürlich nicht. Es ist nie. Das ist so, wenn ein Titel mit einer Frage
Ruth: anfängt, dann ist die Antwort meistens nein.
Florian: Ja, da gibt es sogar einen Namen dafür. Ich habe es gerade vergessen.
Florian: Better Riches Gesetz der Schlagzeilen heißt das genau.
Ruth: Genau, genau. Also, worum geht es? Es geht um diese Studie, die behauptet,
Ruth: dass das Universum doch nicht beschleunigt expandiert.
Florian: Also das Expandieren stellen Sie nicht in Frage. Das Universum expandiert.
Florian: Das wissen wir seit Hubble & Co.
Florian: Universum expandiert. Und seit den 1990er Jahren, als wir die dunkle Energie
Florian: entdeckt haben, haben wir festgestellt, das Universum expandiert,
Florian: beschleunigt. Und die sagen,
Florian: Expansion schon, Beschleunigung nein.
Ruth: Genau, also es ist, dass man expandiert und zwar immer schneller und schneller
Ruth: und schneller und schneller.
Ruth: Also es wird nicht nur größer, sondern es wird schneller und schneller größer.
Ruth: Und das scheint immer so ewig weiterzugehen und führt dann zum entweder Heat Death oder Big Rip,
Ruth: je nachdem, was diese Expansionskraft, die wir dunkle Energie nennen, da irgendwie macht.
Ruth: Das wissen wir noch nicht. Wir wissen nicht, was es ist, wir wissen nicht, warum.
Ruth: Und das ist natürlich ein sehr unbefriedigender Zustand. Wir haben keine Ahnung.
Ruth: Wir wissen nur, dass es so ist oder haben wir zumindest bisher in unseren Beobachtungen,
Ruth: in unseren Ergebnissen gesehen, dass es so ist.
Ruth: Jetzt kommt er diese Studie und behauptet, stimmt nicht. Die Expansion war zwar
Ruth: beschleunigt früher, aber ist nicht mehr beschleunigt.
Ruth: Wir sind nicht mehr in einer Phase der beschleunigten Expansion des Universums,
Ruth: sondern es expandiert immer noch natürlich, aber es wird nicht mehr schneller.
Ruth: Die Expansionsrate ist nicht mehr beschleunigter.
Florian: Wann hat es aufgehört? Gestern, letzte Woche, vor einer Million Jahren?
Ruth: Ich glaube, so genau haben Sie sich das noch nicht angesehen.
Ruth: Zuerst mal, ich meine, es ist eh klar, warum das überall in den Medien war,
Ruth: weil das ist natürlich revolutionär.
Ruth: Also die Behauptung, wenn es stimmt, wäre das total revolutionär.
Ruth: Es ist auch, ich glaube, der Grund, warum es so in den Medien auch war,
Ruth: es ist erstens Death of Dark Energy, so irgendwie.
Florian: Die Wissenschaftler haben sich schon wieder geirrt, kann man super machen, eine Nachricht.
Ruth: Und das, genau, genau. Es ist so dieses, erstens dieses Ding,
Ruth: dieses Thema, was uns eigentlich wäre es uns am liebsten, genauso wie mit der
Ruth: dunklen Materie, eigentlich wäre es uns am liebsten, wenn er jetzt,
Ruth: Endlich irgendjemand draufkommt, dass das alles ein Blödsinn war.
Ruth: Gibt es alles doch nicht. Cool. Wir kennen uns wieder aus.
Ruth: Wir haben wieder quasi den Großteil des Universums verstanden,
Ruth: weil es diese blöden, dunklen Dinge, die wir nicht verstehen,
Ruth: in Wirklichkeit gar nicht gibt. Es war alles ein Fehler.
Ruth: Und dann natürlich auch noch die anderen. Wow.
Ruth: Haben sich anscheinend alle geirrt. Die Leute, die sich bis jetzt mit Supernova,
Ruth: Entfernungsbestimmung und so weiter beschäftigt haben, naja,
Ruth: die haben das halt einfach alle nicht richtig gemacht, Nobelpreisträger widerlegt.
Ruth: Ich meine, wenn das kein Ha-Ha-Ha ist, auf Englisch nennt man das Schadenfreude.
Ruth: Ja, nennt man wirklich so.
Ruth: Also es ist eine Art Schadenfreude.
Ruth: Da kommt dieses Forscherteam aus Korea daher und ich meine, das sind jetzt keine unbekannten Leute.
Ruth: Aber es ist halt quasi ein kleines Team gegen den Konsens der Wissenschaft und
Ruth: einen Konsens, der uns eigentlich am liebsten wäre, wenn es ihn nicht gäbe.
Ruth: Und dann ist das natürlich groß in den Medien.
Florian: Aber was ist denn jetzt? Wie kommen Sie drauf, dass das so ist und stimmt das?
Ruth: Also, es ist ein bisschen problematisch, weil, okay, also was behaupten Sie in der Studie?
Ruth: Sie behaupten, dass an der Kalibrierung der Supernova-Helligkeiten,
Ruth: dass da in der Vergangenheit irgendwas schiefgelaufen ist.
Ruth: Also, wie macht man diese Supernova-Entfernungsbestimmungen?
Ruth: Du hast die Supernova Typ 1a, so Doppelstern,
Ruth: weißer Zwerg, roter Riese, Material prasselt vom roten Riesen,
Ruth: weil die nah aneinander dran sind, der rote Riese sich ausdehnt,
Ruth: Material schwappt vom roten Riesen quasi rüber zum weißen Zwerg,
Ruth: haut da drauf und irgendwann geht es kaum um und immer bei einer gleichen Masse,
Ruth: bei dieser Grenzmasse, wo dann der weiße Zwerg dem Druck, der Schwerkraft quasi
Ruth: nicht mehr widerstehen kann und darum haben das ja auch irgendwie die gleiche Helligkeit
Ruth: und dann kann man die halt so als Standardkerzen, wie man das nennt,
Ruth: verwenden, wenn ich weiß, ah, die haben diese Helligkeit, weil sie immer auf
Ruth: die gleiche Art oder Weise explodieren,
Ruth: dann weiß ich auch, ha, wenn das so und so hell ausschaut in der und der Entfernung,
Ruth: dann muss es so weit weg sein.
Ruth: Wenn ich eine Standardglühbirne in 100 Metern habe oder in einem Kilometer,
Ruth: dann weiß ich von ihrer Helligkeit, wie weit sie weg sein muss.
Florian: Ja, und du wirst jetzt wieder Mails kriegen, dass es nicht Glühbirne heißt,
Florian: aber ist egal, mach weiter. Das ist ein Leuchtkörper.
Ruth: Hat das auch die EU bestimmt, so wie die Bratstücke.
Florian: Müsst ihr wahrscheinlich auch, weil Glühbirnen kann ich auch nicht essen,
Florian: aber ich glaube, das ist eher so, wie die Leute immer sagen,
Florian: man darf nicht gerade Kelvin sagen, sondern Kelvin, das sind auch die,
Florian: die immer meckern, dass man nicht Glühbirne sagen muss, sondern Leuchtmittel oder irgendwie sowas.
Ruth: Also die, ihr könnt gerne mal bei mir beikommen und euch alle anstellen.
Ruth: Okay, nein, habt ihr recht. Was ist jetzt das Problem daran?
Ruth: Es hört sich irgendwie easy an.
Ruth: Also es hört sich an so, okay, wenn die Supernovae immer so gleich explodieren
Ruth: und immer gleich hell sind, was kann da jetzt da schief gehen?
Ruth: Naja, es ist halt einfach doch nicht ganz so einfach.
Ruth: Man muss diese Supernove auf eine Art und Weise aneinander anpassen,
Ruth: sagen wir mal so, kalibrieren.
Ruth: Und das macht man über ihren Helligkeitsverlauf, also die Art und Weise,
Ruth: wie schnell sie wieder an Helligkeit verlieren und so.
Ruth: Und da kann ich die irgendwie aneinander anpassen. Das ist diese Standardkalibration
Ruth: der Supernove. Und die macht man, wenn man diese Entfernungsbestimmungen macht
Ruth: und die hängt auch von ein paar Dingen ab.
Ruth: Wie zum Beispiel vom Alter des Vorgängersterns.
Ruth: Also es sind halt einfach doch nicht alle weißen Zwerge irgendwie gleich.
Ruth: Es ist halt einfach doch nicht so Standard und so gleich, wie man das gerne hätte.
Ruth: Es ist anscheinend wirklich so, dass quasi ältere Sternpopulationen ein bisschen
Ruth: andere Supernove verursachen, ein bisschen hellere Supernove verursachen.
Ruth: Und jüngere Sternpopulationen in Galaxien, ja, weniger helle.
Ruth: Also man kann jetzt natürlich das Alter von dem Vorgängerstern in einer Supernova,
Ruth: die man in einer fern, fern, fern, fernen Galaxie beobachtet,
Ruth: nicht bestimmen. Ich weiß nicht, wie alt das Ding war, ja, geht nicht.
Ruth: Aber du kannst dir anschauen, wie alt war quasi generell so tendenziell die
Ruth: Population der Sterne in dieser Galaxie.
Ruth: Das ist das, was man macht. Und dann versucht man das da irgendwie zu korrigieren
Ruth: für die Sternentstehungsrate, die kann man messen.
Ruth: Aus dem Licht, wie viel UV-Licht zum Beispiel kommt oder wie viel verschiedenes
Ruth: Licht man beobachtet, da kann ich schauen, es ist alles so ungefähr mehr oder weniger. Klar.
Ruth: Ist schwierig. Aber man macht das, man korrigiert das. Und diese neue Studie
Ruth: behauptet jetzt, dass eben diese Korrektur,
Ruth: gescheit gemacht worden ist.
Florian: Warum ist da in den letzten 30 Jahren keiner draufgekommen?
Ruth: Naja, das ist immer die Frage. Wieso ist das jetzt so anders?
Ruth: Wieso hat das bis jetzt, also was sie gemacht haben, ist einfach quasi,
Ruth: naja, bessere Messungen,
Ruth: bessere Messungen vom Alter der Sternpopulationen von einer großen Anzahl an
Ruth: Supernova-Galaxien, die wir beobachtet haben.
Ruth: Und dann haben sie das verglichen, das Alter der Sterne in diesen Galaxien mit
Ruth: der Abweichung von der Helligkeit, die die Supernova hätte haben sollen.
Ruth: Also dieses Hubble Residual, wenn du schaust, ah, okay, diese Galaxie ist so
Ruth: weit weg über ihre Rotverschiebung und dann sollte die Supernova so und so hell
Ruth: sein und sie ist aber nicht ganz so hell. Also das ist noch ein zusätzlicher Unterschied.
Ruth: Also das wird es immer geben, eine Art statistische Streuung,
Ruth: eine Art Messungenauigkeit einfach, durch die diese Streuung zustande kommt.
Ruth: Es wird nie eine gerade Linie sein, wie weit ist das Ding weg,
Ruth: wie hell ist die Supernova.
Ruth: Aber die behaupten jetzt, dass sie eben diese Unterschiede, diese ganz leichten
Ruth: Unterschiede in Helligkeit zur Erwarteten, dass die eine Korrelation haben.
Ruth: Alter der Sternpopulation. Das heißt, Galaxien mit alten Sternen sind systematisch.
Ruth: Hellere Supernove, als sie sein sollten.
Ruth: Galaxien mit jüngeren Sternen systematisch weniger helle Supernove, als sie sein sollten.
Ruth: Und das, wenn das wirklich so ist, das ist natürlich ein Problem.
Ruth: Weil wenn du früher im Universum bist, hast du automatisch jüngere Sternpopulationen in deinen Galaxien.
Ruth: Und dann werden deine Supernove weniger hell und dann hast du da einen systematischen Fehler drinnen.
Florian: Ja, aber das ist ja jetzt etwas, muss ich jetzt nicht sagen,
Florian: okay, hier jetzt in diesem speziellen Fall der Supernova-Kalibration hat man
Florian: da einen technischen Fehler gemacht, sondern die sagen ja, unser Verständnis
Florian: von Sternentwicklung ist fundamental falsch.
Florian: Oder galaktische Entwicklung, wenn du sagst irgendwie, Galaxien oder Sterne
Florian: im frühen Universum verhalten sich anders als im alten Universum.
Ruth: Es ist so, dass einfach jüngere Supernovae so ein bisschen dünklerer,
Ruth: ein bisschen weniger helle Supernovae haben, das ist auch in anderen Studien
Ruth: herausgekommen, das widerspricht jetzt nicht unserem Modell von Sternentwicklung oder so.
Ruth: Es ist nur die Art und Weise, wie das korrigiert wird bisher,
Ruth: ist so, dass dann diese Studie behauptet, dass das quasi nicht gut genug korrigiert
Ruth: wurde und es dann immer noch einen systematischen Effekt drinnen gibt,
Ruth: der dazu führt, dass es so aussieht, als wären Supernove, die weiter weg sind,
Ruth: noch weniger heil, das heißt noch weiter weg, das heißt schnellere Expansion.
Ruth: Das ist genau das, was wir beobachten.
Ruth: Sie behaupten, dass eben durch diese Abhängigkeit, die da ist,
Ruth: dass da einfach noch eine zusätzliche Korrelation da ist, die nicht berücksichtigt worden ist.
Ruth: Und sie behaupten, dass diese Korrelation eben zwischen den Helligkeiten und
Ruth: dem Alter der Sternpopulation in den Galaxien, sie behaupten,
Ruth: dass sie da eine Korrelation gefunden haben mit,
Ruth: Also absurd hohe Signifikanz, ich habe jetzt den Wert da nicht aufgeschrieben,
Ruth: aber eine richtig statistisch signifikante Korrelation und ich schaue mir diesen
Ruth: Plot an und das ist, also Entschuldigung, what?
Ruth: Das ist ein Scatter-Plot irgendwie. Ich meine, okay, kann schon sein,
Ruth: dass da natürlich eine Korrelation drinnen ist mit einer gewissen Signifikanz,
Ruth: aber sicher nicht mit der absurd hohen Signifikanz, die da in dem Paper behauptet wird.
Ruth: Wer hat das refereed?
Florian: Das ist ein normales astronomisches Journal, wo das veröffentlicht ist.
Ruth: Es ist ein sehr gutes astronomisches Journal, in dem das veröffentlicht worden
Ruth: ist. Also es ist irgendwie ein bisschen, hä?
Ruth: What? Echt? Auf darauf basiert ihr eure Behauptung, dass unser Verständnis der
Ruth: dunklen Energie irgendwie falsch ist?
Ruth: Und es ist also noch dazu, ich meine, die Bestimmung vom Alter von Sternpopulationen
Ruth: in Galaxien ist not easy.
Ruth: Das ist echt, das ist etwas, da sind schon so viele Unsicherheiten und Annahmen,
Ruth: die da mit hineingehen, dass man da allein irgendwie einen Fehler,
Ruth: der nur durch irgendwie eine statistische Korrelation daherkommt,
Ruth: dass das nicht ausreicht.
Ruth: Ja, du hast in deinen Messungen natürlich, hast du da schon intrinsisch Fehler
Ruth: drinnen oder Fehlerunsicherheiten drinnen.
Ruth: Das ist einfach, ich glaube denen das einfach nicht.
Ruth: Also man müsste sich natürlich, ich muss auch dazu sagen, ich kenne mich mit
Ruth: dieser Standardkorrektur, mit dieser Supernova-Heiligkeitslichtkurven-Standardkorrektur
Ruth: nicht aus. Ich weiß nicht, was genau man da macht, ganz genau.
Ruth: Also ungefähr, ungefähr schon. Aber ich kann das jetzt auch nicht irgendwie
Ruth: beurteilen, ob die das in der Vergangenheit wirklich alle irgendwie da versemmelt haben.
Ruth: Natürlich, who am I, zu beurteilen dies.
Ruth: Es hat ein paar Reaktionen darauf gegeben, auch aus der Fachwelt.
Ruth: Es hat auch Matthias einen Artikel gepostet aus unserer Telegram-Gruppe.
Ruth: Mit einer Einschätzung, das war ein Artikel im Standard, in der österreichischen Zeitung.
Ruth: Und das stimmt nämlich auch, weil das Sample an Supernovae, die in dieser Studie
Ruth: verwendet wird, ist nicht so neu.
Ruth: Es gibt schon umfangreichere Beobachtungen, es gibt wesentlich umfangreichere
Ruth: Datensätze von Supernovae mittlerweile, die man verwenden könnte.
Ruth: Und anscheinend haben Leute eben die, also die Leute aus der Dark-Energy-Expansions-Gruppe,
Ruth: aus diesen Arbeitsgruppen, die ja natürlich auch sich gegenseitig kennen und
Ruth: oft miteinander zusammenarbeiten,
Ruth: haben diese südkoreanische Gruppe gebeten, dadurch jetzt bitte die neuen...
Ruth: Datensätze zu verwenden, die ausgeweiteten Supernova-Datensätze,
Ruth: die man auch in den Simulationen mittlerweile schon verwendet und so weiter,
Ruth: dass das mit denen auszuprobieren und sie scheinen das irgendwie ignoriert zu
Ruth: haben oder sich da geweigert zu haben, das zu machen.
Ruth: Es ist ein bisschen dubios. Warum weigert man sich das an einem neueren,
Ruth: besseren Datensatz auszuprobieren?
Florian: Ja, das kann ich dir nicht sagen. Ich bin kein südkoreanischer Astronom,
Florian: der die Astronomie bei den Haufen werfen will.
Ruth: Ja, ich möchte Ihnen jetzt nichts unterstellen, aber normalerweise macht man
Ruth: das, weil man das eh schon ausprobiert hat und da halt nicht das Gleiche rauskommt.
Ruth: Also ich möchte Ihnen wirklich nichts unterstellen, aber es kommt mir sehr, sehr komisch vor.
Ruth: Also erstens das Sample, das Sie verwenden und diese behauptete extrem hohe
Ruth: Signifikanz Ihrer Korrelation.
Ruth: Es ist richtig komisch. Es ist natürlich eh klar, das ist super,
Ruth: super high competitive research.
Ruth: Diese ganzen super kompetitiven High-Rate-Shift-Expansionen des Universums-Dings
Ruth: und Sympathler-Arbeitsgruppen.
Ruth: Mein eigener Grudge. Und sie veröffentlichen auch alle nicht ihre Daten,
Ruth: sondern einfach nur Ergebnisse.
Ruth: Und es ist auch schwer, das zu überprüfen, wenn Leute so zurückgezogen mit ihrer Arbeit umgehen.
Ruth: Und vor allem in dem Bereich, bei so einem Claim geht das einfach nicht.
Ruth: Da muss man mit anderen Leuten zusammenarbeiten, da muss man zusammenschauen,
Ruth: geht das oder geht das nicht.
Ruth: Da muss man alle Datensätze verwenden, die da sind und alles.
Ruth: Also ich frage mich nur, warum das in dem Journal überhaupt so veröffentlicht werden soll.
Ruth: Können. Das finde ich irgendwie auch ein bisschen schräg. Also es ist alles ein bisschen schräg.
Florian: Aber das heißt, wir ignorieren das jetzt einfach mal. Wir tun es,
Florian: als wäre es nicht, bis es irgendwer anderer nochmal gescheit macht.
Ruth: Entweder sie sagen auch in dem Paper, dass sie jetzt das nochmal,
Ruth: sie werden das jetzt nochmal in einem anderen Sub-Sample, bla bla bla Ding ausprobieren.
Ruth: Also sie machen da anscheinend noch weitere Versuche und so.
Ruth: Bei so einem Ergebnis kannst du einfach nicht mit irgendwie bisschen mit fragwürdiger,
Ruth: wissenschaftlicher Ethik da daherkommen und deine Sachen nicht teilen oder das,
Ruth: was die anderen Leute empfehlen, die Samples, einfach das nicht zu machen. Das geht einfach nicht.
Ruth: Und darum würde ich jetzt einfach mal sagen, ignore.
Florian: Gut, dann ignorieren wir es.
Ruth: Naja, ignore ist ein bisschen brutal, aber zumindest nicht. Dem nicht die Bedeutung
Ruth: beimessen, die es in den Medien bekommen.
Florian: Wir ignorieren es nicht, aber wir blicken geringschätzig darauf hinab.
Ruth: Kommen wir zu einem anderen Thema. Das eigentliche Hauptthema dieser Geschichte
Ruth: ist, dass wir überhaupt nicht geringschätzig herunterblicken.
Ruth: Gehen wir weg von den High-Rate-Shift-Unsympathler-Astronomen?
Ruth: Ich kenne die natürlich nicht persönlich. Zu einer Studie, zu einer komplett
Ruth: anderen Geschichte, in der es darum geht, dass wir wirklich etwas herausgefunden haben.
Ruth: Ich habe mir das ja letztes Mal gewünscht und es ist tatsächlich eingetreten.
Ruth: Wir haben etwas herausgefunden.
Ruth: We don't need further studies. Naja, oh ja, das braucht man immer.
Ruth: Aber es geht um ein Thema, das uns sehr nah ist, räumlich.
Ruth: Es geht um die großen Gasplaneten und ihr Wetter.
Ruth: Wir haben uns ja letztes Mal auch über den Herbst mockiert. Wenn man auf das
Ruth: Wetter der großen Gasplaneten schaut, hat man noch Glück.
Ruth: Unserem grauslichen Novemberwetter, das im Moment gerade herrscht.
Ruth: Es geht um die Stürme auf den großen Planeten.
Ruth: Nicht Mars, ja, nicht die, Mars hat diese super Sturmjahreszeiten,
Ruth: diese Sandsturmjahreszeiten, ja, anderes Thema.
Ruth: Es geht um die Stürme auf den Gasplaneten, also Stürme in den Atmosphären der
Ruth: Planeten, Stürme ohne feste Oberfläche. Das ist eine lustige Vorstellung.
Florian: Aber um alle vier oder haben wir Astro einen Speziellen?
Ruth: Ja, es geht eigentlich um alle vier. Es geht um die unterschiedliche Art der
Ruth: Stürme, die es auf den vier großen Planeten gibt.
Ruth: Und das ist ein super spannendes Thema, weil mir war das auch gar nicht so bewusst.
Ruth: Also ja, die sind alle sehr stürmisch, die haben alle sehr schnelle Drehung,
Ruth: schnelle Rotation und dadurch eine sehr turbulente Atmosphäre.
Ruth: Das ist alles sehr wirbelig, wie es dort zugeht. Zum Beispiel Jupiter dreht
Ruth: sich in zehn Stunden einmal um sich selber, Saturn nur ein bisschen mehr, ich glaube elf Stunden.
Ruth: Diese Planeten, die sind mehr als zehnmal so groß wie die Erde,
Ruth: zehnmal der Durchmesser der Erde, rotzt dem nur zehn Stunden.
Florian: Ja, da geht es ab.
Ruth: Da geht es ordentlich zu. Und
Ruth: diese Rotation, die führt natürlich auch zu Turbulenzen in der Atmosphäre.
Ruth: Und bei Uranus und Neptun ist es ähnlich.
Ruth: Die haben nicht viel mehr Umlaufzeit. Die haben 16 und 17 Stunden jeweils.
Ruth: Umlaufzeit, sind ein bisschen kleiner, aber trotzdem sehr schnell.
Ruth: Was lustig ist, was mir nicht so bewusst war eigentlich bis jetzt,
Ruth: ist, dass die nicht nur extrem schnelle Windgeschwindigkeiten haben in ihren
Ruth: Atmosphären, sondern gegenläufige,
Ruth: Jet-Streams, also Jet-Streams, diese extrem schnellen Bewegungen der oberen
Ruth: Atmosphäre, sagen wir jetzt mal, die gibt es ja auf der Erde auch.
Florian: Gibt es nicht sogar Videos von Jupiter, wo man sieht, wie so Wolkenschichten
Florian: gegenläufig rotieren? Oder habe ich mir das eingebildet.
Ruth: Dass es gibt? Doch, es gibt ein super Zeitraffer-Video, wie die Voyager,
Ruth: die Voyager-Raum-Sonde sich dem Jupiter nähert.
Ruth: Da sieht man das ein bisschen.
Ruth: Ich schicke dir den Link nachher. Also ja, dass sich die unterschiedlich schnell
Ruth: bewegen, war mir bewusst.
Ruth: Also dass sich diese, stellt euch vor, diese Wolkenschichten,
Ruth: diese verschiedenen farbigen Wolkenschichten am Jupiter zum Beispiel,
Ruth: dass sich die so aneinander vorbeischieben eigentlich.
Ruth: Also dass sich die nicht alle gleich schnell bewegen und dass es dadurch gerade
Ruth: am Jupiter zu diesen großen Stürmen an den Randzonen dieser einzelnen Wolkenbänder kommt.
Ruth: Das wissen wir natürlich, das sehen wir auch, da sehen wir den berühmten großen
Ruth: roten Fleck am Jupiter zum Beispiel, super Beispiel dafür,
Ruth: der ist an der Grenzbereich zwischen diesen Wolkenschichten,
Ruth: die sich da aneinander vorbeischieben, aber gegenläufig, gegenläufig im Sinne,
Ruth: gegengesetzt zur Drehrichtung vom Rest,
Ruth: also die bewegen sich nach hinten. Ja.
Ruth: Nicht von Westen nach Osten, sondern von Osten nach Westen.
Ruth: Und die sind hauptsächlich am Äquator, diese Jetstream, diese gegenläufigen Jetstream.
Ruth: Und der Unterschied ist der nämlich, dass das Uranus und Neptun haben.
Ruth: Jupiter und Saturn haben das nicht. Die haben unterschiedlich schnell bewegende
Ruth: Schichten, aber nicht diese gegenläufigen Jetstream.
Ruth: Jupiter und Saturn haben am Äquator, im Äquatorbereich, also es geht um einen
Ruth: Bereich von so ungefähr plus minus 30 Grad Breite,
Ruth: also doch ein breiter Bereich, aber im Äquatornähe eine super Rotation,
Ruth: also schnellere Rotation als der Rest.
Ruth: Und Uranus und Neptun haben diese Subrotation, also quasi langsamer,
Ruth: beziehungsweise, vor allem im Fall von Neptun, sogar extrem schnell in die andere Richtung.
Ruth: Das war mir so nicht bewusst. Das ist schon krass, oder?
Florian: Ja, schon.
Ruth: Ungewöhnlich, ne?
Florian: Die Venus hat ja auch so eine super Rotation, glaube ich. Und andererseits bei
Florian: den Gasplaneten, da ist ja auch nichts im Weg für die Rotation.
Florian: Das sind ja keine Berge oder sonst irgendwas oder eine Oberfläche,
Florian: an der sie sich irgendwie rumreiben kann oder so.
Ruth: Naja, aber wieso dreht sich dann nicht alles in die gleiche Richtung?
Ruth: Also bei der Venus, okay, die Venus, sie bewegt sich in der gleichen Richtung
Ruth: wie alle anderen Planeten um die Sonne natürlich.
Ruth: Und die anderen Planeten drehen sich auch alle in dieser Richtung um sich selber
Ruth: und die Venus dreht sich andersrum.
Ruth: Aber die ist fest, also da dreht sich alles gleich.
Ruth: Da dreht sich die Oberfläche wie eine starre Kugel.
Ruth: Das Arge an den Gastplaneten ist ja, dass die keine starren Kugeln sind,
Ruth: sondern dass sich da die verschiedenen Schichten unterschiedlich drehen.
Ruth: Und dass sich die Äquatorschicht beim Uranus und Neptun, beim Neptun vor allem,
Ruth: dreht sich superschnell in die andere Richtung.
Ruth: Ich glaube, beim Neptun sind es ungefähr 400 Meter pro Sekunde.
Florian: Okay, das sind viele Meter pro Sekunde.
Ruth: Das ist 1500 kmh in die andere Richtung.
Ruth: Also das ist irgendwie, das ist schon krass. Obwohl die beiden Eisriesen Uranus
Ruth: und Neptun langsame Rotation haben, langsamer als jetzt Jupiter und Saturn,
Ruth: haben sie diese extremen gegenläufigen Jetstreams.
Ruth: Das ist etwas, was man bis jetzt nicht so gut erklären hat können.
Ruth: Die Idee war, dass einfach da irgendwelche unterschiedlichen physikalischen
Ruth: Gegebenheiten, sagen wir jetzt mal,
Ruth: zu unterschiedlichen Rotationen führen, dass das einfach ein anderer Mechanismus ist.
Florian: Ja, aber die brauchen ja Energie für die Rotation. Irgendwo muss Energie herkommen,
Florian: weil von selbst bewegt sich da nichts.
Ruth: Genau. Und die differenzielle Rotation, so nennt man das ja,
Ruth: die unterschiedliche Geschwindigkeit der Wolken, das kann man schon ganz gut erklären.
Ruth: Nein, ich meine, das ist ja auf der Erde auch so, dass sich da durch die Drehung
Ruth: und durch die Kräfte, die da wirken, wenn sich eine Kugel dreht,
Ruth: eine Gasschicht auf einer Kugel dreht,
Ruth: dass es da dann irgendwie dazu kommt, dass es unterschiedlich schnelle Bewegungen gibt.
Ruth: Das ist irgendwie, das an sich ist jetzt noch nicht so das Ding,
Ruth: aber eben diese gegenläufige Drehung, das hat man jetzt einfach so in dem Modell
Ruth: bis jetzt noch nicht erklären können, beziehungsweise sich gedacht,
Ruth: da muss irgendwie ein anderer Mechanismus am Werk sein.
Ruth: Da muss irgendwie zum Beispiel was Magnetisches könnte sein,
Ruth: weil ja die beiden Eisriesen auch extrem arge Magnetfelder haben.
Ruth: Hast du das gewusst? Das ist auch urkrass.
Florian: Ich habe gewusst, dass sie Magnetfelder haben, aber dass sie über Gras sind, habe ich nicht gewusst.
Ruth: Die haben Quadru-Pol-Magnetfelder. Die haben nicht einen Nordpol und einen Südpol.
Florian: Sondern einen West- und einen Ostpol.
Ruth: Es sind mehrere Nord- und mehrere Südpole. Also ich glaube, es sind jetzt jeweils
Ruth: Und zwei, ja, das hätte ich mir jetzt auch nochmal genauer anschauen können.
Florian: Aber… Magnetische Pole reden wir jetzt nicht so, dass wie bei uns da,
Florian: wo die Rotationsachse durchgeht, da hat auch der Neptun und der Uranus nur jeweils
Florian: eins, aber die magnetischen Pole.
Ruth: Genau, na, das wäre lustig, wenn die Rotationsachse, Quadropolrotation, wie soll das gehen?
Ruth: Aber dass man natürlich auch glaubt, dass die Magnetfelder durch die Rotation
Ruth: da irgendwie zustande kommen.
Ruth: Ich meine, bei der Erde ist es natürlich so und das ist auch naheliegend,
Ruth: dass es irgendwie da eine Ähnlichkeit gibt zwischen den magnetischen und den
Ruth: Rotationseigenschaften, sagen wir mal so.
Ruth: Aber eben bei den Eisriesen, Uranus und Neptun, die haben so ein wildes Magnetfeld
Ruth: und dann musst du dir vorstellen, auch noch irgendwie diese wilde Rotation, also die...
Ruth: Und da sind Zustände vorhanden, die man sich irgendwie jetzt so fast nicht vorstellen kann.
Ruth: Ich meine, es tut mir schwer, mir dieses Quadrupol-Magnetfeld vorzustellen.
Ruth: Das ist irgendwie so. Es gibt auch ein Bild, das habe ich irgendwann einmal
Ruth: vor langer, langer Zeit mit dem Holgi eine Folge darüber gemacht.
Ruth: Da haben wir über die Magnetschelder der Planeten geredet.
Ruth: Es gibt da schon auch Illustrationen dafür.
Ruth: Aber irgendwie, ich habe mir das angeschaut damals, ich kann mich erinnern,
Ruth: mir ist es schwer gefallen, das in mein Hirn hineinzubekommen.
Florian: Ja, ich kann dir jetzt nicht helfen dabei. Ich muss mir das selbst gerade vorstellen.
Ruth: Wie auch immer. Es gibt Unterschiede zwischen den großen und den kleinen Gasplaneten, sagen wir mal so.
Ruth: Jupiter und Saturn sind sich relativ ähnlich und Uranus und Neptun sind sich
Ruth: auch relativ ähnlich. Und natürlich, wenn man sich denkt, aha,
Ruth: die einen haben diese Rotation, diese gegenläufige Rotation und die anderen nicht.
Ruth: Okay, das hat was mit der Zusammensetzung vielleicht zu tun oder mit dem krassen
Ruth: Magnetfeld der Eisriesen. Die haben ja auch eine leicht unterschiedliche Zusammensetzung.
Florian: Ja, und deswegen sagt man auch in der Planetologie mittlerweile oder eh schon
Florian: längerer Zeit, eigentlich jetzt nicht mehr zu allen vier Gasriesen oder Gasplaneten,
Florian: sondern die Gasplaneten sind
Florian: Jupiter und Saturn und Uranus und Neptun sind dann eher die Eisriesen.
Florian: Und wer mehr darüber wissen will, darüber habe ich in meinem neuen Buch Die
Florian: Farben des Universums ausführlich geschrieben, das im Februar erscheinen wird.
Florian: Könnt ihr dann nachlesen, warum das Eisriesen sind.
Ruth: Ja, und die haben eben auch diese lustige türkisblaue Farbe,
Ruth: diese schwachfarbige, langweilige Farbe.
Ruth: Und jetzt ist es so, dass es in einer neuen Studie mit einem neuen Modell gelungen
Ruth: ist, zu erklären, wie das funktioniert.
Ruth: Also die Hauptenergie, wie du gesagt hast, diese Rotation braucht eine Energie.
Ruth: Die Hauptenergie kommt da irgendwie durch Wärme aus dem Inneren der Planeten.
Florian: Da ist was, da ist ein Raumschiff aufgestürzt.
Ruth: Es ist einfach Konvektion. Da braucht man jetzt nicht so viel Wärme.
Ruth: Das ist ja schon, wenn man sich eine Suppe aufwärmt, kann man Konvektion in
Ruth: Action beobachten, dass einfach, wenn da eine Wärmequelle irgendwo ist,
Ruth: dann bewegt sich da quasi das Material dann von dieser Wärmequelle weg.
Florian: Warmes Zeug steigt auf, kaltes sinkt ab und unten wird es aufgewärmt,
Florian: steigt nach oben, kühlt ab, sinkt wieder runter.
Ruth: Genau. Und dass es in den Planeten drinnen natürlich wärmer ist als außen, ist auch klar.
Ruth: Da ist es dichter, da ist die Schwerkraft, die da quasi nach innen drückt.
Ruth: Und dass da Konvektion am Laufen ist, ist auch eh klar.
Ruth: Ganz normal, ganz zu erwarten. Und dann gibt es noch diese Baroklinen-Instabilitäten.
Ruth: Das sind einfach, dass die Sonne in verschiedenen Breiten unterschiedlich stark hineinknallt.
Ruth: Also die Sonneneinstrahlung, die Wärme von der Sonne wirkt sich natürlich ganz
Ruth: unterschiedlich aus, ob sie am Äquator quasi von oben senkrecht draufknallt
Ruth: oder in den höheren Breiten in einem starken Winkel,
Ruth: in einem flachen Winkel da irgendwie drauf scheint.
Ruth: Das heißt, das kommt zu Instabilitäten, die durch unterschiedliche Temperatur,
Ruth: Druck und so weiter, ja, das ist auch irgendwie auch noch nicht so besonders.
Ruth: Aber jetzt haben Sie in diesem Modell all diese verschiedenen Dinge quasi so
Ruth: mit hoher Auflösung gerechnet und so zusammengezogen,
Ruth: dass diese gegenläufige Rotation herausgekommen ist bei bestimmten Bedingungen.
Ruth: Das heißt, du hast diese Konvektionssäulen.
Ruth: Man muss sich das so vorstellen, das Material geht quasi in einer Säule nach
Ruth: oben aus dem Inneren, weil man sich jetzt quasi die Atmosphäre durchgeschnitten
Ruth: von der Seite vorstellt. Das Material geht so nach oben.
Ruth: Und sinkt daneben wieder ab, weil wenn es oben angekommen ist,
Ruth: dann wird es natürlich wieder kühler. Das heißt, du hast so eine Art Oval.
Ruth: Du hast so ein langgezogenes, rotierendes Oval einfach, das in die Tiefe des Planeten hineingeht.
Ruth: Eine Art Säule, die sich auf der einen Seite nach oben und auf der anderen wieder nach unten bewegt.
Ruth: Und jetzt ist es so, dass diese Konvektionssäulen, diese langgezogenen ovalen Strukturen, dass die,
Ruth: wenn der Planet sich auf eine bestimmte Art und Weise dreht und bestimmte Bedingungen
Ruth: herrschen, dass sich die so verschieben,
Ruth: dass sich die so neigen eigentlich.
Ruth: Wenn der Umkehrpunkt, wo das heiße Material aufsteigt und dann oben umdreht
Ruth: und wieder nach unten geht,
Ruth: wenn dieser Umkehrpunkt in Drehrichtung des Planeten geneigt ist,
Ruth: dann kommt es natürlich noch zu einer zusätzlichen Rotation.
Ruth: So kriegst du diese schnellere Rotation.
Ruth: Und wenn diese Säule quasi in die andere Richtung geneigt ist,
Ruth: gegen die Drehrichtung des Planeten geneigt ist, was bei bestimmten Bedingungen
Ruth: auch vorkommen kann, dann kriegst du dann eine Drehung in die Gegenrichtung dadurch zustande.
Florian: Weil die Konvektion, also weil die Wärme, die Energie aus dem Inneren des Planeten
Florian: nicht senkrecht nach oben transportiert wird, sondern ab und zu ein bisschen
Florian: schief, rotiert das oben dann schneller als es normalerweise sollte.
Ruth: Ja, oder es ist je nachdem, wie schief diese Säule ist, kommt es dazu,
Ruth: dass es noch mehr Drehung reinbringt oder eben in die andere Richtung, weniger.
Ruth: Je nachdem, in welche Richtung diese Säulen schief sind. Es gibt in dem Paper
Ruth: auch da eine schöne Zeichnung davon.
Ruth: Figure 2, wenn ich das genauer anschauen wollte. Oder ich denke,
Ruth: was redet die da? Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.
Ruth: Also es ist einfach, wenn man sich so den Planeten quasi durchgeschnitten,
Ruth: am Äquator, sagen wir jetzt mal, durchgeschnitten,
Ruth: sich vorstellt, so wie es gibt diese Kuchen, diese Planetenkuchen.
Ruth: Stellt euch vor, ein Kuchen am Äquator durchgeschnitten und dann schauen wir
Ruth: da quasi von oben drauf und dann sieht man, dass aus dem Inneren Material Richtung
Ruth: Außen, Richtung Rand nach oben steigt und wieder runter geht,
Ruth: aber eben durch verschiedene turbulente Bewegungen oder so ist das ein bisschen
Ruth: geneigt, diese Säule, und kann sich eben entweder in die eine oder in die andere Richtung neigen.
Ruth: Und wenn das dann am Rand, an der Oberfläche, quasi sich in die Gegendrehrichtung
Ruth: neigt, diese Säule, dann geht das Material in die andere Richtung.
Florian: Okay.
Ruth: Das Coole ist, dass sie in dieser Simulation einfach nur durch Variationen in
Ruth: Anfangsbedingungen, minimal anderer Druck, Temperatur, alles was in diesem Planeten da vor sich geht,
Ruth: dass sie dadurch beide Drehrichtungen, beide Säulen, quasi in beide Richtungen
Ruth: geneigte Säulen reproduzieren konnten.
Ruth: Das sind beides quasi stabile, gleichwertige Lösungen.
Ruth: Und sie sagen auch, dass es so ziemlich in der 50-50, ziemlich in der Hälfte
Ruth: ihrer Simulationen zu dieser Gegenrotation, zu dieser gegenläufigen Konvektionssäule
Ruth: da irgendwie gekommen ist.
Florian: Okay, gut. Und was bringt uns das jetzt?
Ruth: Jetzt wissen wir, wie das funktioniert. Also und es ist auch so,
Ruth: je nachdem wie tief die Atmosphäre ist, das ist ja auch cool,
Ruth: man muss sich das vorstellen, diese Atmosphäre, wo diese Winde sind,
Ruth: die sind tausende Kilometer lang.
Ruth: Und die Eisriesen haben weniger tiefe Atmosphären, in denen diese Winde,
Ruth: in denen diese Konvektion da irgendwie zu Winden führt, nur um so ein paar tausend Kilometer.
Ruth: Jupiter und Saturn haben an die 10.000 Kilometer Windzonen, 10.000 Kilometer
Ruth: tief, also das ist der Durchmesser der Erde ungefähr,
Ruth: so tief geht es da hinein mit diesen Wirbelwinden, dass es damit auch zusammenhängt,
Ruth: wie tief diese Atmosphäre ist, ob es zu dieser Super- oder dieser Sub-Rotation
Ruth: kommt und wie stabil das ist.
Ruth: Und in den Simulationen sind sie darauf gekommen, dass eben sowohl Jupiter als
Ruth: auch Saturn das auch in die andere Richtung hätten haben können,
Ruth: die Rotation, wenn sie wollten.
Ruth: Wollten nicht, wollten anscheinend nicht, Jupiter und Saturn.
Ruth: Und dass es bei Uranus und Neptun, dass da die Gegenrotation die wesentlich
Ruth: wahrscheinlichere Variante ist.
Ruth: Das heißt, die kleineren Planeten mit einer weniger tiefen Atmosphäre,
Ruth: die können es sich nicht ganz so aussuchen.
Ruth: Da kommt es sehr oft zu dieser gegenläufigen Drehung der Atmosphäre.
Ruth: Ich finde das schon cool. Ich finde das cool, mir das vorzustellen, wie das dort ist.
Ruth: Ich meine, du musst dir vorstellen, 1500 kmh gegen Jetstream.
Florian: Ja, es ist ja auch arg. Und ich glaube, Neptun ist, glaube ich,
Florian: der ärgste von allen. Das ist, glaube ich, der Planet mit den höchsten Mindgeschwindigkeiten
Florian: im ganzen Sonnensystem.
Florian: Das ist, wenn ich mich richtig erinnere. Und da weiß man bis heute noch nicht
Florian: genau, wo die Energie herkommt dafür. und das ist jetzt gerade erklärt,
Florian: wie sie transportiert werden, aber was sie im Inneren erzeugt,
Florian: glaube ich, ist immer noch offen.
Florian: Da haben wir immer noch keinen Mechanismus, der uns erklärt,
Florian: wo der die Energie herkriegt dafür.
Ruth: Weil er ja irgendwie dann nicht mehr so nah an der Sonne dran ist und also sehr
Ruth: weit weg ist und sehr, sehr, sehr eiskalt ist auch.
Ruth: Und dass gerade der Planet der kälteste ist, dann auch der ist mit den höchsten
Ruth: Turbulenzen und mit den höchsten Windgeschwindigkeiten.
Ruth: Das ist schon auch immer noch komisch. Wir wissen jetzt, wie diese Gegenrotation
Ruth: zustande kommt und wie das funktioniert, aber du hast recht.
Ruth: Überhaupt, was im Inneren der Gasplaneten wirklich vor sich geht,
Ruth: das wissen wir bei den Großen auch nicht.
Ruth: Also noch nicht, zumindest nicht sicher genug.
Ruth: Dass sie wahrscheinlich einen
Ruth: festen Kern haben, schon, aber es ist auch irgendwie noch nicht ganz klar.
Florian: Ich meine, wir werden es auch so bald nicht wissen, weil wir können ja nur ganz,
Florian: ganz schwer da reinfliegen.
Florian: Ist ja nicht so wie der Mars, wo wir halt hinfliegen und landen und schauen
Florian: wir nach. Also reinfliegen in...
Florian: Gasplaneten. Das wird nicht funktionieren. Ich meine, gut, wir haben Wasser,
Florian: Cassini im Saturn abstürzen lassen, aber es sind auch nicht so separat,
Florian: als tolle Bilder gekommen.
Florian: Wir haben Daten gesammelt, aber übrigens das Video, das so gerne mal im Internet
Florian: rumgeht, wo man sieht, wie Cassini im Saturn verschwindet, das ist fake,
Florian: das KI oder irgendwas anderes, jedenfalls nicht echt, wo man so etwas Beeindruckendes
Florian: sieht, wie die Raumsonde da eintaucht.
Ruth: Das ist einfach eine Animation, das ist einfach eine Artist Impression,
Ruth: wie die Atmosphäre vom Saturn von oben ausschauen wird.
Ruth: Das letzte Stück, wo man sieht, wo die Raumsonde wirklich in die Wolken hinein...
Florian: Wird halt oft als echte Aufnahme irgendwie halt verkauft. Aber haben wir doch nicht.
Florian: Also wir haben keine explizite Mission bis jetzt geplant, um das Innere von
Florian: Uranus und Saturn direkt zu erforschen. Wir haben natürlich Missionen,
Florian: die jetzt gerade unterwegs sind, sowas wie Juno und auch Juice und so weiter,
Florian: wird da auch ein bisschen schauen wahrscheinlich.
Florian: Also die schauen schon auch dann indirekt ins Innere der Planeten,
Florian: also halt mit Messungen von außen.
Florian: Aber eine Mission, die explizit ins Innere eines Gasplaneten reinfliegen soll,
Florian: haben wir noch nicht geplant.
Florian: Werden wir auch so schnell nicht machen, glaube ich, weil die geht ja kaputt.
Ruth: Ich stelle mir das nämlich so ein bisschen vor wie beim Schwimmen in der Donau.
Ruth: Da gibt es ja oft so, na wie heißt denn das?
Florian: Wasser, Fische, Schiffe, Strömung.
Ruth: Oh Gott, nein, mein Hirn ist echt kompromittiert heute. Eh immer,
Ruth: aber heute besonders. Kehrwasser.
Florian: Kehrwasser.
Ruth: Danke, Gehirn. Kehrwasser, das heißt die Strömung des Hauptflusses geht in die
Ruth: andere Richtung und dann hast du da eine kleine Bucht und in der Bucht durch
Ruth: die Instabilitäten, die da zustande kommen, oft ist das dann auch die Mündung
Ruth: von einem kleineren Fluss, der dann auch dazukommt oder so,
Ruth: führt das dazu, dass das Wasser in Ufernähe sich in die andere Richtung bewegt.
Ruth: Das fließt einfach nach oben.
Ruth: Und das ist richtig cool, weil du kannst reinschwimmen, dann schwimmst du quasi
Ruth: das Weihraus, muss man sich trauen, das ist schon ziemlich habe ich auch lang gebraucht, aber das,
Ruth: Eigentlich ist das super safe, kann eigentlich nichts passieren. Schwimmst raus,
Ruth: schwimmst raus und dann kommst du so weit raus, dass du in die Strömung von
Ruth: der Donau reinkommst und es zieht dich nach unten und du merkst es eigentlich gar nicht,
Ruth: nur dass plötzlich das Ufer einfach urschnell an dir vorbei rast und dann musst
Ruth: du halt einfach wieder ein bisschen weiter reinschwimmen und dann erfasst du dieses Kehrwasser,
Ruth: also die Strömung in die andere Richtung und kannst dich wieder zurücktreiben lassen.
Ruth: Du kannst ja im Kreis schwimmen und ich denke mir, was hat das jetzt mit dem Planeten zu tun?
Ruth: Naja, vielleicht wenn man da mal irgendwie in ferner Zukunft irgendwelche Raumstationen
Ruth: in den Atmosphären der Gasplaneten hat, dann kann man dann einfach da so quasi
Ruth: gratis, mehr oder weniger, hin und her fahren.
Ruth: Dann kann man das so nutzen als so Transportationssystem.
Ruth: Da fliege ich in die eine Richtung und dann fliege ich ein bisschen runter Richtung
Ruth: Äquatornähe und dann zieht es mich wieder zurück in die andere Richtung.
Ruth: Da kann ich dann irgendwie wie so ein U-Bahn-System.
Florian: Ja, das wäre alles cool.
Ruth: Ist das nur mein Hirn, dass das macht?
Florian: Nein, das klingt egal, aber das Problem ist halt, wir haben halt solche Raumfahrzeuge
Florian: noch nicht, die das machen.
Ruth: Nein, und vor allem nicht mit den Geschwindigkeiten, mit den Turbulenzen,
Ruth: weil das ist natürlich nicht, dass sich die eine Schicht in die eine Richtung
Ruth: bewegt und daneben ganz friedlich die andere Schicht mit 1500 kmh in die andere Richtung.
Florian: So ist es nicht. Noch schwieriger ist es bei Uranus und Neptun,
Florian: weil da waren wir überhaupt noch nicht.
Florian: Da ist nur Voyager, welche, die eins oder zwei, eine von beiden,
Florian: ich weiß gerade nicht, welche, ist vorbeigeflogen.
Ruth: Zwei.
Florian: Vorbeigeflogen nur, nicht irgendwie umkreist. Also Jupiter und Saturn,
Florian: da haben wir zumindest den Planeten und seine Monde mit speziellen Missionen untersucht.
Florian: Also Galileo, glaube ich, war bei Jupiter und Cassini natürlich im Saturn-System
Florian: und jetzt schicken wir Jus und wie heißt der andere von der NASA, der…,
Florian: Jupiter Explorer, irgendwie sowas komisches.
Ruth: Klipper, Europa Klipper.
Florian: Ja, Jupiter Explorer, keine Ahnung, wie auf das kommt. Aber Europa Klipper,
Florian: also da haben wir spezielle Missionen zur Erforschung des Systems.
Florian: Aber Uranus, Neptun sind wir wirklich nur einmal da so in den 80ern vorbeigeflogen
Florian: mit Voyager 2 und das war's.
Florian: Also alles, was wir an Bildern sehen davon, stammt von damals von diesem einen
Florian: Vorbeiflug an dem einen Planeten.
Florian: Und es gibt immer wieder mal Konzepte für neue Uranus- oder Neptun-Missionen,
Florian: Aber es ist schwierig, sind weit weg die Dinger, die beiden.
Florian: Und es gibt jetzt noch Vorschläge, jede Menge Vorschläge. Wenn du in der Wikipedia
Florian: schaust, kannst du dir ganz viele Vorschläge anschauen für Missionen.
Florian: Aber ob tatsächlich was umgesetzt wird, das Konkreteste, was ich gefunden habe,
Florian: ist tatsächlich eine chinesische Mission, Tianwen 4. Ah, wirklich?
Florian: Ja, die soll gestartet werden, 29 bis 32 irgendwann.
Florian: Also September 29 ist das aktuelle Startdatum. Und Tianwen 4 soll dann tatsächlich
Florian: mal Venus fliegen, Swingby, Erde, Swingby und so weiter. Dann Asteroidengürtel, Jupiter.
Florian: Dann schaut er sich das Jupiter-System an, trennt sich da auseinander.
Florian: Ein Ding macht so ein bisschen das Jupiter-System. Callisto soll er vorsperren
Florian: und tatsächlich soll dann ein Teil,
Florian: wenn ich das richtig verstanden habe, auch weiterfliegen können zu Uranus und
Florian: soll dort im März 245 ankommen.
Ruth: Wow, 245. Naja klar, wenn das Ding vorher noch so lange durch die Gegend fliegt.
Ruth: Das Arge ist ja, mein Voyager, wenn man sich das überlegt, mein Voyager war
Ruth: so schnell, aber die ist halt, also beide, die waren in weniger als drei Jahren
Ruth: beim Saturn, irre schnell, aber eben, weil man halt nur vorbeifliegt.
Ruth: Also wenn man diese Raumsonden, die ja quasi eigentlich nicht fliegen,
Ruth: sondern geworfen werden, wenn man halt die nur schnell wo vorbeifliegen lassen
Ruth: will und halt Bilder macht, dann ist man auch gar nicht so lang unterwegs.
Ruth: Also schon lange, schon Jahre, aber eben nicht jetzt wie Cassini,
Ruth: die sieben Jahre unterwegs war zum Saturn, weil sie eben in eine Umlaufbahn einschwenken musste.
Ruth: Und dann musst du sie auf eine andere Art und Weise werfen, die Raumsonden,
Ruth: damit sie dann in die Umlaufbahn hineinkommen können, also wenn du einfach nur vorbeifliegen willst.
Florian: Ja, das war jetzt nur Uranus. Neptun ist ja noch weiter draußen.
Florian: Also bei Neptun wüsste ich jetzt gerade überhaupt keine konkrete Mission.
Florian: Also ich habe jetzt mal kurz geschaut, Wikipedia, Vorschläge gibt es ja jede
Florian: Menge. Also wenn Leute, die in der Raumfahrt arbeiten, was gerne tun,
Florian: dann ist es sich Raumbissionen ausdenken.
Ruth: Weil da kann man sich für jede Mission ein cooles Akronym ausdenken.
Florian: Und in dem Fall haben sie was hier, New Horizons 2 gab es. Es gab Trident.
Florian: Trident ist noch pending, sehe ich gerade.
Florian: Das ist noch pending. Ja, ist mit vier anderen Proposals. Zwei werden ausgewählt davon. Okay.
Florian: Ah nein, ist schon ausgewählt, ist schon wieder abgelehnt. Okay,
Florian: war eine verhaltende Information in der Wikipedia.
Florian: Trident, den Flyby von Neptun und Triton gibt es nicht.
Florian: Neptun Odyssey gibt es hier noch als Vorschlag. Ja, eine Uranus-Orbiter,
Florian: der habe ich schon gesagt, der ist auch schon abgelehnt worden.
Florian: Was haben hier noch die Chinesen, haben die auch was gemacht vielleicht?
Florian: Ah ja, hier, schau. Ah, Neptun ist ein potenzielles Ziel für Chinas Tianwen-5-Mission.
Ruth: Ah, schau.
Florian: Mit vorhergesagter Ankunftszeit 2058.
Ruth: Ei, schaffen wir das noch?
Florian: Weiß ich nicht, ob wir da noch podcasten, aber das tun wir vielleicht noch. Schauen wir mal.
Ruth: Ja, da bist du 80.
Florian: Gottes Willen.
Ruth: Wahnsinn. Ich meine, eh klar, ja, das dauert halt einfach, vor allem wenn man
Ruth: dann halt dort bleiben will, aber wow, das ist schon echt.
Florian: Das ist ja, wir haben alle so, zumindest wir, die wir uns jetzt verwehrt mit
Florian: Astronomie und Sonnensystemen und Planeten beschäftigen.
Florian: Wir haben halt alle so unser Bild vom Mars und von Jupiter und den Jupitermonden,
Florian: weil wir halt da einfach schon unter Anführungszeichen so oft waren und so viel erforscht haben.
Florian: Und deswegen finden wir, sagen wir mal, urspannend, eine neue Mars-Mission und
Florian: hier der Rover und der schaut jetzt das an und hier, jetzt fliegen wir zum Jupitermond
Florian: so und so und schauen, uns das an und die Details, weil Details kennen wir halt alle.
Florian: Wir kennen diese Details, aber wenn du dir denkst, Neptun, Uranus, denkst du.
Florian: Machen wir da. Das ist ein langweiliger türkiser Ball. Gibt ja nichts dort.
Florian: Aber die sind genauso komplex wie alle anderen Planeten.
Florian: Da gibt es genauso viel zu entdecken, um wahrscheinlich noch Dinge zu entdecken,
Florian: die wir bei anderen Planeten nicht entdecken können, weil es andere Planeten sind.
Florian: Aber ja, das taucht halt mit unserer Fantasie nicht auf, weil wir nichts wissen
Florian: drüber und wir halt außer den paar Bildern aus den 80er Jahren nichts haben von den Dingen.
Ruth: Und es könnte natürlich auch sein, es deutet viel darauf hin,
Ruth: dass das überhaupt einfach auch die häufigste Art von Planet ist, diese Größenordnung.
Ruth: So Neptun oder vielleicht sogar ein bisschen drunter Also gerade den Neptun
Ruth: zu untersuchen und genauer zu untersuchen, wäre extrem wichtig auch für die
Ruth: generell, die Art und Weise, wie Planeten sind.
Florian: Definitiv, weil wir wissen ja auch, dass im Sonnensystem da eine große Lücke ist.
Florian: Also wir haben die Erde als größten Felsplaneten, größten erderlichen Planeten
Florian: und dann kommen schon Uranus und Neptun und dazwischen haben wir halt nichts im Sonnensystem.
Florian: Wir wissen aber von anderen Planetensystemen, dass es dazwischen natürlich auch
Florian: Planeten gibt, also die Supererden und der Übergang dann zwischen eben sehr, sehr massiven, großen,
Florian: dichten Felsplaneten und dann halt den kleinen Eisriesen, die dann halt zu den
Florian: großen Eisriesen, sowas wie Uranus, Neptun und später zu den Gasplaneten,
Florian: wie Jupiter, Saturn werden.
Florian: Wir wissen, das gibt es alles, aber in unserem Sonnensystem haben wir das halt
Florian: nicht. Da haben wir so einen harten Schnitt.
Florian: Wir haben die Erde und dann kommt schon ein großer Eisriese.
Florian: Aber diese ganzen Übergangsdinge haben wir nicht.
Florian: Wir werden die Exoplaneten nie aus der Nähe erforschen, aber wir könnten zumindest
Florian: das erforschen, was wir haben, dass wir zumindest ein bisschen besser verstehen,
Florian: wie die Endpunkte dieses Spektrums auch schon, das wir,
Florian: anderswo dann irgendwie auch füllen müssen mit Daten, die wir anderswo gewinnen.
Ruth: Eigentlich müssten wir zu K2 18b.
Florian: Ja, überall müssen wir hin, aber idealerweise ist es zuerst mal zu Uranus und
Florian: Neptun, weil das fehlt uns noch.
Ruth: Stell dir vor, vielleicht tat der das auch.
Ruth: Das ist dieser Planet mit dem potenziellen Wasserozean, blablabla,
Ruth: dem Dimethylsulfid, dem Algengestank und so, der ist das.
Ruth: Aber was ihn wirklich interessant macht, ist eben nicht all der Quatsch,
Ruth: sondern dass der genau dieses Ding ist, das wir nicht haben,
Ruth: dieses Mittelding zwischen Gesteinsplanet und Gasplanet.
Ruth: Und das ist halt quasi so ein Mini-Neptun oder eine Super-Erde,
Ruth: also schon eine Super-Super-Erde und der ist ja genauso in der Mitte drinnen
Ruth: und das wäre das interessanteste Ding.
Ruth: Aber gut, wenn wir den nicht haben, dann zumindest Neptun untersuchen.
Florian: Bitte.
Ruth: Aber gut, ich glaube, die NASA hat im Moment andere Sorgen.
Florian: Vielleicht kann man das noch irgendwie rein. Wettlauf zum Mond,
Florian: das ist schon schwierig, aber
Florian: vielleicht kann man im Donald Trump so einen Wettlauf zu Neptun einreden.
Florian: Bis 258, das kann man noch gewinnen, wenn man sich anstrengt.
Ruth: Am besten eher selber, oder?
Florian: Race to Neptun, Race to Uranus.
Ruth: Race to Uranus.
Florian: Neue Witze machen in England und in Großbritannien und in den USA.
Ruth: Die Möglichkeiten sind endlos. Lass uns doch lieber, nachdem wir jetzt wissen,
Ruth: und der Sky ist wide open, was es da noch für Möglichkeiten gibt, zu den Fragen kommen.
Ruth: Wir haben Fragen über Gasplaneten bekommen.
Ruth: Ich habe zwei Fragen ausgewählt. Und die eine ist eine sehr gute Frage von René.
Ruth: Aus dem Jahr 2024 kommt die beiden großen Gasplaneten, insbesondere Jupiter,
Ruth: gelten als die Asteroidenfänger des Sonnensystems, schreibt René.
Ruth: Und die Frage ist jetzt, müssen sie nicht nach all den Milliarden Jahren als
Ruth: Staubfänger unter Anführungszeichen, nicht schon so viel Material angesammelt
Ruth: haben, dass sie dann einen festen Kern in der Mitte haben?
Ruth: Oder wo ist das ganze Zeug hin, das in den Jupiter stürzt?
Florian: Ja, das Zeug, das in den Jupiter stürzt, ist im Jupiter drin.
Florian: Aber ich fange vielleicht mal anders an mit der Antwort.
Florian: Dass Jupiter als Asteroidenfänger gilt,
Florian: ist so. Es ist nicht ganz so eindeutig, wie es oft erzählt wird,
Florian: dass wir irgendwie ohne Jupiter verloren werden im Sonnensystem.
Florian: Also so ist es auch nicht.
Florian: Also Jupiter ist halt das massereichste Objekt abseits der Sonne im Sonnensystem
Florian: und natürlich hat Jupiter Einfluss auf die Kleinkörper im Sonnensystem.
Florian: Jupiter beeinflusst mit seiner Gravitationskraft die Struktur des Asteroidengürtels,
Florian: hat sogar dafür gesorgt, dass es den Asteroidengürtel überhaupt gibt,
Florian: weil die Störungen von Jupiter es verhindert haben, dass sich da ein Planet bildet.
Florian: Und ja, Ja, natürlich kann Jupiter mit seiner Gravitationskraft auch die Umlaufbahnen
Florian: von Kleinkörpern beeinflussen, die von weiter außerhalb kommen.
Florian: So ein Komet, der, keine Ahnung, irgendwo von weit draußen kommt,
Florian: ins innere Sonnensystem reinfliegt.
Florian: Der wird dann, wenn er auf die richtige Art und Weise bei Jupiter vorbeikommt, abgelenkt.
Florian: Und dann kann er zum Beispiel eingefangen werden von Jupiter.
Florian: Dann bleibt er auf einer Umlaufbahn, die halt dann nicht mehr weit hinaus ins
Florian: Sonnensystem geht, aber eben auch nicht in die Nähe der Erde kommt.
Florian: Aber das heißt nicht, dass Jupiter erstens alles abfängt, was da kommt.
Florian: Der stört die Bahnen mal so, mal so. Also der ein oder andere Asteroid,
Florian: der auf der Erde eingeschlagen ist, wird auch von Jupiter genau dahingestört
Florian: worden sein, dass er auf der Erde eingeschlagen ist und sonst wäre er nicht
Florian: eingeschlagen. Also das kommt auch vor.
Florian: Und der zweite Punkt ist, dass Jupiter nicht insofern als Schutz wirkt,
Florian: indem er so wie der Bodyguard in den schlechten Filmen sich vor uns wirft und
Florian: die Kugel auffängt mit seinem Körper,
Florian: sondern der ändert einfach die Umlaufbahnen. Jupiter verändert die Umlaufbahnen,
Florian: sodass sie nicht kommen.
Florian: Das heißt, es werden schon auch Asteroiden mit Jupiter kollidieren. So ist es nicht.
Florian: Und die werden auf Jupiter drauf fallen und dann lösen die sich da auf da drinnen.
Florian: Haben wir gesehen, wann war das?
Florian: 95? 94. 94 war Shoemaker Levy 9, der Komet, der auf Jupiter eingeschlagen ist.
Florian: Da hat man ja schön gesehen, wie er sich aufgelöst hat. Aber wie gesagt,
Florian: das Ding ist, tausendmal so viel Masse wie die Erde hat der Jupiter und da können
Florian: Asteroiden einschlagen.
Florian: So fürs Wollen, das stört den Jupiter nicht. Das hat auch nichts damit zu tun,
Florian: ob der jetzt einen Kern hat oder nicht da drin, das spielt da keine Rolle.
Florian: Aber wie gesagt, der Mechanismus, wie Jupiter uns schützt, ist eh nicht,
Florian: dass er für uns die Einschläge quasi in Kauf nimmt, sondern der ändert einfach
Florian: die Umlaufbahnen, sodass die Objekte nicht mehr in die Nähe der Erde kommen können.
Florian: So sind zum Beispiel die Jupiter-Familienkometen entstanden.
Florian: Es gibt eine eigene Kometenfamilie, also Kometen, die alle ähnliche Umlaufbahnen
Florian: haben und das ist die Jupiter-Family, weil die halt alle von Jupiter auf eine
Florian: entsprechende Umlaufbahn gebracht worden sind.
Florian: Da gehört zum Beispiel Gyromov-Gerasimenko dazu. Den kennen wir,
Florian: weil da sind wir gelandet.
Ruth: Und ist es tatsächlich so, dass der Jupiter diese Brocken, die er ablenkt,
Ruth: eher von der Erde weglenkt?
Ruth: Oder ist es einfach nur so, weil das innere Sonnensystem platzmäßig viel kleiner
Ruth: ist, dass es dann eher dazu kommt, dass die ins äußere Sonnensystem geworfen
Ruth: werden, weil das einfach viel größer ist?
Ruth: Ist das mehr eine statistische Angelegenheit, oder?
Florian: Ja, es ist natürlich eine statistische
Florian: Angelegenheit, weil sonst müsste ja irgendwo was gezielt sein.
Florian: Denn ich erinnere mich, dass ich vor Jahren mal eine entsprechende Artikel-
Florian: oder Artikelserie sogar in meinem Blog damals noch geschrieben habe, wo ich das erklärt habe.
Florian: Aber tatsächlich müsste ich jetzt raussuchen, das weiß ich nicht mehr auswendig.
Florian: Er schützt schon, aber es ist jetzt nicht so, dieses Ding, wo man sagt,
Florian: ohne den wären wir verloren. Das ist jetzt nicht der Fall.
Florian: Ich schaue, ob ich den Artikel, den ich damals geschrieben habe,
Florian: noch finde und schmeiße ihn in die Schonuts.
Ruth: Okay, das war die Frage von René. Nee. Und gut, das mit dem festen Kern,
Ruth: wie wir vorhin schon gesagt haben, höchstwahrscheinlich, aber ganz sicher wissen wir es noch nicht.
Florian: Mit Asteroiden hat es nichts zu tun.
Ruth: Genau, weil das Material von den Asteroiden, also man stellt sich das vor,
Ruth: das fällt dann in den Jupiter und der ist ja nur gasförmig, das heißt,
Ruth: das Zeug sinkt dann bis zum Kern.
Ruth: Ja, es sinkt wahrscheinlich teilweise irgendwie in die Richtung,
Ruth: aber da gibt es eben diese Konvektion, die das ganze Material durchmischt.
Ruth: Die verglühen ja eigentlich in der Atmosphäre.
Ruth: Das ist Jupiter genauso, wie sie in der Erdatmosphäre verglühen.
Ruth: Und am Jupiter gibt es wesentlich mehr Atmosphäre, also da verglüht dann eigentlich alles.
Ruth: Das heißt, das Zeug wird nicht als kleiner Brocken dann da irgendwie in Richtung
Ruth: Zentrum hinunterfallen, sondern in seiner Einzelteile zerlegt und wird einfach das Material.
Florian: Es ist ja auch nur dicht da unten alles und heiß und so weiter.
Ruth: Und das bleibt auch irgendwie, das schwebt dann halt die einzelnen Staubkörner
Ruth: vielleicht, sagen wir jetzt mal, schweben dann vielleicht auch eher in der Atmosphäre
Ruth: und so weiter. Und eine Related Question hat auch Christian eingeschickt,
Ruth: die ist schon aus dem Jahr 2021.
Ruth: Ich hoffe, Christian, dass dich diese Frage immer noch umtreibt und du Interesse
Ruth: an der Antwort hast, nämlich ist auch eine sehr gut gestellte Frage,
Ruth: einfach im Betreff seiner E-Mail die Frage,
Ruth: würde ich auf einem Gasplaneten bis zum Mittelpunkt sinken und in der Nachricht
Ruth: selbst hinzugefügt, falls ich unzerstörbar wäre.
Florian: Ja gut, wenn du unzerstörbar bist, dann würde es dann überall zum Mittelpunkt
Florian: sinken, wenn du es willst.
Ruth: Dann wäre es ja auch wurscht, wenn der Mittelpunkt fest wäre,
Ruth: oder? Weil wenn du unzerstörbar bist.
Ruth: Ich mag diese Fragen irgendwie. Aber sie sind natürlich im Grunde,
Ruth: Christian, und das weiß Christian sicher auch, unbeantwortbar.
Ruth: Aber die Kinder stellen auch immer solche Fragen. Was wird passieren,
Ruth: wenn man einen unzerstörbaren Raumanzug hätte? und so. Ja, naja.
Ruth: Also die Neugierde, die einen antreibt, dass man quasi wissen will,
Ruth: wie es in Dingen drinnen aussieht und da muss man natürlich unzerstörbar sein,
Ruth: um in Dinge hineinkommen zu können, ohne zerstört zu werden.
Ruth: Das verstehe ich schon, aber Christian, du würdest zumindest auf deinem Weg
Ruth: in den Gasplaneten hinein, nicht gegen etwas Festes knallen.
Ruth: Also du würdest verglühen.
Florian: Wenn dein Asteroid gerade wäre, der Eigeschlager ist, zeigt gleich,
Florian: dann kann schon passieren, dass du den noch nicht betriffst.
Ruth: Ui, bumm. Das wäre Pech, aber wer weiß. Du würdest nicht gegen etwas Festes
Ruth: stoßen, sagen wir es mal so.
Ruth: Und was ganz genau in der Mitte drinnen ist, wissen wir nicht.
Florian: Das probieren wir rauszufinden in den diversen Missionen, die wir geplant haben.
Florian: Aber wie das da ist, ob sich quasi der Gesteinskern, den Jupiter bei seiner
Florian: Entstehung in den Frühphasen natürlich hatte, ob der immer noch da ist oder
Florian: ob sich der quasi zerbröselt hat durch die extremen Bedingungen und verteilt
Florian: hat in den Gasschichten, wissen wir alles nicht.
Florian: Wir probieren es rauszufinden mit den entsprechenden Sonden,
Florian: aber wir wissen es nicht. Aber ja, wenn du unzerstörbar wärst,
Florian: ich meine, nimm ein schwarzes Loch, so ein mini-schwarzes Loch,
Florian: das ist quasi unzerstörbar in dem Kontext.
Florian: Wenn du das auf den Jupiter draufschmeißt, das pendelt hin und her und wartet
Florian: dann irgendwann im Mittelpunkt auf das Ende des Universums.
Ruth: Ja, genau. Stimmt, das ist natürlich auch noch was. Man stellt sich immer vor,
Ruth: man sinkt in die Mitte hinein, aber in Wirklichkeit wirst du ja von der ganzen
Ruth: Masse, die da irgendwie drinnen ist, ja auch sehr stark angezogen.
Ruth: Das heißt, du hättest eigentlich eine sehr, sehr, sehr hohe Geschwindigkeit,
Ruth: wenn du dann im Mittelpunkt irgendwie ankommst und würdest dann erst,
Ruth: wenn du wieder nach draußen fliegst,
Ruth: würdest du wieder gebremst werden und dann würdest du halt einfach nicht wieder
Ruth: ganz rauskommen, weil da durch die ganze Reibung mit dem Material deine Geschwindigkeit
Ruth: halt irgendwie geringer ist und du nicht ganz hochkommst und dann würdest du
Ruth: irgendwie so hin und her.
Florian: Es wäre dir sehr langweilig, Christian.
Ruth: Das ist ja ziemlich fad und du könntest dann auch mit dem mini-schwarzen Loch
Ruth: und dem Asteroiden könntet ihr zu dritt gemeinsam auf das Ende des Universums warten.
Florian: Genau.
Ruth: Gut, das war es von den Fragen.
Florian: Wenn ihr auch Fragen habt, dann schickt sie an fragen-at-das-universum.at und
Florian: wenn wir eine Antwort wissen und die Antwort zum Thema der Folge passt,
Florian: dann beantworten wir sie und wenn sie nicht zum Thema der Folge passt,
Florian: dann beantworten wir sie auch ab und zu mal, je nachdem, was wir gerade so finden.
Florian: Die Antworten kommen nicht in der Reihenfolge, in der die Fragen eingesangt
Florian: werden, aber früher oder später, wenn es keine blöde Frage war,
Florian: dann beantworten wir sie auch.
Ruth: Oder keine, die wir wirklich nicht beantworten können, weil wir einfach von
Ruth: gewissen Dingen auch keine Ahnung haben.
Florian: Das stimmt.
Ruth: Das passiert auch.
Florian: Ja, vielen Dank für die Geschichte. Vielen Dank für die Fragen. Jetzt kommt ein Film.
Florian: Ich weiß nicht, welchen Film Evi sich diesmal ausgesucht hat.
Florian: Schön wäre es, wenn es ein Film über Uranus oder Neptun wäre.
Florian: Ich weiß gar nicht, ob es da Uranus oder Neptun Science Fiction gäbe. Das wäre cool.
Florian: Aber wir müssen den Teil mit Evi, wie so oft, erst später aufnehmen,
Florian: weil Evi ist wieder mal auf der Uni unterwegs.
Florian: Jetzt in diesem Moment, wo wir aufnehmen, schreibt sie gerade die erste Teilprüfung
Florian: für die Hydrodynamik-Vorlesung, Theoretische Astrophysik Teil 2.
Florian: Ja, da geht es auch um Bewegung von Gas.
Florian: Also aus dem bisschen, aber deswegen ist Evi heute bei der Aufnahme nicht dabei,
Florian: aber wir holen die entsprechenden Filmgespräche nach und ich werde sie dann
Florian: hier entsprechend reinschneiden.
Florian: Und vielleicht geht es ja tatsächlich um Uranus und der Neptun,
Florian: aber auf jeden Fall wird es um irgendwas mit Science-Fiction gehen.
Florian: Und um was es geht, das hört ihr jetzt.
Evi: So, wir haben jetzt eine ganz spezielle Science-Frames-Folge,
Evi: weil diesmal nicht nur ich hier bin und einen Film mitgebracht habe,
Evi: sondern ich habe noch jemanden mitgebracht, nicht nur einen Film.
Evi: Und zwar ist der Peter heute bei mir. Hallo Peter.
Peter: Hey, ich bin wieder da.
Evi: Den kennen einige von euch wahrscheinlich von unseren Specials,
Evi: die wir auf Cosmoglatte haben.
Evi: Da sprechen wir regelmäßig über die Science- und Science-Fiction-Filmen.
Evi: Das heißt, ich mache jetzt auch gleich mal Schambus-Werbung für Cosmoglatte. Wenn euch Filme,
Evi: Science-Fiction-Filme interessieren und vor allem auch die Wissenschaft dahinter,
Evi: vielleicht auch ein bisschen der Background aus Filmproduktionstechnischer Hinsicht,
Evi: dann hört mal bei uns rein, bei unseren Science-Fiction-Specials.
Evi: Peter ist nämlich Drehbuchautor und Regisseur.
Evi: Das heißt, er ist unser Experte, was alles Filmtechnische betrifft.
Evi: Ja, deswegen freue ich mich sehr, dass wir heute eigentlich ein Special Science-Films
Evi: aufnehmen können und auch über einen Film sprechen können.
Peter: Ja, also ich freue mich, dass ich da bin und der Film, den wir nach langer,
Peter: langer, langer Selektion ausgesucht haben, den wir heute besprechen, ist Abyss.
Evi: Von James Cameron.
Peter: Aus dem Jahr 1989.
Evi: Ich war ein bisschen überrascht, wie alt der Film ist.
Peter: Ja, wir sind alt. Wir mögen alte Filme.
Evi: Du bist alt, ich mag alte Filme. Machen wir das so.
Peter: Okay, dann kurzer Kontext für die Leute aus dem Heute. ist ein Film von James
Peter: Cameron, den man heute vielleicht besser kennt aus den ersten beiden Terminator-Filmen
Peter: und aus den inzwischen aktuell drei Avatar-Filmen.
Peter: Größter Science-Fiction-Regisseur der letzten Jahrzehnte vermutlich.
Evi: Peter ist ein ganz großer Fan von James Cameron.
Peter: Man merkt es gar nicht, ja.
Evi: Ich verrate es jetzt auch mal, du hast den Film ausgesucht, dass wir heute über
Evi: die Abyss sprechen werden. Warum hast du den Film ausgesucht?
Peter: Weil...
Peter: In dem Film sind eine ganze Menge wissenschaftliche Sachen drin,
Peter: die alle so halbwegs akkurat dargestellt sind.
Peter: Wir haben erstens mal, spielt das Ganze unter Wasser.
Evi: Das macht es aber noch nicht wissenschaftlich, denn wir sind unter Wasser.
Peter: Naja, wissenschaftlich im Sinne von, wir haben eine Flüssigkeitsatmung.
Evi: Na warte, du musst dir spoilern, wir müssen von Anfang an anfangen.
Evi: Worum geht es in dem Film? Du hast
Evi: ja gerade gesagt, dass das ja schon ein bisschen ein älterer Film ist.
Peter: Dann lass mich da mal weiter ausholen. Also in dem Film, der zum damaligen Zeitpunkt
Peter: der teuerste Film ist, der je gemacht worden ist, So wie später Titanic dann
Peter: wieder einmal der teuerste Film war.
Peter: In den Abyss geht es im Großen und Ganzen darum, das Spiel vom Hintergrund,
Peter: dass die USA und Russland geopolitisch wieder einmal sehr knapp an einem Atomkrieg dran sind.
Peter: Und es geht den Amerikanern ein Atom-U-Boot verloren, das sinkt.
Peter: Und die Amerikaner wollen das natürlich bergen, beziehungsweise die Sprengkörper,
Peter: die da drin sind, wieder bergen.
Peter: Und dieses Atom-U-Boot ist in der Nähe von einer Unterwasserforschungsstation
Peter: gesunken. Das heißt, die Armee schickt dort eine Gruppe von Navy Seals runter
Peter: zu dieser Station, die mit der Mannschaft von dieser Station gemeinsam diese
Peter: Sprengköpfe bergen soll.
Peter: Da gibt es dann zwei Aspekte, die relativ wichtig sind.
Peter: Das ist einerseits, macht die Station oder eine Person in der Station einen
Peter: Erstkontakt mit einer außerirdischen Lebensform, die scheinbar unter Wasser lebt.
Peter: Und der andere Aspekt ist, dass der Anführer von diesem Navy SEALs Team ein
Peter: HPNS entwickelt. Das ist ein High Pressure Nervous Syndrome.
Evi: Ist das sowas wie die Taucherkrankheit?
Peter: Das ist eine Taucherkrankheit.
Evi: Ja.
Peter: Die ist auch echt. Die gibt es wirklich. Und der, weil durch einen Sturm der
Peter: Kontakt mit den Schiffen oben abreißt und die Station isoliert ist,
Peter: plötzlich alleine auf sich angewiesen ist, Entscheidungen zu treffen und durch
Peter: dieses HPNS-Syndrom paranoid wird.
Peter: Und der sich dann gezwungen fühlt, im schlimmsten Fall muss ich diese Bombe
Peter: zünden, wenn eine Bedrohung droht.
Peter: Und der nimmt diese Aliens, die offensichtlich immer realer werden und tatsächlich
Peter: zu existieren scheinen, als Bedrohung wahr und will diese Alien-Stadt,
Peter: die sich dann in diesem Tiefseegraben befindet, auch vernichten.
Evi: Wobei ja gleichzeitig die, also sind das Forschungsleute, ist das eine Forschungscrew,
Evi: die da eigentlich auf dieser Tiefsee… Das ist eine Mischung aus bodenständigen
Evi: Ölbohrinselarbeitern.
Peter: Die halt diese Maschinerie am Laufen halten und zwei, drei Forscher.
Evi: Ja, und die haben ja auch Kontakt und die, glaube ich, die kommen ja dann eher
Evi: darauf, dass das ja friedliche Lebensformen sind. Das sind friedliche Aliens.
Peter: Aber dann wird es noch komplexer, weil diese Aliens nämlich Wasser kontrollieren können.
Peter: Und die sind da schon sehr lange da unten und die beobachten die Menschheit auch.
Peter: Und wie die sehen, dass dieses nukleare Spiel immer riskanter wird,
Peter: bedrohen sie die Welt mit hunderten Meter hohen Ozeanwellen an den Stränden,
Peter: weil sie sagen, wir werden die Menschheit jetzt vernichten.
Peter: Weil ihr kriegt das nicht auf die Reihe, ihr macht nur Krieg.
Peter: Und die Hauptdarsteller überzeugen die Aliens am Ende dann, dass die Liebe doch
Peter: gewinnen kann und das Böse besiegen kann. Und dumm.
Peter: Ziehen die Aliens ihre Bedrohung wieder zurück. Also der ganze Film ist eine
Peter: Mischung aus einem Hightech-Action-Thriller mit Science-Fiction-Elementen,
Peter: ganz viel unter Wasser und ist am Ende ein Märchen, das zu einem Happy End führt.
Evi: Immerhin ein Happy End, ja. Ja, das heißt, da gibt es ganz viele Themen,
Evi: die da jetzt auch natürlich wissenschaftlich betrachtet werden können.
Evi: Hast du ja schon gesagt, dass da ganz viel da drinnen ist. Ich habe den Film
Evi: tatsächlich schon länger nicht mehr gesehen, habe ihn aber gesehen.
Evi: Ich weiß noch, dass er mich damals, Also ich glaube, ich habe ihn als wahrscheinlich
Evi: in meiner Jugend das erste Mal gesehen.
Evi: Also was mich am meisten beeindruckt hat, war natürlich einerseits diese Alien-Stadt
Evi: unter Anführungszeichen.
Evi: Also dass du halt wirklich dann diese Tiefsee, da diese Aliens hast.
Evi: Abgesehen davon, dass ich finde, dass sie sehr cool ausgeschaut haben, das ist das Leuchtende.
Evi: Und dann gab es diese eine Szene, eben wo du gesagt hast, die können ja das Wasser kontrollieren.
Evi: Wo ja das Alien dadurch, dass durch diese Station ja schwimmt und dann so ein
Evi: Gesicht ja annimmt. Also dass er dann quasi so ein bisschen eine Form auch nimmt.
Peter: Ja, der Erstkontakt ist, dass eine von den Tauchern dieses Alien versehentlich
Peter: mitfotografiert und auf den Filmrollen dann dieses bunte, bioluministierende
Peter: Lebewesen drauf hat. Und da sind sich alle nicht einig, ist ein Alien oder ist es nicht.
Peter: Und dieses Alien will sich aber dann auch in der Station umschauen.
Peter: Und es macht das so, da gibt es diesen Moonpool, das ist so das Becken in der
Peter: Station, wo die U-Boote drin sind, wo du reintauchen kannst.
Peter: Dieses Tauchbecken, ja. Und von dort steigt so eine Wassersäule wie eine Schlange
Peter: empor und die geht dann so durch die komplette Station, durch die Korridore
Peter: durch und schaut sich das alles an.
Peter: Die eine Frau, die das Alien fotografiert hat, die entdeckt das auch als Erste
Peter: und ruft dann die anderen zu
Peter: sich und damit werden dann auch alle anderen überzeugt, dass das echt ist.
Peter: Und das Alien macht dann, wie sie diese Alien-Schlange anschaut,
Peter: schaut die Schlange sie auch an, also das ist durchsichtiges Wasser.
Peter: Und das Wasser imitiert dann ihr Gesicht.
Evi: Genau, das spiegelt sie dann so.
Peter: Genau, und so lernen wir im Film halt, okay, die können offensichtlich Wasser
Peter: kontrollieren, die Aliens. Das ist auch einer der allerersten Computeranimationseffekte,
Peter: die im Film zu sehen gesehen waren.
Peter: Ja, ich glaube, das war so das erste Pionierarbeit.
Evi: Oder?
Peter: Genau, ja.
Evi: Ist das nicht auch so ähnlich von dem Effekt her wie bei Terminator?
Evi: Also hat er da nichts, glaube ich, also beim zweiten, meine ich jetzt also den TN1000.
Peter: Das liegt hier genau dazwischen.
Evi: Dieses flüssig.
Peter: Ja, also ich würde sagen, dass da schon einiges an Prototypen vielleicht mitgenommen
Peter: worden ist zum zweiten Terminator.
Peter: Das denke ich schon, weil das Verhalten ja auch, ob das ist Wasser oder Metall, ist flüssiges.
Evi: Und was mich natürlich auch sehr beeindruckt hat, weil es investiert gegangen
Evi: ist, das war natürlich diese eine Szene, wo sie ja dann auch tauchen müssen
Evi: und diese neue Technik, dieses Flüssigkeitsatmen.
Evi: Also der Ed Harris, ich glaube, der leitet die Station, oder?
Evi: Ist er da irgendwie der Chef?
Peter: Ja, da ist unten so der Stationsmanager.
Evi: Genau, ja. Und der muss dann halt aus welchem, weiß ich jetzt nicht mehr warum,
Evi: raus. Und dann setzt er sich in diesen Helm auf, der ja dann gefüllt wird.
Evi: Und da wird ja dann quasi diese Gasatmung, die wir haben, durch eine Flüssigkeit
Evi: ersetzt. Und das hat mich natürlich total fasziniert.
Evi: Wobei ich es auch ein bisschen beängend finde, den Gedanken, Flüssigkeit zu atmen.
Peter: Sie etablieren das in dem Film zuerst mit, die Taucher werden das alles wissen,
Peter: die schon mal tauchen waren. Du hast ja in der Wassersäule alle zehn Meter hast
Peter: du einen Bar mehr Druck. Und...
Peter: Irgendwo zwischen 30 und 40 Meter beginnt Sauerstoff bzw.
Peter: Der Anteil an Sauerstoff, der in der Atemluft normalerweise vorhanden ist,
Peter: das ist ca. 21%, giftig zu werden für uns.
Peter: Das heißt, man muss den Sauerstoff durch andere Gase ersetzen und den Sauerstoffanteil
Peter: in der Atemluft ersetzen. Das geht aber auch nur bis zu einer gewissen Tiefe.
Peter: Ich glaube, der Weltrekord liegt da irgendwie so knapp 300 Meter oder so.
Peter: Und dann ist aber Ende Gelände, weil wir das vom Druck her, wir können das nicht
Peter: mehr atmen, das funktioniert nicht mehr. Flüssigkeiten wie Wasser sind nicht kompressibel.
Peter: Also ein Kubikdezimeter Wasser ist genauso groß an der Oberfläche bei einem
Peter: Bar wie am Boden des Ozeans bei 100 Bar.
Peter: Und das heißt, wenn du eine Flüssigkeit atmest, kann deine Lunge nicht beim
Peter: Absteigen komprimiert werden.
Peter: Das heißt, du könntest theoretisch in jede Wassertiefe tauchen,
Peter: wenn du Flüssigkeit in dir hast.
Peter: Und darum haben die, weil der Grund, warum er tauchen muss, ist,
Peter: um die Atombombe zu entschärfen, die irgendwie 1000 Meter weiter unten liegt, haben diese Navy Seals,
Peter: auch dieses Flüssigkeitsatmungssystem mitgebracht. Und etabliert wird das im
Peter: Film durch im Sinne, nee, der kann da nicht runter, weil da ist ja eh,
Peter: es ist viel zu tief, da kann keiner hintauchen.
Peter: Und da klären das auch ganz kurz mit dem Druck und den Gasen.
Peter: Und dann machen die, nee, wie sieht es diese Vorführung mit der Ratte.
Peter: Wo sie so einen kleinen Plastikbehälter haben und einer von denen im Film,
Peter: der hat so eine, wie nennt man das, so ein Maskottchen, das ist eine Ratte.
Peter: Und die tun die Ratte in die Flüssigkeit rein und machen über das dann so ein
Peter: Käfig drüber, dass die nicht raus kann und lassen die Ratte da drin halt atmen. Und das war echt.
Evi: Ja, das weiß ich.
Peter: Dass das echt war. Das haben die wirklich gemacht. Also diese Flüssigkeit gibt
Peter: es, die wird in der Medizin zur Beatmung verwendet für Leute,
Peter: die nicht mehr atmen können aus irgendeinem Grund.
Evi: Ja, wobei das halt jetzt für uns Menschen nicht so funktioniert,
Evi: wie es halt als Atemersatz.
Peter: Nee, das muss unterstützt werden.
Evi: Also so geht das nicht. So weit sind wir nicht. Weil die Ratte,
Evi: die kann das ja schon. Also bei so kleinen Tieren kann man das machen.
Evi: Also hat das auch funktioniert.
Evi: Das ist ja auch im Film echt. Bei ihm nicht, beim Ed Harris.
Evi: Also er hat die Luft anhalten müssen und wäre, glaube ich, einmal fast erstickt beim Dreh.
Peter: Nein, das waren zwei verschiedene Vorfälle. Also es gibt die Szene,
Peter: wo sie seinen Anzug mit der Flüssigkeit vollpumpen und du siehst halt,
Peter: wie vor seinem Gesicht im Helm alles sich mit dieser rosa Flüssigkeit füllen.
Peter: Da hat er einfach die Luft angehalten.
Peter: Die andere Stelle, wo er fast ertrunken ist, das war dann bei einer Tauchszene,
Peter: weil er diesen Anzug anhaben hat müssen. Also da war in dem,
Peter: ich glaube nicht, dass da,
Peter: Flüssigkeit drin war, sondern er hat ein rosa Visier gehabt,
Peter: aber er hat nicht atmen können. Er hat die Luft anhalten müssen für die Momente, wo es das gefilmt hat.
Peter: Irgendwas ist da schiefgegangen, dass der Rettungstocher zu weit weg war von
Peter: ihm und er am Ende von dem Take, er muss eine Minute die Luft anhalten und dann
Peter: war der andere zu weit weg und
Peter: dann war da kurz Panik und ist alles gut ausgegangen, aber war gefährlich.
Evi: Ja, aber wir sind jetzt noch nicht so weit, dass man jetzt auch bei medizinischen Anwendungen...
Peter: Man macht es schon, aber das Problem ist, wenn wir es atmen,
Peter: wir tauschen eine zig Liter Atemluft aus beim Ein- und Ausfahren.
Peter: Das sind mehrere Liter in der Minute.
Peter: Diese Luft wiegt nicht besonders viel. Und die Flüssigkeit ist ziemlich schwer.
Peter: Wir könnten die Flüssigkeit ohne Unterstützung nicht ein- und ausatmen die ganze
Peter: Zeit. Das geht nur so wie eine Art Lungenmaschine, das muss gepumpt werden.
Evi: Das muss rein- und rausgepumpt werden.
Peter: Weil wir die Muskulatur dafür nicht haben, dass wir das atmen können, selbstständig.
Peter: Und das ist halt der dramatische Science-Fiction- Anteil, wo man sagt,
Peter: okay, wir nehmen an, dass das geht, aber die ist zu dicht, die Flüssigkeit,
Peter: dass wir sie selbstständig auf Dauer atmen können.
Evi: Ich glaube, es ist dann auch dieses Zurückwechseln dann auf Luftatmung dann
Evi: wieder. Also ich glaube, dass das alles nicht so easy ist.
Peter: Ja, du hast glaube ich auch, das muss ja alles dann auf einem Krankenhausniveau
Peter: klinisch rein sein alles, dass du keine Verunreinigungen in dieser Flüssigkeit
Peter: drin hast, weil die sind dann in der Lunge drinnen.
Peter: Also so wie sie es im Film einsetzen, geht es nicht. Das ist Science Fiction,
Peter: vielleicht irgendwann irgendwie, aber nicht in dem Film.
Peter: Aber der Gedanke, so ein experimentelles Ding, das es damals ja auch war,
Peter: dass es wirklich gibt für eine dramatische Handlung. Das war schon eine coole Idee.
Evi: Ja, und auch für die Erklärung. Das passt ja gut mit dem Druckausgleich,
Evi: dass das ja dann nicht funktioniert, dass das eben diese Schäden vermeidet.
Evi: Also es wird jetzt nicht für die Tiefseetaucher angewendet, sondern wenn dann
Evi: halt im medizinischen Bereich.
Evi: Aber ich habe jetzt vor kurzem, muss ich jetzt auch noch ganz kurz erwähnen,
Evi: da habe ich nämlich auch daran denken müssen, habe ich gesehen,
Evi: das ist in der neuen ScienceBusters Show, muss ich jetzt erwähnen,
Evi: sonst kriege ich Schimpfen von Florian, wenn ich da jetzt schon mich darauf beziehe.
Evi: Und da habe ich gesehen, es gibt auch eine flüssige Darmatmung.
Evi: Also da ist das auch so ein ähnliches Prinzip mit den Lungen.
Evi: Und da ist es halt über den Darm, wenn man halt auch weiß von einigen Tieren,
Evi: ich glaube Schildkröten oder sowas, die ja auch durch die Chorge halt Sauerstoff aufnehmen können.
Evi: Und da hat es eine Studie auch gegeben, also eine Forschung dazu ist rausgekommen
Evi: 2021, wo man das ausprobiert hat, dass eben über den Enddarm da eben auch so
Evi: eine Flüssigkeit, weil das aufgenommen wird, halt eben Sauerstoff abgegeben werden kann.
Evi: Und das ist halt gerade im medizinischen Bereich, wo du halt eben dieses Lungenversagen
Evi: schon hast, sodass die Lunge nicht mehr funktioniert, dass man da zumindestens,
Evi: also es ist jetzt keine lebenshaltende Maßnahme, sondern eher eine lebensrettende,
Evi: also dass man das kurz… So überbrückend.
Evi: Ja, genau, also für Notfälle quasi, dass du das machen kannst,
Evi: damit halt quasi trotzdem noch Blut, Herz und alles mit Sauerstoff versorgt wird.
Evi: Und da zumindestens, glaube ich, kann man da so ein paar Minuten oder so was
Evi: Stunden, kann man da vielleicht ein bisschen was machen.
Evi: Finde ich auch ganz interessant halt über den Ansatz, über den Darm.
Evi: Das habe ich nicht gekannt. Da musste ich aber gleich an Epis denken und an
Evi: diese Flüssigkeitsatmung, die sie da im Film hat. Ich glaube,
Evi: mich würde das ja psychisch fertig machen.
Peter: Dass du Flüssigkeit atmest?
Evi: Ja.
Peter: Ja, das weiß ich. Ich würde es gerne mal probieren. Einfach nur so, wie es ist.
Peter: Ich kann dir diese, weil der Körper wehrt sich ja mit Händen und Füßen dagegen,
Peter: dass du bist das nur schlucken die ganze Zeit und irgendwann bist du gezwungen,
Peter: dass du es reinzaugst, aber bis dahin wirst du wahrscheinlich dich wehren und zappeln und.
Evi: Ich glaube schon, dass das halt einfach von diesem Überlebensinstinkt einfach ist.
Peter: Das widerspricht allem. Es ist so unnatürlich für uns, dass es nicht so ohne
Peter: weiteres wahrscheinlich geht.
Peter: Haben Sie aber in dem Film auch ganz gut gemacht, weil er hat ja eine Panikattacke,
Peter: wie es ihm das zum ersten Mal gegeben.
Peter: Also wenn wir gerade bei Unterwasser sind, also dieses HPNS,
Peter: dieses High Pressure Nervous Syndrome, das gibt es auch wirklich.
Peter: Da kennt man meines Wissens nach die Ursachen nicht und man kann auch nicht sagen, wen es betrifft.
Evi: Okay, was passiert da genau? Genau, also das ist auch, wenn man da zu tief taucht
Evi: oder wie, und das ist eine psychische Auswirkung?
Peter: Das ist eine psychische Auswirkung. Im Grunde gibt es das, was die Taucher alle
Peter: kennen, ist der Stickstoffrausch.
Peter: Das ist auch aber einer gewissen Tiefe wird Stickstoff, der das meiste von uns
Peter: ist, was wir in der Luft einatmen, das sind sicher die 78 Prozent oder so. Das wird dann auch ab
Peter: 30, 40 Meter abwärts wird Stickstoff auch giftig, aber das ist eher so ein berauschendes,
Peter: bekifftes, man wird langsam und kann zum Beispiel keine Rechenaufgaben mehr
Peter: richtig lösen, es wird alles ein bisschen betrunken, was halt auch gefährlich
Peter: ist, weil man nicht mehr auf den Tauchcomputer gescheit schaut und da tatsächlich
Peter: auch sterben kann an dem dann.
Peter: Das HPNS, das löst anscheinend irgendwas Neurologisches aus.
Peter: Das ist so von Handzittern, Unsicherheit und Paranoia im Endeffekt.
Peter: Also dass die Leute einfach die Umgebung nicht mehr richtig wahrnehmen können,
Peter: beziehungsweise feindselig wahrnehmen.
Peter: Ein Stickstoff rauskriegen alle. Aber bei dem HPNS ist es so,
Peter: das kann dich beim ersten Mal treffen.
Peter: Das kann dich aber beim hundertsten Mal erst treffen. Also man weiß nicht,
Peter: was der Auslöser ist und wen es gibt.
Peter: Es gibt anscheinend keine Antwort darauf, wer eine Veranlagung dafür hat und
Peter: wer keine hat, weil du kannst jetzt das x-mal tauchen und es passiert da nichts
Peter: und beim nächsten Mal passiert es dir dann.
Evi: Das ist halt komisch.
Peter: Man weiß nicht, was da der Mechanismus ist, dass das dann auslöst.
Peter: Finde ich aber in dem Film auch ein gutes Instrument, dass man den Bösewicht
Peter: dadurch ein bisschen entschärft und er ist nicht wirklich ein Bösewicht,
Peter: sondern er ist halt auch ein Opfer,
Peter: erstens seiner Berufung, weil er ein Soldat ist, der gehorchen muss und seine
Peter: Befehlskette abreißt und dann hat er auch noch dieses Syndrom und er ist nicht böse.
Peter: Versuch das eher so gut zu machen. Wer kann, aber wer kann halt nicht.
Evi: Es ist gut, dass du das sagst, aber ich finde oft solche Sachen,
Evi: ich muss bei den Haaren herbeigezogen, wenn dann einer durchtritt oder sowas.
Evi: Und ich mag das in Filmen eigentlich eher weniger.
Evi: Aber ja gut, wenn du jetzt sagst, okay, das gibt halt wirklich,
Evi: dass das halt eine Taucherkrankheit ist, finde ich das ganz spannend.
Evi: Und ja, also ich finde es auch super spannend, dass eigentlich bei Abyss da
Evi: manche Sachen dann doch recht nah sind.
Evi: Also das mit der Flüssigkeitsatmung finde ich sehr spannend,
Evi: dass das eigentlich doch sehr realistisch ist.
Evi: Also realistisch unter Anführungszeichen in dem Sinne, dass es möglich ist,
Evi: auch wenn wir jetzt nicht tauchen werden mit Flüssigkeiten statt Gas.
Peter: Ja, darum gehört der Film auch, du machst einen meiner Lieblingsfilme.
Peter: Ich mag das, wenn du eine spannende Handlung hast und trotzdem...
Peter: Nicht das Hirn an der Kinokasse abgeben musst, sondern auch weißt,
Peter: okay, das könnte theoretisch so passieren, wie es in dem Film passiert.
Evi: Okay, das heißt, der Film ist auch gut gealtert, deiner Meinung nach,
Evi: nachdem er jetzt auch schon ein paar Jahre hat?
Peter: Ja, auf jeden Fall. Ich denke, auch geopolitisch ist er wieder mal so halbwegs aktuell.
Evi: Ja, leider.
Peter: Und auch technologisch, finde ich, ist er sehr gut gealtert,
Peter: so ähnlich wie Terminator 2. Also dem kann man das Alter kaum ansehen.
Evi: Okay, also absolute Filmempfehlung.
Peter: Ja, definitiv.
Evi: Wer ihn noch nicht gesehen hat.
Peter: Und am besten den Director's Cut.
Evi: Director's Cut, okay, gut. Nicht die Kinofassung. Ja, danke Peter,
Evi: dass du diesmal hier bei uns warst für deinen Ausflug zu Science Frames.
Peter: Ja, gerne. Ich mache da gerne Ausflug.
Evi: Bis dann. Tschüss.
Peter: Und tschüss.
Florian: Das war Science Frames mit Evie. Wir wissen nicht, was sie erzählt hat.
Florian: Ich kann kurz mal schauen. Neptune Science Fiction.
Florian: Es klingt so nach etwas, als wäre das etwas so aus den 50er,
Florian: 60er, wo man noch nicht gewusst hatte, was da wirklich abgeht,
Florian: wo man sich dann vorgestellt hat.
Florian: Da kann man auch rumlaufen. Es ist einfach nur kalt.
Florian: So ungefähr, glaube ich. Ich habe mir das damals vorgestellt.
Florian: Okay, da gibt es ein Novel, The Triumphs of Women, was auch immer die da gemacht
Florian: haben auf Neptun. Ich weiß es nicht.
Florian: Das sind aber alles nur Bücher, filme sich jetzt gerade keine.
Ruth: Wann ist der Neptun entdeckt worden? 1830?
Ruth: 1830 rum.
Florian: Na, 1840er war das doch, oder? Tatsächlich finde ich gerade keinen Neptun Science-Fiction-Film.
Florian: Aber gut, ich habe jetzt auch nur fünf Sekunden lang recherchiert.
Florian: Also insofern kann es durchaus sein, dass es sie gibt.
Florian: Aber wenn es eine gibt, dann wird Evi ihn finden und dann muss sie ihn später
Florian: nachreichen, wenn sie ihn nicht jetzt schon gerade erzählt haben hätten sollte.
Florian: Wer sich den Wikipedia-Artikel Neptun in Fiction anschaut, da sind sehr, sehr schöne Bilder.
Florian: Richtig, so diese alte, schöne 1930er Science-Fiction-Bilder.
Florian: Am schönsten ist, das musst du dir auch anschauen, rot. Das Cover der Zeitschrift
Florian: Wonder Stories Quarterly aus dem Jahr 1930.
Florian: Da ist die Geschichte der Monsters of Neptune drin. Und das ist wirklich ein
Florian: sehr, sehr cooles Monster.
Ruth: Das ist so Godzilla für Kinder in der Badewanne.
Florian: Genau.
Ruth: Es hätte am Rücken so ein Drehding, wo man ihn aufziehen kann.
Florian: Der schmeißt gerade den Stern und vorne steht irgendwie ein Mensch mit einer
Florian: Puffen, der ihn gerade ordentlich abfallt.
Ruth: Ja, der zerstört ihr Raumschiff. Der hat einen riesen Felsbrocken über seinen
Ruth: Kopf gehoben, der Badewannen-Godzilla.
Ruth: Vor ihm schon die teilweise eingeteppste Raumkapsel der Raumfahrer und die beiden
Ruth: Raumfahrer in Entsetzen mit gehobenen Händen. Ah, cool.
Ruth: Auch das drüber finde ich gut. A City on Neptune. Das schaut so ein bisschen Mushroom-mäßig aus.
Florian: Ja, da sind so komische Reptilien, Amphibien, kleine Wesen, Füchse mit Schwimmhäuten
Florian: oder sowas. Keine Ahnung, so schauen die aus, die leben da anscheinend auf dem Neptun.
Florian: Also war eine wilde Zeit, bevor wir nicht gewusst haben, was da abgeht.
Florian: Aber wir wissen immer noch nicht, was abgeht am Neptun.
Ruth: Also ganz so wild ist es nicht mehr. Aber schaut euch das Magnetfeld vom Neptun
Ruth: an, da kann ich nur empfehlen. das ist echt, also das ist richtig wild.
Florian: Bisschen langweiliger Film, aber.
Ruth: Je nachdem, wie aufregend man es gerade haben will.
Florian: Ja, also wir wissen nicht, was Evi uns erzählt hat, aber wir hoffen,
Florian: es war was über Uranus oder Neptun.
Florian: Und ansonsten werden wir Sie höflich bitten, in Zukunft einmal Uranus und Neptun
Florian: im Wandel der Science-Fiction vorzustellen.
Ruth: Das wäre doch mal ein gutes Thema.
Florian: So, und dann machen wir weiter mit den Veranstaltungsankündigungen.
Florian: Du warst jetzt schon in Vorarlberg, wenn diese Folge erschienen ist oder erscheint.
Ruth: Ja, es wird sehr nett gewesen sein.
Florian: Wie immer. Ich war auch schon an vielen Orten, wo ich noch nicht war,
Florian: wenn diese Folge rauskommt. Das ist Schwandorf in Bayern.
Florian: Da bin ich nämlich morgen am Tag der Erscheinung. Also ab 3.
Florian: Dezember bin ich in Schwandorf in Bayern und halte dort den Vortrag Eine Geschichte
Florian: des Universums in 100 Sternen.
Florian: Da gibt es wie immer bei diesem Vortrag die berühmte kosmische Waffel.
Florian: Die ihr dort sehen, riechen und vielleicht sogar kosten könnt.
Florian: Dafür müsst ihr euch eine Eintrittskarte kaufen. Die kann man sich kaufen auf
Florian: dem Link, den ich euch schicke.
Florian: Oder wenn ihr eh schon in der Gegend von Schwandorf seid, dann wisst ihr auch,
Florian: wo ihr dahin gehen müsst. Das ist nämlich der Konrad Max.
Florian: Kunstsaal in der Schwimmbadstraße. Guck, kann ich nachher in ein Schwimmbad
Florian: gehen? Das ist irgendwie so eine Halle dort in Schwandorf, da ist das.
Florian: Geht da hin, es gibt vermutlich noch Eintrittskarten dafür und dann könnt ihr
Florian: euch anhören, was ich da zu erzählen habe und was ich über die kosmische Waffel erzählen kann.
Florian: Und am Tag danach, am 4. Dezember, da bin ich in Freistadt im Kino.
Florian: In irgendeinem Kino in Freistadt. Gut, so viele wird es nicht geben.
Florian: Ja, es ist das Kino Freistadt. Ja, also das ist das eine Kino, das es gibt.
Ruth: Das Kino Freistadt.
Florian: Genau, und da halte ich einen Vortrag, der heißt, wie viel Astronomie steckt in einem Glas Bier?
Florian: Und hoffentlich gibt es auch ein Glas Bier, nicht nur für mich,
Florian: sondern auch für euch, die hier dort kommt, weil Freistadt ist ja bekannt für
Florian: sein berühmtes Freistädter Bier, was mich als jemand, der Freistädter heißt, besonders freut.
Florian: Das heißt, wir werden über Astronomie und Bier sprechen dort und vielleicht
Florian: auch das eine oder andere trinken.
Florian: Dann fahre ich von Freistadt wieder nach Hause, beziehungsweise,
Florian: wenn ich zu Hause bin, gleich wieder weiter, weil am 5.
Florian: Dezember wir die letzte reguläre Science Buster Show vor dem Jahresende haben.
Florian: Da spielen wir das letzte Mal unser aktuelles Programm Weltuntergang für Fortgeschrittene
Florian: und zwar in Krems an der Donau.
Florian: Und danach fahre ich fort. Aber bevor ich fortfahre, sage ich euch noch, dass ihr am 4.
Florian: Dezember, da wo ich in Freistaat bin, auch nach Wien kommen könnt.
Florian: Denn da gibt es EFI, die gemeinsam mit Andreas Sator vom Podcast Erklär mir
Florian: die Welt im Planetarium in Wien eine Live-Podcast-Veranstaltung machen wird
Florian: zum Thema Was wäre, wenn es die Astronomie nicht gäbe?
Florian: Da diskutieren die beiden offensichtlich drüber, was es wäre,
Florian: wenn es die Astronomie nicht gäbe. Würde ich mir gerne anhören.
Ruth: Und das in einem Planetarium, auch interessant.
Florian: Ich würde es mir gerne anhören, aber ich muss ja in Freistaat Bier trinken, kann ja nicht kommen.
Florian: Aber wenn ihr in Wien seid und nicht nach Freistaat kommen wollt.
Florian: Dann fahrt zum Planetarium und hört euch das an. und danach in der zweiten Dezemberwoche
Florian: bin ich wieder in Deutschland unterwegs mit der Sternengeschichten-Live-Show.
Florian: Sternengeschichten-Live gibt es in Essen, gibt es in Düsseldorf,
Florian: in Dortmund und dann auch noch in Berlin.
Florian: In Essen bin ich am 10. Dezember, in Dortmund am 11. Dezember, in Düsseldorf am 13.
Florian: Dezember und in Berlin am 14. Dezember. Und Berlin ist quasi ausverkauft.
Florian: Kann sein, dass noch ein paar Tickets frei werden, kurz bevor die Show dann stattfindet.
Florian: Für die anderen drei Termine gibt es noch Karten und ich würde mich freuen,
Florian: wenn ihr dort kommt, denn es gibt halt nicht nur Sternengeschichten Live mit
Florian: Experimenten, mit Bildern,
Florian: mit einer für den Auftrittsort jeweils exklusiv abgestimmten Sternengeschichte.
Florian: Also bei jeder Sternengeschichten-Live-Show gibt es eine extra Sternengeschichte
Florian: nur für diesen einen Ort, die auch nur an diesem einen Ort zu dieser einen Zeit
Florian: erzählt wird von mir. Und ansonsten gibt es die nirgendwo zu hören.
Florian: Also wenn ihr die Sternengeschichten von Essen hören wollt, müsst ihr nach Essen
Florian: kommen, in Dortmund, die von Dortmund und so weiter.
Florian: Und neben dieser einen Stellengeschichte gibt es halt dann den ganzen Abend
Florian: Show mit Experimente, mit Bildern, mit dem einen oder anderen kulinarischen
Florian: Ding, weil ich baue immer gerne Kulinarik in meine Shows mit ein,
Florian: damit man eben das Universum mit allen Sinnen genießen kann.
Florian: Also kommt dorthin, da freue ich mich auch.
Florian: Und dann machen wir zwei, wenn wir beide Weihnachten gefeiert haben,
Florian: gemeinsam mit Martin Puntigam auch nochmal Wissenschaftsshow.
Florian: Bauernsilvester.
Ruth: Dreimal diesmal.
Florian: Letztes Jahr auch. Wir machen es immer dreimal in letzter Zeit.
Florian: Immer Graz, Linz und Wien.
Florian: 27. Dezember, wenn ihr alle Weihnachtsfeierlichkeiten erledigt habt,
Florian: dann kommt am ersten Tag nach Weihnachten, der kein Feiertag mehr ist, der 27.
Florian: Nach Graz. Da gibt es Bauernsilvester das erste Mal. Am 29.
Florian: Dann in Linz und am 30. Dezember in Wien. Alle Infos zu Tickets und Terminen
Florian: gibt es in den Shownotes.
Florian: Und wenn du nichts mehr anzukündigen hast, Ruth, was in dem Zeitraum stattfindet,
Florian: dann haben wir die Veranstaltungen erledigt.
Ruth: Sehr gut. Dann kommen wir zum letzten Programmpunkt.
Florian: Ja.
Ruth: Der Programmpunkt, der wie immer am
Ruth: Schluss dieses Podcasts steht und uns nichtsdestotrotz sehr wichtig ist.
Ruth: Last but not least müssen wir uns...
Ruth: Euch bedanken für eure großartige Unterstützung.
Ruth: Es sind jetzt nicht so viele Leute dazugekommen, weil die letzte Aufnahme ja
Ruth: erst kurz hinter uns liegt.
Ruth: Aber ganz, ganz herzlichen Dank für die finanzielle Unterstützung über PayPal an Markus und an Sven.
Ruth: Und dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit, ein Spenden-Abo abzuschließen
Ruth: über entweder Steady oder Patreon. und das haben seit dem letzten Mal Frank
Ruth: gemacht und Markus, herzlichen Dank.
Ruth: Ah, und jemand namens Portsnugel.
Ruth: Oder ist es vielleicht auf Englisch auszusprechen? Fert Snuggle,
Ruth: macht es nicht besser, oder?
Florian: Ja, Fert, ich habe Port verstanden. Aber Portsnugel, das kann ich mir vorstellen.
Florian: Also Snuggeln an Port, das geht theoretisch.
Ruth: Pert Snuggle, maybe it's Pert Snuggle, Snuggle, to snuggle, maybe, we don't know.
Ruth: Von P-H-U-R-T-S-N-U-G-G-L.
Florian: Ja, keine Ahnung.
Ruth: Wir sagen die Namen so, wie sie kommen. Also, es ist selber schuld.
Ruth: Passt auf, was ihr in eure Spendenabos an Namen reinschreibt.
Ruth: Sonst kommen sie einfach irgendwie. Ganz herzlichen Dank an euch.
Florian: Vielen, vielen Dank. Das freut uns. Und ich weiß gar nicht, ob das jetzt schon
Florian: eine, ja, das könnte schon eine Folge gewesen sein, wo vielleicht noch der Werbespot
Florian: von der Koalmbahn vorher gelaufen ist.
Ruth: Oh, stimmt.
Florian: Ja, das ist vielleicht der Punkt, wo wir das dazusagen können.
Florian: Also es wird jetzt nicht so sein, dass dieser Podcast hier in Zukunft voll mit Werbung sein wird.
Florian: Erstens nicht, weil Wissenschaftspodcasts von den Firmen, die Geld für Werbung
Florian: ausgeben, nicht so oft gefragt werden, ob sie Werbung machen wollen wie andere
Florian: Podcasts. Da sind die Firmen anscheinend immer noch der Meinung,
Florian: das hört sich ja keinem Mensch an, da brauchen wir auch nicht werben drin.
Ruth: Ja, oder die Leute, die sich für Wissenschaft interessieren,
Ruth: sind halt nicht so easy zu catchen mit irgendeinem Schwachsinn, den niemand braucht.
Florian: Ah, das würde ich nicht sagen.
Ruth: Stimmt, jetzt wo ich es gesagt habe. Wie immer, der Choralm-Tunnel ist natürlich
Ruth: kein Schwachsinn, den niemand braucht.
Ruth: Und ich als Tunnel-Fanatikerin sowieso, der Bahn-Tunnel-Fanatikerin,
Ruth: war natürlich sehr froh über diese Anfrage.
Ruth: Da machen wir natürlich gerne Werbung. Also nehmt die Bahn, fahrt durch den
Ruth: großartigen Kormtunnel, ich bin noch nicht durchgefahren. Du?
Florian: Nicht, dass ich wüsste, aber ich kann auch nicht sagen, was ich jetzt im Dezember
Florian: schon getan habe. Aber ich glaube nicht, obwohl, nein, der wird ja erst Mitte
Florian: Dezember eröffnet, also kann man auch noch nicht durchgefahren sein.
Ruth: Ja, ich habe mir gedacht, na vielleicht, dass sie irgendwie,
Ruth: also ich habe ja beim Sammering-Tunnel schon irgendwie, oder warte immer noch
Ruth: auf die Einladung, dass ich da als Erster irgendwie durchfahren darf mit der
Ruth: Mikkel Leitner und dem, wer ist, na wie auch immer.
Ruth: Eigentlich jetzt, wo ich es mir so überlege, habe ich nicht so große Lust drauf.
Florian: Schauen wir mal, vielleicht passiert es ja, aber ich wollte eigentlich nur darauf
Florian: hinweisen, dass dieser Werbespot eine Ausnahme ist, weil erstens mal durch Zufall,
Florian: das war keine reguläre Anfrage,
Florian: es war schon eine reguläre Anfrage, aber sie kam jetzt nicht direkt an uns,
Florian: sie kam über Umwege an uns und es passt gut zu dem, was wir gut finden,
Florian: öffentliche Verkehrsmittel.
Florian: Darum haben wir gesagt, ja, den Spot machen wir jetzt hier.
Florian: Der wird vermutlich in den anderen Dezemberfolgen auch noch laufen.
Florian: Aber es ist jetzt erstens nicht so, dass das Universum jetzt in Zukunft ständig
Florian: mit Werbung ausgeschüttet sein wird.
Florian: Und es ist auch nicht so, dass wir jetzt mit diesem einen Werbedeal so wahnsinnig
Florian: reich geworden sind, dass wir keine andere Unterstützung mehr brauchen.
Ruth: Aber jetzt haben wir schon ewig darüber geredet und ich habe es jetzt schon
Ruth: 70 Mal Choralm-Tunnel erwähnt. Kriegen wir da nicht noch extra Geld dafür?
Florian: Nein, ich glaube, so funktioniert das Ganze nicht. Aber wie gesagt,
Florian: wir kriegen für den Spot ein bisschen Geld und der gleicht ungefähr das aus,
Florian: was so, ja, ich glaube, allgemein in der Podcast-Finanzierungsszene,
Florian: wenn es das so gibt, in der freiwilligen Podcast-Finanzierungsszene.
Florian: Nein, aber alle haben es schwerer in Österreich, in Deutschland.
Florian: Alles wird teurer, alle verdienen ein bisschen weniger.
Florian: Also es ist für alle schwere Zeiten in den letzten Jahren und das merkt man
Florian: auch am freiwilligen Spendenaufkommen und das ist auch überhaupt nicht verwerflich,
Florian: dass es so ist, weil, wie gesagt, alle haben es schwieriger.
Florian: Und in dem Fall, das gleicht es jetzt wieder ein bisschen aus gegen Jahresende,
Florian: das ist ganz gut. Aber wir freuen uns trotzdem noch über eure Unterstützung
Florian: und eure Unterstützung ist noch genauso wichtig, wie sie sonst auch ist,
Florian: um diesen Podcast so am Laufen und in der Qualität zu halten.
Florian: Bis jetzt gelaufen ist. Das wollte ich nur noch sagen.
Ruth: Keep them coming.
Florian: Und ich habe gerade noch gesehen, es gibt tatsächlich einen Film,
Florian: der heißt Invasion of the Neptune Man.
Florian: Ist ein Film von 1961 aus Japan und gilt als einer der schlechtesten Filme,
Florian: die jemals gemacht worden sind.
Ruth: Wo kann man den anschauen?
Florian: Ich habe keine Ahnung, das muss Evi rausfinden.
Ruth: Evi, tu deinen Job.
Florian: Dann hören wir uns diesen Film. Ja, vielleicht hat sie es ja.
Florian: Wie gesagt, das Gute ist ja, dass ich nach dieser Aufnahme mit Evie reden kann
Florian: und sagen, schau dir den Film an und dann kannst du den Film anschauen und dann
Florian: haben wir vielleicht vorher schon drüber geredet.
Ruth: Boah, das ist alles viel zu kompliziert für mich, vor allem mit dem Schädel.
Florian: Den ich gerade habe. Wir werden sehen. Auf jeden Fall haben wir uns jetzt bedankt.
Florian: Ich sage nochmal, dass ihr uns unter hello at das Universum Nachrichten schreiben
Florian: könnt, wenn ihr das gerne wollt.
Florian: Alle Informationen zu den diversen Links, wissenschaftlichen Arbeiten und so
Florian: weiter, was wir sonst daran gesprochen haben, findet ihr in den Shownotes Shownotes
Florian: unter dasuniversum.at.
Florian: Schaut, kann man auch wieder mal sagen, in unsere Telegram-Gruppe rein.
Florian: Da werden auch immer lustige Dinge diskutiert und schlaue Menschen diskutieren schlaue Dinge.
Florian: Ab und zu diskutieren schlaue Menschen auch blöde Dinge, wie es halt so ist
Florian: im Internet, aber es ist immer unterhaltsam dort.
Florian: Kommt da gerne hin in die Telegram-Gruppe, wenn ihr mit uns und den anderen
Florian: Fans dieses Podcast diskutieren wollt.
Florian: Und ansonsten, ja, stresst euch nicht zu sehr in der Adventszeit.
Florian: Die kann oft sehr stressig werden. Und seid fit, wenn in 14 Tagen die nächste
Florian: Folge von Das Universum erscheint. Und bis dahin verabschieden wir uns und sagen Tschüss.
Ruth: Wir freuen uns auf euch. Bis zum nächsten Mal. Ciao.