DU089 - Schatzerl, komm mit mir ins Planetarium
DU089 - Schatzerl, komm mit mir ins Planetarium
100 Jahre Planetarium
In Folge 89 wird gefeiert. Und zwar 100 Jahre Planetarium! Im Frühjahr 1923 wurde bei Carl Zeiss in Jena der erste moderne Planetariumsprojektior in Betrieb genommen und 1925 in München das Planetarium das erste Mal offiziell dem Publikum vorgestellt. Wir haben die Expertin Helen Ahner in den Podcast eingeladen, die uns erzählt, wieso das Planetarium so eine enorme Faszination auf die Menschen ausübt. Außerdem: Ein Anime über Planetarien, eine Diskussion über “Pointerologie” und ganz vie Geschichte über die Faszination des falschen Himmels.
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Psyche fliegt zu Psyche
Nur ganz kurz zum Anfang: Am 13. Oktober 2023 ist die Raumsonde Psyche gestartet. Ihr Ziel ist der Asteroid Psyche, der fast komplett aus Metall besteht und vermutlich der Kern eines früheren Planeten ist
100 Jahre Planetarium
Alles über die offiziellen Feierlichkeiten zu 100 Jahre Planetarium gibt es hier. Am 21. Oktober 2023 fand die offizielle Eröffnungsveranstaltung statt. Aber es wird noch genug Möglichkeiten für weitere Feierlichkeiten geben. Ab jetzt wird immer am 7. Mai der Internationaler Tag der Planetarien gefeiert werden. Es wird auch ein Buch und jede Menge andere Aktionen geben.
Planetarien. Wunder der Technik - Techniken des Wunderns
Wir haben Helen Ahner vom Max-Plack-Institut für Bildungsforschung in Berlin eingeladen. Sie hat ihre Dissertation zum Thema "Planetarien. Wunder der Technik - Techniken des Wunderns" geschrieben und 2023 ein Buch mit dem selben Titel veröffentlicht. Und weil es ein so tolles Buch ist, haben wir darüber auch ausführlich gesprochen. Zum Beispiel über das Lied “Schatzerl, komm mit mir ins Planetarium” aus dem Jahr 1927, über das leider so gut wie nichts bekannt ist. Helen erzählt von der Entwicklung der modernen Planetarien und der Reaktion der Menschen darauf. Sie hat sich vor allem mit der emotionalen Reaktion beschäftigt; den Gefühlen die die Leute diesem neuen Konzept entgegen gebracht haben. Wir haben über die Erfahrung des Planetariums als Kultur und Natur gesprochen; über die Wissbegier und die Frage, warum man sich im Planetarium mehr wundert und weniger staunt.
Helen hat uns erklärt, warum die Menschen damals den Planetariumsprojektor fast wie ein lebendiges Wesen gesehn haben und welche wichtige Rolle der “Lichtzeiger” spielt. Woran sich nicht viel geändert hat; am 27. Oktober 2023 gibt es zum Beispiel ein Seminar der Internationalen Planetariumsgemeinschaft zum Thema “Pointerology”. Und am Ende haben wir uns noch gefragt, warum man in Planetarien so gut Weihnachten feiern kann.
Fragen aus der Hörerschaft
Thomas wollte wissen: ”An wen richteten sich die ersten Planetarien? An ein wissenschaftliches Publikum? An ein Bürgerliches? Oder dienten sie zur "Volksbildung"?”
Natürlich waren alle angesprochen und wie Helen erklärt, hat das auch funktioniert.
Helmut ist verwirrt: ”Wieso heißt es eigentlich Planetarium wenn es vornehmlich Sterne zeigt?”
Weil die ersten Planetarien dazu dienen sollten, die Bewegung der Planeten zu veranschaulichen. Wozu man aber eben auch Sterne braucht.
Ein anonymer Hörer wollte wissen ”ob ihr Erfahrungen mit Planetariumsangst (?) bzw. Panik-/Angstzuständen habt, die unter der großen Kuppel über dem Kopf auftreten können.”
Ein bisschen schon und Helen spekuliert ein wenig über die Gründe dafür. Und historisch gesehen gab es durchaus auch spezielle “Anleitungen” für Kinder, um ihnen zu erklären, was es mit dem Planetarium auf sich hat und wie man sich dort verhalten soll - was man zum Beispiel auch in dem alten Kinderbuch “Professors Zwillinge im Sternenhaus” von Else Ury lesen kann. Und die hat nicht die Serie “Trotzkopf” geschrieben, sondern “Nesthäkchen” - eine Korrektur, die Helen gerne noch öffentlich anbringen möchte.
Lothar fragt wie es mit den Planetarien in anderen Ländern ist: ”Laut Wikipedia sind "In den USA sind mindestens 1500 Planetarien bekannt. Das legt doch nahe, dass es da eine andere Kultur in Bezug auf Planetarien gibt”
Darüber wissen wir nicht viel, aber in den USA hat sicherlich das Space Race eine Rolle bei der Verbreitung der Planetarien gespielt. Und auch heute noch gibt es dort einen Drang zum Gigantismus, wie man an “The Sphere” in Las Vegas sehen kann.
Uwe hat eine einfach Frage: ”Wo ist der beste Platz im Planetarium?”
Ist aber schwer zu beantworten. Wir schwanken zwischen “Gleich beim Präsentationspult” und “Dort, wo man am besten schlafen kann”.
Aron ist auch noch interessiert: ”Ist in Zusammenhang mit "100 Jahre Planetarium" etwas Kooperatives mit Jena geplant? Also macht das Universum da evtl eine Show?”
Bis jetzt gibt es leider keine entsprechenden Anfragen. Aber wir sind offen für alles!
Science Frames: Planetarian: Storyteller of the Stars
Evi hat sich diesmal einen ganz besonderen Film ausgesucht:Planetarian: Storyteller of the Stars. Vermutlich der einzige Film, in der ein Planetarium eine wirklich wichtige Rolle spielt. Und ein ausgesprochen guter Film noch dazu. Das Planetarium als Quell der Hoffnung in einer dystopischen Zukunft - wer weiß, ob wir das nicht bald auch in echt brauchen. Den Film gibt es bei Amazon und Apple, oder auch auf Blu-Ray zu kaufen.
Helen fand den Film auch sehr passend zu ihrer Arbeit und wir alle zusammen wundern uns, dass Planetarien so wenig in der Popkultur auftauchen. Abgesehen vom Album “Planetarium” ist uns wenig eingefallen.
Buchempfehlung
Wir empfehlen außerdem noch das Buch von Richard Hemmer und Daniel Meßner: “Geschichten aus der Geschichte: Eine Reise um die Welt zu außergewöhnlichen Persönlichkeiten, vergessenen Ereignissen und sagenhaften Entdeckungen”. Da kommt zwar kein Planetarium drin vor, aber vielleicht kommt es ja mal in ihren Podcast “Geschichten aus der Geschichte”.
Veranstaltungen
Florian wird am 25.10.2023 in Lienz einen Vortrag halten, am 26.10.2023 in Überlingen noch einen Vortrag und am 28.10.2023 in Stein am Rhein (CH) schon wieder einen Vortrag.
Ruth wird am 1. November 2023 in Friedrichshafen im Dornier-Museumauftreten und von 5.-7. November gibt es Planetariumsshows in Feldkirch/Rankweil
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Science Busters Buch
Außerdem haben die Science Busters ein neues Buch herausgebracht. Es heißt “Wissenschaft ist das, was auch dann gilt, wenn man nicht dran glaubt” und sowohl Florian als auch Ruth haben darin jede Menge Geschichte aufgeschrieben.
Telegram, Discord und Mastodon
Das Universum gibt es auch bei Telegram. Dort könnt ihr mit anderen Hörerinnen und Hörern plaudern; auch Ruth, Evi und Florian sind da, um eure Fragen zu beantworten.
(Einen Discord-Kanal gibt es übrigens auch, den betreibe wir aber nicht selbst).
Das gleiche gilt für die Mastodon-Instanz “Das Universum”, die ihr natürlich auch gerne nutzen könnt!
Bücher
Florian hat ein neues Buch geschrieben, gemeinsam mit Helmut Jungwirth. Es heißt “Eine Geschichte der Welt in 100 Mikroorganismen”, ist sehr hervorragend, überall zu kaufen wo man Bücher kaufen kann, weswegen es natürlich auch von allen gekauft werden sollte. Wer mehr über den Inhalt wissen will, kann diese Folge WRINT Wissenschaft anhören.
Ruths aktuelles Buch heißt “Per Lastenrad durch die Galaxis” und wir haben in dieser Folge des Podcasts sehr ausführlich darüber gesprochen. Kauft es, es ist super!
Kontakt
Wenn ihr Fragen zum Universum hat, dann schickt sie einfach per Mail an: fragen@dasuniversum.at. Wer uns einfach nur was schreiben will, tut das unter hello@dasuniversum.at.
Falls ihr Ruth mit ihrem mobilen Planetarium buchen möchtet, schreibt an hello@publicspace.at oder schaut auf ihre Homepage: http://publicspace.at
Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast zu hören.
Florian und Ruth findet ihr beide auch regelmäßig im WRINT Wissenschaft”-Podcast den es ebenfalls bei Spotify gibt
Evi betreibt gemeinsam mit ihrer Kollegin Elka den Podcast “Cosmic Latte: Kaffeehausgespräche über Astronomie”.
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