Ruth: Hallo und ganz herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Das Universum,
Ruth: dem Podcast, in dem Ruth und Florian über das Universum plaudern.
Ruth: Und so wie immer auch heute mit Florian.
Florian: Und mit Ruth. Wir haben eine numerisch hervorragende Folge heute.
Ruth: Eins, zwei, drei.
Florian: Genau.
Ruth: Das sind doch schöne Farben. Mir gefällt eins, zwei, drei gut.
Florian: Ja, ich finde es als Zahl schön und Farben sehe ich ja keine bezahlen.
Ruth: Ach so, stimmt. Ach, ihr neuronormalen Menschen. ihr.
Florian: Das hat mir auch noch niemand genannt.
Ruth: Obwohl, ich nehme es wieder zurück.
Ruth: Wer ist schon normal? Sind wir froh, dass man nicht normal ist.
Ruth: Hochlebe, die Abnormalität.
Florian: Gut, aber ich hoffe, wir kriegen heute trotzdem eine für unsere Verhältnisse normale Folge hin.
Ruth: Wir sprechen gleich über etwas Abnormales.
Florian: Ah ja, okay.
Ruth: Nämlich, Florian.
Florian: Ja?
Ruth: Hast du das seltene Himmelsereignis gesehen, das uns die letzten Tage begleitet hat?
Florian: Ja.
Ruth: Hast du gesehen?
Florian: Ja, ja, hier tatsächlich. Ich sehe es jetzt kapierter. Es ist Sonic hier draußen.
Ruth: Ja, es hat, naja, nur peripher was mit der Sonne zu tun.
Ruth: Es hat mit dem zu tun, was man am Abendhimmel sieht. Sobald die Sonne verschwunden
Ruth: ist, es ist die seltene Planetenparade, das seltene Himmelsereignis,
Ruth: wo alle Planeten, halte ich fest, in einer Linie am Himmel stehen.
Florian: Ja, ich habe es nicht gesehen, aber ich habe, glaube ich, für FM4 ein Interview
Florian: darüber gegeben. Ah, okay.
Ruth: Also ich weiß nicht, ob es euch auch über den Weg gelaufen ist, wahrscheinlich schon.
Ruth: Es war irgendwie gerade so total in den Medien, warum auch immer,
Ruth: immer wieder, keine Ahnung,
Ruth: kommen irgendwelche Medien drauf, da irgendwie so eine Nachricht rauszuhauen
Ruth: und die Planeten, meine Lieben, stehen immer in einer Linie am Himmel,
Ruth: in der Art und Weise, in der sie jetzt gerade am Himmel in einer Linie stehen
Ruth: und diese Linie zieht sich um.
Ruth: Vom Osthorizont über Süden zum Westhorizont. Einmal werben Himmel drüber und
Ruth: sie heißt da Ekliptik, die Ebene des Sonnensystems.
Ruth: Und wo sonst sollen die Planeten stehen als entlang dieser Linie eben von der
Ruth: Erde aus gesehen am Himmel.
Ruth: Und es ist halt jetzt auch wieder so weit. Und das ist tatsächlich cool,
Ruth: alle Planeten am Abendhimmel sehen zu können. Das ist tatsächlich selten.
Florian: Das ist der Punkt, der außergewöhnlich war, dass du alle freisichtigen Planeten,
Florian: ich glaube bis auf Merkur, bin mir nicht ganz sicher, tatsächlich sehen konntest
Florian: auf einmal, Dass sie in der Linie stehen, wie gesagt, die können nicht anders,
Florian: aber dass man die halt wirklich alle auf einmal sehen konnte.
Florian: Das ist das Außergewöhnliche, aber das war auch nicht nur an diesem einen Tag,
Florian: wo sie sich alle eingebildet haben, dass es an diesem einen Tag ist.
Florian: Am 21. Januar, glaube ich, sowas.
Ruth: Ja, oder in manchen Berichten auch am 25. Januar. Je nachdem,
Ruth: das ist ganz komisch, am besten sichtbar ist das Phänomen am Samstagabend, dem 25. Januar.
Ruth: Ich weiß noch nicht, wie es zu diesen Daten dann irgendwie kommt.
Ruth: Und das setzt sich dann wahrscheinlich einfach so von selber fort in den verschiedenen
Ruth: Copy-Paste-Medienberichten, oder?
Florian: Also meine These ist, dass irgendwo irgendwas steht, dass Leute,
Florian: die sich auskennen, schreiben, ja, man kann da jetzt hier die Planeten sehen
Florian: von Ende Januar bis Mitte Februar oder sowas.
Florian: Und am besten ist es an dem Tag, wo da gerade der Mond noch nicht so voll ist und nicht im Weg steht.
Florian: Das heißt, wenn Sie an dem Tag gehen, dann können Sie es besonders gut sehen.
Florian: Und dann liest es irgendwer in irgendeiner Redaktion, deckt sich hart,
Florian: hier, super, also an dem Tag kann man es sehen. und dann schreibe ich hin,
Florian: an dem Tag kann man sehen.
Florian: Und dann liest es zwei andere und schreibt, aha, an dem Tag kann man sehen,
Florian: schreibt die Redaktion, dann schreibe ich das auch, weil er natürlich keine
Florian: Ahnung von Astronomie hat.
Ruth: Ja, das ist wahrscheinlich, weil das am besten irgendwie verloren geht und dann
Ruth: aber nur mehr der Termin übrig bleibt.
Ruth: Also es sind, ja, du hast recht, es sind nämlich nicht einmal alle,
Ruth: weil Merkur ist auf der anderen Seite.
Florian: Genau, und Uranus und Neptun kannst du eh nicht sehen, ohne Teleskop oder Fernstecher.
Florian: Fernstecher, Feldstecher heißt das Ding, oder?
Ruth: Fernstecher, ich sage auch oft Fernstecher. Also es gibt Leute,
Ruth: die beobachten Uranus mit freiem Auge sehen zu können.
Ruth: Das sind genauso wie die Leute, die behaupten M33 mit freiem Auge sehen zu können. Ich glaube euch nicht.
Florian: Was ist M33? Orionnebel, oder?
Ruth: Nein, nein, das ist die kleine Mini-Galaxie, die auch mit Andromeda und der Milchstraße,
Ruth: ja genau, die Triangulum-Galaxie, eine kleine Spiralgalaxie,
Ruth: die mit uns beiden großen Galaxien da gemeinsam irgendwie in der lokalen Gruppe ist.
Ruth: Also quasi die dritte Nicht-Zwerggalaxie im Bunde der lokalen Gruppe.
Ruth: Aber, naja.
Florian: Wenn man das mit freiem Auge sehen könnte, dann hätte man schon früher von dem
Florian: Teil gewusst. Weil das Ding, ich habe jetzt mal gerade geschaut,
Florian: ist irgendwie 1654 entdeckt worden.
Florian: Da hätte man vorher schon Bescheid gewusst von dem Teil, wenn es das gibt.
Ruth: Aber es ist dann halt so, wenn man genau weiß, wo es ist und irgendwie daneben
Ruth: schaut und die Bedingungen ganz super toll und ich weiß nicht,
Ruth: was sind dann, behaupten manche Leute, dass sie das schon mal geschafft haben, das Ding zu sehen.
Ruth: Also behaupten, ich glaube euch schon, dass ihr es mit euren Augen,
Ruth: mit eurer vielleicht nicht neurotypischen Wahrnehmung, Ich halte schon den Mund.
Ruth: Also, wie auch immer, die Planeten. Schaut sie euch noch an.
Ruth: Es ist, wenn ihr das jetzt hört, Mitte Februar, immer noch. Es geht immer noch.
Ruth: Also man muss sich schon ein bisschen beeilen.
Ruth: Vor allem, weil es jetzt halt dann schön langsam wieder heller wird am Abend.
Ruth: Länger heller bleibt und dann ist es natürlich immer schwieriger und schwieriger.
Ruth: Also das Saturn kommt uns jetzt bald abhanden.
Ruth: Aber wenn ihr die Venus, das ist ja auch lustig, wenn man sieht,
Ruth: sind die wirklich in einer Linie? Also das, was man gemeinhin als eine Linie
Ruth: meint, ist hintereinander, von uns aus gesehen, hintereinander.
Ruth: Nein, sehen Sie nicht. Man braucht ja nur raufschauen, man braucht ja nur raufschauen.
Ruth: Man sieht Venus super, super hell, mega hell im Westen,
Ruth: Jupiter genau in der Mitte oben und Mars am Ost oder eher so Südost,
Ruth: also auf der anderen Seite Himmel.
Ruth: Und du siehst die drei schon, sobald die Sonne untergegangen ist,
Ruth: ziemlich schnell und die sind ziemlich hell, alle drei Grad und super zu sehen
Ruth: und offensichtlich nicht hintereinander.
Ruth: Also ziemlich schön über den Himmel irgendwie gestreckt. Aber worauf halte ich
Ruth: noch? Das der Saturn, genau. Also wenn ihr Venus seht am Abendhimmel im Westen,
Ruth: Dort, wo die Sonne ist, superheller Punkt, kann man nicht mit etwas anderem
Ruth: verwechseln, wirklich.
Ruth: Also wenn man sieht, denkt man sich, oh, Flugzeug im Anflug,
Ruth: so hell ist das Ding gerade.
Ruth: Drunter, ein kleines Stückchen drunter Richtung Horizont, Richtung Sonne,
Ruth: sieht man noch den Saturn.
Ruth: Und der versinkt immer mehr in der Abenddämmerung im Schein der Sonne.
Ruth: Aber so bis Mitte Februar soll es noch gehen. Beeilt euch wegen dem Planeten.
Ruth: Und es gibt noch etwas Neues aus dem Sonnensystem. Kardia. Ein neuer quasi Satellit. Also neu.
Florian: Der ist so alt wie das ganze andere Zeug. Der ist auch viereinhalb Milliarden Jahre alt.
Ruth: Und er ist auch nicht neu entdeckt. Also wir kennen ihn auch schon seit einiger Zeit.
Ruth: 2004 wurde er entdeckt und darum war sein Name bisher auch 2004 GU9.
Florian: Ist er immer noch. Das ist die Bezeichnung.
Ruth: Ist er immer noch. Seine offizielle astronomische Bezeichnung.
Florian: Genau. Und wenn man so ein Ding lang genug kennt und man die Bahn ausreichend
Florian: gut beschrieben hat, dann kann man ansuchen, dem Ding einen echten Namen zu
Florian: geben. Und das haben die jetzt gemacht.
Ruth: So ist es. Kardea, lustiger Name. Weißt du, wer das ist? Kardea,
Ruth: eine römische Göttin? Göttin der Türschnalle.
Florian: Der Türscharniere, der Türgriffe.
Ruth: Also Türgriffe, ja, Türschnalle, Türscharniere, der Türschwellen.
Florian: Da gibt es mehrere. Ich habe das nämlich auch noch recherchiert.
Florian: Die arbeitet zusammen quasi im Team mit Limentinus und Forculus.
Florian: Und Forculus ist der Gott der Türpfosten und Limentinus der Gott der Türschwelle.
Florian: Und Kardia ist für die Scharniere und Griffe zuständig.
Ruth: Wahnsinn. Man merkt, dass Römern die Türen sehr wichtig waren.
Ruth: Man muss sich vorstellen, wir nehmen Türen so selbstverständlich.
Ruth: Was ist, wenn du keine Türen hast? Ich muss mir vorstellen, wie dir die Leute auf die Nerven gehen.
Florian: Dann zieht's.
Ruth: Noch dazu, ja. Also ohne Türen. Richtig blöd.
Ruth: Insofern passt das schon irgendwie. Und es passt, naja. Also ich habe mir zuerst gedacht, was?
Ruth: Türen? Warum? Aber irgendwie, ja, es ist halt dieser quasi Mond,
Ruth: dieser quasi Satellit der Erde.
Ruth: So, naja, an der Grenze zwischen einem Ding und einem anderen.
Ruth: So an der Grenze zwischen einem Asteroid und einem Mond.
Ruth: An der Grenze zwischen Erdumgebung und äußeres Sonnensystem oder so.
Ruth: Es ist irgendwie schon so ein Übergangsding, ein Schwellenobjekt.
Ruth: Also es passt schon.
Florian: Ich habe jetzt auch mal gelesen, Ovid hat gesagt über Kardia,
Florian: ihre Macht ist es zu öffnen, was geschlossen ist und zu schließen,
Florian: was geöffnet ist. Klingt sehr, sehr...
Ruth: Ominös. Naja gut, Ovid.
Ruth: Aber das Lustige ist ja auch, also das Namen geben, diesen quasi Mondnamen zu
Ruth: geben, ist ja auch etwas, was eine lustige Hintergrundgeschichte hat,
Ruth: über die wir eh schon mal gesprochen haben.
Ruth: Die Suswe-Geschichte, wo ein quasi Satellit der Venus mit dem Namen eben nicht
Ruth: Suswe, sondern 2002 V.E.
Ruth: Falsch gelesen wurde von jemandem. Ich weiß gar nicht mehr, wie sein Name war.
Florian: Ja, wegen so einem Radiolab-Bericht war das, glaube ich, irgendwie,
Florian: ich weiß es auch nicht mehr.
Ruth: Der seinem Kind irgendwie so ein Poster gekauft hat und auf diesem Poster war
Ruth: eben 2002 VAE eingezeichnet.
Ruth: Und er hat sich gedacht, Moment mal, Venus hat einen Mond namens Susve? Was ist da los?
Ruth: Und so hat halt die Namensgebung dieser quasi-Monde seinen Anfang genommen.
Florian: Naja, nein, also man hat diese Dinge natürlich wie alle anderen Asteroiden auch schon immer benannt.
Ruth: Naja, mit ihren offiziellen Bezeichnungen, ja, aber nicht mit so eigenen Namen.
Florian: Oder? Doch, doch, natürlich. Also es gibt auch andere Asteroiden.
Florian: Das sind einfach ganz normale Asteroiden, die halt einfach nur,
Florian: jetzt nur weil sie Quasi-Satelliten sind, sind ja jetzt nicht irgendwie andere
Florian: Kategorie von Himmelskörpern, für die andere Regeln gelten, was die Benennung angeht.
Florian: Also die hat man vorher auch schon entdeckt gehabt, andere Grütene zum Beispiel.
Florian: Und die haben natürlich auch dann Namen bekommen. Und diesen Suswe,
Florian: der jetzt damit immer genannt wird, liegt daran, dass Radiolab,
Florian: die diese Geschichte groß gemacht haben um Suswe,
Florian: die haben dann eine Kampagne gemacht, um auch diesem Asteroid einen Namen zu geben.
Florian: Also die haben jetzt quasi gedacht, wir machen jetzt nochmal so eine Kampagne
Florian: und reden über Asteroiden. Und die haben jetzt quasi so einen Wettbewerb gemacht,
Florian: wo man dann Namen einreichen konnte.
Florian: Und bei diesem Wettbewerb hat Kardia gewonnen.
Florian: Aber jetzt sind davor auch entsprechend diese Asteroiden benannt.
Florian: Wie gesagt, da gibt es einige, die man...
Ruth: Die Erde, wusstest du das? Die Erde hat sieben quasi-Monde. So wusstest ich auch nicht.
Florian: Ja, also das ändert sich ja immer mal, weil das sind ja keine echten Monde,
Florian: die dauerhaft da bleiben.
Florian: Aber da gibt es ja welche, die bleiben dann ein paar Jahre, sind dann halt so
Florian: in einer quasi-Umlaufbahn.
Florian: Also nicht so wirklich Umlaufbahn, aber kann man dann genauer erklären oder auch nicht, je nachdem.
Florian: Aber ja, da gibt es einige. Also zum Beispiel jetzt irgendwie der Letzte,
Florian: der auch einen Namen hat, ist Kamu-Oa-Leva. Irgend so ein hawaiianisches Dingsy.
Ruth: Ja, es ist ja so, dass die nicht wirklich um ihren Planeten natürlich kreisen,
Ruth: diese quasi Satelliten, drum auch quasi, sondern je nachdem,
Ruth: welches Koordinatensystem man wählt.
Ruth: Also wenn man so ein mitrotierendes, ein sich mitbewegendes Koordinatensystem
Ruth: nimmt, dann sieht das so aus, als würde das Ding quasi um den Planet herumfliegen.
Ruth: Aber eigentlich hat das eine Umlaufbahn um die Sonne, so wie die anderen Asteroiden auch.
Florian: Das Besondere aus dynamischer Sicht ist bei diesen Objekten,
Florian: dass sie eben in einer 1 zu 1 Resonanz sind, sagt man.
Florian: Das heißt, deren Umlaufzeit ist mehr oder weniger genauso lang wie die Umlaufzeit
Florian: jetzt im Fall der Erde oder des Planeten.
Florian: Das heißt, dieser Kardia hat dieselbe Umlaufzeit um die Sonne wie die Erde,
Florian: braucht also auch irgendwie 365 Tage. Es ist aber eben kein Mond,
Florian: sondern ein Asteroid, der unabhängig sich um die Sonne bewegt.
Florian: Und wenn du dir das anschaust in einem mitbewegten Koordinatensystem,
Florian: dann kann es eben so aussehen, als würde der um die Erde sich bewegen.
Florian: Idealerweise schaut ihr euch jetzt im Internet eine entsprechende Animation
Florian: an, kann ich auch verlinken, aber man kann auch probieren, sich das so vorzustellen.
Florian: Also stell dir vor, du hast die Erde und den Asteroid, die haben nicht exakt
Florian: dieselbe Bahn, das wird nicht funktionieren, sondern die haben leicht unterschiedliche
Florian: Bahnen, aber halt mehr oder weniger dieselbe Umlaufzeit.
Florian: Das heißt, wenn du jetzt da siehst, die Erde bewegt sich um die Sonne rundherum
Florian: und der Asteroid bewegt sich um die Sonne rundherum, dann ist der Asteroid mal
Florian: ein bisschen schneller, mal ein bisschen langsamer, mal ein bisschen vor der
Florian: Erde, mal ein bisschen hinter der Erde und so.
Florian: Und je nachdem, wo er gerade ist, ist halt die Distanz zwischen Asteroid und Erde unterschiedlich.
Florian: Also die Distanz zwischen Asteroid und Erde wird größer und kleiner im Laufe eines Jahres.
Florian: Und wenn du das jetzt aus einem Koordinatensystem betrachtest,
Florian: wo die Erde still steht, also das System bewegt sich mit der Erde mit,
Florian: dann siehst du halt, okay, der Asteroid kommt der Erde nahe,
Florian: der Asteroid geht wieder weg, er kommt wieder nahe, geht wieder weg.
Florian: Und das ist halt dann sowas wie eine Umlaufbahn.
Florian: Je nachdem, wie jetzt exzentrisch die Umlaufbahn ist, ist er auch mal näher
Florian: dran und mal weniger nah dran.
Florian: Also es ist keine gravitative Bindung zwischen den beiden, so wie bei Erde und
Florian: Mond, sondern ein scheinbares Umlaufen, das daraus entsteht,
Florian: dass die eben beide ungefähr gleich lang um die Sonne brauchen.
Florian: Und das ist aber auch normalerweise nicht stabil, so ein Ding.
Florian: Also die bleiben eine Zeit lang in dieser Konfiguration und dann passiert irgendwas.
Florian: Also entweder der Bedeutung.
Florian: Durch die Gravitationskraft der Erde so weit gestört, dass er eine Bahn entwickelt,
Florian: die dann nicht mehr in 1 zu 1 resonant steht.
Florian: Oder er wird vielleicht für ein paar Monate, Jahre lang tatsächlich eingefangen
Florian: und wird zu einem echten Mond, bis er dann wieder wegfliegt.
Florian: Oder der kollidiert mit irgendwas. Also das sind keine Zustände, die dauerhaft sind.
Florian: Kann schon ein paar tausend Jahre dauern, so ein Ding. Aber wie gesagt,
Florian: das ist ja eigentlich eh nichts im Sonnensystemmaßstäben.
Florian: Also das dauert dann eben eine Zeit lang und dann ist er wieder weg.
Florian: Darum ist es ja auch nur ein quasi-Satellit und kein echter.
Ruth: Und eigentlich sollten sie Schein-Satelliten nennen. Weißt du,
Ruth: wie die anderen Namensvorschläge waren? Es sind auch ein paar lustige dabei.
Florian: Ja, so Götterzeug.
Ruth: Die nicht gewonnen haben. Ja, so alles so Götterzeug. Sechs andere Finalisten gab es. Bakunawa,
Ruth: die mondfressende Drachenschlange aus der philippinischen Mythologie,
Ruth: die auch für Sonnenfinsternisse verantwortlich ist.
Florian: Wie ist dann der genaue mythologische Prozess? Ich meine, ja,
Florian: okay, Sonne gefressen von Schlange, fertig, aber die kommt ja wieder in die Sonne.
Florian: Wo kommt sie wieder raus im Mythos?
Ruth: Rausgewürgt, oder?
Florian: Ja, es gibt zwei Möglichkeiten.
Ruth: Oder man weiß es nicht. Da müssen wir den Raul nochmal fragen, oder?
Florian: Ja, genau.
Ruth: Der kennt sich da vielleicht aus. Also es gibt ja Ende nie.
Ruth: Ich denke mir das immer, man müsste sich echt mehr mit Mythologie beschäftigen,
Ruth: weil es ist irgendwie auch so, diese Geschichten sind ja auch so geil, oder?
Ruth: Gut, wie kommt man auf die Idee? Naja, eh, man schaut hinauf und sieht was,
Ruth: was arg ist und was man sich nicht erklären kann und dann denkt man sich halt
Ruth: eine orge Geschichte aus.
Ruth: Irgendwie macht es schon Sinn, ja. Okay, die anderen.
Ruth: Ehaima, der Geist der Dämmerung aus der estnischen Mythologie. Enkidu.
Florian: Ah, den kenne ich, der ist ein Gilgamesch-Epos.
Ruth: Genau, der beste Freund von Gilgamesch quasi. Mesopotamien. Was noch? Otr.
Florian: Den kenne ich nicht.
Ruth: Aus der nordischen Mythologie. Auch irgendwie so ein minderer Gott,
Ruth: der gern als Otter aufgedacht ist. Der Ottergott, genau.
Ruth: Aber warum sie jetzt den quasi Mond nach dem Otto nennen wollten,
Ruth: keine Ahnung, müsste man sich genauer durchlesen, weil man hat auch jedes Mal
Ruth: natürlich eine Erklärung, was sich die Leute dabei gedacht haben.
Ruth: Zwei noch, Tariyaxuk, Humanoid, das klingt arg, oder?
Ruth: Ich finde, Tariyaxuk hat einen super Klang.
Florian: Das klingt so Inuit irgendwas, oder?
Ruth: Richtig, du bist nicht schlecht. Humanoide Schattenwesen aus der Mythologie der Inuit.
Ruth: Und Dequiz de Cattel. Ja gut, das ist mexikanisch. Das ist auch leicht zu erkennen
Ruth: mit dem Cattel hinten dran.
Ruth: Eine Mondgottheit der Azteken, die das Gesicht, also wenn ihr das Gesicht im
Ruth: Mond seht, die Krater und so weiter, die Meere, die das Gesicht im Mond quasi
Ruth: repräsentiert, das wären die Alternativen gewesen.
Ruth: Tarjaxug, mein Favorite.
Florian: Ich habe gerade geschaut in der Publikation, wo drinsteht, dass jetzt das offiziell
Florian: gilt, wer da in dieser Ausgabe doch aller benannt worden ist.
Florian: Also nicht nur Kardia, sondern auch ein Asteroid, Neil Young zum Beispiel.
Florian: Wir sind in der gleichen Ausgabe.
Ruth: Sehr schön.
Florian: Ich gehe davon aus, dass es der berühmte Neil Young ist. Ja,
Florian: genau, der Musiker. Und auch, sehe ich gerade hier gleich drüber,
Florian: der Asteroid, der früher 2002 LP60 hieß, heißt jetzt Holecek,
Florian: benannt nach Johann Holecek, dem österreichischen Astronom. Ich kann den nicht, aber anscheinend...
Ruth: Ich auch nicht. Okay, aber Holecek ist ja ein typischer österreichischer Name.
Florian: Genau, ja, so Neil Young, Holecek und Kardia. Ja, ganz viele andere.
Florian: Man kann es auch ein bisschen verlieren, wenn man sich das alles durchlässt,
Florian: wo da irgendwo was nach wem benannt worden ist.
Florian: Es gab den Asteroid Undersanzana, könnte eine Gottheit sein,
Florian: war aber der Eduardo Undersanzana, ein chilenischer Astronom und Professor an
Florian: der Universidad de Antofagasta.
Ruth: Das ist eine gute Überleitung zum nächsten Einleitungsthema.
Ruth: Es gibt nämlich auch nicht ganz so erfreuliche Neuigkeiten aus Chile.
Ruth: Paranal scheint in Gefahr zu sein. Es gibt ein absurdes Industrieprojekt,
Ruth: das von dem Energieriesen AES, eigentlich US-amerikanische Energiefirma,
Ruth: AES Andes, doch der Firma von dem US-Energieversorger, vorgeschlagen wurde,
Ruth: 10 Kilometer von Paranal entfernt.
Florian: Genau, Paranal ist die Paranal-Sternwarte. Das haben vielleicht auch nicht alle Parate-Namen.
Florian: Das ist da, wo die europäische Südsternwarte steht und die großen Teleskope,
Florian: das Very Large Telescope und noch ein ganzer Haufen anderer große Teleskope.
Ruth: Wo gerade das Extremely Large Telescope auch gebaut wird, am Nachbarberg quasi.
Florian: Einer der wichtigsten Beobachtungsstandpunkte der Astronomie global gesehen.
Ruth: Genau, einer der Hauptstandorte von den großen Teleskopen, die wir auf der Erde
Ruth: haben. Zu Weihnachten, zum Weihnachtsgeschenk am 24.
Ruth: Dezember haben sie den Antrag zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. Feliz Navidad, toll.
Ruth: Also das ist irgendwie ein 3000 Hektar großer Industriekomplex mit Ammoniak-Produktionsanlagen,
Ruth: Wasserstoff, wahrscheinlich soll da auch grüner Wasserstoff hergestellt werden,
Ruth: tausende Generatoren, Hafen, ich weiß nicht was, eine kleinere Stadt quasi.
Ruth: Vollkommen absurd. Also ich hoffe mal, dass diese Umweltverträglichkeitsprüfung
Ruth: da nicht genehmigt oder nicht durchgeht, dass das nicht genehmigt wird,
Ruth: dass das nicht passiert.
Ruth: Es hat natürlich die ESO auch gleich irgendwie diverse Press-Releases irgendwie
Ruth: rausgehaut und von wegen, hä, Moment mal.
Ruth: Ja, ich kann euch da jetzt auch gar nicht viel mehr dazu sagen,
Ruth: wie das jetzt da weitergeht, was da jetzt ist.
Ruth: Ich habe gleich irgendwie kurz mal geschaut, ob es dann irgendwie sowas gibt,
Ruth: wo man eine Petition, die man unterschreiben kann oder so.
Florian: Das hilft auch nichts. Was mich irritiert ist, das ist ja in Chile.
Florian: Das ist ja ein Komplex, der gebaut wird, wird auch in Chile gebaut.
Florian: Und die Astronomie spielt doch auch für Chile eine wirtschaftliche Rolle, oder?
Ruth: Ja, aber wahrscheinlich eine weniger geringe als jetzt...
Ruth: Hm, die Energieversorgung und so weiter.
Florian: Wenn jetzt die ganze Astronomie gehen muss aus Chile, kann nicht so toll sein für das Land.
Ruth: Nein, kann überhaupt nicht toll sein. Also es ist irgendwie schon,
Ruth: ich meine, ich weiß es nicht, müsste man sich anschauen, was da genau die,
Ruth: wie soll man sagen, Anteile an der wirtschaftlichen Produktion,
Ruth: sagen wir jetzt mal, sind, von was da halt dran hängt.
Ruth: Ja, an den ganzen Teleskopen und so weiter, wie viele Jobs und ich weiß es nicht.
Ruth: Aber ich frage mich auch, wie man überhaupt auf so eine Idee kommt, oder?
Ruth: Also wieso dort? Weil das ist jetzt
Ruth: nicht so, dass man das nicht irgendwie woanders auch hinbauen könnte.
Florian: Ich weiß jetzt nicht, was man alles braucht, wenn man Ammoniak und Wasserstoff
Florian: herstellen will. Vielleicht geht das da gerade gut.
Ruth: Ja, es wäre wahrscheinlich gut, wenn es am Meer ist und so. Und es ist halt
Ruth: dort auch Platz, weil dort halt noch nichts ist.
Ruth: Das ist irgendwie so, ja, okay, I see. Aber ich finde das Ganze sehr mysteriös. und we will see.
Ruth: Wir werden sehen, was da weiter passiert. Wir werden das auf jeden Fall natürlich verfolgen.
Ruth: Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, ich meine, du kannst das ELT,
Ruth: kannst kübeln, wenn die das bauen. Also das ist irgendwie...
Florian: Machst einen großen Kübel.
Ruth: Ja, einen sehr großen Kübel. Allerdings, ja. Aber hinein damit.
Ruth: Es ist, ja, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das auf irgendeine
Ruth: Art und Weise stattfinden könnte, weil die Geldmenge, die mittlerweile schon
Ruth: in den Bau des ELT geflossen ist, zum Beispiel, nur als ein Ding.
Florian: Ich habe keine Ahnung von diesem ganzen internationalen Gedöns,
Florian: aber wenn ich die eh so wäre, dann hätte ich doch, die müssen ja auf jeden Fall
Florian: Verträge mit Chile geschlossen haben und so weiter.
Florian: Da muss doch ein Vertrag drinstehen, hier, wenn ihr uns da die Landschaft kaputt macht, das geht nicht.
Florian: Da müsst ihr drei Fantastiliaden Strafe zahlen, dass wir das alles übersiedeln
Florian: können oder sonst irgendwie was. Da muss es doch irgendwo Versicherungen,
Florian: irgendwas muss es doch geben.
Ruth: Ja, jetzt bräuchte man jemanden, der sich mit internationalem Vertragswesen auskennt.
Ruth: Und wie das ist, wenn das auch eine ausländische Firma ist und die vielleicht
Ruth: dann sagt, Chile Vielleicht sind ja nicht wir oder so.
Ruth: I don't know. Aber gut, ich würde jetzt mal sagen, dass das Ding nicht zustande kommt.
Ruth: Und warum sie das überhaupt probiert haben, ist mir ein absolutes Rätsel.
Ruth: Und ich hoffe, dass das natürlich nicht, und denke mir auch,
Ruth: dass die ESO da, sagen wir jetzt mal, gut genug vernetzt ist in der chilenischen
Ruth: Politik und in der internationalen Landschaft, dass das nicht dazu kommt.
Ruth: Ja, ich wollte es nur mal erwähnen, weil irgendwie, dann wisst ihr Bescheid
Ruth: und schauen wir mal, was da passiert.
Florian: Ja, wir werden es sehen.
Ruth: Zum Thema Abschied. Wir hoffen jetzt nicht, dass wir uns von Paranal verabschieden
Ruth: müssen, aber Gaia hat Abschiedsbilder veröffentlicht. Hast du die gesehen?
Ruth: Die letzten Bilder von Gaia von der Milchstraße? Einmal von der Seite, einmal von oben?
Florian: Ja, habe ich glaube ich gesehen, ja.
Ruth: Natürlich keine echten Bilder, eh klar. Aber es ist ein schönes Bild,
Ruth: eine schöne Visualisierung von Daten, eine künstlerische Darstellung auf Basis der Gaia-Daten.
Ruth: Ein sehr detailliertes Bild von der Milchstraße, von der Seite und von oben.
Ruth: Das bisher beste, bisher genaueste Bild der Milchstraße, das uns Gaia nochmal
Ruth: zum Abschied ermöglicht hat.
Florian: Ja, also Abschied, ich meine, wir werden noch jahrzehntelang von Gaia reden,
Florian: weil es da noch sehr viel Forschungsdaten gibt und kommen werden und so weiter.
Florian: Das wird uns lange beschäftigen, aber ja, neue Daten gibt es zuletzt nicht mehr von Gaia.
Ruth: Und noch ein Update zu einem anderen Teleskop. Hubble hat auch eine coole Aufnahme
Ruth: gemacht, nicht von unserer eigenen Galaxie, sondern von der M31,
Ruth: von der Andromeda-Galaxie.
Ruth: Und falls ihr euch jetzt fragt, warum um Himmels Willen, lasst man Hubble,
Ruth: immer noch eines der besten Teleskope, die wir haben, unsere Nachbargalaxie beobachten.
Ruth: Ich meine, da haben wir genug Daten, da haben wir genug Beobachtungen, die kennen wir schon.
Ruth: Es ist quasi ein Geburtstagsgeschenk.
Florian: Oh, hat die Andromeda Geburtstag?
Ruth: Quasi, ja. als alle Galaxien,
Ruth: haben Geburtstag. In ihrer Natur als Galaxien haben sie Geburtstag.
Ruth: Es ist die Aufnahme zum 100.
Ruth: Geburtstag der Extragalaktik, zum 100-jährigen Jubiläum von Hubbles Präsentation,
Ruth: seiner Entdeckung dieses Zepheiden oder mehrerer Zepheiden in der Andromeda-Galaxie,
Ruth: dass damit die Natur der Galaxien als Galaxien, als andere Galaxien außerhalb
Ruth: unserer eigenen Milchstraße bestätigt hat. Das ist am tatsächlich 1.
Ruth: Jänner 1925 passiert.
Ruth: Und wenn ihr gut aufgepasst habt, dann wisst ihr, dass er diesen Cepheden,
Ruth: einen Antromeda, nicht 1925, sondern schon 1923 gefunden hat.
Ruth: Was hat der Typ so lange gemacht?
Florian: Tja, keine Ahnung. Gerechnet.
Ruth: Stellt sich heraus. Gerechnet. Nein, eben nicht. Die Rechnung,
Ruth: das war auf einem Schmierzettel irgendwie.
Ruth: Das ist eine super einfache Rechnung. Wenn du die Helligkeit von dem Cepheiden
Ruth: kennst, dann setzt du das in die Formel ein und kriegst die Entfernung.
Ruth: Das ist echt nicht schwer. Das ist einer der Fälle, wo es, glaube ich,
Ruth: wirklich irgendwie so ein Aha-Erlebnis, so ein Moment war, wie es ja sehr selten
Ruth: in der Wissenschaft ist. Man findet etwas Großes raus.
Ruth: Wow! Sondern es ist irgendwie lange Arbeit und es kristallisiert sich über lange
Ruth: Zeit immer mehr heraus, dass es vielleicht so ist. In dem Fall war es wirklich
Ruth: irgendwie so, bam, scheiße, das Ding ist eine Million Lichtjahre mindestens entfernt.
Ruth: Und es stellt sich heraus, Hubble war ein bisschen ein Feigling,
Ruth: der wollte seine Ergebnisse lange nicht publizieren, hat sich von allen möglichen anderen Leuten,
Ruth: unter anderem auch seinem Konkurrenten Shapley, der ja quasi die andere Ansicht,
Ruth: dass die Galaxien, die anderen Galaxien, diese Nebel auch zur Milchstraße gehören,
Ruth: vertreten hat, von ihm sogar überreden lassen. müssen.
Ruth: Und im Endeffekt hat ihn Russell, der vom Diagramm, der vom Herzsprung Russell-Diagramm.
Ruth: Ein berühmter Astronom dieser Zeit, hat ihn dann überredet und auch ein guter
Ruth: Freund von Hubble, hat ihn dann überredet und gesagt, Dude, du musst das publizieren.
Ruth: Du musst das publizieren. Und zwar jetzt, weil jetzt kommt die Jahrestagung
Ruth: der American Astronomical Society und das musst du jetzt raushauen,
Ruth: weil die müssen das wissen.
Ruth: Und das war im Dezember 1924 und Hubble irgendwie so, nein, und dann hat er
Ruth: quasi echt in letzter Minute ein Paper geschrieben,
Ruth: es irgendwie mit dem Zug irgendwie nach London geschickt, irgendwie am Vortag
Ruth: oder ein paar Tage davor, vor der Jahrestagung, sie haben sein Paper quasi gerade noch angenommen,
Ruth: auch weil Russell noch irgendwie dann alle Hebel in Bewegung gesetzt hat,
Ruth: präsentiert hat er es aber auch nicht selber, er hat sich nicht hinfahren getraut,
Ruth: Russell hat sein Paper vorgelesen und dann natürlich die ganze versammelte Meute
Ruth: in großem Jubel ausgebrochen.
Ruth: Sein Ergebnis ist natürlich nicht lächerlich gemacht worden,
Ruth: so wie er befürchtet hat, sondern groß gefeiert worden und so weiter und so fort.
Ruth: Aber das ist der Grund, warum wir erst 1925 den Geburtstag der Extragalaktik
Ruth: feiern und nicht schon im Herbst 1923.
Florian: Ja, dann hätte man sich verpasst, ist ja besser so.
Ruth: Stimmt ja. Also insofern, und das ist natürlich der 1. Jänner,
Ruth: ist auch natürlich irgendwie ein schöner Tag.
Ruth: Warum die genau am 1. Jänner ihre Jahrestagung gemacht haben,
Ruth: fragt mich nicht. Schon ein bisschen komisch, aber so war es.
Ruth: Gerade am 1. Jänner? Die große Tagung, diese Jahrestagung der American Astronomical
Ruth: Society, die gibt es natürlich immer noch. Und die ist immer noch immer im Jänner jedes Jahr.
Ruth: Und das ist immer noch irgendwie so die oder eine der wichtigsten Tagungen.
Ruth: Es ist auch so, dass meistens nach dieser Jahrestagung dann immer alle möglichen
Ruth: lustigen Press-Releases über irgendwelche neuen Entdeckungen rauskommen,
Ruth: wo man dann sich denkt, hä?
Ruth: Wo dann für uns die Arbeit auch anfängt. Aber ja, 1925, 1. Jänner, der 100.
Ruth: Geburtstag der Extergalaktik. Und dieses Bild, das Hubble anlässlich dessen
Ruth: gemacht hat, ist auch kein normales Bild.
Ruth: Also es ist schon ein Bild, Bild, Bild, aber keine gewöhnliche Aufnahme.
Ruth: Es sind Bilder, die über zehn Jahre hinweg aufgenommen wurden.
Ruth: Das Bild besteht aus 600 Einzelaufnahmen, die zusammengesetzt wurden.
Ruth: Das ganze Ding hat zweieinhalb Gigapixel.
Ruth: Das ist groß.
Florian: Viele Pixel?
Ruth: Groß. Und hat auch einen coolen Namen. Es ist nämlich das M31 Fat and Fast Mosaik.
Ruth: Das sind die, wie ihr wahrscheinlich ahnt, Akronyme der Beobachtungsprogramme,
Ruth: die diese Daten beobachtet haben. Also es war der Panchromatic Hubble Andromeda Treasury Survey, FAT.
Ruth: Und dann kam noch, zehn Jahre später, also jetzt, der Panchromatic Hubble Andromeda
Ruth: Southern Treasury, FAST Survey dazu.
Ruth: Und die beiden zusammen, die Daten alle kombiniert und so weiter und so fort,
Ruth: haben dieses Riesenbild ergeben.
Ruth: Und es ist schon cool. Man kann sich das natürlich runterladen,
Ruth: kann sich das natürlich, wenn man möchte, als Bildschirmhintergrund nehmen.
Ruth: Empfiehlt sich vielleicht eine geringere Auflösung zu nehmen als die 2,5 Gigapixel.
Ruth: Die originale Auflösung ist ein Pixel dieses Bildes 0,6 Lichtjahre,
Ruth: also in der Entfernung der Andromeda.
Ruth: Also man sieht auf diesem Bild quasi ein halbes Lichtjahr. Ein Pixel ist ein halbes Lichtjahr.
Ruth: Das ist echt wenig.
Ruth: Es enthält ungefähr 200 Millionen Sterne in M31. als einzelne Sterne.
Ruth: Zu sehen sind. 200 Millionen einzelne Sterne in Andromeda.
Ruth: Trotzdem nur, weißt du wie viel Prozent, rate mal, wie viel Prozent aller Andromeda-Sterne?
Florian: Naja, das sind dann 10.
Ruth: Millionen, nicht Milliarden. 200 Millionen Sterne, 0,02 Prozent.
Florian: Ja, okay, gut, hast recht.
Ruth: 0,02 Prozent der Sterne, also nix, aber trotzdem sehr vieles.
Ruth: Es ist schon cool. Also schaut euch das an, verliert euch ein bisschen,
Ruth: wenn ihr mal eine kurze Pause braucht, verliert euch kurz mal in diesem Bild. Es ist richtig schön.
Ruth: Es zahlt sich aus. Und es ist natürlich nicht nur ein schönes Bild,
Ruth: sondern man kann damit jede Menge Wissenschaft natürlich auch betreiben.
Ruth: Ich meine 200 Millionen Sterne, okay?
Ruth: Und man kann damit super zum Beispiel diese galaktische Archäologie betreiben,
Ruth: wo man schaut, was war früher, was hat sich in der Andromeda bis jetzt irgendwie
Ruth: abgespielt, indem man halt die Sterne dann auch genau untersucht,
Ruth: ihre Zusammensetzung und so weiter und so fort.
Ruth: Da wird auch noch einiges an Wissenschaft, das aus diesem Bild quasi,
Ruth: das ja nicht nur ein Bild ist, sondern Daten, über zehn Jahre gesammelte Daten,
Ruth: da herauskommt, wird noch auf uns zukommen.
Ruth: Und jetzt zur richtigen Geschichte.
Florian: Richtige, okay. Eine normale Geschichte.
Ruth: Zur Hauptgeschichte. Endlich mal eine normale Geschichte, in der es auch um
Ruth: Hubble geht. Also nicht um Edwin, sondern...
Ruth: Um das Teleskop. Hubble hat eine ganz besondere Entdeckung gemacht, auch vor kurzem.
Ruth: Hubble hat ein intergalaktisches Kohlenstoffförderband entdeckt.
Florian: Okay, wir wollen doch keinen Kohlenstoff mehr fördern.
Ruth: Ich habe gehofft, dass du so darauf reagierst. Mist, sogar intergalaktisch sind
Ruth: diese fossilen Brennstoffe da noch, werden noch gefördert.
Ruth: Nein, es ist natürlich keine intergalaktische Megastruktur, nein, leider.
Ruth: Es geht um den Materiekreislauf quasi.
Ruth: Es geht um das intergalaktische, zirkungalaktische Medium, also das ganze Zeug,
Ruth: das eine Galaxie umgibt.
Ruth: Also alles, was quasi nicht in der Sternenscheibe einer Galaxie sich befindet,
Ruth: das ganze Material, das dann noch außen rundherum ist im galaktischen Hallo,
Ruth: Atmosphäre quasi, eine Art Atmosphäre einer Galaxie ist das, eine Gashülle.
Ruth: Und sowas hat quasi jede Galaxie, weil eben aus einer Galaxie regelmäßig Material
Ruth: hinaus befördert wird und auch wieder quasi zurückfällt und es so zu einer Art
Ruth: Kreislauf in einer Galaxie kommt.
Ruth: Es ist um die Galaxie herum, aber natürlich, wenn neben der Galaxie eine andere
Ruth: Galaxie ist, wie es ja eigentlich fast immer bei Galaxien ist,
Ruth: dann ist es auch dazwischen.
Ruth: Weil dann hast du eine, stell dir vor, ein kleines Scheibchen mit einem großen,
Ruth: und die sind groß, diese Halos, die sind sehr groß, mit einer großen Gashülle
Ruth: drumherum und dann hast du daneben ein anderes kleines Sternenscheibchen mit
Ruth: einer großen Gashülle rundherum.
Ruth: Dann ist dazwischen den beiden Galaxien quasi diese Gashülle.
Florian: Okay, also wir haben jetzt eine Galaxie, die ist scheibenförmig und um diese
Florian: Scheibe rundherum ist so eine große Wolke aus anderem Zeug.
Florian: Wolke aus normalem Zeug, also jetzt nicht irgendwie so dunkle Materiewolken,
Florian: die wir sonst nicht mehr reden, sondern normale Materie, die aber halt sehr,
Florian: sehr dünn verteilt um die Galaxie rundherum ist.
Florian: Und das ist das zirkungalaktische Medium und das hat Hubble angeschaut in unserer
Florian: Galaxie oder in anderen Galaxien.
Ruth: Ah, in anderen Galaxien.
Ruth: Also wir wissen, dass das Ganze in unserer Galaxie auch passiert.
Ruth: Es ist schwierig, diesen Gas-Halo unserer Galaxie zu untersuchen,
Ruth: weil wir schauen ja immer durch unseren galaktischen Halo durch,
Ruth: weil der ist ja überall um uns herum.
Ruth: Das heißt, man hat bei der Milchstraße keine Vergleichsmöglichkeit,
Ruth: wenn man sagt, das ist Halo, das ist nicht Halo oder so oder das ist anders.
Ruth: Der ist quasi immer dabei, dieser Halo.
Ruth: Es ist näher an uns dran natürlich, dass was quasi um die Milchstraße herum
Ruth: passiert und man kann das schon auch untersuchen, natürlich auch mit Beobachtungen
Ruth: in anderen Wellenlängen zum Beispiel, weil das Zeug ja natürlich auch in anderen
Ruth: Wellenlängen dann teilweise leuchtet.
Ruth: Aber es geht nicht um unsere eigene Milchstraße, obwohl es bei unserer eigenen
Ruth: Milchstraße natürlich genauso sein wird.
Ruth: Es geht um die galaktischen Halos.
Ruth: Was ist der Plural von Halo? Ein Halos, zwei Halos, oder?
Ruth: Ja, sollte ich eigentlich schießen. Es geht um das Recycling von Material,
Ruth: das natürlich in den Sternenscheiben, in den Sternen selber erzeugt worden ist.
Ruth: Also wir haben Material, Wasserstoff, Gas, das am Anfang zur Verfügung steht,
Ruth: alles was, oder ein bisschen Helium auch, und alles was schwerer ist,
Ruth: Kohlenstoff, Sauerstoff, whatever, Aber es wird alles in Sternen erzeugt.
Ruth: Und diese Sterne, die explodieren.
Ruth: Also vor allem die Großen explodieren sehr schnell. Und diese Explosionen,
Ruth: die reichen unter Umständen oder befördern das Material unter Umständen sehr weit hinaus.
Ruth: In den interstellaren Raum auf jeden Fall. Aber...
Ruth: Eben nicht nur in den Raum zwischen den Sternen innerhalb der Sternenscheibe,
Ruth: sondern eben auch quasi nach oben und nach unten, so aus der Sternenscheibe heraus in diesen Halo.
Ruth: Und die Frage ist jetzt, was passiert dann mit diesem Material?
Ruth: Also wir wissen, dass das passiert, aber wir wissen quasi noch nicht ganz genau,
Ruth: wie das dann auch wieder zurückkommt.
Florian: Es gibt ja Möglichkeiten. Du schleuderst Zeug raus. Entweder es ist so schnell,
Florian: dass es ganz weg geht oder es bleibt da draußen oder es kommt zurück.
Florian: Das sind die Möglichkeiten, weil die Luft auflösen kann es ja nicht.
Ruth: Nein, also dass es ganz rausfliegt, dazu müsste es auch wirklich, wirklich schnell sein.
Ruth: Und das ist irgendwie, also das kann wahrscheinlich, dass es ganz rausfliegt,
Ruth: oder sehr, sehr weit rausfliegt,
Ruth: das kann wahrscheinlich nur das supermassereiche schwarze Loch im Zentrum der
Ruth: Galaxien, dass da wirklich Material ausdrücken, tatsächlich aus der Galaxie
Ruth: hinaus oder aus dem gravitativen Einflussbereich der Galaxie hinaus befördert.
Ruth: Davon, da landet auch jede Menge im Halo, aber wir klammern diesen Galaxienkern,
Ruth: dieses schwarze Loch, das da Material rausbefördert, jetzt mal ein bisschen aus.
Ruth: Es geht hauptsächlich um das Material, das quasi in den Sternen erzeugt wird
Ruth: und dann durch die Sternexplosionen in den Halo hinaus befördert wird.
Ruth: Und die Sache ist die, also wir wissen, dass da Material hinaus gelangt in den
Ruth: Halo und wir wissen, dass da auch Material ist.
Ruth: Aber es ist nicht klar, wie viel und auf welchen Zeitskalen das Ganze passiert.
Ruth: Wir wissen eigentlich nicht, wie dieser Austausch funktioniert.
Ruth: Ob dieser Austausch überhaupt, also das ein Wichtige ist schon,
Ruth: weil wir sehen ja, dass das Material in Galaxien immer mehr und mehr schwere
Ruth: Elemente enthält und auch sich über eine Galaxie hinweg irgendwie vermischt.
Ruth: Und das geht eigentlich nur, indem es so quasi den Bogen macht,
Ruth: mit nach oben und dann wieder hinunter.
Ruth: Aber der Mechanismus, die genauen Mengen und Zeiten und so weiter,
Ruth: die in diesem Austausch da involviert sind, das wissen wir noch nicht so recht.
Ruth: Und das ist natürlich super interessant, weil das ist die Art,
Ruth: wie eine Galaxie sich entwickelt, wie das Ganze, das Material,
Ruth: das ja auch uns und unsere Körper und alle lebendigen Wesen ausmacht,
Ruth: wie dieses Material dorthin gelangt ist, wo es eben hingelangt ist,
Ruth: um dann irgendwann uns zu bilden.
Florian: Es wird aber schon auch Material einfach so durch die Gegend geschleudert.
Florian: Also es ist ja nicht so, dass das irgendwie alles nach außen geht.
Florian: Wenn der Stelle explodiert, dann wird sich sicherlich auch einiges so gerade
Florian: durch die Galaxie durchbewegen.
Ruth: Ja, aber da geht es ja nicht so weit, weil da ist ja Zeug, das dem Ganzen schnell
Ruth: einen Widerstand entgegensetzt.
Ruth: Wenn du dir eine Supernova-Explosion vorstellst, dann pflügt die da mal links
Ruth: und rechts und vorn und hinten entlang der Scheibe, pflügt sich die durch das interstellare Medium,
Ruth: also das ganze Material, was da zwischen den Sternen da ist.
Ruth: Eine Galaxie ist ja nicht nur aus Sternen, sondern aus jede Menge anderem Zeug,
Ruth: das zwischen den Sternen auch noch herumschwebt.
Ruth: Gigantische Staub- und Gaswolken und so weiter. Und entlang dieser Sternenscheibe,
Ruth: da hat das Material, da bewegt es sich auch entlang natürlich und vermischt
Ruth: sich mit diesen Wolken, aber da ist die Reichweite nicht zu groß.
Ruth: Da wird es quasi schneller gestoppt.
Florian: Gut, ja, wenn ich das aus der Scheibe rauswerfe, klar, da ist nichts im Weg,
Florian: da kann es weiter fliegen.
Ruth: Da kann es sich frei irgendwie, mehr oder weniger frei da irgendwie herumbewegen und sein Ding machen.
Ruth: Und dann halt irgendwann woanders, je nachdem, wo dann wieder in die Sternenscheibe
Ruth: zurückfallen, möglicherweise.
Florian: Und den Mechanismus brauchen wir, weil wenn sich das nur in der Scheibe ausbreiten
Florian: würde, dann wird es zwar in dem Zentralbereich der Milchstraße oder der Galaxie,
Florian: wo viele Sterne sind, dann wird da viel Kohlstoff und andere schwere Atome rumfliegen.
Florian: Aber da draußen, wo wir sind, in den äußeren Bereichen, da wird viel weniger
Florian: Zeit hinkommen, weil da weniger Sterne sind.
Florian: Und von da, wo viele Sterne sind, kommt nichts zu uns hin.
Ruth: Ja, und es wäre wahrscheinlich so, dass auch die Anreicherung mit schwereren
Ruth: Elementen quasi viel lokaler passieren würde. Also man würde dann irgendwie
Ruth: größere Unterschiede zwischen den einzelnen Gegenden der Milchstraße wahrscheinlich beobachten.
Ruth: Es ist nicht so wahnsinnig offensichtlich, sage ich jetzt mal,
Ruth: dass man diesen Kreislauf unbedingt braucht, um jetzt die Zusammensetzung der Sterne zu erklären.
Ruth: Es ist mehr die Idee dahinter, dass das passiert,
Ruth: dass es das geben muss, dass es diesen Kreislauf, der durch den galaktischen
Ruth: Halo geht, irgendwie geben muss und dass man wissen will, wie viel Zeug geht da quasi außenrum.
Ruth: Ist das wirklich so, wie es sein sollte? und was für einen Einfluss hat das
Ruth: auf die Sterne in der Scheibe wiederum, auf die Anreicherung des Materials in
Ruth: der Scheibe, aus dem dann die nächste Sterngeneration besteht.
Ruth: Es geht mehr so um dieses generelle, wie funktioniert dieser gesamte Vermischungs-
Ruth: und Anreicherungsprozess in einer Galaxie und welche Rolle hat da dabei irgendwie der Halo.
Ruth: Wir wissen zum Beispiel auch, dass das kalte.
Ruth: Frische Gas in Galaxien hineingezogen wird und daraus neue Sterne entstehen,
Ruth: dass das ein Prozess ist, der total dominant ist, total wichtig ist.
Ruth: Das sehen wir bei vielen oder eigentlich den meisten Spiralgalaxien,
Ruth: dass die auch eine Art Halo, aber eben einen dichteren,
Ruth: kalten Gas-Halo haben, das Wasserstoffgas, das noch nicht irgendwann mal in
Ruth: einem Stern war, dass diese Galaxie quasi im Laufe der Zeit langsam auch füttert
Ruth: und dass das zum Beispiel etwas ist, was Galaxien,
Ruth: die jetzt in einem dichteren Gebiet, also in einem Galaxienhaufen mit vielen
Ruth: anderen Galaxien rundherum sind, dass die das zum Beispiel nicht haben.
Ruth: Weil das durch die anderen Galaxien, das Gas da quasi innen weggerissen wird,
Ruth: aufgeheizt wird, alles durcheinander kommt und dann sind Galaxien in Galaxienhaufen älter,
Ruth: beziehungsweise haben weniger neue Sterne Wir können keine neuen Sterne mehr
Ruth: bilden, weil eben dieses frische Gasreservoir von außen innen abhandengekommen ist.
Ruth: Diese Prozesse, die mit diesem kalten Wasserstoffgas, das quasi zum ersten Mal
Ruth: zur Sternenstehung kommt, die verstehen wir schon besser.
Ruth: Vor allem, weil wir dieses kalte Gas, dieses kalte Wasserstoffgas auch gut sehen können.
Ruth: Nicht mit unseren Augen natürlich, sondern mit Radioteleskopen.
Ruth: Das ist diese 21-Zentimeter-Linie, die Radioemission, das Radiolicht,
Ruth: das von kalten, normalen, neutralen Wasserstoff abgegeben wird.
Ruth: Das heißt, wenn man mit einem Radioteleskop rausschaut an den Himmel,
Ruth: siehst du die Galaxien als noch viel größere Gebilde, die eben mit diesem ganzen
Ruth: frischen Wasserstoffgas umgeben sind.
Ruth: Außer die in den Haufen, die haben das dann nicht.
Ruth: Aber es geht mehr um eben nicht das kalte, frische Gas, sondern den Halo,
Ruth: der vielleicht sogar noch weiter hinausgeht und der extrem ausgedünnt ist,
Ruth: so dünn, dass man ihn eigentlich mit einer direkten Beobachtungsart nicht sehen kann.
Ruth: Also das Zeug ist zwar heiß, also es bewegt sich schnell, aber es ist so dünn,
Ruth: es ist so dünn verteilt um die Galaxie,
Ruth: so extrem dünn, dass es einfach nicht mehr genug selber in irgendeiner Wellenlänge irgendwie leuchtet.
Ruth: Das Zeug ist so dünn, da ist ungefähr ein Atom pro Kubikmeter.
Ruth: Ein Atom pro Kubikmeter.
Ruth: Meter. Das ist richtig wenig.
Florian: Wenn man das gerade braucht, dann muss man...
Ruth: Da muss man echt suchen.
Ruth: Zum Vergleich irgendwie so super ultra hoch Vakuum, das man auf der Erde erzeugen kann.
Ruth: Ich glaube das Beste, korrigiert mich, ich sage jetzt wahrscheinlich irgendeine
Ruth: random number, aber ich glaube das Beste, was irgendwie geht,
Ruth: ist so eine Million Teilchen.
Ruth: Oder war das sogar pro Kubikzentimeter, nicht pro Kubikmeter? I don't know.
Ruth: Auf jeden Fall, wie auch immer die Zahl ist, es ist absurd, absurd dünn.
Ruth: Es ist weniger als alles, was wir auf der Erde als nichts bezeichnen würden.
Florian: Also das Ultrahochvakuum sind 10 hoch 8 bis 10 hoch 5 Teilchen pro Kubikzentimeter.
Ruth: Also Zentimeter, genau. Also wir haben im LHC zum Beispiel, im Teilchenbeschleuniger
Ruth: Ring, das Ultrahochvakuum ist irgendwie so 10 hoch 6 Teilchen pro Kubikzentimeter.
Ruth: Und dann hast du einen Kubikmeter, also nochmal 100 mal 100 mal 100,
Ruth: eine Million weniger, also mehr, weniger, wie auch immer.
Ruth: Es ist wirklich, da ist wirklich wenig, wenig da.
Ruth: Aber dieses Zeug, es ist zwar wenig quasi pro Kubikmeter, aber diese Galaxienhalos
Ruth: sind halt sehr, sehr groß.
Ruth: Also auf diese riesige Ausdehnung gerechnet,
Ruth: ist es so, dass das schon einen Unterschied macht für die Anreicherung der Galaxie
Ruth: eben mit dem metallreichen, also mit den schwereren Elementen,
Ruth: mit dem metallreichen Material,
Ruth: das die Sterne brauchen, um quasi Planeten um sich herum entstehen zu lassen
Ruth: und so weiter und so fort.
Ruth: Also wir wollen wissen, was genau da da ist und wie dieser Kreislauf vor allem funktioniert.
Ruth: Wie viel von dem Material ist da, wie viel von dem Material kommt auch wieder
Ruth: zurück in die Scheibe und bringt dadurch quasi dieses kosmische galaktische Recycling zum Laufen.
Ruth: Und jetzt ist natürlich die Frage, wie finde ich dieses Zeug?
Ruth: Wie untersuche ich dieses Material, das so dünn ist wie nur irgendwas,
Ruth: wie nichts, das wir uns vorstellen können?
Florian: Ja, wie mache ich es denn?
Ruth: Wie mache ich es denn? Mithilfe von Quasaren im fernen, frühen Universum.
Florian: Das hätte ich auch gemacht.
Ruth: Coole Methode. Ja, gell, oder? Denkst du ja auch. Na, eh klar, wie sonst.
Ruth: Und zwar, man nimmt diese Quasare, super, super helle Dinger und sehr klein,
Ruth: ja, also die sind eigentlich Punktquellen, weil sie so weit weg sind,
Ruth: schauen die nur mehr wie Punkte aus.
Ruth: Super helle Punkte im Hintergrund, deren Licht ich quasi gut kenne schon,
Ruth: deren Spektrum, also deren Farbverteilung, deren Lichtverteilung ich gut kenne,
Ruth: nehme ich her, um diese Galaxien halos zu durchleuchten.
Ruth: Also diese Hintergrundquasare, die sich hinter einer näheren Vordergrundgalaxie
Ruth: befinden, aber eben also nicht direkt ganz hinter der Galaxie,
Ruth: sondern ein bisschen daneben.
Ruth: Also ein bisschen neben der Sternenscheibe zum Beispiel, ein bisschen weiter
Ruth: unten oder weiter oben, aber noch hinter dem Halo, hinter dem angenommenen Gas-Halo
Ruth: der Galaxie sich befinden.
Ruth: Und wenn das Licht von diesen fernen Quasaren, das muss man sich ja vorstellen,
Ruth: das Licht hat Milliarden von Jahren bis zu uns gebraucht. Ich weiß nicht,
Ruth: welche genau sind in dieser Studie, aber die sind sehr weit von uns entfernt,
Ruth: weil sie sehr selten sind.
Ruth: Alles, was selten ist, ist weit weg. Das Licht dieser Quasare fliegt unbehelligt
Ruth: durch den Kosmos, denkt sich nichts, der leere Raum fliegt durch die Gegend.
Ruth: Und dann fliegt es da so, wuff, Streifschuss durch diesen Gas-Halo einer uns
Ruth: nahegelegenen Galaxie und nimmt ein bisschen was mit von diesem Durchflug.
Ruth: Das Material, das super ausgedünnte Material, das da da ist in diesem Halo,
Ruth: absorbiert ein bisschen was von dem Licht und das können wir im Spektrum dieser
Ruth: fernen Quasare dann beobachten.
Ruth: Also das Licht nimmt auf dem Weg durch den Halo.
Ruth: Weil es halt doch, der Halo sehr groß ist und es doch durch jede Menge Halo,
Ruth: dann eine große Raummenge durchfliegt,
Ruth: kann es quasi das dünne Material genug Licht dieses Quasars auch irgendwie absorbieren,
Ruth: beeinflussen, dass wir das dann sehen können.
Florian: Also sehen kann man es nicht. Wir sehen im Licht, also im Lichtspektrum sehen
Florian: wir Linien und dann wissen wir, okay, die müssen von da kommen.
Ruth: Genau, also du siehst, dass da einfach ein bisschen ein Licht fehlt,
Ruth: wenn du zum Beispiel ein Kohlenstoffatom hast, das da rumfliegt und dann…,
Ruth: Das muss man sich in Zufall vorstellen, oder? Dann ist das Quasar,
Ruth: aktiver Galaxienkern, irgendwie voll die Action schon, dann leerer Raum,
Ruth: Milliarden von Jahren und dann triffst du auf ein kleines, nichtsahnendes Kohlenstoffatom
Ruth: in diesem Galaxienallon.
Ruth: Naja, das nimmt ein bisschen was von dem Licht quasi weg und wenn da halt genug
Ruth: Kohlenstoffatome auch da sind, dann kann man das in dem Gesamtlicht,
Ruth: das man dann bekommt, als kleinen Tipp, also als kleinen...
Florian: Der kommt ein bisschen weniger.
Ruth: Ja, umgekehrt der Buckel, also eine kleine Grube in dem Licht sehend an einer
Ruth: ganz bestimmten Wellenlänge, an einer ganz bestimmten Farbe,
Ruth: wo ich weiß, das ist die Farbe vom Kohlenstoff.
Ruth: Da kommt ein Stück weniger Licht an und dann weiß ich, da muss Kohlenstoff sein.
Ruth: Also das Prinzip ist eigentlich ziemlich simpel und irgendwie einleuchtend,
Ruth: aber dass das geht, brauchst du natürlich ein super, super sensitives Instrument
Ruth: und ein super sensitives Teleskop. Naja, das Hubble-Weltraumteleskop.
Ruth: Und was haben sie jetzt in dieser Studie gefunden? Neue Studie,
Ruth: die, ich glaube, erst im Jänner irgendwie rausgekommen ist.
Ruth: Der Civil Survey, auch wieder ein gutes Akronym. Civil.
Florian: Ach, das weiß ich. C4.
Ruth: C4, genau. C-I-V, also lateinisch für 4.
Ruth: C4 ist eine Kohlenstofflinie im UV-Bereich,
Ruth: die mit dem Hubble Cosmic Origin Spektrograph, eines der neuesten Instrumente
Ruth: am Hubble-Weltraumteleskop, also neu, mit der letzten Service-Mission 2009 installiert,
Ruth: aber eines der relativ neueren Teleskope am Hubble, Mit diesem Spektrograph
Ruth: wurde diese C4-Linie in L-Stern-Galaxien untersucht.
Ruth: C4 in L-Stern. Gutes Akronym, finde ich.
Ruth: Und was sind jetzt L-Stern? Es ist nicht so bemüht. Es ist einfach C4 in L-Stern-Galaxien, oder?
Ruth: Was sind L-Stern-Galaxien?
Ruth: Einfach typische große Galaxien. Also dieses L-Stern, das kommt von der Leuchtkraftfunktion,
Ruth: also von der Verteilung.
Ruth: Wie viele Galaxien, mit welcher Helligkeit gibt es?
Ruth: Es gibt mehr kleine Galaxien, weniger große.
Ruth: Dann kriegst du so eine Art Verteilung. Dieses L-Stern ist so dieser Punkt,
Ruth: der typische große Spiralgalaxie beschreibt.
Ruth: Also ganz typisch unsere Milchstraße zum Beispiel ist eine L-Stern-Galaxie.
Ruth: Und genau solche Milchstraßen-typischen Galaxien wurden jetzt eben in diesem
Ruth: Survey untersucht, durchleuchtet.
Ruth: Der Halo, 46 Messungen haben sie gemacht und jeweils in 20 bis 220 Kiloparsec
Ruth: Entfernung von der Scheibe. Also ziemlich weit draußen, 20 Kiloparsec.
Ruth: Die Sonne ist in einer Entfernung vom galaktischen Zentrum, also in unserer
Ruth: Sonne vom Zentrum der Galaxis, 8 Kiloparsec.
Ruth: Also 20 ist schon viel weiter weg bis 220 Kiloparsec hinaus,
Ruth: also richtig, richtig weit hinaus.
Ruth: Und sie haben das Ganze auch in Galaxien untersucht, je nachdem,
Ruth: ob die eben viele Sterne gerade bilden, ob es da Sternenstehung gibt.
Ruth: Oder eben nicht, um zu schauen, ob dieses Material, wenn es denn da ist,
Ruth: erst quasi vor kurzem rausgeblasen sein konnte oder ob das schon länger her
Ruth: sein muss, weil die Galaxie keine neuen Sterne mehr bildet oder nur wenige,
Ruth: dann muss das schon länger gewesen sein,
Ruth: dass das Material da in den Halo hinaus befördert worden ist.
Ruth: Und sternbildend heißt ungefähr so, also die Grenze war ungefähr so eben bei
Ruth: der Milchstraße, mehr oder weniger.
Ruth: Das heißt, eine Galaxie wie die Milchstraße wäre gerade schon eine sternbildende Galaxie.
Ruth: Es ist keine extrem sternbildende Galaxie, aber es entstehen in der Milchstraße
Ruth: ja auch immer neue Sterne.
Ruth: Und das wäre gerade so die Grenze. So eine Galaxie wie die Milchstraße wäre
Ruth: so in der Mitte zwischen diesen sternbildenden und nicht sternbildenden großen
Ruth: Galaxien. Und da haben sie jetzt geschaut, ist da in diesem Halos ein Material oder nicht?
Ruth: Und es ist Material da.
Florian: Okay, wie viel?
Ruth: Jede Menge Material ist da. Sie haben gefunden, dass es in einer Entfernung bis zu 120 Kiloparsec,
Ruth: also in ungefähr 400.000 Lichtjahre, falls euch das irgendwie besser ins Hirn
Ruth: reingeht, Von der Scheibe entfernt, Material in bis zu 400.000 Lichtjahren von der Scheibe entfernt.
Ruth: Das ist also der Durchmesser der Milchstraße ungefähr 100.000,
Ruth: je nach Definition oder Größenordnung, 100.000.
Ruth: Also viermal der Durchmesser von der Sternenscheibe hinaus in den Halo findet man Material.
Ruth: Und vor allem ist das in dieser Studie einer der ersten richtig konkreten Nachweise von Kohlenstoff.
Ruth: Man hat im Halo von Andromeda auch schon, ich glaube, Sauerstoff und Silizium
Ruth: gefunden. Das war auch erst vor ein paar Jahren.
Ruth: Und sie haben dezidiert nach dem Kohlenstoff gesucht.
Ruth: Aber sie haben den Kohlenstoff definitiv gefunden. Und zwar in einer riesigen
Ruth: Entfernung von der Sternenscheibe. und deutlich mehr bei den Galaxien die neue Sterne bilden,
Ruth: als bei den Galaxien, wo gerade keine oder sehr, sehr wenig neue Sterne entstehen.
Florian: Also wir haben Kohlstoff gefunden in dem Halo von diversen Galaxien.
Florian: Also das, was du vorhin erklärt hast, das stimmt also so.
Florian: Sterne schleudern Zeug raus und das ist da draußen und das kommt auch wieder
Florian: zurück. Also das haben wir jetzt gefunden, dass das da ist.
Florian: Und zwar umso mehr, je mehr Sterne in der Galaxie gerade entstehen.
Florian: Jetzt frage ich mich und ich nehme an, die Leute, die das geforscht haben,
Florian: Haben sie das auch gefragt und deswegen kannst du eine Antwort darauf geben.
Florian: Jetzt frage ich mich, was ist die Ursache, was ist die Konsequenz?
Florian: Sind mehr Sterne entstanden, weil dort mehr Zeug reingefallen ist von oben in
Florian: die Scheibe oder ist mehr Zeug in die Scheibe rausgeschossen worden,
Florian: weil dort mehr Sterne entstehen?
Ruth: Sowohl als auch.
Florian: Na geh.
Ruth: Naja, es bedeutet einfach, das ist mit dem intergalaktischen Förderband gemeint,
Ruth: es bedeutet einfach, dass in einer Galaxie, in der Sterne entstehen,
Ruth: natürlich durch die Sternentstehung selber dieser Kreislauf,
Ruth: dieses Förderband in Bewegung kommt.
Ruth: Die Sternentstehung ist der Motor der Recyclingfabrik.
Florian: Eigentlich ist die Sternentstehung der Anlass für den Motor,
Florian: weil der Motor ist ja die Supernova, die sterbenden Sterne.
Ruth: Okay, ja, okay, aber wenn man Sternentstehung hat, hat man auch Supernovae.
Ruth: Weil Sterne, die als Supernova explodieren, sind gerade erst entstanden.
Ruth: Das heißt, nur in Galaxien, wo du aktuell Sternentstehung hast,
Ruth: können auch eigentlich genug Supernovae sein.
Ruth: Okay, das stimmt, das ist ein wichtiger Punkt, der vielleicht nicht ganz so klar war.
Ruth: Der Zusammenhang mit dieser Sternentstehung ist der, dass wenn die Sternentstehung
Ruth: schon länger her ist, dann hast du auch keine Supernovae mehr,
Ruth: weil die nur nach ein paar Millionen Jahren oder so eines Sternenlebens,
Ruth: eines fetten Sternenlebens überhaupt passieren. Und wenn das schon jetzt irgendwie...
Ruth: 100 Millionen Jahre her ist, dass da ein Ausbruch an Sternentstehung war,
Ruth: dann gibt es da keine Supernovae mehr, weil die sind alle schon passiert.
Ruth: Und dann kann dieser Motor, der durch die Supernovae da in Gang gesetzt wird,
Ruth: auch nicht mehr funktionieren.
Ruth: Dann kann das Förderband nicht mehr funktionieren und dann kommt kein frisches
Ruth: Material mehr hinunter.
Ruth: Und natürlich wird quasi die neue Sternentstehung, also die Art und Weise,
Ruth: wie Sternentstehung in Gang gesetzt wird, auf kleinerer Skala,
Ruth: ist immer noch irgendwie ein Hot Topic der Forschung.
Ruth: Wir wissen doch schon mehr oder weniger, wie es geht, aber immer so die Details.
Ruth: Der Hund steckt immer im Detail. Aber es ist schon so, dass dieser Kreislauf
Ruth: dazu beiträgt, oder das Funktionieren, das Bewegen des Materials dazu beiträgt,
Ruth: dass neue Sterne auch tatsächlich entstehen.
Ruth: Wie man es sieht bei Galaxien, denen ihr Halo entweder brutal entrissen wurde,
Ruth: durch tatsächlich die Zeitenkräfte einer Kollision oder einem Galaxienhaufen.
Ruth: Die haben auch keine Sternentstehung mehr.
Ruth: Also dieser Halo, die Anwesenheit und Ungestörtheit im Sinne von außen,
Ruth: dieses Halos, die bewirkt schon, dass auch in der Galaxie da fröhlich irgendwie
Ruth: immer Sterne entstehen können.
Ruth: Es kann auch sein, dass wenn irgendwie von außen jede Menge neues Material irgendwie
Ruth: kommt, durch den nahen Vorbeiflug einer anderen Galaxie zum Beispiel,
Ruth: dass dann auch Sternentstehung getriggert wird.
Ruth: Aber meistens eben in einer einmaligen, in einer Burst-artigen Geschichte.
Ruth: Also dann kommt es zu ganz viel Sternentstehung und dann wird jedes Material
Ruth: rausgeschleudert, warm, aber es ist nicht dieser kontinuierliche Kreislauf,
Ruth: den wir brauchen, um die Galaxie langfristig jung und am Leben zu erhalten.
Ruth: Also das ist irgendwie so der Zusammenhang. Dieses gigantische Megaförderband,
Ruth: es ist essentiell für die Entwicklung der Galaxie und die Entwicklung der Sterne
Ruth: in der Galaxie und eben auch für die Entstehung von Planeten.
Ruth: Und Leben darauf, ja. Das heißt, wenn man sich das vorstellt,
Ruth: wenn man mal tief Luft holt, ja, der Sauerstoff, den man da gerade einatmet,
Ruth: der war mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit oder zumindest ein Teil davon
Ruth: war mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit vor ein bis zwei Milliarden Jahren
Ruth: oder gut, na, da ist schon länger her, weil, naja, wie auch immer,
Ruth: vor einiger Zeit, im intergalaktischen Raum draußen.
Ruth: Okay, das Zeug, was unsere Körper ausmacht, ist weit gereist.
Ruth: Das ist tatsächlich fast, wenn man sagt, wir sind aus Sternenstaub,
Ruth: wir sind eigentlich aus Galaxienstaub.
Ruth: Es ist irgendwie diese Zusammenhänge, diese riesigen Kreisläufe,
Ruth: die sich auf unser Leben, auf unsere Existenz auswirken.
Ruth: Das ist schon richtig arg, oder?
Florian: Es ist total arg. Es ist ja alles arg im Universum.
Florian: Ja, aber ich mache das ja auch immer, wenn ich so Vordrige halte,
Florian: erzähle ich ja auch immer, wo uns das im Alltag trifft.
Florian: Der Kohlenstoff auch im Bier, der zum Beispiel oder in jedem beliebigen anderen
Florian: Getränk, das man so trinken möchte,
Florian: aber dass da bestimmte C14-Kohlenstoffatome drin sind,
Florian: die nur deswegen drin sind, weil irgendwo ein schwarzes Loch in Milliarden Lichtjahren
Florian: Entfernung, Strahlung weggeschleudert hat, die dann irgendwann auch in unsere
Florian: Atmosphäre getroffen ist und dann ist dieses Kohlenstoffatom so geworden wie
Florian: es ist Dann ist sie in der Pflanze gelandet, dann ist sie in Bier gelandet.
Florian: Also diese Einflüsse, die da passieren, dass eben ein Teil von dem Staub,
Florian: der da draußen rumliegt, aus dem interplanetaren Raum kommt und älter als die
Florian: ganze Erde ist, das, was uns umgibt und was wir sind,
Florian: irgendwie mit diesem 14 Milliarden Jahre alten Ding zu tun hat.
Florian: Und alles, was in diesem 14 Milliarden Jahre alten Universumsding passiert ist,
Florian: auf die eine oder andere Art mit dem zu tun hat, was jetzt mit uns Menschen aktuell passiert.
Ruth: Ja, nämlich ganz konkret, nicht irgendwie nur so.
Ruth: Das ist total arg. Aber man nimmt mal einen Schluck vom Bier und denkt sich,
Ruth: die Atome da drinnen haben sich schon mal die Milchstraße von oben angeschaut, oder?
Florian: Das Wasser drin ist, das sind geschmolzene Asteroiden, die vor vielen Jahren
Florian: auf die Erde gefallen sind.
Ruth: Also, wenn ihr Lust habt, könnt ihr, bevor wir dann irgendwie zu den Fragen
Ruth: weitergehen, jetzt mal eine kurze Trinkpause machen und euch einen schönen Cocktail
Ruth: zusammenmischen aus Asteroiden,
Ruth: Wasser und Galaxie von oben angeschauten, schwereren Elementen,
Ruth: was auch immer, in welcher Form auch immer ihr möchtet.
Ruth: Abhängig von der Tageszeit, zu der ihr das hört vielleicht.
Ruth: Aber es ist schon krass. Und natürlich ist es auch so, dass diese Gasreservoire,
Ruth: diese Atmosphären der Galaxien ja zusammenhängen.
Ruth: Wir haben ja auch schon drüber gesprochen, zum Beispiel die Andromeda-Galaxie,
Ruth: unsere Nachbargalaxie, die ja auch einen riesigen,
Ruth: noch wesentlich größeren Gas-Halo hat als die Milchstraße, vermutlich,
Ruth: weil sie auch ein bisschen größer ist als die Milchstraße, der reicht in unseren Halo schon hinein.
Ruth: Die überlappen sich schon, diese Gas-Halos.
Ruth: Irgendwie fällt mir das Wort Halos, der Plural fällt mir schwer heute.
Ruth: Ich will immer Harley sagen, aber wie auch immer.
Ruth: Die überlappen sich, die hängen zusammen, die vermischen sich schon.
Ruth: Wenn man sich die Andromeda-Galaxie am Nachthimmel anschaut,
Ruth: jetzt wird es schon langsam knapp, aber man kann sie gerade noch sehen,
Ruth: bevor sie dann auch im Sommerhalbjahr wieder nicht mehr zu sehen ist.
Ruth: Wenn man sich die anschaut und sich vorstellt, da ist ein riesen Halo drumherum,
Ruth: ja, der Halo der Andromeda.
Ruth: Wenn wir den sehen könnten, wäre er dreimal so groß wie der große Wagen. Okay? Am Himmel.
Florian: Andromeda SUV.
Ruth: Voll. LKW vielleicht eher. Und er toucht schon unseren Halo.
Ruth: Also die sind schon in Kontakt miteinander und tauschen sich dadurch natürlich auch aus.
Ruth: Das heißt, wir waren nicht nur schon in Sternen, wir waren nicht nur Milchstraße von oben,
Ruth: vielleicht waren wir sogar schon in der Andromeda-Galaxie oder gut,
Ruth: das ist jetzt vielleicht nicht jetzt fünf Milliarden Jahre schon her,
Ruth: aber es hängt alles zusammen.
Florian: Ja, das ist etwas, wenn man kann, mir fällt auch nichts ein.
Ruth: Das macht einen so sprachlos, oder? Gehen wir einfach zu den Fragen über.
Ruth: Wir haben nämlich auch ein paar Fragen bekommen, die damit zusammenhängen, mehr oder weniger.
Ruth: Eine Frage hängt definitiv damit zusammen, nämlich die Frage von Jochen,
Ruth: die er uns per E-Mail geschickt hat an fragen-at-das-universum.at.
Ruth: Tut das doch auch, wenn ihr Lust habt.
Ruth: Jochen fragt uns eine sehr interessante Frage, die wir,
Ruth: damit zu tun hat, wie alt denn unsere Elemente sind.
Ruth: Also genau dieses Thema. Wo waren die schon vorher? Wo kommen die her?
Ruth: Und Jochen sagt, dass sich das Sonnensystem vor viereinhalb Milliarden Jahren
Ruth: gebildet hat und so weiter und das Material eben aus der Sterngeneration davor kommt. Ja, genau.
Ruth: Und er fragt sich jetzt, könnte tatsächlich Gestein aus Vorgängerplanetensystemen
Ruth: in unserem Sonnensystem sein?
Ruth: Könnte das, so habe ich die Frage verstanden zumindest, könnte das tatsächlich
Ruth: überlebt haben als Gestein?
Ruth: Also könnten da irgendwie, weiß ich nicht, Asteroiden oder Planetenbruchstücke
Ruth: eines vorangegangenen Planetensystems irgendwie noch in unserem Planetensystem übrig geblieben sein?
Florian: Nicht nur könnten, Jochen, sondern die sind. Also die gibt es und du kannst
Florian: dir sogar anschauen gehen.
Florian: Also ich weiß zumindest einen Ort, wo du dir genau dieses Ding anschauen kannst,
Florian: Material von vor der Entstehung des Sonnensystems.
Florian: Ich weiß nicht, ob du es schon mal gesehen hast, Ruth. Du warst zumindest an diesem Ort.
Ruth: Im Naturhistorischen Museum.
Florian: Ganz genau, da gibt es das. Da gibt es sogenannte präsolare Diamanten oder präsolare
Florian: Minerale oder präsolare Körner. Es ist alles dasselbe.
Florian: Oder Sternenstaub kann man auch sagen dazu. Das sind wirklich winzigste Kristalle,
Florian: die man eigentlich nur mit dem Mikroskop sehen kann.
Florian: Und das ist wirklich Zeug, das kann man durch so spektroskopische Untersuchungen
Florian: feststellen, das ist Zeug, das aus der Zeit von vor dem Sonnensystem ist.
Florian: Das ist genau Zeug, dass irgendwelche Supernova-Explosionen von irgendwoher
Florian: durch die Gegend geschleudert haben.
Florian: Und das war Teil dieser großen Wolke, aus der das Sonnensystem entstanden ist.
Florian: Und das ist wirklich noch Material, das halt quasi von ursprünglich ist,
Florian: nicht verändert worden ist, noch übrig ist von vor der Entstehung des Sonnensystems.
Florian: Also es liegen jetzt keine halben Planeten irgendwo rum oder irgendwelche Asteroiden oder sowas.
Florian: Kann es auch möglicherweise geben. Ich will jetzt nicht ausschließen,
Florian: aber wie gesagt, Material von vor dem Sonnensystem, das gibt es.
Florian: Und im Naturhistorischen Museum in Wien, da kann man sich das anschauen.
Florian: Da haben sie ein Präparat, ein Asteroid.
Florian: Asteroid, da bin ich winzig, da ist eine Lupe drüber, dass du es sehen kannst,
Florian: aber da kann man sich das anschauen, wenn man möchte.
Ruth: Und das sind so kleine, das wusste ich auch nicht, dass es das gibt im Naturhistorischen Museum.
Florian: Du siehst halt so ein kleines schwarzes Körnchen, das war es.
Ruth: Alles klar, das sind nicht Diamanten, so wie man es sich vorstellt,
Ruth: auf einem schönen Ring, die schon schön glitzern und so, sondern Kohlenstoff.
Ruth: Kohlenstoffbröckchen.
Florian: Ja, die sind auch Kohlenstoffbröckchen, wenn man so will.
Ruth: Ja, ja, eh.
Florian: Muss nicht alles mit Kohlenstoff sein, gibt auch ich ja ohne mit Kohlenstoff, aber die Dinger gibt es.
Ruth: Cool, und die sind dann auf der Erde tatsächlich einfach als Asteroiden auch gelandet?
Florian: Ja, im Inneren von Asteroiden, die musst du da rauspräparieren aus einem Asteroid.
Ruth: Okay. Das heißt, man muss sich trauen, einen Asteroid auch mal aufzuschneiden
Ruth: und irgendwie zu trümmern und schauen, was da drinnen ist.
Florian: Genau, aber das macht man ja regelmäßig.
Ruth: Nicht nur ehrfürchtig anschauen, sondern genau.
Florian: Ja, weil die Leute, die darauf forschen, die machen das ja auch.
Ruth: Ja, es ist extrem cool. Also ich wusste, dass es das gibt, aber ich wusste nicht,
Ruth: dass das sowas tatsächlich auch schon auf der Erde ausgestellt ist.
Ruth: Und nicht nur auf der Erde, sondern in Wien. Wahrscheinlich woanders auch.
Florian: Aber von Wien weiß ich es, da war ich schon, habe es gesehen.
Ruth: Die sonstigen Orte, an denen es prä-solares Material zu sehen gibt,
Ruth: müsst ihr selber herausfinden.
Ruth: Oder ihr kommt einfach mal nach Wien und schaut euch das da an.
Ruth: Und Jochen hat dann noch eine Zusatzfrage, weil er denkt sich auch,
Ruth: Moment mal, aus diesem Gasnebel, aus dem unsere Sonne da geboren ist,
Ruth: da sind doch auch andere Sterne entstanden.
Ruth: Und das müssten doch Sonnenschwestern sein. Und ob man die kennt und ob man
Ruth: da überhaupt schon mal danach gesucht hat?
Florian: Ja, hat man. Und nein, wir haben noch keinen gefunden.
Ruth: Also keinen dezidiert, ganz bestimmt. Und man hat schon einige gefunden.
Ruth: Ja, natürlich sind da andere Sterne entstanden. Sterne entstehen nie allein.
Ruth: Es entsteht nie ein Stern aus einem Nebel, oder?
Ruth: Es ist, glaube ich, noch nie ein Stern ganz allein entstanden.
Ruth: Das geht irgendwie physikalisch nicht.
Ruth: Weil wenn da genug Material ist, dass ein Stern entstehen kann,
Ruth: dann entstehen da daneben auch andere.
Ruth: Also das ist physikalisch gesehen jetzt nicht so, dass ein einzelner Stern da
Ruth: irgendwie entstehen kann.
Ruth: Und natürlich gibt es sehr viele Sonnengeschwister, die sind dann alle so langsam
Ruth: durch ihre gering unterschiedliche Eigengeschwindigkeit dann doch auseinandergetrifftet.
Ruth: Und ja, man sucht danach, man hat einige auch schon gefunden,
Ruth: einige Kandidaten, sagen wir jetzt mal so, wo man sieht, ja,
Ruth: die haben eine sehr, sehr ähnliche Zusammensetzung wie die Sonne.
Ruth: Aber die Sache ist, dass man die Zusammensetzung der Sterne so präzise und so
Ruth: genau noch nicht bestimmen kann.
Ruth: So genau wie man müsste, um zu sagen, ja, das ist genau aus der gleichen Wolke wie die Sonne.
Florian: Das geht nicht. Es muss noch mehr. Du musst halt erstmal einen finden mit der
Florian: genauen Zusammensetzung. Du musst einen finden, wo das Alter passt natürlich.
Florian: Du musst ziemlich so alt wie die Sonne sein.
Florian: Und Bewegungszuschauf muss auch passen, dass du sagen kannst,
Florian: okay, der ist jetzt nicht von ganz irgendwo hergekommen, sondern ungefähr von
Florian: da, wo wir mit der Sonne früher waren und so.
Florian: Und ja, kann man alles suchen, sucht man auch, aber es gibt dann verdammt viele Sterne da draußen.
Florian: Und wenn du, Jochen, das genau wissen willst, HD 162826 ist einer der guten
Florian: Kandidaten. 110 Lichtjahre weg von uns.
Ruth: Also eh noch ziemlich nah dran, gell? Wenn man sich denkt, wie oft die Sonne
Ruth: schon die Runde um die Milchstraße gemacht hat, seit ihrer Entstehung,
Ruth: so viermal pro Milliarde Jahre, also so an die 20 Mal.
Florian: Ja.
Ruth: Da könnten die Geschwister auch schon ganz woanders sein.
Ruth: Gut, auf der anderen Seite der Milchstraße nicht, Aber da ist jetzt 100 Lichtjahre
Ruth: eigentlich schon, die sind noch in Kontakt geblieben.
Florian: Aber eindeutig herausfinden werden wir es nicht. Eben tut sie es,
Florian: aber wir werden sie vermutlich nie eindeutig identifizieren.
Ruth: Oder zumindest, naja, nie.
Florian: Ja, gut, nie ist zu viel aber auch.
Ruth: Noch ein bisschen nicht. Also braucht man wahrscheinlich das Aul dazu.
Ruth: Das leider gecancelt wurde, das Overwhelmingly Large Telescope,
Ruth: so ein 100 Meter Durchmesserspiegel oder sowas. Da ging das schon.
Ruth: Naja, also ja, Jochen, aber leider noch nicht.
Ruth: Klar, Gerhard hat auch eine Frage hineingeschickt, die... hineingeschickt.
Ruth: Ich habe immer noch so Anglizismen, das ist furchtbar.
Ruth: Gerhard hat uns eine Frage geschickt, die mit dem 100.
Ruth: Geburtstag der Extragalaktik mit Hubble zu tun hat, nämlich mit der Hubble-Konstante
Ruth: und der Expansion des Universums.
Ruth: Und Gerhard hat in einem Vortrag gehört, dass ja in der Milchstraße,
Ruth: quasi innerhalb der Milchstraße, keine Expansion stattfindet,
Ruth: also dass der Raum nicht expandiert, weil ja die Gravitation,
Ruth: also die Anziehung aller Sterne aneinander und so, dem entgegenwirkt.
Ruth: Und er fragt sich jetzt aber, wenn das so ist, dann heißt das doch,
Ruth: dass die Hubble-Konstante sowieso nicht überall gleich ist, sondern immer von
Ruth: der Gravitation, die in dem Gebiet, das man sich anschaut,
Ruth: abhängt und einfach sowieso überall anders ist im Universum.
Ruth: Wo ist also das Ding mit dem ganzen Hubble-Tension und so weiter und so fort?
Ruth: Ja, Gerhard, ja natürlich.
Ruth: Also irgendwie schon. Aber es ist sowieso innerhalb der Milchstraße und innerhalb
Ruth: der Galaxien und oft auch zwischen Galaxien, zwischen Nachbargalaxien,
Ruth: gibt es keine Expansion.
Ruth: Weil die Gravitation, obwohl sie so schwach ist, immer noch stärker ist als
Ruth: die noch viel schwächere, noch viel langsamere Ausdehnung des Raums.
Ruth: Und was man mit der Hubble-Konstante, mit diesem H0 meint, ist auch nicht...
Ruth: Tatsächliche lokale Expansion in unterschiedlichen Gebieten,
Ruth: sondern die Idee der Expansion ganz allgemein.
Ruth: Also wenn man quasi jetzt über ein größeres Volumen, das ist jetzt immer noch
Ruth: lokales Universum, aber schon so die nächsten Galaxienhaufen,
Ruth: Superhaufen und so weiter, wenn man da jetzt drüber mittelt, sagen wir mal,
Ruth: dann bekomme ich eine durchschnittliche lokale Expansion.
Ruth: Das ist dieses H0, das ist quasi jetzt expandiert das Universum so und so schnell.
Ruth: Und das kann ich mir ausrechnen, indem ich mir anschaue, wie schnell eben bewegen
Ruth: sich die anderen Galaxien von mir weg, abhängig von ihrer Entfernung.
Ruth: Oder ich kann es quasi zurückrechnen von den Bedingungen, die am Anfang des
Ruth: Universums geherrscht haben, die wir im kosmischen Hintergrund sehen können.
Ruth: Und da komme ich eben auf die unterschiedlichen Werte.
Ruth: Die unterschiedlichen Werte für diese gemittelte lokale Expansionsrate.
Ruth: Und dass die natürlich jetzt ganz lokal anders ist, weil natürlich da Galaxien sich anziehen.
Ruth: Aber es geht auch eigentlich bei der Expansion nicht jetzt um die Entfernungsgeschwindigkeit
Ruth: der Galaxien relativ zueinander, sondern eben um die darunterliegende Expansion
Ruth: des darunterliegenden Raums, in dem die Galaxien eingebettet sind.
Florian: Ja, ich glaube schon.
Ruth: Verständliche Erklärung. Also Gerhard sagt Bescheid, wenn das immer noch nicht
Ruth: klar ist, aber es geht um keine tatsächlich beobachtete Größe im Sinne von so
Ruth: ist es da, sondern um eine Art gemittelte Geschichte.
Ruth: Okay, und dann hat Andreas noch eine Frage, eine auch sehr interessante Frage,
Ruth: und zwar zur Struktur von Galaxien, wie wir sie sehen.
Ruth: Andreas fragt sich, wenn wir eine Spiralgalaxie sehen, sehen,
Ruth: sehen wir die immer in einem Winkel, in einem Winkel auf ihrer Scheibenebene.
Ruth: Also die sind alle eigentlich natürlich rund, aber wir sehen sie so ein bisschen mehr von der Seite.
Ruth: Und dann ist es ja so, dass das Licht von der hinteren Seite der Scheibe deutlich
Ruth: länger unterwegs zu uns ist, als das von der vorderen.
Ruth: Also wir können eine Galaxie quasi nicht gleichzeitig sehen,
Ruth: sondern wir sehen sie eben zu verschiedenen Zeitpunkten.
Ruth: Und er fragt sich, wie sich das jetzt,
Ruth: die echte Struktur der Galaxien auswirkt, weil die können wir ja eigentlich nicht wirklich sehen.
Ruth: Und ob Galaxien anders ausschauen würden, wenn wir sie tatsächlich gleichzeitig sehen können.
Florian: Ich glaube nicht dramatisch viel, weil wenn man jetzt davon ausgeht,
Florian: dass die weit entfernt ist, dann ist die ja mindestens ein paar Millionen Lichtjahre weit weg.
Florian: Also der Adrobata ist zweieinhalb Millionen Lichtjahre weit weg und alle anderen
Florian: sind noch weiter entfernt.
Florian: Und so eine Galaxie hat einen Durchmesser von ein paar hunderttausend Lichtjahren,
Florian: sagen wir hunderttausend, und wenn die halt geneigt ist,
Florian: dann ist der Abstand zwischen dem uns nächsten und uns fernsten Punkt,
Florian: ja, halt irgendwie, keine Ahnung, ein Viertel, die Hälfte davon,
Florian: also ein paar zehntausend Lichtjahre und ein paar zehntausend auf ein paar hundert
Florian: Millionen Jahre Unterschied.
Florian: Ich glaube nicht, dass das einen dramatischen Unterschied macht.
Ruth: Nein, vor allem, weil auch die Drehgeschwindigkeit zum Beispiel von Galaxien
Ruth: ja irgendwie sehr, sehr langsam ist.
Ruth: Das ist im Grunde wurscht, wenn du dir denkst, bei der Milchstraße ist es wahrscheinlich
Ruth: noch am wenigsten wurscht, weil da ist der Unterschied relativ gesehen noch am größten.
Ruth: Am größten, wenn wir Sterne von der anderen Seite der Milchstraße beobachten,
Ruth: mehr oder weniger, dann muss man das mit einberechnen, wo die mehr oder weniger wirklich sind.
Ruth: Es gibt halt kein wirklich und kein gleichzeitig im Endeffekt.
Ruth: Das ist die Moral von der Geschichte.
Ruth: Aber es macht für die Struktur der Galaxien eigentlich keinen Unterschied,
Ruth: weil der Unterschied, wenn man sagt, das sind vielleicht 10.000,
Ruth: vielleicht sollen es 100.000 Lichtjahre sein, den Unterschied ausmachen.
Ruth: Eben, wenn du das auf einer Entfernung von Millionen oder sogar mehr Lichtjahren
Ruth: dir anschaust, der Unterschied,
Ruth: Das ist dann, das fällt dann nicht ins Gewicht. Und in der Zeit,
Ruth: in der Zeit, die das Licht quasi von der einen Seite der Galaxie zur anderen braucht,
Ruth: hat sich die Galaxie auch nicht wirklich bedeutend weiter bewegt,
Ruth: weil sie dann doch sehr langsam rotieren im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit.
Ruth: Das Licht ist halt einfach doch schnell genug, als dass es uns die Information
Ruth: dann noch ziemlich mehr oder weniger zeitnah liefert, bevor sich da viel durch
Ruth: die eigene Bewegung auch verändert hat.
Florian: Bevor du dir Sorgen machst, Andreas, dass das vielleicht doch anders sein könnte,
Florian: Wir können ja auch die Bewegung von Galaxien im Computer simulieren und das
Florian: schockt genauso aus wie das Zeug, was wir am Himmel in echt sehen.
Florian: Also da kann kein so großer Unterschied sein.
Ruth: Genau, ja. Aber ich fand es, so vom Gedanken her, fand ich es eine sehr gute
Ruth: Frage. Sehr interessante Frage. Also danke dafür.
Florian: Ja, und wenn ihr auch interessante Fragen habt und gut durchdachte Fragen oder
Florian: auch weniger gut durchdachte Fragen, wir nehmen alles an Fragen,
Florian: was kommt, dann schickt sie uns an fragen.at,
Florian: dann können wir sie lesen und vielleicht auch irgendwann beantworten.
Florian: Womit wir jetzt bei der Rubrik Science Frames angekommen sind,
Florian: wo Evi uns was über Science Fiction erzählen wird und das Thema heute wird auch
Florian: ein bisschen, ganz ein bisschen,
Florian: nein, eigentlich gar nicht, aber ein bisschen kann man sagen,
Florian: mit dem zu tun haben, was wir jetzt gerade geredet haben.
Florian: Es wird auch um Zeit gehen und um komische Dinge, die bei der Zeit passieren.
Florian: Herzlich willkommen bei Science Frames mit Evi. Hallo Evi.
Evi: Hallo.
Florian: Und bevor wir anfangen, sage ich noch ganz kurz etwas und nutze die Gelegenheit,
Florian: dass wir diesen Teil später aufzeichnen als den restlichen Teil des Podcasts.
Florian: Und sage etwas kurz zur drohenden Asteroideneinschlagsgefahr,
Florian: die wir ja im Hauptpodcast nicht behandelt haben, weil wir den erst aufgenommen haben,
Florian: einen Tag bevor die Geschichte mit diesem einschlagenden, möglicherweise einschlagenden
Florian: Asteroid in die Medien gekommen ist.
Florian: Ich habe dazu etwas geschrieben, das verlinke ich in den Shownotes,
Florian: da könnt ihr nachlesen, was da jetzt ist mit diesem Asteroid,
Florian: der angeblich im Jahr 2032 einschlagen könnte.
Florian: Es ist nicht so dramatisch, wie es klingt, beziehungsweise es ist nicht so dramatisch,
Florian: wie es klingt, wenn man es dramatisch erzählt.
Florian: Also es besteht eine gewisse Chance, dass so ein Asteroid einschlägt,
Florian: aber es ist kein Weltuntergang und man muss jetzt nicht in Panik verfallen.
Florian: Mehr hört ihr dann in der nächsten Podcast-Folge, beziehungsweise könnt ihr
Florian: in dem Artikel nachlesen, den ich geschrieben habe.
Florian: Und jetzt kommen wir zur Science-Fiction mit Evi, in der es nicht um Asteroideneinschlagsfilme geht.
Evi: Ja, ich habe heute nämlich was ganz anderes mit. Und zwar eigentlich zu meinem
Evi: Lieblingsthema in der Science Fiction.
Evi: Und zwar geht es wieder mal um Zeitreisen, weil ich habe nämlich einen sehr
Evi: interessanten Film entdeckt, den ich unbedingt jetzt mal besprechen wollte,
Evi: den wir uns vor nicht allzu langer Zeit angesehen haben.
Evi: Und zwar ist das ein irisch-britischer Film, und zwar heißt der Lola.
Evi: Und der ist von 2022, hat eine angenehme, sympathische Filmlänge von nur 79 Minuten.
Evi: Das ist etwas, was dir ja immer sehr entgegenkommt, oder?
Florian: Gutes.
Evi: Der Film ist insofern interessant, weil er in so einem Found-Footage-Stil gedreht worden ist.
Evi: Also laut Wikipedia ist es eine Sci-Fi-Mocumentary, also so halb.
Evi: Dokumentarisch. Ja, also eben, es ist in diesem Found-Footage-Stil,
Evi: also als hätte man da eben so Filmrollen gefunden, die halt dann diesen Film erzählen.
Evi: Ja, worum geht es ganz kurz? Also er spielt eben in England 1940,
Evi: während des Zweiten Weltkrieges.
Evi: Wir sind da bei zwei Schwestern, Tom und Maas, die in einem abgelegenen Haus
Evi: alleine auf dem englischen Land leben.
Evi: Und die eine von den beiden Schwestern ist sehr talentiert, die erfindet dann
Evi: auch so eine Maschine namens Lola.
Evi: Die es ihnen jetzt eben ermöglicht, Radio- und Fernsehsignale aus der Zukunft zu empfangen.
Evi: Also es ist jetzt insofern eine Zeitreisegeschichte, dass sie eben nicht selbst
Evi: durch die Zeit reisen, sondern Signale aus der Zukunft empfangen.
Evi: Also sie sehen eine Fernsehsendung, sie hören sich Musik an.
Evi: Aus zukünftigen Jahrzehnten werden Fans von David Bowie und Bob Dylan.
Evi: Also mir hat dann gleich der Soundtrack sehr gut gefallen. Es bleibt natürlich
Evi: nicht so harmlos, weil es ist der Zweiter Weltkrieg und es beginnen dann eben
Evi: auch die Bombenangriffe und das alles.
Evi: Ja, da entdecken sie ein bisschen das Potenzial natürlich auch,
Evi: was das jetzt heißt, wenn sie diese zukünftigen Nachrichten empfangen und sie
Evi: arbeiten dann mit dem Militär auch zusammen, beginnen dann Zivilisten vor bevorstehenden
Evi: deutschen Luftangriffen zu warnen und so Leben zu retten.
Evi: Aber wie es eben bei diesen Zeitreisegeschichten gerne ist, auch wenn man versucht,
Evi: einen guten Einfluss zu haben oder etwas im Guten zu tun, geht irgendwas schief.
Evi: Es ist dann so, dass die Nazis natürlich irgendwie Großbritannien dann besetzen.
Evi: Es läuft auf hinaus, dass David Bowie nicht mehr in der Zukunft zu hören ist
Evi: und sie eigentlich alles so ein bisschen verschlimmbessert haben.
Evi: Das ist halt sehr klassisches Was-wäre-wenn.
Evi: Also die Geschichte hat mich so ein bisschen erinnert auch an die Geschichte
Evi: von Stephen King, das Attentat, wo der Zeitreisende so ein Loch durch die Zeit findet.
Evi: Zurückreist und das Attentat auf Kennedy verhindert und damit dann aber eigentlich
Evi: eine sehr schreckliche Zukunft für sich selber dann gestaltet.
Evi: Also das hat mich ein bisschen an das erinnert.
Florian: Es ist ein interessanter Film, aber abgesehen von der Tatsache,
Florian: dass die halt eine Maschine bauen, mit der man in die Zukunft schauen kann,
Florian: ist es jetzt, würde ich sagen, nicht unbedingt so der klassische Technologie-Science-Fiction,
Florian: weil wie gesagt, wie diese Maschine funktioniert, da wird kein Wort darüber
Florian: verloren, wie das alles funktionieren soll, dass man einfach so ein Dingsi baut,
Florian: wo man dann Fernsehen aus der Zukunft schauen kann.
Florian: Also das darf man sich nicht erwarten, dass man da jetzt irgendwie so Technikwissenschaft
Florian: präsentiert bekommt, aber man macht sich Gedanken darüber, was wäre,
Florian: wenn wir in die Zukunft schauen könnten.
Evi: Also ich finde den Ansatz ganz interessant, auch wie sie es gemacht haben.
Evi: Aber es war dann zum Schluss dann wieder dieses Klassische,
Evi: ja, dass halt dann natürlich doch auf die eine oder andere Weise halt so ein
Evi: Zeitreise-Paradoxer entsteht, was man halt dann, also eigentlich,
Evi: wenn man über jeden Zeitreise-Film länger nachdenkt, kommt man halt auf...
Evi: Früher oder später auf den Gedanken, dass okay, wenn es jetzt aber so ist,
Evi: dann hätte das und das dann eigentlich nicht mehr sein dürfen oder dann kann das nicht mehr sein.
Evi: Und also auf diese Unmöglichkeiten, diese Widersprüche, die irgendwie so zwangsläufig
Evi: auftreten bei Zeitreisen.
Florian: Ja, weil Zeitreisen unmöglich sind.
Evi: Naja, das muss es ja nicht unbedingt heißen. Das ist ja auch nicht bewiesen.
Evi: Das ist ja das, was ja Stephen Hawking beweisen wollte, die man ja gesagt hat
Evi: oder die Hypothese aufgestellt hat, dass es eben so diese Schranke gibt,
Evi: dass Zeitreisen einfach nicht möglich ist. Das hat man aber auch nicht beweisen können.
Florian: Das, was bei Zeitreisen, zumindest Zeitreisen in die Vergangenheit halt der
Florian: Fall ist, ist halt immer das Problem, dass du irgendwann mal Ursache und Wirkung
Florian: nicht mehr abgeglichen kriegst.
Florian: Und das halte ich schon für einen sehr, sehr starken Hinweis darauf,
Florian: dass das alles nicht funktioniert. Weil wenn das Universum nicht mehr kausal
Florian: funktioniert, naja, dann ist es kaputt.
Evi: Das sind gerade diese kausalen Schleifen, die eben Probleme verursachen,
Evi: dass dann Ursache, Wirkung nicht mehr klar definiert ist und dann diese Paradoxe entstehen.
Evi: Ob das jetzt ein Hinweis darauf ist oder nicht, ja, es gibt halt mehrere,
Evi: auch Lösungsansätze und Vorschläge, wie man diese Paradoxe ja umgehen kann oder
Evi: sie vielleicht erklären kann. Ich glaube, die bekannteste ist ja diese Multiversum-Theorie,
Evi: also diese Viele-Welten-Theorie.
Florian: Ja, bin ich auch kein Fan von.
Evi: Dass man halt mit den Zeitreisen neue parallele Zeitlinien erschafft oder parallel Welten.
Evi: Die andere ist, dass es in diesem selbstkonsistenten Universum ja so ist,
Evi: dass die Vergangenheit nicht verändert werden kann und die Zeitreise selbst
Evi: immer schon Teil der Vergangenheit war. Also das ist eigentlich so ein bisschen dieser Determinismus.
Florian: Ja, aber das kann auch nicht sein, weil wir sehen nirgendwo Leute,
Florian: die aus der Zukunft in die Vergangenheit gereist sind zu uns.
Evi: Ja, genau. Die geben sich vielleicht auch nicht zu erkennen.
Florian: Naja, aber...
Evi: Natürlich, ich weiß schon, was du meinst. Es ist ja interessant,
Evi: weil ja an und für sich sind ja, also laut allgemeiner Relativitätstheorie,
Evi: ist ja theoretisch, sind ja so geschlossene, zeitartige Kurven möglich,
Evi: die ja eigentlich Zeitreisen ermöglichen.
Evi: Das ist ja das, wo ja da auch immer wieder geforscht wird oder nachgedacht wird
Evi: oder gerechnet wird, je nachdem.
Florian: Ja, aber nur in dem Universum, das nicht so ist wie unser Universum.
Florian: Das ist ja die Geschichte, die Gödel mal erforscht hat mit diesem rotierenden Universum.
Florian: Man wird das Universum rotiert und irgendwie, keine Ahnung, die Masse gleich verteilt.
Florian: Keine Ahnung, du musst ein Universum dir basteln, das definitiv nicht unser
Florian: Universum ist, dann gibt es diese komischen, zeitartigen Schleifenkurven.
Evi: Ja, natürlich, man kommt da sehr schnell in so Raumzeitgeometrien und solche
Evi: Sachen hinein, die dann halt die und die Bedingungen haben müssen,
Evi: damit das irgendwie funktioniert und sonst funktioniert es nicht.
Evi: Ich habe jetzt aber ein ganz interessantes neues Paper gefunden,
Evi: das ist vom letzten Jahr, kanadisches und amerikanisches Paper und das hat den
Evi: spannenden Namen Time Trial Paradoxes and Entangled Timelines Und das hat mich jetzt gecatcht.
Evi: Ich habe mir gedacht, endlich mal ist es jetzt praktisch, dass ich...
Evi: Eine Vorlesung in Quantenphysik gemacht habe, Plusprüfung, und haben mir das genau angeschaut.
Evi: Und die haben tatsächlich, finde ich, einen sehr interessanten Ansatz geliefert,
Evi: wie man solche Paradoxe vielleicht umgehen könnte.
Evi: Und zwar, die setzen zwar jetzt auch auf dieses Multiversum,
Evi: auf diesen Ansatz, dass eben so parallele Zeitlinien entstehen,
Evi: aber bei ihnen sind sie jetzt nicht in dem Sinne parallel, dass quasi eine neue Zeitlinie entsteht.
Evi: Also da haben sie auch gemeint, dass das ja auch viele Fragen aufwirft,
Evi: dieses Wann und Warum sollte so eine neue Zeitlinie entstehen?
Evi: Und wenn dann halt dieses neue Universum entsteht, wo kommt denn dann auf einmal
Evi: alles her, diese ganze Materie? Also so etwas, was nichts dann entsteht,
Evi: ist ja auch ein bisschen seltsam.
Florian: Genau.
Evi: Und jetzt haben Sie aber basierend auf diesem Ansatz aber mit diesen Multiversen
Evi: und den Zeitlinien sich überlegt, ein neues Modell, das Entangled Timelines
Evi: beinhaltet, als verschränkte Zeitlinien.
Evi: Und das finde ich ganz interessant, weil Sie da kein neues Universum schaffen,
Evi: sondern Und bei ihnen ist eben dieser verschränkte Zustand jetzt zwischen dieser
Evi: Zeitmaschine und der Umgebung der Zeitmaschine.
Evi: Und dann entsteht kein separates Universum, sondern mehr so ein separater Term,
Evi: der eben so eine Superposition, also in der Quantenphysik, in der Quantenmechanik
Evi: hat man eben diese Superpositionen, diese Überlagerungen, wo eben mehrere Zustände
Evi: quasi gleichzeitig möglich sind.
Evi: Und da hätte man dann eben so eine Superposition von seinem Gesamtquantenzustand von einem Universum.
Evi: Also du hast dann diesen Zustand, so wie wir es ja kennen von Schrödingers Katze, also tot und lebendig,
Evi: hättest du dann quasi in diesem Moment eben auch so dieses klassische Cupids-System,
Evi: also so ein Zweizustand, Ja-Nein-System und da wäre es Vergangenheit verändert
Evi: und Vergangenheit nicht verändert.
Evi: Und das finde ich eigentlich ein sehr interessanter Ansatz.
Florian: Ja, das ist immer die Frage, inwieweit ein Quanteneffekt in der echten Welt
Florian: oder in der makroskopischen Welt relevant ist.
Florian: Weil Quanten geht mit kleinen Dingern und sobald die kleinen Dinge große Dinge
Florian: werden und so ein Universum oder so eine Welt ist ein sehr großes Ding,
Florian: dann stellt es mir schwierig vor, wie man das Ganze dann irgendwie verschränkt kriegen will.
Florian: Weil das ist ja genauso wie beim Beamen, wo man auch sagt, ja,
Florian: wir verschränken dich hier auf dem einen End mit dir auf dem anderen End und so weiter.
Florian: Und da wirst du irgendwie so quantenmechanisch rumgetan.
Florian: Das geht mit Atomen, das geht mit kleinen Teilchen, aber mit dem ganzen Menschen geht es halt nicht.
Florian: Und darum bin ich dann skeptisch, wie das dann beim Zeitreisen funktionieren soll.
Florian: Weil da hast du es ja auch mit makroskopischen Systemen zu tun,
Florian: die man nicht so einfach verschränken kann.
Florian: Weil du halt dann Trillionen Teilchen auf einmal verschränken musst.
Florian: Und das kann man sich zwar ausdenken und hinschreiben, genauso wie man sich
Florian: Warpantriebe und Wurmlöcher und weiß Gott noch was alles hinschreiben kann.
Florian: Aber ob es dann auch in der Realität existiert, da bin ich immer sehr,
Florian: sehr, sehr, sehr skeptisch.
Evi: Das ist einfach, weil die Systeme dann zu groß sind. Also das hast du ja gerade gesagt.
Evi: Aber es ist zumindest etwas, um das finde ich ganz interessant,
Evi: dass es da halt diese Zeitlinien sind, sind halt wirklich emergente Phänomene der Quantenmechanik.
Evi: Und ich finde es auf jeden Fall einen sehr spannenden Ansatz.
Evi: Ich habe es interessant gefunden, das jetzt zu lesen.
Florian: Interessant ist es auf jeden Fall. Die Frage ist halt immer nur,
Florian: was man damit macht. Also ob man, ich sage jetzt nicht, ob was für Anwendungen
Florian: das hat, das muss keine Anwendungen haben, aber wenn man jetzt dann sagt,
Florian: ja, hier die tolle neue Arbeit zeigt uns, dass Zeitreisen möglich sind,
Florian: dann ist das zu viel interpretiert.
Florian: Wenn man sagt, wir haben jetzt hier was quantenmechanisch Interessantes uns
Florian: überlegt, dann kann man das machen, aber machst du eh nicht.
Florian: Aber es gibt dann genug Leute wahrscheinlich irgendwo im Internet,
Florian: die dann sagen, ja, hier guck, die Wissenschaft hat bewiesen,
Florian: Quantenmechanik macht Zeitreisen möglich.
Evi: Das behaupten die ja auch nicht, sondern sie sagen ja eher, dass sie eben eine
Evi: Lösung gefunden haben, diese Paradoxe quasi zu verhindern.
Evi: In der Quantenmechanik hast du ja auch die Theorie oder eigentlich ist es ja
Evi: fast eine Spekulation, dass ja nicht Materie durch die Zeit reisen kann,
Evi: sondern aber sehr wohl Informationen, also dass halt möglich wäre.
Evi: Und das ist halt dann schon etwas, was ich mir dann eher vorstellen kann.
Evi: Also eben das, was du auch gerade gesagt hast, also bis wir wirklich mit einem
Evi: DeLorean durch die Zeit fahren. Ich glaube, das wird wahrscheinlich auch nie passieren.
Evi: Aber ja, aber vielleicht, dass so Informationen oder sowas eben so,
Evi: wie sehr diese Teleportationen mit verschränkten Teilchen, dass solche Sachen,
Evi: das könnte ich mir eher vorstellen. Aber so wie das Beamen unrealistisch ist,
Evi: leider, wird das wahrscheinlich genauso unrealistisch sein.
Florian: Ja, wie gesagt, vorstellen kann man eigentlich gar nicht mehr viel,
Florian: aber so interessant Zeitreisen sind für so unmöglich, halte ich sie zumindest
Florian: in dem Rahmen, wie sie uns in der Science-Fiction präsentiert werden,
Florian: weil ich kenne keinen einzigen Science-Fiction-Film, der es geschafft hat,
Florian: Zeitreisen auf eine Art darzustellen, wo man sich sagt,
Florian: Da sehe ich jetzt keinen grundlegenden, logischen Fehler drin.
Florian: Egal welcher Zeitreise Film, wenn man lange drüber nachdenkt,
Florian: kommt man immer auf einen Punkt, wo man sagt, ja, das geht so nicht.
Evi: Früher oder später, zumindest kleinere oder größere. Ich genieße sie trotzdem alles sehr.
Florian: Ich sage, es muss ja nicht alles wissenschaftlich korrekt sein,
Florian: was in einem Film passiert.
Florian: Aber gerade bei der Zeitreise schafft es halt niemand, sich das auszudenken
Florian: so, dass es wissenschaftlich korrekt ist.
Florian: Was, wie gesagt, für mich ein Zeichen ist, dass es nicht funktioniert.
Evi: Ja, wobei wissenschaftlich korrekt ist jetzt auch nicht ganz richtig, weil es ja...
Florian: Widerspruchsfrei.
Evi: Ja, ich würde eher so sagen, genau. Das ist halt keine von diesem Paradox verursacht.
Evi: Wobei ich es eben interessant finde, dass man halt da sehr wohl durch mathematische
Evi: Beschreibungen und Theorien Lösungen kreieren kann.
Evi: Also jetzt wissenschaftlich eben der Quantenphysik und das finde ich durchaus spannend.
Florian: Ja, ist es auch. Und mal schauen, was wir da noch von der Forschung und von
Florian: der Filmseite erwarten können.
Florian: Vielleicht hat ja doch nochmal irgendjemand eine schlaue Idee und macht einen
Florian: Zeitreisefilm, der keinen logischen Fehler enthält.
Evi: Ich glaube, das geht wegen der Dramatik schon nicht. Also ich glaube,
Evi: so Spannung und das Ganze, das ist ja auch das, warum dann halt oft die Wissenschaft
Evi: geopfert wird in den Filmen und ich glaube, deswegen wird es das...
Florian: Vielleicht passiert es ja doch nochmal und bis es soweit ist,
Florian: müssen wir mit den Zeitreisefilmen vorlieb nehmen, die wir haben und der,
Florian: den du vorgestellt hast, war gar nicht so schlecht.
Florian: Da habe ich schon sehr viel schlechtere Zeitreisefilme gesehen als den.
Florian: Also wenn ihr die Möglichkeit habt, euch Lola anzuschauen, dann tut das sehr gerne.
Florian: Der war wirklich interessant und ist, wie gesagt, auch nicht zu lang.
Florian: Ansonsten können wir jetzt hier live die Zeitreise wieder vorführen,
Florian: denn wir reisen jetzt, wenn wir diese Rubrik beenden, ungefähr eine Woche zurück
Florian: in die Vergangenheit, wo ihr dann
Florian: wieder dem Vergangenheitsflorian und der Vergangenheitsrut zuhören könnt,
Florian: nachdem ihr jetzt den Zukunftsflorian und die Zukunftsefi gehört habt.
Florian: Also ich habe jetzt quasi Live-Zeitreise hier im Podcast.
Florian: Und wenn es jetzt zu logischen Unstimmigkeiten kommt, also wenn jetzt der Vergangenheitsflorin
Florian: und die Vergangenheitsrut über Dinge reden, die jetzt nicht ganz zu dem passen,
Florian: was wir jetzt hier besprochen haben, naja, dann ist das ein weiterer Beleg dafür,
Florian: dass das mit der Zeitreise nicht so einfach ist.
Evi: Ich würde jetzt gerne was dagegen sagen, aber ich weiß nicht,
Evi: was ihr in der Vergangenheit besprochen habt. Und deswegen sage ich jetzt gar nichts.
Florian: Ich könnte es wissen, aber ich habe es vergessen, weil es wieder eine Woche her ist.
Evi: Ich wollte gerade sagen, wenn es keines gibt, dann ist das vielleicht ein Beweis für Zeitreisen.
Florian: Ja, keine Ahnung.
Evi: Doch möglich sind.
Florian: Wie gesagt, wenn ihr durch die Zeit reisen könnt, dann sagt uns Bescheid.
Florian: Kommt am besten letztes Jahr vorbei und sagt uns das, dann glauben wir euch das.
Florian: Aber bevor es jetzt zu verwirrend wird, verabschieden wir uns am besten und
Florian: sind gespannt, was wir in der Zukunft für Filme in dieser Rubrik hören können.
Evi: Ja, ich hoffe noch eine ganze Menge. Wir hören uns in der Zukunft, oder wie?
Florian: Genau, bis in die Zukunft, bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Evi: Bis dann, tschüss.
Florian: Was ist dein Lieblingszeitreise-Paradoxon, Ruth?
Ruth: Hm, du stellst immer Fragen.
Florian: Naja, was muss ich ja fragen.
Ruth: Ich weiß nicht, ich finde das, ach so.
Florian: Was ist dein Lieblingszeitreise-Film, sagen wir so?
Ruth: Ich stehe nicht so auf Zeitreise.
Florian: Nicht?
Ruth: Ich finde das, nein, ich finde das ist immer doof. Es ist immer irgendwas,
Ruth: was nicht funktioniert.
Florian: Naja.
Ruth: Sie fangen dann immer so gut an und sie überlegen sich so viel und es ist irgendwie
Ruth: so, ah, das haben wir uns überlegt, das, die Theorie, bla bla bla und dann ist
Ruth: wieder irgendein Scheiß.
Ruth: Wie zum Beispiel bei meiner Lieblings-Star-Trek-Next-Generation-Folge, der letzten Folge,
Ruth: die gestern, heute, morgen, wo Captain Picard irgendwie durch die Zeit reist
Ruth: und in die Zukunft und wo sie dann in der Zukunft diese Anomalie auslösen,
Ruth: die dann durch die Zeit zurückreist und dann in der Vergangenheit am Anfang
Ruth: der Erde die Entstehung von Leben irgendwie zusammenhaut und dann sind sie alle
Ruth: halt tot, weil sie nie entstanden sind. So in die Richtung.
Ruth: Super Folge und irgendwie es passt gut und es ist irgendwie lustig und dings und passt.
Ruth: Und dann machen sie aber diesen Fehler, dass sie in der Zukunft die Anomalie zuerst nicht finden.
Ruth: Klar, weil sie sie ja dadurch erst durch ihren Scan erst verursachen.
Ruth: Aber dann, kurz später in der Zukunft, sehen sie sie doch ganz, ganz klein.
Ruth: Und dann denke ich mir, nein, nein, die kann nicht später in der Zukunft sein,
Ruth: wenn sie doch zurückreist in die Vergangenheit.
Ruth: Die haben sie da verursacht. Das heißt, da können sie in der Zukunft auch keine
Ruth: kleine Anomalie sehen. Das geht nicht. Das hat mich urgeärgert.
Ruth: Und also jetzt, das ärgert mich immer noch, wie ihr hört. Aber es hat mich damals
Ruth: als Teenager, als ich das gesehen habe, hat mich urgeärgert,
Ruth: weil ich mir gedacht habe, da macht man sich so eine Mühe, um sich so eine Geschichte auszudenken.
Ruth: Da hat man lauter Schreiberlinge und ich weiß nicht was, die sich dann irgendwie da Sachen ausdenken.
Ruth: Und dann machen sie so einen dummen Fehler ärgerlich. Und darum denke ich mal,
Ruth: Zeitreisen sind immer blöd, weil man sich immer ärgern muss,
Ruth: weil irgendwas nicht passt.
Florian: Man könnte fast glauben, Zeitreisen funktionieren nicht, wenn man immer Fehler
Florian: macht, wenn man davon erzählen will.
Ruth: Sowas könnte man fast glauben. Meine Lieblingszeitreise ist die,
Ruth: die wir sowieso die ganze Zeit machen, nämlich langsam in die Zukunft. Halt einfach Realität.
Florian: Ja, aber wer weiß, wo wir da hinkommen? Du hast schon mal angeschaut.
Ruth: Ja, aber eben darum nicht sich flüchten in irgendwelche, sondern dagegen arbeiten.
Florian: Nein, ich werde in der Zukunft eine Anomalie auslösen, dass wir in der Vergangenheit nicht mehr da sind.
Ruth: Aber ja, ich meine, es gibt natürlich gute Geschichten und es ist ein gutes
Ruth: Thema, ist eh klar. Ja, ich weiß schon, ist eh klar.
Ruth: Aber irgendwie, ich weiß nicht, hat noch niemand so richtig wirklich geschafft,
Ruth: sich dem so zu widmen, dass man sich denkt,
Ruth: Ja, so könnte das funktionieren, oder?
Florian: Ich weiß es nicht. Ich habe jetzt auch nicht den Überblick über die komplette
Florian: Zeitreise Science-Fiction.
Florian: Es gibt bessere, es gibt schlechtere. Aber ob es wirklich jemand wissenschaftlich
Florian: korrekt geschafft hat. Wir wissen ja nicht, ob es wissenschaftlich korrekt ist.
Ruth: Wissenschaftlich korrekt geht es halt nicht.
Ruth: Naja.
Florian: Die sind halt fix eingebaut, die ganzen Paradoxe. Aber die Hörerschaft hat sicherlich
Florian: eine Meinung dazu. Bestimmt.
Ruth: Ihr hasst mich sicher schon alle wieder.
Florian: Ach, okay.
Ruth: Ah, naja. Aber apropos Zeit. Wie schaut es aus mit der näheren Zukunft?
Ruth: Beschäftigen wir uns doch mit der näheren Zukunft.
Florian: Genau. Die Leute, die dich nicht hassen, Ruth, haben die die Möglichkeit,
Florian: dir das persönlich zu sagen. Oder die, die dich hassen und das dir persönlich sagen wollen.
Ruth: Ja, sie schreibt mir eine E-Mail, schickt mir einen Brief. Ich kriege dann Briefe.
Ruth: Schickt mir Briefe. Ich kriege immer wieder auch nette Karten von euch und Dingsbriefe.
Florian: Also keine Auftritte, den ich jetzt hatte.
Ruth: Doch, es gibt eine öffentliche Gelegenheit, Anfang März, nämlich am 3.
Ruth: März gibt es eine Vorstellung in der Bücherei Seestadt beim Lesofantenfest.
Ruth: Das ist jetzt schon eher für das jüngere Publikum, glaube ich,
Ruth: gedacht, aber schleicht euch ein, stellt urkomplizierte Fragen und lasst die
Ruth: Kinder sich fehl am Platz fühlen. Nein, bringt eure Kinder mit.
Ruth: Es ist aber nur eine Vorstellung.
Ruth: Also passen eh nur 25 Leute rein. Insofern ist da jetzt auch nicht so Platz für euch alle.
Ruth: Aber kommt vorbei, wenn ihr Lust habt. 3. März.
Florian: Da ist man schnell ausverkauft bei 25 Leuten. Nicht so schnell ausverkauft. Es sind andere Dinge.
Florian: Wir haben, fangen wir mit unseren Sachen noch an, wir haben Live-Shows von Das Universum.
Florian: Drei Stück, für die es alle noch Karten gibt. Und zwar am 17.
Florian: März in Düsseldorf. am 18. März in Siegen und am 19.
Florian: März in Bonn. Da könnt ihr hinkommen und dann gibt es dort tolle Sachen zu sehen
Florian: und zu hören auch. Wir werden auch Dinge sagen.
Florian: Wir werden nicht nur dastehen und aussehen, sondern wir werden auch Dinge sagen und zeigen.
Ruth: Ja, und es geht auch um die Zeit und um die Zukunft und um die Vergangenheit und so.
Florian: Genau, und das Ende der Welt und die Rettung der Welt. Und vielleicht noch ein,
Florian: zwei Dinge, die wir uns noch extra ausdenken für diese Show.
Ruth: Es ist ja, Düsseldorf ist ja sehr, jetzt kurzfristig plötzlich,
Ruth: erst kurz vor Weihnachten oder sogar erst nach Weihnachten in den Verkauf gegangen.
Ruth: Dementsprechend ist dann noch nicht so voll. Also kommt und macht uns eine Freude
Ruth: mit eurer Anwesenheit, Düsseldorf.
Florian: Ja, macht das, macht das. Das ist ja auch in anderen Orten auch.
Florian: Also wüsste ich nur, ihr könnt auch nach Siegen kommen, ihr könnt auch nach Bonn kommen.
Florian: Und alle drei Orte sind vermutlich schön. Ich war in Bonn schon mal kurz,
Florian: ich war in Düsseldorf noch viel kürzer und ich war in Siegen.
Florian: Nee, ich glaube, in Ziegen war ich noch nie. Kommt da vorbei, dann freuen wir uns.
Florian: Da gewesen seid oder noch was anderes sehen wollt oder ich denke,
Florian: ich wohne in Österreich, das ist mir zu weit weg in Deutschland,
Florian: dann gibt es auch anders noch die Möglichkeit, zumindest mich zu sehen. Ich bin am 28.
Florian: Februar in Kirchberg am Wagram, auch in einer Bücherei und werde dort einen
Florian: Vortrag über Astronomie und Sterne und sowas halten.
Florian: Mit den Science Busters bin ich am 11.
Florian: März in Weiz und am 26. März in Wels und dann geht es nach Deutschland im April,
Florian: ich dachte, ich sage es jetzt auch gleich, dann haben wir das mal durch, am Am 2.
Florian: April sind wir mit den Seriensmasters in Erlangen, am 3.
Florian: April in Jena, am 4. April in Leipzig, am 5.
Florian: April in Dresden und am 6. April fahre ich allein nochmal zurück nach Jena und
Florian: werde dort auch bei so einem Wissenschaftsfest auftreten in den Fahrtag halten.
Florian: Alle Infos gibt es in den Shownotes, alle Tickets-Links gibt es in den Shownotes
Florian: oder den einen kann ich euch live sagen.
Florian: Das Universum.live ist der Link für die Tickets für das Universum.
Florian: Und wir können auch schauen unter Sternengeschichten.live.
Florian: Da gibt es Tickets für meine Sternengeschichten-Live-Tour.
Florian: Die ersten beiden Shows in Frankfurt und Bremen sind aber schon ausverkauft.
Florian: Erst im April, glaube ich, geht es dann weiter in Eschweiler und München.
Florian: Da gibt es noch Karten. Soweit zu den Veranstaltungen.
Florian: Und dann gibt es noch andere Hinweise, die wir machen müssen.
Florian: Wir haben schon gesagt, dass ihr unter Fragen etwas Universum.at Fragen stellen könnt.
Florian: Ihr könnt unter hello-at-das-universum.at könnt ihr uns Sachen schreiben,
Florian: die wir dann lesen, die nichts mit Fragen zu tun haben.
Florian: Da haben wir auch immer wieder nette E-Mails bekommen. Eine Mail-Route,
Florian: die musst du lesen und beantworten, weil sie in einem wirklich sehr,
Florian: sehr schönen, fast schon Rutschen-Denglisch geschrieben ist.
Florian: Von Anthony, der Deutsch schreibt, aber auch Englisch schreibt.
Florian: Und ich habe nicht genau herausgefunden, nach welchem System.
Florian: Ging es um Carl Sagan, der anscheinend irgendwas mit Militär zu tun hat,
Florian: weil er irgendwo in einem Fort Irwin in der Nähe von Kalifornien stationiert war, wie er schreibt.
Florian: Und Astronomie super fand und dort bei Fort Irwin, oder Irvine,
Florian: keine Ahnung, wie man das ausspricht, ist auch das Goldstone Observatory.
Florian: Und da war er oft und da war Carl Sagan zu Besuch einmal.
Florian: Ich weiß aber nicht, ob die sich getroffen haben oder sowas,
Florian: weiß ich jetzt nicht. Das habe ich aus der Mail nicht rauslesen können.
Florian: Aber er fand ihn sehr nett, also haben sie sich vielleicht doch getroffen.
Ruth: Die habe ich eh gelesen. Das habe ich auch sehr enjoyed.
Florian: Diese E-Mail. Ja, also ihr könnt uns gerne solche Sachen schicken,
Florian: dann lesen wir sie und dann freuen wir uns.
Florian: Und wenn ihr uns anderweitig unterstützen wollt, was uns dann auch sehr freut,
Florian: dann könnt ihr das auch machen.
Florian: Und wie ihr das machen könnt und warum ihr das machen sollt, sagt euch die Ruth.
Ruth: Ja, einfach weil Geld gut ist. Energy Exchange heißt das dann immer so.
Florian: Energieausgleich heißt das bei den Esoterikern.
Ruth: Ja, genau. Weil Geld ist irgendwie nicht so schmutzig.
Florian: Genau, das kostet nichts, aber du musst 10 Euro Energieausgleich zahlen.
Ruth: Ja, wir finden Geld schleierend. Also schickt uns eure Kohle.
Ruth: Wir kriegen ja sonst kein Geld für diesen Podcast. Also wir machen ihn ja auch
Ruth: nicht, um Geld zu verdienen. Das ist ja ein Nebeneffekt.
Ruth: Wenn man Geld für Arbeit bekommt, ist das natürlich immer gut.
Ruth: Aber wir machen ihn einfach so.
Florian: Ja, ein bisschen Geld will man schon verdienen. Das ist ja auch Arbeit, was wir machen hier.
Ruth: Wir wollen, aber das ist nicht der Grund, warum wir es machen.
Florian: Oder? Ja, okay.
Ruth: Also ich zumindest nicht.
Florian: Ja, nein, nein.
Ruth: Du schon?
Florian: Nein, also in der Podcast ist man auch Teil meiner Arbeit. Also das gehört alles dazu.
Ruth: Ja, das stimmt.
Florian: Ich habe jetzt nicht gesagt, ich habe volle Business-Idee, ich muss die roter
Florian: Quatsch, das wir einen Podcast machen, aber bereich. Das war jetzt nicht der
Florian: Anstoß, um den Podcast zu machen.
Ruth: Du hast mir kein Business-Proposal gemacht und du hattest doch keinen Elevator-Pitch.
Ruth: Alter, jetzt haben wir Zeit, machen wir doch einen Podcast.
Ruth: Das war dein Elevator-Pitch. Naja, wie auch immer, wir bekommen kein Geld von
Ruth: niemandem außer von euch und das soll auch so bleiben.
Ruth: Insofern freuen wir uns jedes Mal, wenn ihr eure Dankbarkeit und Wertschätzung
Ruth: auch mit einem finanziellen Energieausgleich ausdrückt. und das haben seit dem
Ruth: letzten Mal auch wieder einige Leute gemacht.
Ruth: Es geht über PayPal, ganz einfach, spenden-at-das-universum.at und da kann man
Ruth: sich dann aussuchen, wie viel man geben möchte und das ist aber halt nur einmal.
Ruth: Oder es geht über Steady und Patreon und da ist natürlich das Coole,
Ruth: dass es da regelmäßig Geld gibt. Und das ist natürlich für etwas,
Ruth: was auch regelmäßig erscheint für uns. Eine regelmäßige Arbeit,
Ruth: eine regelmäßige Einkunft mit Planungssicherheit ist natürlich auch gut.
Ruth: Also wenn ihr das machen wollt, gerne, gerne. Und seit dem letzten Mal sind
Ruth: keine regelmäßigen AbonnentInnen dazugekommen.
Ruth: Aber auf PayPal gab es ein paar Spenden.
Ruth: Ganz, ganz herzlichen Dank an euch. Und zwar Volker, danke Mario,
Ruth: danke Jürgen, danke Bianca und Daniel.
Florian: Ganz vielen Dank für eure Unterstützung. Das freut uns.
Florian: Und wenn ihr uns anderweitig unterstützen wollt, dann macht das aus.
Florian: Wie gesagt, erzählt gerne zum Beispiel weiter von den Live-Shows, die wir haben.
Florian: Weil je mehr Leute davon wissen, desto mehr Leute kommen dann vielleicht auch.
Florian: Und auch das ist gut, wenn das passiert. Ihr könnt auch einfach so vom Podcast
Florian: erzählen und anderen Leuten sagen, dass sie sich das anhören sollen,
Florian: weil das total super ist. Das freut uns auch alles.
Florian: Also es gibt auch viele andere Möglichkeiten, wie ihr uns unterstützen könnt.
Florian: Ihr könnt, keine Ahnung, geht in eure lokale Zeitungsredaktion und sagt hier,
Florian: die sollen einen Artikel schreiben über uns.
Florian: Passiert auch viel zu wenig, dass in klassischen Medien über Podcasts berichtet
Florian: wird und wenn dann immer nur die langweiligen Podcasts.
Ruth: Ja, anstatt dass sie doofen Nachrichten wie Planeten stehen in einer Linie irgendwie
Ruth: schreiben, sollen sie nur mal was Gescheites schreiben.
Florian: Genau.
Ruth: Ja, es gibt viele Möglichkeiten und wir freuen uns über jegliche Art von nicht
Ruth: finanzieller Unterstützung.
Ruth: Natürlich auch braucht kein schlechtes Gewissen haben, wenn das für euch nicht
Ruth: geht. Das verstehen wir total.
Florian: Ganz genau. Ja, und dann haben wir alle Dinge gemacht, die wir üblicherweise
Florian: in Podcast-Folgen machen, wenn ich mich richtig erinnere.
Florian: Und werden uns in zwei Wochen bei einer nicht mehr ganz so interessanten numerischen
Florian: Folge, nämlich nicht mehr 1, 2, 3, sondern 1, 2, 4 wiedersehen und wahrscheinlich ist,
Florian: 124 eh auch eine ur-super Zahl mit wahnsinnig vielen tollen Sachen,
Florian: aber ich wüsste jetzt gerade spontan nicht, was an der Zahl 124 besonders sein
Florian: sollte. Aber irgendwas wird schon sein.
Florian: Und bis nächste Folge, wer wir es herausgefunden haben.
Ruth: Bis zum nächsten Mal.