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Das Universum

Transkript

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Florian: Herzlich willkommen bei Das Universum, dem Podcast, in dem Ruth und Florian

Florian: über Das Universum sprechen.

Ruth: Mit Ruth und mit Florian.

Florian: Beide immer noch gesund, so wie es aussieht und wie es klingt.

Florian: Und wir beide sind zurück aus dem Ausland, wo wir uns rumgetrieben haben,

Florian: obwohl ich bin mittlerweile schon wieder unterwegs im Ausland oder gerade das

Florian: zweite Mal zurück aus dem Ausland.

Florian: Weil wir nämlich so viel im Ausland sind, müssen wir die Folgen zu komischen

Florian: Zeitpunkten aufnehmen. Und wenn wir jetzt hier Folge 127 aufnehmen,

Florian: dann ist an diesem Tag gerade erst Folge 126 erschienen.

Ruth: Ja, das ist immer das gleiche Ausland, muss man vielleicht noch dazu sagen.

Ruth: Das benachbarte nordwestliche Ausland.

Florian: Das heißt, wir können erst jetzt darüber reden, was wir alles erlebt haben,

Florian: als wir mit das Universum live auf Tour waren, obwohl es schon fast zwei Wochen

Florian: her ist. Drei Wochen her.

Ruth: Ewig, ja. Zeitdilatation.

Florian: Aber es war sehr schön.

Ruth: Es war wunderbar. Es war richtig schön. Und wir sind gesund.

Ruth: Also ich bin gesund, dank eines ganz besonderen Geschenks, das ich bekommen habe.

Florian: Was hast du dir welche geheimen Drogen bekriegt?

Ruth: Voll. Ich habe voll die Drogen bekommen, nämlich Messmer Immunsystem,

Ruth: Vitamin C und B-Komplex, Apfel, Zitrone, Ingwer.

Florian: Okay, also schmeißt du einfach irgendwelche Tabletten ein, die du von Leuten,

Florian: die du nicht kennst, bekommst.

Ruth: Das ist ein Tee.

Florian: Ach so, okay, gut.

Ruth: Ich lutsche an dem Teebeutel und hoffe, dass sowas passiert.

Ruth: Nein, also ich habe einen Immun-Tee, einen Immunsystem-Tee bekommen von Frank,

Ruth: gemeinsam mit einer sehr, sehr netten Nachricht an uns, dass er sehr,

Ruth: sehr aufmerksam von dir, Frank, obwohl ich die selbstgestrickten Socken deiner

Ruth: Mutter dann doch bevorzugt hätte. Ich liebe selbstgestrickte Socken.

Florian: Jetzt ist es Kilowatt Socken.

Ruth: Ja, nächstes Mal.

Florian: Wir haben lauter schöne Sachen bekommen. Wir haben einen Zauberwürfel bekommen.

Florian: Wir haben Gin bekommen. Wir haben Kaffee-Likör bekommen. Wir haben einen Schlüsselanhänger

Florian: bekommen. Was haben wir noch alles bekommen?

Ruth: Wir haben Gin bekommen.

Florian: Habe ich schon gesagt.

Ruth: Ah, okay. Also den Kaffee-Likör, den habe ich mir eingenäht.

Ruth: Der steht jetzt bei mir daheim und hart einer speziellen Gelegenheit.

Ruth: Von wem war der Kaffee-Likör nochmal?

Ruth: Das war die Person, die nicht dazu gekommen ist, mit mir zu reden, oder?

Florian: Ja, genau. Oder wollte sie nicht. Ich weiß es nicht. Es war auf jeden Fall Mike.

Ruth: Ja, ja, da haben wir noch eine Nachricht bekommen, oder?

Florian: Mike war das, der uns das mit dem Kaffee-Likör gegeben hat und der mit mir gesprochen

Florian: hat, der mit seiner Frau da war, die ihm die Karten zum Geburtstag geschenkt hat.

Ruth: Ah, cool. Das nächste Mal ignorierst du den Florian und redest nur mit mir.

Florian: Ist auch okay.

Ruth: Obwohl, der Kaffee-Likör ist eh bei mir gelandet, insofern...

Florian: Ja, es waren viele nette Menschen, die uns nicht nur nette Dinge gegeben haben,

Florian: sondern auch nette Worte uns gegeben haben.

Florian: Das Beste habe ich wieder vergessen, was wir bekommen haben.

Florian: Wir haben Erstausgabe Briefmarken von der Mondlandung bekommen.

Ruth: Allerdings, ich wollte es gerade sagen, ich halte sie in diesem Moment in meiner

Ruth: Hand. Und zwar von Hans Georg haben wir die bekommen.

Ruth: Briefumschläge, die gradiert sind auf den 9. September 1969.

Ruth: Falls ihr euch jetzt fragt, was das für ein komisches Datum war, war das nicht im Juli?

Ruth: Ja, die Mondlandung war im Juli, aber die Marken waren anscheinend erst ein

Ruth: bisschen später fertig und das ist tatsächlich der Tag der Erstausgabe, der First Day of Issue,

Ruth: dieser wunderschönen First Man on the Moon Briefmarken gewesen ist, 9. September 1969.

Ruth: Zwei verschiedene, also zwei verschiedene Briefkuvere mit schönen gezeichneten

Ruth: Motiven drauf und der Briefmarke.

Ruth: Das ist echt sehr speziell.

Florian: Auf jeden Fall. Wir werden sie jetzt nicht verwenden, um einen Brief abzuschicken

Florian: damit, sondern wir werden sie aufheben und uns anschauen und uns daran erfreuen.

Ruth: Dann haben wir noch zwei kleine Büchlein bekommen über Astronomie.

Ruth: Und zwar eines aus dem Jahr 1877.

Ruth: Astronomie von, oh das ist diese Schrift, die niemand lesen kann,

Ruth: H. Lockner oder N. Lockner, höre ich immer.

Florian: Von H. Trockner.

Ruth: Von einem Haartrockner, ein wunderschönes Buch mit wunderschönen Zeichnungen

Ruth: über astronomische Phänomene.

Ruth: Und was ich am besten finde, in diesem Buch hat jemand vermutlich vor sehr,

Ruth: sehr langer Zeit schon die wichtigen Passagen unterstrichen.

Ruth: Das heißt, man braucht ja jetzt irgendwie nicht alles lesen,

Ruth: sondern man kann da schon, es ist schon vorgearbeitet worden,

Ruth: es ist schon durchgearbeitet worden

Ruth: und man kann sich da auf die wichtigen Passagen da irgendwie berufen.

Ruth: Und das zweite Buch, das zweite Astronomie-Buch, ist von dem Herrn Möbius, der mit dem Band, oder?

Florian: Ja, genau. Der hat viel mehr gemacht als das, aber für das ist er bekannt geworden.

Ruth: Schön, dass es er bekannt geworden ist. Und das ist auch sehr schön.

Florian: Es hat uns auf jeden Fall großen Spaß gemacht, diese Tour durch Deutschland

Florian: mit Das Universum live. Wir haben jetzt derzeit keine aktuellen Das Universum-Termine mehr.

Florian: Es wird Ende Juni noch was geben in Wien, wo Ruth und ich gemeinsam auf der

Florian: Bühne stehen und ein bisschen Universums-Dinge machen. Dazu hört ihr dann noch mehr.

Florian: Und ansonsten haben wir keine aktuellen Termine. Wenn ihr in der Lage seid oder

Florian: wenn ihr ein Theater betreibt oder sonst irgendwie etwas betreibt,

Florian: wo man sowas stattfinden lassen kann, wie das, was wir stattfinden lassen,

Florian: dann schreibt uns eine E-Mail und dann gucken wir mal, ob was geht.

Florian: Und wenn es geht, dann geht es.

Ruth: Genau, aber nicht, wenn es geht, dann geht es. Nicht jetzt ganz so allgemein

Ruth: so, hey, kommt doch mal nach Oberhinter Tupfingen.

Ruth: Ja, das fänden wir schön, aber wir brauchen jemanden, der uns einlädt und der

Ruth: einen Veranstaltungsort entweder hat oder direkte Connections zu einem Veranstaltungsort

Ruth: hat, wo wir dann die Verbindung herstellen können.

Florian: Genau. Und die ganzen Sachen wie Bühnentechnik und PR und alles,

Florian: was halt so notwendig ist, Kartenverkauf,

Florian: Karten abreißen, machbar halt nicht mehr, geht alles elektronisch,

Florian: aber alles, was halt da zu einem Event gehört, organisiert, weil wir sind keine

Florian: Event-Organisatoren, wir sind das Event.

Ruth: Genau, wir brauchen einen Veranstalter für das Event und das Event sind wir.

Florian: Ja, Hintertupfingen gibt es übrigens nicht, ist ein fiktiver Ortsname.

Ruth: Ja, eh. Ich weiß, ich wollte niemanden beleidigen. Kurz habe ich mir überlegt,

Ruth: einen echten Ort zu sagen, aber dann habe ich mir gedacht, nein.

Florian: Wie heißen denn die fiktiven Orte in Österreich? Was sagen wir da?

Ruth: Na, Hintertupfingen sagt man schon auch.

Florian: Doch, die kennen wir, Schaas Klappersdorf.

Ruth: Schaas, was ist das?

Florian: Kennst du es nicht?

Ruth: Nein, das ist ja der beste Name ever. Schaas.

Ruth: Entschuldigung, das habe ich noch nie gehört. Wo sagt man das in Krems oder was?

Florian: Ich habe keine Ahnung, ich habe das gehört.

Ruth: Ah, das ist fantastisch. Das

Ruth: werde ich gleich in meine nächste Casual Conversation einfließen lassen.

Ruth: Entschuldigung, ich weiß nicht, warum ich das gerade so lustig finde.

Ruth: Aber ich finde das eigentlich eines der besten Dinge am Unterwegssein in der

Ruth: Provinz, egal ob im Ausland oder im Inland, ist ja immer das Kennenlernen der

Ruth: absurdesten Ortsnamen.

Ruth: Und Gebiete, durch die man da fährt. Und dann schaut man kurz auf der Karte, wo ist man?

Ruth: Und dann sieht man halt irgendwie die ärgsten Orte, die es alle wirklich gibt.

Ruth: Das ist schon super. Also wenn ihr an einem coolen Ort wohnt,

Ruth: der einen leibernden Namen hat, dann lasst es uns wissen, schreibt uns eine Nachricht.

Florian: Genau, es gibt übrigens auch noch Gigeritz Patschen, habe ich auch gerade gelesen.

Ruth: Ja, das ist auch gut, das kenne ich aber.

Florian: Okay, anscheinend stammt der Begriff Schaß-Klappersdorf von Lukas Resitaritz.

Florian: Er hat sich anscheinend ausgedacht, Kabarettist aus Österreich.

Ruth: Das passt gut.

Florian: Genug von den fiktiven Orten auf der Erde.

Florian: Schauen wir zurück ins Weltall, denn auch da sind Dinge passiert.

Florian: Während wir gerade in Siegen auf der Bühne standen, beziehungsweise unsere Sachen

Florian: eingepackt haben und zurück ins Hotel gingen, um noch ein Bier zu trinken,

Florian: während das passiert ist, ist gleichzeitig auch die Crew 9 von der Raumstation zurückgegangen.

Florian: Ich weiß nicht, ob sie auch gleich ein Bier trinken durften. Wahrscheinlich nicht.

Florian: Aber die Crew, die so viel länger auf der Raumstation war, als sie eigentlich geplant hatten.

Ruth: Die berühmten gestrandeten Astronauten.

Florian: Die waren gestrandet, die waren halt da, wo es war. Sunni Williams und Barry

Florian: Wilmore, die sind jetzt endlich wieder zurück.

Florian: Alle wieder sicher runtergekommen auf die Erde.

Florian: Das ist gerade passiert, wie ich mich ins Bett gelegt habe, um den Fernseher

Florian: ein letztes Mal auszuschalten. Da habe ich gesehen, wie sie da aus dieser Kapsel

Florian: rausgeholt wurden und auf ihre Tragen gelegt wurden, weil die nicht ganz so

Florian: gut zu Fuß waren nach so viel Zeit im Weltall.

Florian: Und dann sind sie da wo auch immer hin transportiert worden.

Florian: Ich habe nur gelesen im Internet, sie müssen jetzt noch Donald Trump treffen.

Ruth: Oh Gott, ja. Hätten sich wahrscheinlich gewünscht, dass sie noch ein paar Jahre

Ruth: im Weltraum geblieben wären.

Ruth: Vor allem die Reaktionen, die typischen Reaktionen danach wieder irgendwie.

Ruth: War Suni Williams vorher auch schon so grau? Wie alt sieht denn die aus?

Florian: Ja, keine Ahnung, 59 ist sie, also sie ist wie eine 59-Jährige.

Ruth: Eben, fucking 59, ja, die wird bald 60 und ist bloody Astronautin, okay,

Ruth: 10 Monate, waren es 10, waren es 9, wie auch immer,

Ruth: lang im Weltraum und dann hat man halt vielleicht das eine oder das andere graue

Ruth: Haar und vor allem ist das scheiß anstrengend, vor allem dass sie wieder zurückkommen,

Ruth: plötzlich die ganze Schwerkraft zieht dich wieder nach unten,

Ruth: natürlich ist man dann ja dann vielleicht nicht ganz so frisch, okay,

Ruth: es dauert auch, Wie lang war es? Irgendwie 18 Stunden oder irgendwie so?

Ruth: Also bitte, da hockt man mal irgendwie 18 Stunden in einer Raumkapsel und rast

Ruth: durch die Atmosphäre, Feuer hinten und vorne, splasht in den Ozean.

Ruth: Und dann schaut man vielleicht nicht mehr ganz wie 25 aus, vor allem,

Ruth: wenn man 59 ist. Entschuldigung, hat mich geärgert.

Florian: Ja, ich habe die Meldung auch gesehen. Sie haben ja vorhin auch die Haare färben

Florian: oder sowas. Das ist irgendwie gut ausschaut im Fernsehen danach.

Florian: Also das ist auch lächerlich.

Ruth: Das ist immer das, dass die Leute sind. Ihr nicht, aber andere.

Florian: Ja, was noch passiert ist, dass vielleicht

Florian: eine andere Astronautin ins All fliegt, zumindest theoretisch jetzt ausgebildet

Florian: ist, da ins All zu fliegen, nämlich die österreichische Reserve-Astronautin

Florian: Carmen Posnick, über die haben wir schon ein paar Mal gesprochen.

Florian: Die hat den Job bekommen, den Ruth wollte, aber nicht bekommen hat.

Florian: Wer sich erinnert an die Folgen vor ein paar Jahren, wo wir Ruths Bewerbung

Florian: zur Astronautin hier live mitdiskutiert haben in diesem Podcast und dann geendet

Florian: haben damit, dass Ruth einen Absagebrief bekommen hat.

Florian: Ja, Carmen Posnick hat diesen Absagebrief nicht bekommen. Sie ist tatsächlich,

Florian: Astronautin bei der ESA.

Florian: Sie ist keine Karriere-Astronautin. Das heißt, es ist nicht fix,

Florian: dass sie ins All fliegt, aber sie wird ausgebildet zur Astronautin und wenn

Florian: dann Österreich genug Geld aufstellt, dann kann sie auch ins Weltall fliegen.

Florian: Und diesen ersten Block des Astronautentrainings hat sie jetzt abgeschlossen.

Florian: Es war interessant. Ich weiß nicht, ob du das gelesen hast, vermutlich.

Florian: Was du da alles machen hättest müssen, wenn du so weit gekommen wärst.

Florian: Also Tauchtraining in diesem gigantischen Tank, das war wahrscheinlich noch

Florian: ganz cool, oder cool anstrengend, das ist alles, aber wahrscheinlich cool.

Florian: Aber dann Winter Überlebenstraining im Nationalpark in den spanischen Pyrenäen.

Florian: Feuermachen, Unterschlupfbau, kältebedingte Verletzungen, damit umgehen.

Florian: 30 Stunden bei minus 15 Grad.

Ruth: Ich habe ein Zertifikat fürs ohne Hilfsmittel Feuermachen. Ich kann das.

Ruth: Mit Natur. Und das, was sie gelernt hat, kann ich schon. Ich war gestern in

Ruth: der Sauna und habe mir einen Wellness-Tag gegönnt nach dem Wahnsinn im Ausland. Sorry, no offense.

Ruth: Aber war im Tauchbecken und habe, während ich im Tauchbecken war,

Ruth: intensiv an Carmen gedacht. Also es war nicht ganz so kalt wie das Eisbaden,

Ruth: aber das ist schon hardcore.

Ruth: Da muss man durch. Und vor allem das Ärgste ist ja, wie man sich fühlt,

Ruth: nachdem man aus dem eiskalten Wasser rauskommt.

Ruth: Du bist ja wirklich, also da kicken dir alle deine Hormone, die dein Körper

Ruth: zur Verfügung hat, hinein.

Ruth: Und du kommst irgendwie raus und denkst dir, ich bin unbesiegbar.

Ruth: Und das ist fantastisch.

Florian: Ja, aber wir sind kein Soura und kein Wellness-Podcast. Das ist ein Astronomie-Podcast.

Florian: Und Armin Postig musste 30 Stunden bei minus 15 Grad überleben.

Florian: Also nicht einmal reinhüpfen und dann wieder in die warme Sau zurück,

Florian: sondern das ist so etwas anderes.

Ruth: Nein, aber sie haben sich tatsächlich ein Loch gehackt in einem zugefrorenen

Ruth: Wasserfall und sind da mit Gwand hinein.

Ruth: Und dann sind sie, glaube ich, irgendwie eine Minute oder so mussten sie drinnen

Ruth: bleiben. Also das ist...

Ruth: Not easy. Und da gibt es auch super Fotos von ihrem Gesicht,

Ruth: wie sie sich reintaucht, also nicht mit dem Kopf untertaucht,

Ruth: aber halt bis zu den Schultern reintaucht.

Ruth: Und du siehst das in ihrem Gesicht an, das ist so lustig, wenn man die Carmen kennt.

Ruth: Die Carmen ist ja so eine ganz nette, die flucht nicht, sage ich jetzt mal.

Ruth: Man sieht an ihrem Gesichtsausdruck, sie möchte nicht, wie soll ich sagen,

Ruth: dass es nach außen dringt, wie arg das jetzt gerade ist. Aber man sieht sie

Ruth: im Gesicht trotzdem ein bisschen an.

Ruth: Und dann ist noch ein zweites Foto, ein bisschen nach, weiß ich nicht,

Ruth: 30 Sekunden oder keine Ahnung, müsste man sich fragen, wann das zweite Foto

Ruth: entstanden ist, wo man dann schon sieht, dass es aufgegeben hat.

Ruth: Ihr Gesichtsausdruck ist so total, ach, ich weiß nicht, schaut euch die Fotos

Ruth: an, das ist wirklich sehr interessant, fantastisch.

Florian: Sie hätte vielleicht fluchen sollen, weil es gibt tatsächlich Forschung,

Florian: wo nachgewiesen wurde, dass, wenn du deine Hand in kaltes Wasser hältst,

Florian: also wenn ich eisiges Wasser hältst, dann hältst du das länger durch,

Florian: wenn du dabei ordentlich fluchst, als wenn du einfach nur probierst, es stumm zu ertragen.

Ruth: Carmen, wenn du das hörst, sag Bescheid, ob du geflucht hast und was du geflucht

Ruth: hast, während du da in das eiskalt gefrorene Wasser eingetaucht bist.

Florian: Braun, Weltall und eiskalt, das ist auch gleich schon der nächste Punkt von

Florian: unseren kurzen, ja offensichtlich Weltraum News, die jetzt gerade am Anfang

Florian: sich angesammelt haben.

Florian: Es wird nämlich auch demnächst tatsächlich die erste Deutsche ins Weltall fliegen

Florian: und sogar die erste Frau aus dem Dachraum, also Deutschland,

Florian: Österreich, Schweiz, wenn alles klappt.

Florian: Zwar nicht mit der Europäischen Weltraumagentur, natürlich nicht,

Florian: sondern mit einer privaten Mission wieder mal von einem Milliardär finanziert.

Florian: Wenn ich ein Milliardär wäre, ich würde das Geld ja einfach,

Florian: mein Gott, ich wäre kein Milliardär, aber wenn ich zu Milliarden kommen würde

Florian: und ich hätte Weltraumabitionen, Dann würde ich das Geld einfach mal der ESA

Florian: geben und sage, ihr macht was damit und wenn ihr Platz frei habt,

Florian: nehmt ihr euch mit. Aber die Milliardäre müssen das entscheidend alles selber machen.

Ruth: Florian, du hast das Prinzip von Philanthropie nicht verstanden.

Florian: Das Geld der ESA geben ist nicht philanthropisch. Egal.

Ruth: Es geht um Kontrolle.

Florian: Ach so.

Ruth: Die einfachste Variante, um der Welt zu helfen, mit deinem Geld wäre ja Steuern zu zahlen.

Ruth: Dafür sind sie ja da. Mit Steuern kann man Dinge steuern.

Ruth: Wum heißen sie auch so. Aber nein, das ist eine Frage der Kontrolle und des

Ruth: Gefühls, der Überlegenheit, weil man als Milliardär so fleißig war und das ganze Geld angehäuft hat,

Ruth: dass man natürlich bessere Entscheidungen trifft als die Allgemeinheit.

Florian: Ja, eh.

Ruth: Anderes Thema. Let's not talk about this again.

Florian: So oder so wird jetzt, wenn alles nach Plan läuft.

Florian: Also jetzt dann bald. Startdatum ist offiziell noch jetzt der 1. April.

Florian: Das heißt, wenn die Folge erscheint, dann kann das schon passiert sein,

Florian: wenn alles wirklich so läuft, wie es nach Plan laufen soll.

Florian: Dann ist diese Mission schon gestartet, nämlich die Fram 2. Und zwar ist das ja wieder mit SpaceX.

Florian: Also Crew Dragon ist das Raumfahrzeug. Falcon 9 ist die Rakete,

Florian: mit der es hochfliegt. Und da hat der Cryptocurrency-Milliardär Jun Wang aus

Florian: China gedacht, da biete ich mir einfach mal so eine Crew Dragon und nehme Leute mit.

Florian: Und er hat Leute mitgenommen, unter anderem Rabea Rogge aus Deutschland.

Florian: Die ist auch durchaus kompetent. Sie ist Elektroingenieurin,

Florian: sie ist Polarforscherin.

Florian: Sie hat sich auf polare oder arktische Robotik spezialisiert.

Florian: Das heißt, sie hat, glaube ich, so Roboterboote und so Zeugs gebaut.

Florian: Also sie kennt sich gut aus mit Technik und mit den Polen.

Florian: Und insofern passt es sehr gut, dass sie bei dieser Mission mitfliegt.

Florian: Denn diese Fram 2 ist die erste Mission, wo Menschen mitfliegen.

Florian: Und zwar auf einer Umlaufbahn, die um 90 Grad geneigt ist gegenüber dem Äquator.

Florian: Das heißt, die wird über die Pole fliegen. Das heißt, die vier Leute,

Florian: die insgesamt da drin sitzen, die fliegen über die Pole. Ich glaube,

Florian: ein paar Tage lang dauert die Mission und dann kommen sie wahrscheinlich wieder

Florian: runter, aber da oben bleiben werden sie nicht.

Florian: Und was sie da genau machen, weiß ich jetzt nicht. Es wird auch ein bisschen

Florian: Forschung stattfinden.

Florian: Ich kann jetzt nicht genau sagen, was für eine Forschung stattfinden wird,

Florian: aber halt irgendwas mit Polen wahrscheinlich oder mit Arktis.

Florian: Und Fram 2 heißt es deswegen natürlich, weil die Fram 1 das Schiff ja war,

Florian: das damals Fritjof Nansen zum Wohl gebracht hat.

Florian: Ich verlinke die Homepage, die ist ja sehr schön gemacht, hat so Star Wars Anmutungen,

Florian: da kommt zuerst so ein gelber Text, der irgendwo ins Nichts hinaus schwebt und

Florian: dann sieht man halt also tolle Bilder und so.

Florian: Also wenn alles geklappt hat, dann wird Rabia Rogge die erste Deutsche im Weltall

Florian: sein, wenn diese Folge erscheint.

Florian: Schauen wir mal. Damit sind wir fertig mit der Raumfahrt und wir gehen weiter

Florian: in den Weltraum. Es gibt Neues von der Hubble-Tension.

Florian: Eigentlich gibt es nichts Neues von der Hubble-Tension, aber es gibt neue Dinge,

Florian: die das, was wir wissen, noch nerviger machen.

Florian: Die Hubble-Tension haben wir auch schon oft genug hier im Podcast besprochen.

Florian: Da geht es um die Expansion des Weltraums und die Geschwindigkeit,

Florian: mit der das Weltall expandiert, die Expansionsrate.

Florian: Und wer in unserer Live-Show war, der weiß ganz genau, wie das funktioniert,

Florian: weil Ruth das sehr, sehr anschaulich demonstriert hat.

Florian: Aber das Universum expandiert, das Universum expandiert in einer gewissen Rate

Florian: und die Rate, mit der das Universum expandiert, wird Hubble-Konstante genannt,

Florian: obwohl das Ding gar nicht konstant ist.

Florian: Aber trotzdem ist es eine Zahl,

Florian: die man messen kann und man kann sie auf unterschiedliche Arten messen.

Florian: Man kann entweder ganz weit zurückschauen bis zum Urknall oder bis kurz nach dem Urknall.

Florian: Man kann sich die kosmische Hintergrundstrahlung anschauen und aus den Daten

Florian: die Expansion des Universums bestimmen oder man kann sich halt einfach so die

Florian: Galaxien hier bei uns in der Nähe kosmologisch gesehen anschauen und daraus diskutieren.

Florian: Also einmal vereinfacht gesagt bestimmt man die Expansionsrate des Universums

Florian: mit Daten aus der Vergangenheit, einmal mit Daten aus der Zukunft und idealerweise

Florian: kommt in beiden Fällen dasselbe raus.

Ruth: Aus der Gegenwart wolltest du sagen, mit Daten aus der Zukunft ist schwierig.

Florian: Ja, stimmt, stimmt.

Ruth: Würde man gerne, aber… Ja.

Florian: Und bevor jetzt wieder Verwirrung kommt, ja, das Universum hat sich in der Vergangenheit

Florian: mit einer anderen Rate ausgedehnt, als es es in der Gegenwart tut und in der Zukunft tun wird.

Florian: Das ist bekannt, aber in dem Fall wird mit den Daten aus der Vergangenheit über

Florian: die Modelle, die wir haben, die Expansionsrate für die Gegenwart bestimmt und

Florian: dann mit den Daten aus der Gegenwart verglichen.

Ruth: Die Hubble-Konstante ist die Expansionsrate des Universums in der Gegenwart.

Ruth: Das ist die H0, die gegenwärtige, jetzige, jetzt plus minus,

Ruth: jetzt lokales Universum, Expansionsrate des Universums.

Ruth: Und natürlich war die in der Vergangenheit anders, aber diese Messung,

Ruth: wie du eben schon erklärt hast,

Ruth: diese Messung aus der Vergangenheit extrapoliert quasi in die Gegenwart.

Ruth: Es ist auch eine Messung, aber die Messung, die auf dem kosmischen Hintergrund

Ruth: basiert, wird dann mit Modellen in die Gegenwart extrapoliert.

Ruth: Und da kommt man eben auf einen anderen Wert, als wenn man die Expansion durch

Ruth: die Bewegung der Galaxien mit Cepheiden und Supernove und so weiter bestimmen will.

Florian: Wenn unsere Modelle von dem Universum und dem Verhalten des Universums korrekt

Florian: sind und wenn unsere Beobachtungen aus dem Universum der Gegenwart korrekt sind,

Florian: die Entfernung und die Geschwindigkeit der Galaxien, wenn das alles richtig ist,

Florian: dann sollten beide Methoden dasselbe Ergebnis liefern.

Florian: Tun sie aber nicht. Da gibt es immer einen Unterschied und der wird nicht kleiner,

Florian: auch wenn wir die Präzision unserer Messungen und Berechnungen erhöhen.

Florian: Der wird nicht kleiner, der bleibt.

Florian: Das nennt man die Hubble-Tension. Und jetzt gab es nochmal präzisere Daten als vorher.

Florian: Es hat nämlich das Atacama Cosmology Telescope die bislang höchst aufgelösten,

Florian: präzisesten Messungen der kosmischen Hintergrundstrahlung gemacht,

Florian: vor allem der Polarisation der kosmischen Hintergrundstrahlung.

Florian: Das erkläre ich jetzt nicht im Detail, das machen wir vielleicht ein andermal,

Florian: wenn es wieder was Neues von der Hubble-Tension gibt. Jedenfalls hat man jetzt

Florian: da sehr, sehr genaue Daten, genauer als das Planck-Teleskop,

Florian: das die letzten genauen Daten der Hintergrundstrahlung geliefert hat.

Florian: Bei Planck-Satelliten, wann waren das? So früher 2000er, glaube ich.

Florian: Nein, nicht früher 2000er, 2010 rum.

Florian: Irgendwie sowas rum hat Planck da den Hintergrund gemessen.

Florian: Und jetzt dieses ACT-Teleskop, das Atacama Cosmology Teleskop,

Florian: das hat es fünfmal genauer gemessen, mit fünfmal höherer Auflösung.

Florian: Und erstens zeigt sich, alle Daten, die man da gesammelt hat,

Florian: passen wunderbar zu unserem Modell des Universums.

Florian: Das Lambda-CDM-Modell heißt es. Also das ist einwandfrei bestätigt worden.

Florian: Und wenn man eben mit den Daten mit dem Modell die Hubble-Konstante berechnet.

Florian: Dann kommt man wieder auf die Zahl, die nicht zu der anderen Zahl passt.

Florian: Also wir haben jetzt wieder mal genauer hingeschaut und es passt immer noch

Florian: nicht. Und das ist der Stand der Dinge. Wir haben immer noch keine Ahnung,

Florian: warum diese Tension da ist.

Ruth: Cool, das habe ich noch gar nicht gesehen. Das ist wirklich ganz, ganz neu, oder?

Florian: Ein paar Wochen oder sowas.

Ruth: Ah, das ist alles jetzt auf diesem American Physical Society Meeting präsentiert

Ruth: worden. Ja, ja, ja, verstehe.

Florian: Und es hat jetzt auch im Februar ein neuer Sternwart, der auch in der Atacama-Wüste

Florian: in Chile den Betrieb aufgenommen, das Simons Observatory.

Florian: Und das macht dann nochmal genauere Messungen von dem Ganzen und mal gucken, was da rauskommt.

Florian: Aber wahrscheinlich wird es dann auch nicht gut enden.

Ruth: Gut enden. Es wird nicht gut enden. Ich glaube, das kann man generell über das Universum sagen.

Florian: Aber die Hubble-Tension ist

Florian: immer noch vorhanden, auch wenn wir jetzt noch genauer hingeschaut haben.

Ruth: Das muss ich mir nachher gleich anschauen. Da fährt man einmal ins befreundete

Ruth: Ausland, um ein paar Shows zu spielen und schon werden die ärgsten Nachrichten veröffentlicht.

Florian: Ja, wenn du dich erinnerst, ich habe dir im Zug von dieser Nachricht erzählt,

Florian: aber du warst dann schon etwas anderes beschäftigt.

Ruth: Ja, mit müde sein wahrscheinlich. Nein, entfernt habe ich es irgendwie noch.

Ruth: Ich kann mich jetzt daran erinnern, dass ich mir im Zug gedacht habe,

Ruth: ah, das muss ich mir anschauen, aber es natürlich dann gleich wieder vergessen habe.

Florian: Ja, dann zum Abschluss der Einleitung ein Thema, das wir auch schon mal angesprochen

Florian: haben in einer letzten Folge.

Florian: Das Weltraumteleskop Gaia wird abgeschaltet, haben wir damals angekündigt und

Florian: das Weltraumteleskop Gaia ist jetzt abgeschaltet. Am 27.

Florian: März wurde es abgeschaltet. Alle Instrumente sind offline.

Florian: Die Raumsonde ist auf dem Weg zu einem Friedhofsorbit, also in einer weit entfernten

Florian: Umlaufbahn um die Erde, wo es niemanden in die Quere kommen kann.

Florian: Gaia ist vorbei. Zumindest die Arbeit der Raumsonde, nicht die Arbeit der Wissenschaft.

Florian: Und das ist auch in unserer Telegram-Gruppe verlinkt worden.

Florian: Ein Artikel aus dem Spiegel über Gaia, der ein bisschen unfair war zu dem Teleskop.

Florian: Ich meine, hier steht, Gaia ist der B-Promi der Weltraumteleskope im Gegensatz

Florian: zu den Superstars wie Hubble und James Webb.

Ruth: Was? Echt?

Florian: Gesagt, Gaia ist der B-Promi.

Ruth: Ich wäre gern so ein B-Promi wie Gaia.

Florian: Also wirklich.

Ruth: Naja, okay, ich meine, Hubble, okay, ist seit über 30 Jahren im Weltraum.

Ruth: Ich meine, das kennt jeder, 35 Jahre, Wahnsinn, kennt jeder,

Ruth: das stimmt. Gaia kennt jetzt nicht so jeder wie Hubble, aber trotzdem.

Florian: Ja, aber trotzdem, wenn der Titel dieses Artikels lautet, die wichtigste Raumsonde,

Florian: von der sie noch nie gehört haben.

Florian: Also ja, ich kann mal den Spin schon verstehen von dem Artikel,

Florian: da geht es halt darum, dass man sagt, hier, da ist was Ur-Cooles von dem,

Florian: hab's nicht gehört, lest den Artikel.

Florian: Aber ja, Ja, und es ist so, das habe ich auch damals schon, bevor Gaia gestartet

Florian: ist, wie ich da schon Artikel geschrieben habe über Gaia, habe ich gesagt,

Florian: Gaia wird eine wahnsinnig fantastische Mission werden, aber es ist halt eine

Florian: Mission, die nicht so sexy Bilder macht, weil Gaia halt keine Bilder macht.

Florian: Ja, Hubble macht Bilder, James Webb macht Bilder und wir leben halt in einer

Florian: Welt, die medial von Bildern dominiert wird und Gaia sammelt Daten.

Ruth: Ja, man kann diese Daten zwar auf ziemlich coole Art und Weise visualisieren, was auch passiert ist.

Ruth: Also man kann jede Menge Animationen und so weiter im Internet finden,

Ruth: die auf Gaia-Daten basieren.

Ruth: Aber das ist dann vielleicht nicht ganz so easy auch zu beschreiben und zu berichten

Ruth: in einem kurzen, irgendwie zwei Minuten zu lesenden Newsartikel.

Ruth: Das braucht mehr Erklärungsarbeit.

Florian: Aber Gaia hat unser Bild vom Universum revolutioniert.

Florian: Jeden Tag, seit Gaia da unterwegs ist im Schnitt, jeden Tag gibt es fünf neue

Florian: wissenschaftliche Artikel, die auf Gaia-Daten basieren. Fünf neue Artikel pro Tag.

Florian: Zitiere nochmal hier etwas aus dem Artikel, der recht gut ist.

Florian: Abgesehen jetzt von diesem Gaia-Bashing am Anfang ist der Artikel wirklich gut.

Florian: Da ist zum Beispiel ein Zitat drinnen von Matthias Steinmetz vom Leibniz-Institut

Florian: für Astrophysik in Potsdam. Und dieser Matthias Steinmetz sagt,

Florian: jedes Lehrbuch zum Aufbau der Milchstraße muss nach der Gaia-Mission neu geschrieben

Florian: werden. Und zwar komplett.

Florian: Man kann nicht mal ein paar der alten Kapitel verwenden.

Ruth: Ja, so viel Arbeit. Die Astronomen sind immer so faszinierende Neuigkeiten.

Ruth: Scheiße, so viel Arbeit.

Florian: Und das wirklich Gute ist, die Raumsonde Gaia, die ist jetzt nicht mehr aktiv,

Florian: weil ihr der Stickstoff ausgegangen ist, den sie braucht, um ihren Kurs zu halten,

Florian: sich auszurichten und so weiter.

Florian: Also das kann sie nicht mehr machen, aber bis jetzt sind erst ein Drittel der

Florian: Daten veröffentlicht worden, die Gaia gesammelt hat.

Florian: Es ist noch nicht mal die Hälfte von dem, was Gaia über das Universum herausgefunden

Florian: hat, ist bis jetzt an Daten veröffentlicht.

Florian: Das heißt, da kommt noch sehr, sehr, sehr viel.

Ruth: Und alleine die Zahlen sind ja auch irgendwie so wahnsinnig,

Ruth: dass es zwei Milliarden Sterne in der Milchstraße genau vermessen.

Ruth: Man denkt sich, das gibt ja zwei Milliarden und trotzdem nur ein Prozent.

Florian: Ja, das kommt noch mehr. Also bis nächstes Jahr soll ein neuer Sternkatalog

Florian: kommen, also nochmal erweitert.

Florian: 2030 dann nochmal einer. Muss man noch warten, bis die Supercomputer soweit

Florian: sind, um alles auszuwerten und so.

Florian: Also da kommt noch sehr, sehr, sehr viel nach von Gaia.

Ruth: Ja, super. Mehr Arbeit für uns.

Florian: Genau. Und am Ende vielleicht dann irgendwie, wenn dann die zwei Drittel,

Florian: die noch fehlen, auch veröffentlicht sind irgendwann in den 2040er Jahren.

Florian: Vielleicht ist dann Gaia auch so bekannt wie Hubble, weil dann ist Hubble,

Florian: vermutlich auch schon lange weg, aber Gaia immer noch voll dabei,

Florian: zumindest was die Daten angeht.

Ruth: Eh klar, ja. So berühmt wie Hubble wird wahrscheinlich kein anderes Teleskop

Ruth: sein für sehr lange Zeit, oder?

Ruth: Das ist halt so, wenn man dann einmal so einen Star hat und das Hubble war ja

Ruth: nicht von Anfang an so ein Star.

Ruth: Da ist ja auch vielschisch gegangen und das hat sich diesen Status quasi auch hart erarbeitet.

Ruth: Also nicht das Teleskop selber, sondern die Leute, die dafür verantwortet sind.

Ruth: Aber das dauert halt auch ein bisschen, bis man so einen Status aufbaut und

Ruth: bis man so eine Bekanntheit in der Öffentlichkeit hat.

Ruth: Und natürlich sind die Bilder, die Bilder sind das, was Hubble berühmt gemacht hat. Das ist eh klar.

Ruth: Und wenn da jetzt nicht so diese faszinierenden Bilder da sind, dann wird es schwierig.

Florian: Und Hubble hat den Status ja auch zu Recht. Ich meine, es hat kaum ein anderes

Florian: Teleskop wie Hubble, die Astronomie so revolutioniert.

Florian: Hubble hat die Astronomie revolutioniert, Gaia hat es getan und James Webb wird es auch tun.

Florian: Also natürlich ist es absolut gerechtfertigt, dass Hubble diese Bekanntheit

Florian: hat, die das Teleskop hat.

Florian: Aber du hast es schon gesagt, Hubble gibt es auch schon sehr lange.

Florian: Und Hubble war ja auch das erste wirklich große Weltraum-Teleskop,

Florian: das wir gehabt haben. Da hat ja die Planung schon in den 1940er Jahren angefangen,

Florian: bis es dann irgendwann in den späten 80ern dann mal gebaut war und irgendwann

Florian: in den 90ern ins Weltall geflogen ist.

Florian: Also es hat lange gedauert, bis wir dieses Teil im Weltall hatten.

Florian: Also ein Weltraumteleskop dieser Größe gab es vorher nicht. Also es ist komplett

Florian: verständlich, dass Hubble dann auch so populär geworden ist.

Ruth: Ja, und das ist ja auch seit Ewigkeiten allein da oben.

Ruth: Hubble wurde ja dem Space Shuttle gemeinsam konzipiert.

Ruth: Das Space Shuttle ist quasi in

Ruth: seinen Größenverhältnissen auf das Hubble abgestimmt, mehr oder weniger.

Ruth: Und es war ja quasi immer so konzipiert, dass das ein Weltraumteleskop ist,

Ruth: das geserviced wird, also wo man irgendwie was reparieren kann,

Ruth: wo man neue Instrumente anbauen kann.

Florian: Also Kühlerflüssigkeit nachfüllen, scheinwischer Austausch und so.

Ruth: Genau, das typische halt, ja. Manchmal Ölwechsel, ja. Und dass es halt einfach,

Ruth: dass es alleine im Weltraum funktioniert, so wie die anderen,

Ruth: so wie Gaia oder James Webb, die sich im Lagrange-Punkt 2 eineinhalb Millionen

Ruth: Kilometer von der Erde entfernt befinden.

Ruth: Das war bei Hubble nie angedacht. Das war immer ein Teleskop,

Ruth: das nah an uns dran ist und mit dem wir kommunizieren, mehr oder weniger auch wirklich vor Ort.

Ruth: Und dann war die letzte Service-Mission 2009.

Ruth: Das Ding ist seit 16 Jahren.

Ruth: Alleine da oben, ohne dass irgendjemand etwas repariert hat.

Ruth: Wenn man stellt euch vor, ihr habt irgendwie euer, ich muss jetzt leider sagen

Ruth: Auto, weil bei Fahrrad, nein, es ist nicht so dramatisch, aber euer Auto seit

Ruth: 16 Jahren nicht in der Werkstatt gewesen.

Ruth: Ist wahrscheinlich nicht mehr ganz so easy, oder?

Ruth: Also es ist schon einfach auch die Ingenieursleistung, die da dahinter steckt

Ruth: und auch vom Boden her dann immer dieses Ding so wieder aufzustellen,

Ruth: dass es trotzdem noch funktioniert, obwohl es jetzt irgendwie nur mehr,

Ruth: ich glaube, es hat nur mehr ein funktionierendes Gyroskop, oder?

Ruth: Mittlerweile hat es noch zwei, aber eins ist abgeschaltet, damit es noch irgendwie

Ruth: länger mit eben einem Gyroskop-Modus irgendwie funktionieren kann oder so.

Ruth: Ich meine, es hat diesen Status wirklich zu Recht, wie du gesagt hast.

Florian: Genau, und mit dem Hubble-Teleskop sind wir auch schon thematisch in der Nähe

Florian: der eigentlichen Geschichte, der Hauptgeschichte, um die es heute gehen wird.

Florian: Ich habe dir vorhin gesagt, wenn du erfahren wirst, was für eine Geschichte

Florian: ich ausgewählt habe, dann wirst du schauen, dann wirst du Augen machen,

Florian: wirst du beeindruckt sein.

Florian: Wir machen heute nämlich eine Geschichte zur Abwechslung mal wieder über einen Stern.

Florian: Wir reden ja gerne über Asteroiden, wir reden gerne über Galaxien,

Florian: weil das unsere Spezialgebiete sind.

Florian: Aber im Universum gibt es auch Sterne und darum reden wir heute über einen Stern.

Florian: Einen ganz besonderen Stern, nämlich den Stern AG Draconis.

Ruth: Ich wusste es.

Ruth: Es ist Drakon, das habe ich mir noch gemerkt, aber das AG wusste ich nicht mehr.

Ruth: Ich dachte, es war eine Nummer und ich wollte schon sagen, ist es 46 Drakonen,

Ruth: aber es war AG, ja, es war AG Drakon, ist der Stern, den ich auf der Bühne live

Ruth: gedisst habe, beziehungsweise den Hinweis, den der Florian da geschrieben hat,

Ruth: in dem dieser Stern vorkommt.

Florian: Genau, also für die, die bei unserer Live-Show waren, die wissen,

Florian: warum ich diesen Stern ausgesucht habe, für die anderen erkläre ich es jetzt kurz.

Florian: In unserer Live-Show machen wir auch immer einen kleinen Quiz.

Ruth: Das heißt, das Quiz, nicht der Quiz, Florian.

Florian: Das haben wir besprochen. Wir machen ein Quiz und in diesem Quiz,

Florian: da suchen wir die Namen von Astronominnen.

Florian: Das heißt, wir zeigen ein Bild von einer Astronomin und dann müssen die Leute

Florian: aus dem Publikum raten, wer das ist.

Florian: Und wenn sie es anhand des Bildes nicht erraten, dann geben wir so lange Hinweise,

Florian: bis es jemand errät oder bis es niemand erraten hat, dann klären wir es auf. Das ist der Ablauf.

Florian: Und bei einer Astronome, nicht sagen, welches war rot, das kommt dann später

Florian: erst, bei einer davon, da lautet der Hinweis, der Stern AG Draconis war sehr

Florian: wichtig für ihre Karriere.

Florian: Den hast du im Buch vorgelesen und du hast dich jedes Mal darüber aufgeregt,

Florian: dass das ein komplett lächerlicher Hinweis ist.

Ruth: Ja, weil niemand den Stern AG Drakonis kennt, nicht einmal ich kenne den.

Florian: Ja, und darum habe ich gedacht, mache ich jetzt eine Geschichte über den Stern

Florian: AG Drakonis, damit alle wissen, was für eine coole Geschichte der hat und warum

Florian: das ein sehr guter Hinweis ist und warum man diese Geschichte und die Geschichte

Florian: der Frau, die mit dem Stern zu tun hat, kennen sollte. Also.

Ruth: Okay, ich mache schon Augen, ich schaue schon.

Florian: Ja, der Stern AG Draconis. Der ist gar nicht mal so nahe.

Florian: Der ist ungefähr 16.000 Lichtjahre weit weg von uns im Sternbild Drachen.

Florian: Darum heißt er Draconis, also am Nordhimmel. Der Drache zieht sich ja da so

Florian: um den Nordpol, den Himmelsnordpol rundherum.

Florian: Und da ist dieser Stern und diejenigen, die sich auskennen mit den Sternnamen,

Florian: die wissen auch schon, AG, wenn so ein Stern da so Buchstaben vorne hat,

Florian: dann könnte es ein Stern sein, der seine Helligkeit verändert. Ist in dem Fall auch so.

Florian: Das schauen wir uns später noch genauer an. Zuerst müssen wir aber festhalten,

Florian: dass AG Drakones nicht ein Stern ist, sondern ein Doppelstern.

Florian: Die beiden Sternpartner sind sich sehr nahe.

Florian: Es ist ein großer Stern drinnen, ungefähr 35 Mal so groß wie die Sonne.

Florian: Eineinhalb Sonnenmassen, so Spektraltyp K, also kein roter Riese,

Florian: sondern eher ein orangener Riesenstern. Das ist der eine.

Florian: Und der ist auch recht metallarm, der Stern, aber das ist jetzt nicht relevant.

Florian: Und dann ist da noch dabei ein kleiner Stern, ein weißer Zwerg.

Florian: Also nur sehr weniger als eine halbe Sonnenmasse und der ist auch sehr heiß,

Florian: so 10.000 Grad ungefähr.

Florian: Also wir haben einen großen Riesenstern, einen kleinen weißen Zwerg.

Florian: Der eine ist groß und kühl, der andere ist klein und heiß und die sind einander

Florian: sehr nahe, die umkreisen einander alle 550 Tage.

Florian: Das heißt, die sind wirklich sehr nahe. Wir können ja nicht exakt sagen,

Florian: wie der Abstand ist, weil wir nicht wissen, unter welchem Winkel wir auf dieses Sternpaar blicken.

Florian: Das heißt, wir können die im Teleskop auch nicht auflösen als einzelne Sterne.

Florian: Das kriegen wir in dem Fall nicht hin, weil die sind weit weg.

Florian: Aber wir haben andere Methoden, um rauszukriegen, dass da zwei Sterne sind.

Florian: Und wir wissen, dass die halt 550 Tage übereinander brauchen.

Florian: Aber weil wir nicht wissen, unter welchem Winkel wir genau drauf schauen,

Florian: können wir es nicht sagen. Aber die sind nicht weit entfernt voneinander.

Florian: Also das sieht man ja auch mit 550 Tagen Umlaufzeit. Das wäre bei der Sonne

Florian: ein bisschen weiter weg als die Erde, der Abstand.

Florian: Also die sind schon sehr eng beieinander. Und weil sie so eng beieinander sind,

Florian: beeinflussen sie sich. Und so ein Sternpaar aus großem Stern und kleinem Stern,

Florian: die sich gegenseitig beeinflussen, die nennt man symbiotische Sterne.

Florian: Und symbiotische Sterne sind immer auch veränderliche Sterne,

Florian: also Sterne, deren Helligkeit sich verändert.

Ruth: Du hast gerade deine Sternengeschichten-Stimme an.

Florian: Meinst du?

Ruth: Möglich. Ich meine, das ist eh okay, aber ich finde es lustig.

Ruth: Es fällt mir auf, wenn du von Sternen erzählst oder von einem Stern,

Ruth: über den du wahrscheinlich schon mal eine Sternengeschichte gemacht hast,

Ruth: dann kommt gleich die Sternen-Märchen-Onkel-Stimme hervor.

Florian: Ich habe erstens noch keine Sternengeschichte über Agedra Kodes gemacht.

Florian: Zweitens in den Sternengeschichten auch noch über mehr erzählt als über Sterne.

Florian: Und drittens bin ich kein Sternen-Märchen-Onkel.

Florian: Sondern ich habe mich nur gemüht, schön zu sprechen.

Florian: Also, das sind Sterne, die ihre Helligkeit verändern. Und das ist das,

Florian: was wir bei AG Draconis mal an grundlegendem Wissen.

Florian: Und wer sich erinnert, wir haben so einen ähnlichen Stern schon mal gehabt.

Florian: Vor ein paar Monaten, ein paar Folgen, da haben wir über T. Corone Borealis gesprochen.

Florian: Auch das ist ein symbiotischer Stern. Auch das ist ein roter Riese mit einem

Florian: weißen Zwerg. Und damals ging es darum, dass dieser symbiotische Stern in Form

Florian: einer kataklysmischen Nova sich explodiert.

Florian: Die ist ineinander so nahe, dass wirklich von dem großen Stern wahnsinnig viel

Florian: Zeug auf den kleinen Stern fallen kann, weil die wirklich so nahe sind,

Florian: dass das da vom Material von einem zum anderen fließt.

Florian: Und wenn der weiße Zwerg ausreichend viel Material vom roten Riesen bekommen

Florian: hat, Dann fängt da die Kernfusion explosionsartig wieder an und er leuchtet extrem hell auf.

Florian: Das ist eben so eine kataklysmische Nova. Und damals die Folge,

Florian: die wir dazu gemacht haben, hieß, im Herbst erscheint ein neuer Stern am Himmel.

Florian: Das war im Juli 2024, weil damals alle entsprechenden Modelle und Vorhersagen

Florian: übereinstimmend zu dem Schluss kamen, dass es irgendwann im Herbst so weit sein

Florian: sollte und wir dann einen neuen Stern mit freiem Auge sehen sollten,

Florian: wenn diese Nova stattfindet.

Florian: Ist aber nicht passiert. Da lässt sich Zeit.

Florian: Korone Borealis. AG Draconis ist nicht sowas.

Florian: AG Draconis ist kein kataklysmischer Nova-Stern.

Florian: Das ist auch symbiotisch, aber das ist nicht so, dass da die Helligkeitsänderungen

Florian: so dramatisch, katastrophal ausfallen, wie es bei T.

Florian: Korone Borealis wäre. Das ist ein normaler, symbiotischer Stern.

Florian: Also der wird auch heller und dunkler, aber jetzt nicht, weil da jetzt so wahnsinnig

Florian: viel Material von dem einen zum anderen fließt und dann irgendwo die Kernfusion

Florian: explosionsartig einsetzt.

Florian: Die Helligkeitsänderung bei Sternen wie AG Drakonis funktioniert ein bisschen

Florian: anders. Da gibt es eine ruhige Phase.

Florian: Das ist logischerweise die Phase, wo es ruhig ist.

Florian: Die ruhige Phase wird bestimmt durch Wasserstoff, der auf die Oberfläche des weißen Sterns kommt.

Florian: Wasserstoff, der kommt vom großen Stern, der wird nicht direkt angezogen,

Florian: der fließt nicht direkt rüber. Dafür sind die zu weit auseinander.

Florian: Aber so ein großer Stern hat ja Sternwind.

Florian: Alle Sterne haben Sternwind. Ich bin eine Krankheit.

Florian: Also alle Sterne, auch unsere Sonne, schleudern halt ständig Teilchen aus ihrer

Florian: Atmosphäre hinaus ins All. Das nennt man den Sternwind.

Florian: Und ein großer Stern...

Ruth: Was war das? Die Sterne aus Schaß-Klappersdorf haben einen Sternwind.

Florian: Jedenfalls große Sterne, so rote Riesen oder orange Riesen, wie in dem Fall

Florian: natürlich entsprechend mehr.

Florian: Das heißt, der schleudert jede Menge Zeug, also ein Zeug in dem Fall Wasserstoff,

Florian: ins All hinaus. Und weil der weiße Zwerg jetzt zwar nicht extrem nahe ist,

Florian: aber doch recht nahe ist, kann sich der ein Großteil von diesem Wasserstoff einsammeln.

Florian: Das heißt, da bildet sich halt so eine kleine Scheibe um den weißen Zwerg herum

Florian: und von da aus fällt dieser Wasserstoff auf die Oberfläche des weißen Sterns

Florian: und da fusioniert der so vor sich hin.

Florian: Der weiße Zwerg leuchtet heller, als er es normalerweise tun würde.

Florian: Und beide, der orange Riese und der weiße Zwerg, die sind von so einem Wasserstoffnebel,

Florian: sind umgeben von dem Zeug.

Florian: Die haben sich eingehüllt in so eine Wolke aus diesem ganzen Material.

Florian: Und deswegen hast du bei AG Draconis, das ist etwas, was diesen Stern unter

Florian: anderem besonders macht, sowohl Absorptionslinien als auch Emissionslinien.

Florian: Weil die Strahlung, die der weiße Zwerg dann abgibt,

Florian: den Nebel, das Material in diesem Nebel zum Leuchten anregt und dann leuchtet

Florian: einerseits der Nebel, das heißt,

Florian: da gibt es diese Emissionslinien, weil das Material im Nebel angeregt wird zu

Florian: leuchten, die Atome dort und gleichzeitig hast du die klassischen Absorptionslinien,

Florian: weil halt das Licht, das von dort kommt, durch das Material auch zum Teil absorbiert

Florian: wird. Aber in dem Fall hast du eben beides.

Ruth: Und halt durch den Stern selber. Sterne selber verursachen meistens auch nur

Ruth: Absorptionslinien, normale Sterne zumindest.

Florian: Das ist so der Normalzustand von AG Drakone, ist die ruhige Phase und da ist

Florian: der Stern ungefähr so zehnte Größenklasse hell.

Florian: Also nichts, was man mit freiem Auge sehen kann, da braucht man schon ein halbwegs

Florian: gutes Teleskop, um den sehen zu können.

Florian: Jetzt kann der aber die Helligkeit ändern und das macht er in zwei grundlegenden Perioden.

Florian: Eine Helligkeitsänderungsperiode dauert ungefähr 550 Tage,

Florian: das ist gerade die Umlaufgeschwindigkeit der beiden umeinander und die andere

Florian: Periode sind 355 Tage und das ist die Periode, mit der der große Stern pulsiert,

Florian: weil so große, orange, rote Riesen, die pulsieren auch ein bisschen vor sich hin,

Florian: werden größer und kleiner und das macht dieser orange Stern mit 355 Tagen und

Florian: diese beiden Perioden bestimmen, wie sich die Helligkeit an sich ändert.

Florian: Und wir haben den Stern tatsächlich schon seit 1890 durchgehend beobachtet.

Florian: Also nicht nachbeobachtet, aber seit 1890 gibt es Daten von AG Drakonis. Was ganz praktisch ist.

Florian: Also wenn man das jetzt modern auswertet und ich rege gleich davon,

Florian: was zwischen modern und der Vergangenheit passiert ist.

Florian: Es gibt eine Arbeit von, ich weiß gar nicht wann die ist, 2019 oder sowas,

Florian: auf die beziehe ich mich jetzt. Wenn man sich das anschaut, dann sieht man seit

Florian: damals, seit 1890, so sechs bis sieben Aktivitätsphasen.

Florian: So alle paar Jahrzehnte tut sich da was.

Florian: Also in den 1930er Jahren war er sehr hell, in den frühen 1950ern,

Florian: in den 1960ern, 1980er, dann nochmal so Anfang des aktuellen Jahrtausends und

Florian: dann so ab 2015 wieder. Da ist er immer wieder heller geworden.

Florian: Und insgesamt gab es in diesen Aktivitätsphasen 36 einzelne Helligkeitsausbrüche und,

Florian: zwei Arten von Ausbrüchen, nämlich die Ausbrüche, die cool sind und die Ausbrüche, die hot sind.

Ruth: Und wir alle wünschen uns, dass wir bei einem coolen Ausbruch dabei wären.

Florian: Ja, aber wenn er hot ist, kann er auch cool sein.

Ruth: Ja, auf eine andere Art und Weise.

Florian: Also was bedeutet cool und hot in dem Fall? Die Ausbrüche, die stattfinden am

Florian: Anfang, so eine Aktivitätsphase, die sind meistens cool.

Florian: Und cool bedeutet, dass der weiße Zwerg mehr Materie ansammelt,

Florian: als er es sonst tut, normalerweise tut.

Florian: Und dann bildet sich so eine Pseudo-Atmosphäre um den weißen Zwerg.

Florian: Also Pseudo deswegen, weil es jetzt nicht die echte Atmosphäre,

Florian: nicht die echte Gasschicht von dem weißen Zwerg ist, sondern einfach nur,

Florian: weil da halt irgendwie mehr Material ankommt als sonst.

Florian: Und diese Pseudo-Atmosphäre um den weißen Zwerg herum, die ist dichter und kühler,

Florian: als so eine Gasschicht bei dem Stern normalerweise wäre. Und was macht diese Pseudoatmosphäre?

Florian: Die absorbiert die UV-Strahlung, den hochenergetischen Anteil der Strahlung,

Florian: die vom weißen Zwerg kommt.

Florian: Und das ist der Grund, warum der Stern dann eben kühler ausschaut von außen,

Florian: weil eben der hochenergetische Anteil absorbiert wird.

Florian: Wenn man sich das Ganze im optischen Licht anschaut, also nicht mit UV-Teleskopen,

Florian: sondern mit normalen Teleskopen, dann erscheint der Stern aber heller,

Florian: weil die Pseudo-Atmosphäre um den weißen Zwerg herum den Stern größer macht.

Florian: Also da kommt einfach mehr Licht durch.

Florian: Das heißt, er ist deswegen cool, dieser Ausbruch, weil die UV-Strahlung absorbiert

Florian: wird und im UV-Licht schaut er kühler aus, aber im normalen Licht,

Florian: da wird er heller, der Stern.

Florian: Das ist ein cooler Ausbruch und der heiße Ausbruch, der Hot Outburst.

Florian: Das ist etwas, wo sich keine so kühle Pseudoatmosphäre bildet um den weißen

Florian: Zwerg herum, wo die UV-Strahlung ansteigt.

Florian: Optische Helligkeit aber kaum oder nur leicht ansteigt. Also da wird der Stern

Florian: einfach im UV-Licht sehr schnell heller, aber im normalen Licht nicht.

Florian: Und bevor du fragst, warum ist das so, wissen wir nicht.

Ruth: Wir wissen schon, warum er heller wird, also warum er nicht heller wird,

Ruth: weil er halt quasi nicht größer wird und die Helligkeit, die Leuchtkraft,

Ruth: hauptsächlich von der Oberfläche abhängt, also auch von der Temperatur.

Ruth: Aber je größer das Ding, je mehr Oberfläche, desto mehr Fläche die Helligkeit

Ruth: abstrahlen kann und darum wird das Ding heller, wenn es größer wird.

Ruth: Und in dem Fall wird es halt quasi nicht heller, aber im UV schon,

Ruth: weil da halt die ganze Strahlung rauskommt. Aber warum das so ist?

Florian: Wir wissen halt nicht, warum sich da jetzt zum Beispiel nicht diese Pseudo-Atmosphäre rundherum bildet.

Florian: Weil normalerweise bei dem anderen Ausbruch sagen wir, okay,

Florian: da kommt jetzt mehr Zeug von dem orangen Riesen rüber und dann aggretiert der

Florian: weiße Zwerg mehr Materia, da gibt es die Pseudo-Atmosphäre und die Pseudo-Atmosphäre,

Florian: die hält halt die UV-Strahlung ab.

Florian: Und in dem Fall wissen wir nicht, warum ist das nicht, Vielleicht ist da einfach

Florian: nur ganz kurz mehr Kernfusion und die Atmosphäre, die dehnt sich da nicht aus

Florian: dabei, aber das wissen wir noch nicht.

Florian: Was wir wissen aus den Beobachtungsdaten ist, dass eben, wie ich vorhin gesagt

Florian: habe, normalerweise, wenn so eine aktive Phase anfängt bei AG Drakonis,

Florian: dass da einmal so ein kühler Ausbruch kommt und die heißen Ausbrüche erst später.

Florian: Aber in der Aktivitätsphase, die man 2015 beobachtet hat, also in der aktuellsten

Florian: Aktivitätsphase, da gab es nur heiße Ausbrüche, keine kühlen.

Florian: Bevor du fragst, was da der Grund ist, das wissen wir auch nicht.

Ruth: Vielleicht ärgert er sich über irgendwas und dann kommt es zu heißen Ausbrüchen.

Ruth: Also es sind einfach Ausbrüche, die nicht bewirken, dass sich da Material in

Ruth: einer Kugelschale um den weißen Zwerg ansammelt.

Florian: Genau.

Ruth: Es ist eine Helligkeitsveränderung, die man natürlich mit einer Art Materialausbruch in Verbindung setzt,

Ruth: die aber nicht dazu führen, dass sich dieses Material um den weißen Zwerg herum

Ruth: scharrt Und es kann natürlich vielleicht eine Art von Ausbruch sein,

Ruth: die gar nichts mit dem Auswurf von Material zu tun hat.

Florian: Genau, wir müssen das erforschen. Also wir wissen das noch nicht.

Florian: Und ja, das ist schon mal der erste Punkt, warum das interessant ist.

Florian: Also ich habe jetzt gar nicht mehr so viel Astronomie über AG Drakonis,

Florian: weil es dazu sehr viel Forschungsarbeit gibt, die sich dann noch im tieferen

Florian: Detail diese ganzen Ausbrüche anschaut.

Florian: Es gibt Sternmodelle, wo sie das im Computer modelliert haben und alle möglichen

Florian: Beobachtungsdaten und so weiter. Aber das geht dann schon so in spezielle Reihen,

Florian: dass man da vermutlich mal eine sehr lange Extrafolge machen muss.

Florian: Und das ist ja auch nicht der eigentliche Punkt, warum ich den Stern ausgewählt habe.

Florian: Aber es ist auf jeden Fall mal verständlich, warum es sehr, sehr cool ist und

Florian: hot ist, diese Sterne zu untersuchen.

Florian: Man stellt sich vor, du hast einen riesengroßen, orange-roten Riesen,

Florian: der irgendwie 35 Mal so groß ist wie die Sonne.

Florian: Und dann so einen kleinen, heißen, festen, weißen Zwerg nebenbei.

Florian: Und die umkreisen einander da. Da fließt Material hin und her.

Florian: Die explodieren alle paar Jahre. Also das ist was komplett anderes.

Ruth: Ja, dazu pulsiert der Orangener Riese auch noch.

Florian: Das ist was komplett anderes als bei uns. Bei uns ist die Sonne und die ist

Florian: halt da und die leuchtet und fertig.

Florian: Was eh gut ist, weil die ganze Action wollen wir eh nicht haben.

Florian: Aber es ist trotzdem, es zeigt halt, dass es anderswo im Universum total abgeht.

Florian: Also wenn man sich so vorstellt, so Raumschiff Enterprise mäßig,

Florian: die fliegen ja immer durch die Gegend dann.

Florian: Die könnten da hinfliegen und dann schauen sie sich das an und dann siehst du

Florian: halt diese Sterne, die da ja gegenseitig sich beeinflussen.

Florian: Also allein das ist schon cool, dass wir das einfach nur wissen.

Florian: Und auch wenn wir noch viel nicht wissen, ist es etwas, wo man zumindest erkennen

Florian: sollte, dass es sich lohnt, die Dinge zu erforschen, einfach weil es cool ist.

Florian: Das ist der erste Punkt.

Ruth: Und seit die Enterprise ihr metaphasisches Schild hat, könnte sie da auch in

Ruth: die Sternatmosphäre hineinfliegen und ganz neue Messungen machen wahrscheinlich.

Florian: Genau. Es ist aber auch für die, die es gerne noch ein bisschen besser begründet

Florian: haben, warum man sowas erforschen soll, auch wichtig, wenn wir wissen wollen,

Florian: wie Supernovae funktionieren.

Florian: Also nicht diese Supernova-Explosionen, wenn ein Stern einfach sein Leben beendet,

Florian: sondern diese Supernova-Explosionen, die wir brauchen, Unter anderem,

Florian: wenn wir wissen wollen, wie das Universum expandiert.

Florian: Also diese Supernova-Explosionen, die entstehen, wenn eben ein weißer Zwerg

Florian: sehr viel Material von irgendwoher angesammelt hat und dann an der Oberfläche

Florian: des weißen Zwergs so viel Kernfusion stattfindet,

Florian: dass es eigentlich eine thermonukleare Explosion ist, die da passiert und der

Florian: weiße Zwerg auf eine sehr charakteristische Art und Weise explodiert und heller

Florian: wird. und wir genau wissen, wie viel er heller wird.

Florian: Und wenn wir sowas beobachten, dann können wir das vergleichen mit der scheinbaren

Florian: Helligkeit und aus der Helligkeit, die uns erscheint, können wir herausfinden,

Florian: wie weit das weg ist, weil wir wissen, wie hell es eigentlich sein sollte.

Florian: Das heißt, es ist sehr, sehr wichtig, dass wir sehr gut verstehen,

Florian: wie diese Supernome vom Typ 1a sind das? Ich vergesse es immer.

Florian: Die 1a Supernome funktionieren, weil an denen hängt unser Verständnis der Expansion

Florian: und der Größe des Universums. Und das ist der Hapard, haben wir ja schon am Anfang festgestellt.

Florian: Und wenn wir jetzt in einem System, wo sowas ähnliches passiert,

Florian: aber nicht ganz so heftig, wo halt immer wieder mal Material auf dem weißen

Florian: Zwerg drauf fällt und dann fängt es zum fusionieren an und so.

Florian: Wenn wir das in diesem einfacheren oder nicht ganz so explosiven System mal

Florian: verstehen, dann hilft uns das auch zu verstehen, wie die Supernome funktioniert.

Florian: Es ist auch wichtig, wenn wir zum Beispiel wissen wollen, wie,

Florian: und da kann ich auf die letzte Folge referieren, als wir gefragt wurden, wo das Zeug herkommt.

Florian: Also die ganzen Moleküle, die ganzen Metalle, die ganzen schweren Elemente.

Florian: Wie kommen die ganzen chemischen Elemente in eine Galaxie hinein?

Florian: Was passiert mit denen? Also die chemische Anreicherung, die chemische Geschichte einer Galaxie.

Florian: Auch da müssen wir wissen, wie das alles funktioniert. Hier Sternwinde,

Florian: die von dem einen Stern zum anderen kommen, dann Ausbrüche, die das Zeug durch

Florian: die Gegend schleudern und so.

Florian: Also das ist auch noch ein Grund, warum man das erforschen will,

Florian: wenn es einem nicht reicht, dass es einfach cool ist, das zu erforschen.

Ruth: Und Hot auch.

Florian: Genau. Und ein ganz wichtiger Grund, warum man einen Stern wie AG Draconis erforschen

Florian: will, ist, man sollte das machen, wenn man Karriere bei der NASA machen will.

Florian: Und damit sind wir jetzt bei dem, worum es eigentlich geht in der Geschichte,

Florian: nicht nur um einen coolen Stern, sondern eben auch um eine Frau,

Florian: deren Karriere durch den Stern AG Draconis beeinflusst worden ist.

Florian: Und diese Frau ist Nancy Grace Roman.

Florian: Und was die gemacht hat, wir haben jetzt gleich erfahren, für die,

Florian: die es noch nicht wissen, aber Nancy Grace Roman, die ist relativ alt geworden.

Florian: Sie ist 1925 geboren worden, erst 2018 gestorben und zwei Jahre vor ihrem Tod,

Florian: im Jahr 2016, hat sie noch einen Artikel geschrieben, also noch mehr gemacht

Florian: haben, aber sie hat zumindest einen Artikel geschrieben, von dem ich jetzt berichten möchte.

Florian: Kein Forschungsartikel, sondern eher so ein bisschen biografischer Aufsatz,

Florian: der trotzdem in Science erschienen ist.

Florian: Und dieser Artikel heißt Following My Lucky Star.

Florian: Folge meinem Glücksstern. Der ist recht kurz, den kann man gut lesen.

Florian: In diesem Artikel schreibt sie, sie ist einmal vor 30 Jahren,

Florian: also 2016 vor 30 Jahren, also irgendwann in den 80er Jahren,

Florian: gefragt worden, was sie glaubt, was zu ihrem Erfolg beigetragen hat.

Florian: Und sie hat gesagt, das Erste, was ihr in den Kopf gekommen ist,

Florian: ihre Eigenschaften, dass sie

Florian: gut schreiben und sprechen kann und die Leute gut überzeugen kann und so.

Florian: Das hat sie gemeint, wäre wichtig gewesen für ihre Karriere,

Florian: dass sie die Karriere gemacht hat.

Florian: Und das ist sicherlich auch so, aber schreibt sie in dem Text,

Florian: nachdem sie dann einige Zeit hatte, darüber nachzudenken, hat sie festgestellt,

Florian: dass einerseits, ja, wie soll man es übersetzen, Gründlichkeit ist das falsche,

Florian: Sturheit ist das bessere Wort, Sturheit auch wichtig ist und vor allem ein gewisses Maß an Glück.

Florian: Ja, also Glück ist wichtig für ihre Karriere gewesen, weil sie,

Florian: ja weniger überraschend, als junges Mädchen nicht unterstützt worden ist bei

Florian: dem Verfolgen einer naturwissenschaftlichen Karriere.

Florian: Also ihr High School Guidance Counselor, also das sind anscheinend Leute in

Florian: der Schule, die dir sagen, was du machen sollst und was nicht.

Florian: Als die gesagt hat, sie würde gerne noch mehr Mathematik machen,

Florian: hat dieser Kounselor oder diese Kounselor gesagt, welches Mädchen wird denn

Florian: Mathematik auswählen anstatt Latein? Ja, das ist komplett sinnlos.

Florian: Und auf der Uni war es auch so, dass da der zuständige Dean,

Florian: ich weiß gar nicht, wie war Dean auf Deutsch übersetzt, irgendein so Uni-Chef, Bürokratie, Dekan,

Florian: der hat auch gesagt, also der Dekan oder auch die Dekanin tatsächlich in dem

Florian: Fall, die war anscheinend auch immer sehr darauf aus, dass sie die Mädchen davon

Florian: abbringt, dass sie in der Wissenschaft einen Abschluss machen und die,

Florian: die sich trotzdem dafür entschieden haben, die sind dann von ihr im Wesentlichen ignoriert worden.

Florian: Also das war etwas, wo anscheinend Nancy Grace Roman auf ihre Sturheit vertraut

Florian: hat, weil sie hat einfach weitergemacht und dann tatsächlich an der Uni in Chicago auch gearbeitet.

Florian: Sie hat an der Uni Chicago eine Anstellung bekommen und dort einen Artikel geschrieben,

Florian: und zwar einen Artikel, der einen Stern behandelt, der ein sehr unerwartetes

Florian: Emissionsspektrum hat, und zwar der Stern A1.

Florian: Konis. Da war Nancy Grace Roman so Anfang 20, das heißt noch recht jung,

Florian: und hat eigentlich was ganz anderes erforscht.

Florian: Sie hat eigentlich sich damit beschäftigt, herauszufinden, ob die Bewegung der

Florian: Sterne in der Milchstraße irgendwas mit ihrem Alter zu tun hat und so,

Florian: was dann später eine sehr wichtige Arbeit geworden ist, die auch zu einem gewissen

Florian: Grad dazu beigetragen hat, unser Verständnis der Milchstraße zu revolutionieren.

Florian: Aber da ist sie irgendwie doch Zufall auf diesen Stern AG Draconis gestoßen,

Florian: hat da ein paar Beobachtungsdaten zusammengetragen und dann so einen eineinhalbseitigen

Florian: Artikel veröffentlicht, der auch dann publiziert worden ist und da hat sie beschrieben,

Florian: ja, der Stern hat da wirklich ein sehr, sehr komisches Speck.

Florian: All das, was ich gerade jetzt erzählt habe über AG Drakonis,

Florian: aber damals noch nicht gewusst.

Florian: In dem Artikel steht auch drin, dass nichts bekannt ist, dass AG Drakonis ein

Florian: Stern ist, das eine Helligkeit ändert.

Florian: Das war auch unbekannt damals. Das heißt, man hat gesehen, okay,

Florian: der Stern macht Dinge, die hat er vorher nicht gemacht.

Florian: Und das hat Nancy Grace Roman aufgeschrieben als Paper und fertig und sich dann

Florian: wieder ihrer normalen Forschung über die Sterne der Milchstraße gewidmet.

Florian: Aber wie es so ist, an der Uni Chicago als Frau hat sie keine Dauerstelle in

Florian: der Forschung bekommen, also ist sie dann zum Naval Research Laboratory gegangen,

Florian: also der Forschungseinrichtung der amerikanischen Navy.

Florian: Die haben sich natürlich auch ein bisschen mit Sternen beschäftigt.

Florian: Das war ja die Zeit, wo es um Raumfahrt ging in den USA.

Florian: Die hat die Navy auch Raketen gebaut. Die haben sich mit Kartografie,

Florian: Himmelskartografien, alles beschäftigt.

Florian: Also da hat man auch Forschung, naturwissenschaftliche Forschung,

Florian: mit ein bisschen Astronomie gebraucht.

Florian: Da hat also Nancy Grace Roman gearbeitet und dann ist sie nach ein paar Jahren

Florian: eingeladen worden zur Einweihung einer Sternwarte in Armenien.

Florian: Armenien war damals Teil der Sowjetunion. Das heißt, es ist jetzt nichts unbedingt

Florian: was, wo man irgendwo in den 60er Jahren im Kalten Krieg hingefahren ist als

Florian: amerikanische Wissenschaftlerin.

Florian: Aber sie ist eingeladen worden als eine von drei Amerikanerinnen überhaupt.

Florian: Also da waren nur drei Typen aus den USA da und einer von den Typen war Nancy Grace Roman.

Florian: Und sie ist deswegen eingeladen worden, weil der Direktor dieser Sternwarte

Florian: in Armenien das Paper über AG Drakonis gelesen hat von ihr.

Florian: Und der hat das urspannend gefunden, den Stern. Er hat gemeint, die muss jetzt kommen.

Florian: Und dann hat er sie eingeladen. Und das war wirklich sehr kurzfristig.

Florian: Sie hat nur vier Wochen Zeit gehabt, um das alles zu klären.

Florian: Weil, wie gesagt, wenn du bei der Navy arbeitest, bei der amerikanischen und

Florian: dann in die Sowjetunion fährst, ist es nicht ganz so einfach,

Florian: dass man sich ein Flugticket kauft und gut ist.

Florian: Da hat man sehr viel Bürokratie erledigen müssen.

Florian: Und sie schreibt in dem Artikel, sie ist von Büro zu Büro gelaufen,

Florian: hier ein Formular, da ein Formular, mit den Leuten reden, mit den Leuten reden.

Florian: Das heißt im Wesentlichen alle in der Einrichtung, alle im Naval Research Laboratory

Florian: haben mitbekommen, dass sie jetzt nach Armenien fährt.

Florian: Weil das alle mitbekommen haben und auch interessant fanden,

Florian: ist sie dann, wie sie wieder zurückgekommen ist, gefragt worden,

Florian: ob sie denn nicht irgendwie halt so einen Vortrag über die Reise halten kann,

Florian: damit die anderen auch wissen, was da abgeht in Armenien.

Florian: Hat sie gemacht und das ist anscheinend recht erfolgreich gelaufen.

Florian: Sie ist dann gefragt worden, ob sie vielleicht nicht mehr Vorträge über Astronomie halten kann.

Florian: Da im Naval Research Laboratory hat sie auch gemacht. Das heißt,

Florian: sie hat dann ständig irgendwie erzählt von der Astronomie, was dazu geführt

Florian: hat. Und alle in der Behörde haben wirklich gewusst, wer die Nancy Grace Roman

Florian: ist und was ihre Arbeit ist. Also die war da wirklich sehr bekannt.

Florian: Und dann wieder ein paar Jahre später ist die NASA gegründet worden.

Florian: Und die Wissenschaftsabteilung der NASA, die hat sich großteils aus diesem Naval

Florian: Research Laboratory rekrutiert.

Florian: Und die zusätzlichen Chefs von der NASA, die haben gefragt, ist da nicht irgendwer,

Florian: der vielleicht so ein Programm für Weltraumastronomie aufsetzen will und so?

Florian: Nancy, wie schaut es aus? du vielleicht und hat Nancy sich beworben,

Florian: hat den Job bekommen und der Rest ist Geschichte wie man so schon sagt,

Florian: wenn einem keine originellen Sätze einfallen Nancy Grace Roman war dann eine

Florian: der ersten Frauen, die erste Frau, die wirklich eine Führungsposition bei der NASA inne gehabt hat,

Florian: sie war zuständig für die Weltraumastronomie,

Florian: das heißt sie war zuständig die ganzen Dinger zu planen und zu organisieren

Florian: die ins Weltall fliegen an die 20 Weltraumteleskope hat sie auf die eine oder

Florian: andere Art betreut, dafür gesorgt, dass die ins All kommen.

Florian: Und von Anfang an hat sie auch die Idee unterstützt, die schon in den 40er Jahren

Florian: vom Astronomen Leimann Spitzer postuliert worden ist oder aufgebracht worden

Florian: ist, nämlich ein großes Weltraumteleskop zu bauen.

Florian: Und dieses große Weltraumteleskop, das unter anderem sie ins All mitbefördert

Florian: hat, das war das Hubble-Weltraumteleskop. weswegen sie auch heute noch den Spitznamen

Florian: Mutter von Hubble trägt.

Ruth: Mother of Hubble. Das klingt ein bisschen wie Mother of Trigals.

Florian: Oder? Genau, ja. Aber wie gesagt, das ist die Geschichte von Nancy Roman.

Florian: Und sie sagt, das war wirklich Glück, weil wenn man sich das anschaut,

Florian: was AG Drakonis so macht,

Florian: der ist nur ungefähr 100 Tage lang in dem komischen Zustand,

Florian: den Roman da beobachtet hat für ihre Arbeit und 100 Tage ungefähr so alle 10 bis 15 Jahre.

Florian: Das heißt, es war wirklich Glück, dass sie den Stern so beobachten konnte, aber, sagt sie auch,

Florian: ihr Erfolg kann auf dieses Glück mit AG Drakonis zurückgeführt werden,

Florian: aber mindestens genauso wichtig war, dass sie erkannt hat, dass das spannend

Florian: ist, was dieser Stern macht und dass sie dann danach das Glück auch genutzt hat.

Florian: Weil sie hätte auch sagen können, ich habe keinen Vortrag, traue mich nicht,

Florian: ich halte keine Vorlesungen oder ich mache da sicher kein Programm bei der NASA.

Florian: Also hätte auch sein können. Also sie hat einerseits das Glück gehabt,

Florian: sie hat andererseits erkannt, dass es etwas ist, was sich lohnt anzuschauen

Florian: und sie hat dann auch mit ihrer Sturheit das genutzt, was ihr das Glück gebracht hat.

Florian: Und diese drei Faktoren, die haben, sagt Nancy Grace Roman, zu ihrem Erfolg beigetragen.

Florian: Und das ist die Geschichte, wie AG Drakonis die Karriere von Nancy Grace Roman beeinflusst hat.

Ruth: Also es ist eine super Geschichte natürlich und es illustriert wieder mal so

Ruth: schön, wie das ist mit dem Glück.

Ruth: Eigentlich ist, kann man sagen, jede Karriere irgendwie auf eine oder andere

Ruth: Art und Weise natürlich mit dem Glück vermählt.

Ruth: Ohne Glück geht es nicht. Aber das Wichtige ist, es gibt halt auch viele Glücksfälle,

Ruth: die dann nicht in einer Karriere enden, weil man dann halt auch wieder Pech bekommt.

Ruth: Aber einfach die Voraussetzungen natürlich, die sind, dass das Glück allein

Ruth: nicht reicht, wie du gerade gesagt hast.

Ruth: Man muss sich dem Glück quasi auch ein bisschen in den Weg stellen.

Ruth: Also das Glück braucht einen Angriffspunkt, den es nutzen kann,

Ruth: während es an einem Nahe vorbei rauscht.

Ruth: Das Glück ist ja sehr schnell unterwegs. Man braucht die Kombi aus der Sturheit

Ruth: und der notwendigen Offenheit, um sich von dem Glück auch mitnehmen zu lassen,

Ruth: weil sie hätten natürlich sagen können, Armenien, what?

Ruth: Na sicher nicht, das mache ich dort irgendwie als Frau und urkompliziert und

Ruth: die ganze Bürokratie und Dings und, nein, man muss sich einfach da...

Ruth: Mitnehmen lassen, weil nur Sturheit und die Termination alleine reicht nicht aus.

Ruth: Man braucht genauso ein Open Mind und dieses sich mitreißen lassen vom Glück,

Ruth: weil ohne dem geht es natürlich nicht.

Florian: Du hast das ja schon gesagt vorhin, fast alle Karrieren laufen.

Florian: Also wenn ich jetzt mir meine eigene Karriere anschaue in der Astronomie,

Florian: die ist fast so ähnlich, sie ist fast so ähnlich wie bei Nancy Grace gelaufen.

Florian: Ich habe kein Teleskop gebaut, ich war nicht Chef, wie ich mit der Nase.

Florian: Aber jetzt rennt das Druck der Rente.

Ruth: Vater, Ort, Schatz, Klapperstorff.

Florian: Nein, bei mir war es auch so. Ich habe damals mein Doktorat gemacht auf der

Florian: Uni Wien und habe mich so vor mich hingeforscht, wie man es halt so macht.

Florian: Und dann kam auf einmal mein Chef her und hat gesagt, wir haben eine Anfrage

Florian: bekommen, wir sollen vier Wochen lang eine Sommerschule in Potsdam leiten.

Florian: Ich soll der Chef von der Sommerschule sein und ich kann noch irgendwie einen Gehilfen mitnehmen.

Florian: Also Assistant Lecturer oder sowas war glaube ich da mein Name.

Florian: Ich weiß jetzt gar nicht, was ich war. Ja, ich hätte zuschentlich sein sollen,

Florian: halt da so Übungskurse zu organisieren, alles andere zu organisieren und so.

Florian: Und ja, klingt interessant. Um was geht's?

Florian: Astronomie mit Supercomputern. Ich habe gesagt, ich habe keinen Schimmer von

Florian: Supercomputern. Ja, ich schreibe hier Programme mit Fortran 77.

Florian: Ich habe in meinem Leben noch keine Supercomputern benutzt.

Florian: Aber mein Chef hat gesagt, ja, wir machen das trotzdem. Und ich bin dann nochmal

Florian: extra nach Zürich gefahren für eine Woche zu einem Typen, der Supercomputer

Florian: wirklich gut kennt, der auch welche gebaut hat.

Florian: Der hat mir dann sehr schnell beigebracht, wie die Dinger funktionieren und

Florian: ich habe halt so ein bisschen, ich habe gerade ein bisschen mehr gewusst als

Florian: die meisten anderen, die bei der Sommerschule waren und habe dann es geschafft,

Florian: da was zu machen, weil wir haben das dann gemacht.

Florian: Ich habe dann auch gesagt, okay, machen wir das halt auch, wenn ich jetzt nicht

Florian: unbedingt so die Ahnung habe von dem, aber ich habe von anderen Sachen Ahnung,

Florian: die man da unterbringen kann. Und da war ich vier Wochen in dieser Sommerschule.

Florian: Und bei dieser Sommerschule haben wir unter anderem mal so einen Ausflug gemacht,

Florian: auch zur Sternwarte in Potsdam.

Florian: Und dort gab es auch Vorträge. Und einer, der den Vortrag gehalten hat,

Florian: war ein Himmelsmechanik-Forscher aus Russland, der da gerade in Potsdam gearbeitet hat.

Florian: Dann sind wir alle wieder zu Hause gefahren irgendwann und ein Jahr später hat

Florian: der eine Professur in Jena bekommen,

Florian: dieser Alexander Kriwoff, der damals in Potsdam den Vordergrund gehalten hat

Florian: und hat sich erinnert, dass er da ein paar Himmelsmechaniker getroffen hat und

Florian: dann hat er für seinen neuen Lehrstuhl da in Jena einen Postdoc gebraucht und

Florian: weil er keinen gekannt hat, hat er sich erinnert, okay, da gab es doch den einen,

Florian: mit dem ich damals in Potsdam geredet habe, das war ich.

Florian: Dann hat er mich gefragt, ob ich mich bewerben will und eine Postdoc-Schule haben will.

Florian: Und so bin ich nach Jena zu meiner ersten Postdoc-Schule gekommen.

Florian: Also war im Prinzip vom Ablauf her so ähnlich wie bei Nancy Grace Roman.

Florian: Ich bin auch irgendwo hingefahren, wo ich immer nicht gewusst habe,

Florian: dass es was bringt. Und dann war ich dort und dann habe ich Leute kennengelernt

Florian: und dann ist daraus eine Karriere geworden.

Florian: Und so ist es immer. Ich hätte auch sagen können, ich mache doch nichts mit

Florian: Supergroup, ich kenne mich nicht aus, ich bleibe zu Hause. Dann hätte mein Chef

Florian: vielleicht mit anderen mitgenommen oder sowas.

Florian: Und dann wäre wahrscheinlich irgendwas anderes passiert in meinem Leben. Aber ja.

Florian: So ist das passiert.

Ruth: Ehe, weiß man nie. Ja, ja. Nein, man muss sich einfach, man muss sich immer

Ruth: ein bisschen aus dem Fenster lehnen.

Florian: Deine Karriere in England war ja auch nicht das, was du geplant hast von Anfang

Florian: an. Das hat sich wahrscheinlich auch irgendwie durch Zufall ergeben oder durch Glück ergeben.

Ruth: Ich meine, Durchschnittstageshöchstwerte von 20 Grad im Juli und August war nicht mein Plan. Nein.

Florian: War das jetzt Glück oder war das Pech, das sich zu der Karriere in Großbritannien gebracht hat?

Ruth: Who knows? Ich habe gestern wieder gedacht,

Ruth: wie verrückt das alles ist und wie wahnsinnig und wie sehr dein Leben davon

Ruth: abhängt von spontan getroffenen Entscheidungen,

Ruth: die nicht einmal so sehr eigene Entscheidungen sind, sondern das ergibt sich halt so.

Ruth: Und dann sagt man halt oft auch einfach nicht nein.

Ruth: Wenn man einfach irgendwie ja sagt, weil es halt gerade irgendwie so ist und

Ruth: dann macht man das und dann macht man jenes und dann kommt man dorthin.

Ruth: Ich meine, wenn ich nicht nach England gegangen wäre, würde ich jetzt nicht

Ruth: das machen, was ich mache.

Ruth: Und wenn nicht, noch ein paar andere Dinge auch passiert wären.

Ruth: Also das ist jetzt auch irgendwie ein bisschen, wenn man jung ist vor allem,

Ruth: das ist jetzt ein bisschen, naja, wie soll ich sagen, man darf da auch keine

Ruth: Angst davor haben, weil sonst macht man nichts mehr.

Ruth: Eine kleine Entscheidung kann riesige Auswirkungen für den Rest deines Lebens

Ruth: haben und hat es wahrscheinlich auch.

Ruth: Auf positive und oft auch nicht so positive Art und Weise natürlich.

Ruth: Aber man muss sich einfach dem auch stellen. Was soll man sonst machen im Leben?

Florian: Ja, man muss irgendwie, man kann sich verstecken.

Ruth: Und wenn man sich versteckt, dann passiert halt auch was, aber dann treibt es

Ruth: einen halt irgendwie in eine andere Richtung.

Ruth: Dann treiben einen die Currents of Life halt irgendwo anders hin,

Ruth: wo man vielleicht auch nicht sein will. Also irgendwie, oder doch.

Ruth: Man muss auch bis zu einem gewissen Grad, glaube ich, einfach lernen,

Ruth: die Kontrolle aufzugeben und sich diesem Fluss auch,

Ruth: von diesem Fluss sich lenken und leiten lassen und dann aber ab und zu wieder

Ruth: mal den Ellbogen rausstrecken, um dem Glück einen Angriffspunkt zu geben und zu ermöglichen.

Florian: Ja, oder das ist Pech zu Bodychecken, dass es abhaut.

Ruth: Tja, genau.

Florian: Jetzt, falls wir wieder mal in unserer Live-Show über Nancy Grace Roman sprechen

Florian: und den Quiz machen und ihr erraten müsst, wer es ist,

Florian: spätestens bei dem Hinweis, da sollte dann alles klar sein. Wenn ihr aufgepasst habt.

Ruth: Wenn da jetzt nicht alle plötzlich die Hand hochschnellen und rausschreien,

Ruth: Nancy, Grace Roman, dann wissen wir, dass ihr eingeschlafen seid,

Ruth: während ihr unseren Podcast gehört habt.

Florian: Ja, das war die Geschichte und nach der Geschichte, da kommen die Fragen.

Florian: Und weil ich jetzt so lange geredet habe, habe ich eine Frage ausgesucht,

Florian: die passend für dich ist, denn da geht es um...

Florian: Wie Dinge am Himmel ausschauen und stehen müssen, das ist quasi Planetariumsexpertise,

Florian: die darfst du beantworten.

Ruth: Oje, ich habe schon Angst.

Florian: Nein, das ist ganz easy. Markus möchte gerne wissen, der hat sich in den letzten

Florian: Wochen die Venus angeschaut, die so hell am Himmel war.

Florian: Und fragt jetzt, aufpassen Ruth, wenn die Erde auf 6 Uhr steht,

Florian: also die Sonne ist im Mittelpunkt, wenn die Erde auf 6 Uhr steht,

Florian: wo muss die Venus stehen, damit sie auf der Erde am hellsten scheint?

Ruth: Ui. Naja, man könnte sagen, die Erde steht nicht auf sechs Uhr,

Ruth: sondern auf halb Minutenzeiger, weil die Erde ist ja weiter draußen und die

Ruth: Venus ist weiter drinnen.

Ruth: Also die Venus ist dann nicht am Ziffernplatz, sondern vielleicht dort,

Ruth: wo der Stundenzeiger ist, also ein bisschen kürzer, also auf so einem inneren Kreis.

Ruth: Okay, ich schaue von der Erde Richtung Sonne. Und dann ist die Venus gar nicht

Ruth: zu sehen, wenn sie quasi auch auf sechs Uhr steht oder auf zwölf Uhr.

Ruth: Dann ist sie vor der Sonne oder hinter der Sonne. Wenn sie quasi seitlich,

Ruth: links oder rechts steht, also quasi auf drei Uhr und auf neun Uhr,

Ruth: dann ist sie schon gut zu sehen, aber dann ist sie noch recht weit weg von uns.

Ruth: Die kommt von zwölf Uhr, sagen wir mal, und fliegt da dann Richtung neun Uhr

Ruth: und wenn sie dann irgendwie schon, wenn sie so auf zehn Uhr ist oder so,

Ruth: dann kann man sie schon sehen oder vielleicht schon auf elf Uhr,

Ruth: keine Ahnung, wie auch immer.

Ruth: Aber sie kommt irgendwie daher, auf neun Uhr wird sie heller,

Ruth: sie ist noch recht weit von uns weg, aber wird schon langsam heller und heller und heller.

Ruth: Und dann ist sie gleichzeitig auch weiter und weiter von der Sonne weg am Himmel.

Ruth: Und das ist natürlich gut für die Sichtbarkeit, weil wie gut man etwas sieht

Ruth: oder wie hell etwas am Himmel erscheint, hängt auch davon ab,

Ruth: wie dunkel der Untergrund ist.

Ruth: Also gut, die Helligkeit an sich nicht, aber die jetzt wahrgenommene Sichtbarkeit oder so.

Ruth: Wenn der Himmel noch hell ist von der Sonne, weil die Sonne auch noch da ist

Ruth: oder gerade erst untergegangen ist, muss die Venus noch viel,

Ruth: viel heller sein, damit man sie überhaupt sehen kann.

Ruth: Also weit weg von der Sonne ist gut für die Sichtbarkeit.

Ruth: Und es ist sie am weitesten von der Sonne entfernt, wenn sie noch ein bisschen

Ruth: weiter geflogen ist, also ungefähr auf 8 Uhr, beziehungsweise auf der anderen Seite dann auf 4 Uhr.

Ruth: Man kann es sich auch vorstellen, wenn man von der Position der Erde eine Linie

Ruth: an den Kreis, an die Umlaufbahn der Venus ranlegt, also quasi eine Tangente.

Ruth: Also wenn man von der Erde aus einfach so links und rechts, so wuff,

Ruth: zwei gerade Linien an die Umlaufbahn der Venus anlegt, dann ist das der Punkt,

Ruth: wo sie am weitesten von der Sonne weg ist, am Himmel, wenn man sie beobachtet.

Ruth: Und dann ist sie schon recht nah an uns dran, aber sie kommt uns dann ja noch ein Stückchen näher.

Ruth: Auf ihrer Bahn. Sie wird dann aber mehr und mehr auf ihrer Rückseite angeleuchtet.

Ruth: Was natürlich blöd ist für die Sichtbarkeit.

Ruth: Das heißt, sie wird noch heller nach ihrer größten Entfernung von der Sonne,

Ruth: wird sie noch ein bisschen heller, weil sie uns näher kommt,

Ruth: aber dann irgendwann wird sie auch nicht mehr heller, weil sie immer mehr auf

Ruth: der Rückseite beleuchtet wird und wir immer mehr die Nachtseite von der Venus sehen.

Ruth: Wenn man sie dann durch ein Teleskop anschaut, kann man eine schöne schmale

Ruth: als sicher sehen. Das ist sehr hübsch.

Ruth: Aber sie wird dann nicht mehr heller. Also es ist irgendwo ein Punkt,

Ruth: was jetzt genau der Winkel ist, weiß ich nicht.

Ruth: Ungefähr so irgendwo zwischen 8 Uhr und sagen wir mal 7 Uhr vielleicht.

Florian: Okay, also am halb 8 ist die Ebene am hellsten. Gut, haben wir das geklärt?

Florian: Wenn man sich das vorstellt, dann kann man sich das sehr gut vorstellen.

Florian: Also Markus, ich hoffe, du konntest dir das vorstellen, was Ruda geklärt hat.

Ruth: Also der Punkt nochmal, das zusammenfassende Punkt ist, wenn die Venus quasi

Ruth: da auf ihrem Kreis auf uns zukommt und man halt da so diese Linie heranlegt

Ruth: an die Bahn, diese Tangente,

Ruth: dann hat man diesen Punkt, wo sie am weitesten von der Sonne weg ist und dann

Ruth: wird sie aber noch ein bisschen heller,

Ruth: aber gleichzeitig wird sie halt von der Rückseite angeleuchtet und dann irgendwann

Ruth: heben sich diese zwei Effekte auf und sie wird nicht mehr heller,

Ruth: sondern wieder dunkler und dann verschwindet sie im Licht der Sonne,

Ruth: weil sie dann ja quasi vor der Sonne steht und wir nur mehr ihre Rückseite sehen.

Florian: Ganz genau. Ja, dann haben wir eine andere Frage von BfW, wenn ich das richtig

Florian: interpretiert habe aus der E-Mail-Adresse.

Florian: Und BfW möchte wissen, woher wir wissen, dass die Gravitation eine unendliche Reichweite hat.

Florian: Ist es der aktuelle Stand von dem, was wir beobachten? Ist es eine Vorhersage der Theorie?

Florian: Weil er denkt sich, oder sie denkt sich, ich weiß nicht, was BFW heißt,

Florian: dass ja, wenn die Kraft immer schwächer wird mit der Entfernung,

Florian: ist dann irgendwann mal so ein Grenzwert überschritten, wo es gar nicht mehr wirkt. Wie läuft es da?

Florian: Da kann man sagen, erstens, wir haben immer noch nicht letztgültig verstanden, was Gravitation ist.

Florian: Also wenn wir haben die einsteinische Theorie der Gravitation und die sagt uns,

Florian: dass Gravitation eine Krümmung des Raumes, der Raumzeit ist.

Florian: Und wenn wir das mathematisch beschreiben, dann sehen wir, dass die Gravitationskraft

Florian: mit dem Quadrat des Abstandes schwächer wird.

Florian: Aber es gibt jetzt keinen Punkt, wo es Null wird. Es gibt andere Kräfte, wo es das ist.

Florian: Die Kernkräfte zum Beispiel, die hören irgendwo tatsächlich auf,

Florian: aber die Gravitation nicht. Die wird dann immer schwächer und schwächer und

Florian: schwächer und schwächer und irgendwann so schwach, dass sie praktisch keine

Florian: Rolle mehr spielt, weil dann nähere Massen einen größeren Einfluss haben.

Florian: Also wie stark mich jetzt persönlich die Gravitation der Andromeda-Galaxie in

Florian: zweieinhalb Millionen Lichter in Entfernung beeinflusst, kann ich ausrechnen.

Florian: Das ist eine Zahl, die ist sehr gering, aber sie spielt keine Rolle im Vergleich

Florian: zur Gravitationskraft der Erde.

Florian: Die beeinflusst mich am stärksten, weil die mir am nächsten ist.

Ruth: Naja, in den Außenbereichen, in den Randbereichen der Wirkung der Gravitation,

Ruth: da ist es ja noch nicht so ganz klar, was da passiert.

Ruth: Also man beschreibt die Gravitation mit einer Formel und in dieser Formel wird

Ruth: sie schwächer und schwächer und schwächer und schwächer.

Florian: Aber nie null.

Ruth: Ja, nie null, aber das ist halt einfach, weil wir diese Art der Wechselwirkung,

Ruth: die wir beobachten, mit einer Formel zu beschreiben versuchen.

Ruth: Das ist nicht die Realität, sondern das ist ein Modell und das kommt dem,

Ruth: was wir beobachten, am nächsten und in dem Modell hört die Gravitation nicht

Ruth: auf. Ob es wirklich in der Realität so ist, wissen wir natürlich nicht.

Ruth: Und das ist zum Beispiel auch genau das, was ja Mond, die modifizierte newtonsche

Ruth: Dynamik, da postuliert, diese Alternativtheorie zur dunklen Materie,

Ruth: die da sagt, nein, es gibt keine dunkle Materie, sondern es gibt quasi einfach

Ruth: eine Art Minimalbeschleunigung, die dann auch in einer Art Minimalgravitationskraft quasi resultiert.

Ruth: Das heißt, das Ding wird nicht schwächer, die Gravitationskraft wird nicht schwächer

Ruth: und schwächer und schwächer, sondern erreicht irgendwann mal eine Art Sockelwert.

Ruth: Das heißt, die wird dann, wenn es sehr weit nach außen geht,

Ruth: in einer Galaxie zum Beispiel, sehr weit Richtung Rand geht,

Ruth: müsste die Schwerkraft schwächer, schwächer, schwächer werden,

Ruth: die Gravitationskraft des Gesamtsystems.

Ruth: Und dann irgendwann so quasi so gegen Null so ausfisseln.

Ruth: Im Mond tut sich das nicht, sondern da gibt es ein Plateau, das das erreicht

Ruth: und drum drehen sich die Dinge an dem Rand der Galaxien auch schneller, als sie es machen.

Ruth: Sonst tun würden. Und das ist eine Theorie, die dann halt sagt,

Ruth: nein, die Gravitation hat jetzt nicht dieses nach Null gehende Unendliche,

Ruth: sondern die erreicht einen Minimalsockelwert und auch eine Möglichkeit.

Florian: Das Problem ist, dass die Gravitationskraft von den vier Fundamentalkräften

Florian: des Universums, die wir kennen, die einzige ist, die nicht quantifiziert ist.

Florian: Die ist keine Quantentheorie. Die Gravitationstheorie nach Einstein ist etwas,

Florian: wo die Gravitationskraft eben durch den Raum, durch die Krümmung des Raums beschrieben wird.

Florian: Und der Raum ist halt etwas Kontinuierliches.

Florian: Wie gesagt, das kann man sich immer so vorstellen als dieses Leintuch,

Florian: das da gespannt ist. Ist nicht das beste Bild, aber das einzige, das wir haben.

Florian: Und die Krümmung des Raums, das ist was Kontinuierliches. Das ist nicht quantisiert.

Florian: Quantentheorie sagt ja, da ist was und das kann nicht kleiner werden als das.

Florian: Und dann daneben ist nochmal sowas, was nicht kleiner werden als das.

Florian: Das sind einfach Stücke und die Raumzeit, die ist nicht stückig,

Florian: die ist kontinuierlich und theoretisch kann ich beliebig weit in den Raum hineinzoomen

Florian: und der wird nie aufhören, wenn der Raum kontinuierlich ist.

Florian: Und wenn die Raumkrümmung, die Gravitation ist, dann ist das vielleicht der

Florian: Weg, wie man sich diese unendliche Reichweite am besten vorstellen kann,

Florian: weil dann immer Raum da ist, der gekrümmt werden kann.

Florian: Aber vielleicht ist der Raum irgendwie quantisiert, vielleicht gibt es kleinste

Florian: Stücke Raum und dann gibt es irgendwie einen Punkt, wo dann auch die Gravitationkraft

Florian: aufhört, weil dann eben irgendwann, ja, dann ist kein Raum mehr da, der gekrümmt sein kann.

Florian: Also das sind alles Dinge, die wissen wir noch nicht. Aber alles,

Florian: was wir bis jetzt wissen, sagt uns, die Gravitation ist unendlich und das zeigt

Florian: uns ja auch die Beobachtung. Wenn wir so Galaxien in Galaxienhaufen anschauen,

Florian: wo wirklich viel Raum dazwischen ist, die bewegen sich auch alle.

Florian: Ziehen sich gegen sich an. Also auch da hört die Gravitation nicht auf.

Florian: Wir wissen nicht, was passiert, wenn wir auf unendliche Abstände gehen,

Florian: aber zumindest bei den größten Abständen, die wir beobachten,

Florian: da beobachten wir immer noch, dass Gravitation zwischen den Objekten wirkt.

Ruth: Kurze Antwort, wir wissen es nicht.

Florian: Genau.

Ruth: Und es kommt auf das Modell an, das wir verwenden.

Ruth: Und dass es immer noch am besten passt, ist das mit der unendlichen Wirkweite.

Florian: Genau. So, und eine letzte Frage, die wir beantworten können.

Florian: Dieses Wissen haben wir.

Ruth: Okay, her damit.

Florian: Hauke möchte was über Sterne wissen und zwar, wie definiert man bei einem Stern

Florian: den Begriff Oberfläche?

Florian: Weil so ein Stern ist ja keine Kugel mit fester Oberfläche, wie die Erde,

Florian: sondern eine Kugel aus Gas, die halt so ein bisschen vor sich hin wabbert.

Florian: Und das Gas ist irgendwie mal weniger dicht, mal dichter.

Florian: Wo ist die Oberfläche bei einem Stern? Wie ist das definiert?

Ruth: Ja, das ist eine gute Frage. Es ist nämlich wirklich so, dass es nicht so ist

Ruth: wie die Oberfläche der Erde, also nicht so wie die Oberfläche eines Festkörpers.

Ruth: Es kommt ein bisschen darauf an, in welcher Wellenlänge man sich zum Beispiel

Ruth: einen Stern anschaut, in welcher Farbe.

Ruth: Das ist natürlich traditionell die Oberfläche eines Sterns, die seine Ausdehnung

Ruth: ist, quasi das sichtbare Licht.

Ruth: Dort, wo die Photonen quasi zum ersten Mal raus können.

Florian: Genau, das ist die Photosphäre, nennt sich das.

Ruth: Photosphäre, genau. Bei der Sonne ist das ihre Oberfläche da,

Ruth: wo das Licht zum ersten Mal nicht mehr sofort wieder absorbiert wird, sondern rauskommt.

Ruth: Das ist auch keine Fläche, sondern das ist natürlich auch eine Schicht.

Florian: Ja, paar hundert Kilometer ungefähr.

Ruth: Eine gewisse Dicke hat, ja genau, paar hundert Kilometer. Das ist winzig,

Ruth: oder, für den Durchmesser der Sonne.

Florian: Der Sonne hat bis seit 700.000 Kilometer Radius und von ein paar hundert Kilometern

Florian: davon ist diese Photosphäre, also die Schicht, wo es rausleuchtet.

Florian: Und ja, das kann man im Prinzip mit der Erdkruste vergleichen.

Florian: Also die Erdkruste ist ja auch ein paar Kilometer im Vergleich zu den,

Florian: was sind, 6.500 Kilometern, die die Erde Radius hat.

Florian: Also die Photosphäre ist das, was die Erdkruste bei der Erde ist.

Florian: Und das ist die Schicht, wo das Licht rauskommt, die, die wir sehen können.

Florian: Und das kann man oder hat man als Oberfläche der Sonne definiert.

Florian: Es gibt andere Definitionen, wenn man mit anderen Wellenlängen hinschaut,

Florian: aber so die anschaulichste und sinnvollste Definition, wo ist die Oberfläche

Florian: der Sonne oder eines Sterns, ist da, wo das Licht rauskommt.

Ruth: Genau. Und wenn du jetzt ultraviolette Augen hättest,

Ruth: also Augen, die ultraviolettes Licht sehen, dann wäre die Sonne ein bisschen

Ruth: größer, weil dann die Schicht oberhalb der Photosphäre, die Chromosphäre,

Ruth: die ist, wo das UV-Licht der Sonne quasi rauskommt oder erzeugt wird auch erst.

Ruth: Und dann, wenn du mit einem UV-Teleskop die Sonne anschaust,

Ruth: dann hat sie ein bisschen eine größere Oberfläche.

Florian: Ja, habe ich gesagt. Das können wir beantworten, diese Frage, wissen wir.

Ruth: Ja, haben wir gut gemacht.

Florian: Ich sage gar nicht, worum es geht, weil vielleicht ist es etwas ganz anderes,

Florian: was Evi sich ausgedacht hat. Ich weiß es ja nicht.

Ruth: Hat sie nur gesagt, vielleicht geht es um das und dann weißt du nicht, ob es wirklich das ist.

Florian: Genau, das werden wir dann sehen, wenn Evi bei uns ist und dazu müssen wir schauen, ob sie da ist.

Ruth 2: So meine Lieben, hallo und herzlich willkommen zu einer ganz besonderen Folge von Science Frames.

Ruth 2: Ihr erkennt es vielleicht an der Stimme. Es ist nicht Florians gewohnte Stimme,

Ruth 2: die euch hier zu Science Frames begrüßt, sondern ich bin es.

Ruth 2: Und Evi ist natürlich auch mit dabei. Hallo Evi.

Evi: Hallo Ruth.

Ruth 2: Wir haben heute sturmfreie Bude.

Evi: Ja, richtig. Florian ist nicht da. Wir machen das jetzt zwischen uns.

Evi: Ich habe mir kurz überlegt, ob wir das jetzt ganz frech ausnutzen sollen,

Evi: dass der Florian nicht da ist.

Ruth 2: Kann man einfach irgendwas machen? Kann man was ganz was, ganz was,

Ruth 2: ganz was, keine Ahnung. Weil uns fällt nichts ein.

Evi: Gell? Ja, mir fällt nicht wohl dieser Spruch ein, den man sagt,

Evi: wenn die Katze aus dem Haus ist.

Ruth 2: Tanzen die Mäuse am Kirtag, oder?

Evi: Ja, also geht das so? Ich weiß, das ist gerade nicht mehr egal.

Ruth 2: Wie auch immer, wenn euch ein besserer Spruch einfällt, sagt Bescheid.

Ruth 2: Der Florian ist auf Tour, oder?

Ruth 2: Der hat gerade irgendwie total viele Auftritte und Science Busters und so weiter, gell?

Evi: Ja, richtig. Der kommt erst nächste Woche wieder. Und weil das Podcasten nicht

Evi: immer linear ist, sind wir hier ein bisschen in einer Schräglage gelandet.

Ruth 2: Ja, vor allem, wenn drei Leute beteiligt sind. Das ist schon schwierig genug,

Ruth 2: zu zweit immer einen Termin zu finden. Aber so, ja.

Evi: Nichtsdestotrotz werden wir jetzt einen ziemlich coolen Film,

Evi: wie ich meine, besprechen.

Ruth 2: Ich bin schon sehr gespannt. Ich rechne damit, dass ich keine Ahnung habe.

Evi: Ich hoffe aber doch, dass du ihn gesehen hast. Ich habe sehr lange jetzt überlegt,

Evi: weil geplant wäre ja gewesen, dass ich natürlich jetzt einen Film mit Arnold

Evi: Schwarzenegger bespreche, weil sich das ja davor schon so lange gewünscht hat.

Evi: Und jetzt ist er nicht da und jetzt habe ich mir kurz überlegt,

Evi: ja, soll ich was anderes nehmen und mit dir besprechen?

Evi: Aber dann habe ich ja gehört, dass ihr davor schon recht viel über...

Evi: Terminator gesprochen hat.

Ruth 2: Sie haben es schon antizipiert. Ja, schon. Terminator.

Evi: Ja, und deswegen habe ich gedacht, na, jetzt kann ich nicht mehr zurück.

Evi: Jetzt habt ihr mir da so die Brücke gelegt.

Ruth 2: Die Steilauflage quasi.

Evi: Ja, richtig. Jetzt gibt es kein Zurück mehr und jetzt müssen wir leider Terminator

Evi: ohne Florian besprechen. Also ich hoffe, er verzeiht uns das.

Ruth 2: Muss es halt nachhören.

Evi: Wir sprechen übrigens nicht über Terminator 1, sondern den zweiten Teil,

Evi: Judgment Day oder, ich glaube, Tag der Abrechnung war der deutsche Untertitel dazu.

Evi: Hast du den gesehen im zweiten Teil? der ist von 1991.

Ruth 2: Ja, ich glaube, den habe ich gesehen. Es ist jetzt alles natürlich schon sehr

Ruth 2: lang her, aber ich glaube, ich habe Nummer 1 und Nummer 2 gesehen.

Evi: Beim zweiten Teil war nämlich etwas dabei, was mich damals, also ich habe den,

Evi: glaube ich, als junges Teenager-Mädel gesehen.

Evi: Da war etwas dabei, was mich ziemlich beeindruckt hat. Ich werde nur ganz kurz

Evi: auf den Inhalt eingehen, damit diejenigen, die ihn vielleicht doch nicht gesehen

Evi: haben, weil er vielleicht schon von 1991 ist.

Evi: Aber ich glaube, er ist sehr bekannt. Also Regier hat James Cameron gemacht.

Evi: Hauptdarsteller natürlich. Arnold Schwarzenegger, wieder mal das Terminator, das T-800-Modell.

Evi: Linda Hamilton als Sarah Connor, Edward Furlong, der John Connor,

Evi: eben ihr Sohn. Spielt dann auch schon in den 90ern, also eben auch nach dem ersten Teil.

Evi: Und wir wissen ja alle, dass in der Zukunft, also in diesem Terminator-Universum,

Evi: in der Zukunft, dieser Krieg zwischen den Menschen und den Maschinen.

Evi: Die Maschinen werden angeführt in dieser künstlichen Intelligenz,

Evi: SkyNet, und die Menschen von John Connor. Und im ersten Teil ist ja Schwarzenegger

Evi: Terminator zurückgeschickt worden in die Vergangenheit, um die Geburt von John Connor zu verhindern.

Evi: Jetzt im zweiten Teil wird jetzt wieder ein Roboter, ein Killer-Roboter in die

Evi: Vergangenheit geschickt, eben diesmal ins Jahr 1995, um den jungen John Connor zu töten.

Evi: Und diesmal ist dieser Killer-Roboter der T-1000. und der Widerstand schickt

Evi: jetzt auch einen Terminator und zwar einen unprogrammierten T-800,

Evi: also das Schwarzenegger-Modell, um John zu beschützen.

Evi: Ja, und jetzt kämpfen die dann natürlich zusammen. Also die Mutter,

Evi: die mittlerweile in so einer psychiatrischen Anstalt ist, wird da befreit.

Evi: Einerseits sind sie auf der Flucht vor dem T-1000 und versuchen dann aber auch,

Evi: die Entwicklung von Sky nicht zu verhindern.

Evi: Also da werde ich jetzt auch gar nicht näher drauf eingehen.

Evi: Kannst du dich jetzt erinnern an den Film? Hast du ihn gesehen?

Ruth 2: Ja, ich habe ihn gesehen. Das war es mit dem richtig gruseligen Terminator.

Ruth 2: Nämlich, also ich fand ja, dass der Good Old Arnie Terminator natürlich auch

Ruth 2: gruselig war, aber irgendwie ich weiß nicht, ob das nur deswegen ist,

Ruth 2: weil man Österreicher, Österreicherin ist, dass man nicht ganz so ernst nehmen

Ruth 2: kann aber dass er nicht ganz so,

Ruth 2: bedrohlich wirkt, weil man ihn irgendwie gewohnt ist, aber ich fand dann diesen

Ruth 2: neuen Terminator, den fand ich so richtig, weil der ist so sleek und clean und

Ruth 2: der hat irgendwie auch so ein weiß nicht, so ein scharfkantiges Gesicht irgendwie

Ruth 2: und es ist irgendwie einfach noch unheimlicher wow.

Evi: Richtig, genau, dieser T-1000, nämlich gespielt von Robert Patrick,

Evi: also das hat mich damals auch sehr beeindruckt, also es ist auch ein Prototyp und der ist nämlich

Evi: aus flüssigem Metall.

Ruth 2: Ah ja, der hat sich dann immer wieder so zusammengegossen.

Evi: Ja, richtig, der erklärt das nämlich, dass er aus einem mimetischen Polylegierungsmetall besteht.

Evi: Also im Prinzip ist er flüssig zwar bei Zimmertemperatur, aber er ist irgendwie trotzdem formstabil.

Evi: Und er kann eben unterschiedliche Gestalten annehmen und sich in Sekundenschnelle reparieren.

Evi: Und er kann dann eben auch so einfache Waffen machen, also so Messer und Haken,

Evi: aber jetzt keine Pistolen oder so, Das kann er ihm nicht machen und er ist eigentlich

Evi: quasi unzerstörbar, weil er fließt ja dann immer so zusammen,

Evi: wenn man ihn mal zerstört.

Evi: Mimetisch heißt ihm, dass er so nachahmt.

Ruth 2: Sich erinnern kann, ne? Ach so, okay.

Evi: Im Film wird das dann auch erklärt, dass ihm alles, was er irgendwie durch Berührung

Evi: analysiert, das kann er dann nachmachen.

Evi: Und eben diese Polylegierung, weißt du, dass es offensichtlich irgendeine Legierung

Evi: aus mehreren Metallen ist.

Ruth 2: Das ist so ein bisschen wie eine angewandte Form von, was man jetzt Deepfakes nennt, oder?

Ruth 2: Die Videos, mit denen man jegliche Person in jeglicher Situation da irgendwie

Ruth 2: repräsentieren kann und animieren kann, das konnte der so in real life.

Evi: Ja, genau, als Roboter. Und ich fand den nämlich auch extrem faszinierend,

Evi: also damals wie heute eigentlich.

Evi: Also ich habe ihn jetzt auch vor kurzem angesehen und ich finde,

Evi: der ist wirklich gut gealtert. Also der ist so, vom Filmhandwerk her finde ich

Evi: ihn wirklich gut gemacht auch.

Evi: Und der T1000, also ich finde, dass die Effekte noch immer gut wirken.

Evi: Der dann so immer herumfließt.

Ruth 2: Ja, der war auch irgendwie ein bisschen schneller, gell? Der hat dann auch schnellere

Ruth 2: Bewegungen dann teilweise gemacht und war irgendwie so richtig mehr auf Zack als der...

Ruth 2: T-800, sagen wir mal so.

Evi: Ja, richtig. Ich finde auch, dass der Schwarzenegger so ein bisschen schwerfällig fast wirkt.

Ruth 2: Österreichisch halt.

Evi: Ja, und der T-1000, stimmt, der war da schon zackiger unterwegs,

Evi: auch sportlicher. Also der rennt ja dann auch so richtig innen nach,

Evi: wo die im Auto davon fahren.

Ruth 2: Ja, das ist eine grausliche Szene. Ja, also ich finde, der zweite Teil war auf

Ruth 2: jeden Fall bedrohlicher als der erste.

Evi: Aber natürlich gibt es sowas in echt nicht. Also wir kennen zwar flüssiges Metall,

Evi: das gibt es natürlich schon.

Evi: Also ich glaube, jeder kennt Quecksilber. Das war natürlich jetzt nicht so gut

Evi: für mechanische Strukturen geeignet, weil das ist nicht formstabil.

Ruth 2: Nicht formstabil, wie du gesagt hast, so schön flüssig, aber nicht formstabil.

Evi: Fließt einfach, ja. Ich habe mich dann aber an etwas erinnert,

Evi: was so ein bisschen in die Richtung geht und was auch sehr faszinierend ist,

Evi: weil im Prinzip die Form von Robert Patrick, das ist ja die,

Evi: die ja immer wieder zurückfließt.

Evi: Also das dürfte seine Lieblingsgestalt sein vom T1000.

Evi: Und das erinnert so ein bisschen auch an diese ganzen Formgedächtnismaterialien.

Evi: Und das gibt es ja in echt. Und das finde ich super spannend.

Evi: Das Material vom TN1000, das gibt es natürlich jetzt nicht in keiner Form.

Ruth 2: Na, glücklicherweise.

Evi: Ja, also auch nicht irgendwie brutto-technisch. Aber diese Formgedechnungslegierungen,

Evi: die gibt es ja tatsächlich, diese Materialien.

Evi: Und die sind auch tatsächlich sehr stark im Einsatz.

Evi: Kennst du diese Materialien generell?

Ruth 2: Ja, schon, aber ich weiß jetzt auch nicht wahnsinnig viel drüber.

Ruth 2: Du hast da sicher ein bisschen was recherchiert, oder?

Evi: Ja, ich habe das ein bisschen natürlich angesehen. Also ich kannte dieses Video

Evi: von dieser Büroklammer, die man auseinanderbiegt und dann gibt man die in heißes

Evi: Wasser und dann formt er sich wieder zurück in eine Büroklammer.

Ruth 2: Ja, es ist meistens Temperatur induziert, dass sich das Ding wieder erinnert.

Evi: Ja, das ist ein Metall, das du eben verformst und nach der Verformung kann es

Evi: dann aber wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehren, meistens wenn es erhitzt wird.

Evi: Und da sagt man halt, das erinnert sich so unter Anführungszeichen an seine

Evi: ursprüngliche Form und daher eben auch der Name erinnert.

Evi: Und das liegt an der Kristallstruktur von denen. Also normalerweise haben Metalle

Evi: dieselbe Kristallstruktur bis zu einem gewissen Schmelzpunkt und ja, das war's dann.

Evi: Und diese Formgedechnislegierungen, die haben aber zwei unterschiedliche Strukturen oder Phasen.

Evi: Und da gibt es unterschiedliche. Also da gibt es so Einweg und Zweiweg heißt das.

Evi: Und ich finde das extrem spannend, diese Phasenumwandlung. Weil dann durch Temperaturänderung

Evi: gibt es eben diese eine Phase, also diese Hochtemperaturphase,

Evi: die heißt Austenit, und eine Niedertemperaturphase, die heißt Martensit.

Evi: Und je nachdem ist es verformbar und geht dann aber in die andere Form wieder

Evi: zurück, also wenn es abkühlt.

Evi: Und es ist extrem nützlich auch dieser Effekt.

Evi: Und zwar wird er schon seit längerem in der Medizin auch angewendet, und zwar bestehnt.

Evi: Also die können dann nämlich in eine kleine Form oder so alles gebracht werden.

Evi: Und dann kann das nämlich über so einen Katheter, also dem Patienten, verabreicht werden.

Evi: Und du musst ihn nicht mehr großartig operieren und aufschneiden eigentlich.

Evi: Und durch das warme Blut kommt es dann in die richtige Form.

Ruth 2: Ah, spannend.

Evi: In der Raumfahrt, ja, und das ist jetzt für uns das Spannende,

Evi: ist es auch ganz stark im Einsatz in der Weltraumtechnik, nämlich hauptsächlich bei so Solarpanelen.

Evi: Und alles, was irgendwie so klein ist, ja, auch bei diesen Cube-Sets und so,

Evi: ja, also überall, wo da auch nicht viel Platz ist, dass du da groß eine Mechanik

Evi: anbringen könntest, werden diese Materialien verwendet.

Ruth 2: Die sich dann im Weltraum quasi erst dann entfalten und zu ihrer Größe und Funktion heranwachsen.

Evi: Genau, richtig. Also gerade bei diesen Solarpaneelen, glaube ich,

Evi: also bei diesen Modulen,

Evi: da kennt man das ja auch, dass die ja dann erst im Weltall ja dann ausgefahren

Evi: werden und die kriegen dann eben da sogar eigentlich im Prinzip ein elektrischer

Evi: Impuls, was aber auch im Prinzip dieser Temperaturänderung entspricht.

Evi: Und dann fahren die eben aus und quasi strecken sich in ihre Form,

Evi: die sie eigentlich haben sollen. Ist doch total cool, oder?

Ruth 2: Ja, das ist schon ziemlich cool. Das hat auch schon so ein bisschen was robotermäßiges,

Ruth 2: wo es natürlich was anderes ist, aber es hat sowas, weil es sich quasi von selber

Ruth 2: bewegt oder man sieht keinen Mechanismus.

Ruth 2: Es hat keinen Motor, der da irgendwie die Bewegung durchführt,

Ruth 2: sondern es ist so, es dehnt sich von selber irgendwie aus. Das ist schon...

Ruth 2: Ja, es hat irgendwie was extrem Futuristisches auch.

Evi: Ja, total. Also ich finde das extrem faszinierend. Also ich habe das auch nicht

Evi: gewusst, dass das wirklich so auch im Einsatz ist.

Evi: Also dass die da dieses Signal bekommen und dann kannst du es eben dann im Prinzip

Evi: auch zur Temperaturregelung dann machen.

Evi: Das sind eben diese zwei Wege, wenn es halt eben dann warm oder kalt ist,

Evi: je nachdem, kann es dann reagieren und fahrt dann eben ein oder aus.

Ruth 2: Und ist natürlich in diversen technischen Anwendungen wahrscheinlich auch weit verbreitet, oder?

Evi: Ja, ja. Auch Brillenbügel, also ganz, das ist schon trivial,

Evi: aber da gibt es ja auch diese quasi Unzerstörbaren, die du ja auch irgendwie

Evi: verbiegen kannst. Also da kann das auch drinnen sein.

Ruth 2: Das ist lustig, ich komme nämlich gerade vom Augenarzt. Ich brauche nämlich jetzt auch eine Brille.

Ruth 2: Also ich habe eh schon eine Lesebrille, aber sie hat gesagt,

Ruth 2: naja, schön langsam, jetzt habe ich auch ein Dioptrien quasi auf die Entfernung

Ruth 2: und schon zwei auf die Nähe.

Ruth 2: Sie hat das böse Wort Gleitsichtbrille.

Evi: Nee, mach das nicht.

Ruth 2: Nein, furchtbar, furchtbar. Ich hau mir einfach so eine Formgedächtnis-Legierungsbrille

Ruth 2: rein, die ich so ganz klein zusammen crunchen kann. Dann stecke ich sie mir in die Hosentasche.

Evi: Genau, dann wird es warm.

Ruth 2: Dann packe ich sie aus und dann macht sie plopp und ist in Brillenform und ich

Ruth 2: kann sie aufsetzen. So was wäre mal praktisch.

Evi: Ja, dann lass dir so was, so einen Nasenzwicker, den kannst du dann immer so heimlich aufsetzen.

Evi: Und du brauchst nie Tinol. Also du brauchst eine Legierung aus Nickel und Titan

Evi: und dann kannst du das so cool verbiegen. Sollte funktionieren.

Ruth 2: Nickel und Titan?

Evi: Ist das genau. Also das ist die Hauptverwendung. Es gibt noch andere Mischungen

Evi: auch. Also Kupfer, Aluminium, Nickel, Eisen, Mangans, Silizium ist auch so dabei.

Evi: Aber dieses Nitinol heißt das. Das ist dieses Nickel-Titan.

Evi: Das ist das, was am weitesten verbreitet ist.

Ruth 2: Okay. Und das ist dann natürlich auch sehr leicht.

Evi: Ja, ich denke schon.

Ruth 2: Vielleicht allein schon wegen dem Namen Titan hat das so was Superhero-mäßiges, oder?

Evi: Ja. Ich finde, das ist etwas Futuristisches auch, oder? Das klingt schon so

Evi: ein bisschen nach Sci-Fi.

Ruth 2: Total, ja. Na, sehr interessant. Dann hat der Terminator 2 jetzt der Wissenschaftsbezug

Ruth 2: quasi nicht von seinem Plot her, sondern eher von dem Material,

Ruth 2: aus dem der Terminator, der neue Terminator ist.

Evi: Also in dem Fall schon. Also es gibt ja sehr viel Wissenschaft.

Evi: Man kann über Zeitreisen sprechen, wie die das da anstellen. Genau, über KI.

Ruth 2: Gefährlich.

Evi: Ja, natürlich auch über künstliche Intelligenz. Also da gibt es eigentlich sehr

Evi: viel, was man da bei Terminator besprechen kann.

Evi: Aber ich fand eben dieses T-1000-Modell immer sehr faszinierend.

Evi: Ich glaube, dass der Robert Patrick, das ist auch seine bekannteste Rolle.

Evi: Das ist ja auch in ganz vielen Filmen und Serien immer wieder darauf referenziert

Evi: worden. Und mit dem T-1000 gibt es ja ganz viele Filme.

Ruth 2: Ja, weil er halt auch ein sehr markantes Gesicht irgendwie auch hat.

Evi: Und ich glaube, es waren viele von diesem Flüssigmetallroboter beeindruckt.

Ruth 2: Mhm, das ist halt so richtig unheimlich, wenn der irgendwie nicht nur dich umbringen

Ruth 2: will, sondern einfach auch seine Form mehr oder weniger beliebig verändern kann.

Ruth 2: Ich meine, der fließt ja dann irgendwie dann unbemerkt durchs Schlüsselloch

Ruth 2: und also mehr oder weniger.

Evi: Genau, er geht ja durch so eine Gittertür. Durch so eine Gittertür ja schon,

Evi: also da fließt er ja auch so durch. Eben, das sind so Sachen, das ist total cool.

Ruth 2: Ich glaube, das hat auch so eine archaische, angsterzeugende Wirkung,

Ruth 2: dieses Formverändern, diese Mischung aus irgendwie so Fließen,

Ruth 2: es hat schon fast sowas Schlangenhaftes, sich schlängeln und dann irgendwie

Ruth 2: baut er sich wieder auf zu voller Größe und dann, wow, ich kriege Gänsehaut,

Ruth 2: wenn ich mich zurückerinnere an diesen Typen auch.

Ruth 2: Es hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Evi: Schon, das sage ich ja. Ganz interessant finde ich übrigens,

Evi: das habe ich jetzt bei meinen Recherchen gestern herausgefunden,

Evi: es gibt eine Akte X-Folge und zwar eine spätere in der Staffel 8, Folge 9 ist das.

Evi: Da geht es auch um schlaues Metall. Also da gibt es auch so einen Typen,

Evi: der aus dem Krieg heimkehrt oder eigentlich stirbt.

Evi: Und der hat dann aber auch so intelligentes Metall bei sich,

Evi: das sich irgendwie selbst repariert.

Evi: Und da spielt nämlich der Robert Patrick, also der T1000, einen Agent.

Evi: Da arbeitet er mit der Scully zusammen.

Evi: Und da sagt er dann eben auch sowas, ja sowas gibt es nur im Film,

Evi: also wie Scully da dann draufkommt.

Evi: Das fand ich ganz witzig. Das ist eine ganz nette Referenz zum Film auch.

Ruth 2: Voll. Aber gab es diese Materialien eigentlich damals schon?

Ruth 2: Waren die damals schon in Verwendung oder war das irgendwie wirklich so Science-Fiction

Ruth 2: im Sinne von ein cooler Gedanke, der dann erst später Realität geworden ist?

Evi: Naja, der TN1000, das ist ja noch immer Science-Fiction.

Ruth 2: Na gut, den gab es nicht, nein.

Evi: Aber dieses Formgedächtnis,

Evi: Das gibt es tatsächlich schon länger. Also das, was ich vorhin erzählt habe

Evi: von der Medizintechnik, das ist zum Teil, glaube ich, schon seit den späten

Evi: 90ern auch im Einsatz oder früher, 2000er auf jeden Fall schon.

Evi: Auch was jetzt die Technik betrifft, das ist durchaus schon länger im Einsatz.

Ruth 2: Das heißt, die haben sich da wahrscheinlich

Ruth 2: dann von echten Materialien inspirieren lassen für den T1000.

Evi: Weiß ich nicht, was da jetzt die Grundlage war, weil es ja doch ein bisschen

Evi: ist es ja schon anders, weil er ja auch flüssig ist und er ist ja auch quasi

Evi: KI-gesteuert und halt jetzt nicht durch Wärme.

Evi: Und ein bisschen anders ist es ja schon, aber der Grundgedanke ist,

Evi: glaube ich, schon so ein bisschen da.

Evi: Aber ich war auch überrascht, wie lange es das schon gibt. Also man hat da,

Evi: glaube ich, in den 60ern oder so ist man da draufgekommen, dass es das gibt.

Evi: Angeblich übrigens auch zufällig, also angeblich hat da irgendwann einmal jemand

Evi: einen heißen Kaffee über so eine Legierung geschüttet und dann dürfte sich das

Evi: nicht übernehmen. bewegt haben oder so irgendwie.

Evi: Aber ich weiß nicht, vielleicht ist das auch nur so eine Urban Legend.

Ruth 2: Weiß man nicht so genau, aber das ist lustig. Aber so passieren halt Dinge oft.

Ruth 2: Hat jemand irgendwas mühsam irgendeine bestimmte Form hergestellt und dann fällt

Ruth 2: ihm der Kaffee drüber, fällt ihm um, leert sich drüber und das Ding macht Wupp. So, was?

Evi: Oh nein. Ich habe übrigens gerade nachgesehen, also dieses Nitinol,

Evi: was ich vorhin erwähnt habe, diese Nickel-Titan-Legierung, die gibt es schon

Evi: tatsächlich seit den 60er Jahren.

Ruth 2: Wow, cool. Und das wird auch in der Medizin schon ziemlich lang und erfolgreich eingesetzt.

Evi: Genau, also vor allem halt zuerst war es natürlich im Militär,

Evi: also dieses US Naval Ordnance Laboratory hat das entwickelt oder entdeckt.

Ruth 2: Kann man nur hoffen, dass es sich nicht auf die Art und Weise weiterentwickelt,

Ruth 2: wie die Zukunft von Terminators andenkt.

Evi: Dass da keiner auf die Idee kommt. Oh Gott, vielleicht kommt da jetzt jemand

Evi: auf die Idee, der hört diese Folge.

Evi: Und viele das jetzt verbinden, die ganze KI und das alles mit Nitinol und so. Ui, ui, ui.

Evi: Ich dachte ja eher praktisch, weil bei Akte X, da sprechen sie auch darüber,

Evi: dass das so praktisch ist, wenn du jetzt eine Delle im Auto hast und dann tut

Evi: sich die Delle wieder von selbst wegmacht. Das wäre praktisch.

Ruth 2: Musst nur drüber föhnen.

Evi: Ja, genau. Dann geht es wieder zurück.

Ruth 2: Da fallen mir viele Anwendungen ein.

Evi: Schon, gell?

Ruth 2: Kleidung, oder?

Evi: Ja, natürlich.

Ruth 2: Du brauchst dich nie mehr umziehen. Dann hast du eine Wärmekammer,

Ruth 2: in die stellst du dich kurz rein und dann ist deine Kleidung wieder frisch, glatt und perfekt.

Ruth 2: Also nicht, dass meine Kleidung immer ist.

Evi: Aber sauber ist sie nicht. Ich glaube, wir treffen gerade ab.

Ruth 2: Ein bisschen wahrscheinlich.

Evi: Aber es gibt ja nicht nur mit Wärme, sondern es gibt zum Beispiel auch,

Evi: dass es reagiert auf Magnetfelder.

Evi: Also es gibt auch magnetische, eben elektrische habe ich schon gesagt.

Evi: Und auch, das ist jetzt, glaube ich, gerade neu in der Forschung,

Evi: dass es eben auch reagiert auf UV-Licht oder Feuchtigkeit und so.

Evi: Das sind natürlich dann auch ganz spannende Forschungsfelder.

Ruth 2: Coole Sache. Sehr spannend. Hätte ich mal nicht gedacht, dass der Terminator

Ruth 2: so viel echte, spannende Wissenschaft bietet.

Ruth 2: Also abgesehen von dem typischen Zeitreisen-Künstliche Intelligenz-Thema.

Evi: Naja, jetzt ist der Florian sicher ganz traurig, dass er nicht mitreden hat können.

Ruth 2: Florian, wenn du das hörst, weniger arbeiten.

Evi: Genau, und mehr Spaß bei Science Frames.

Ruth 2: Genau, warst du ein gutes Schlusswort, oder?

Evi: Ja, finde ich auch. Bin mir sicher, Florian ist stolz auf uns,

Evi: dass wir das gut gemacht haben.

Ruth 2: Ich glaube auch. Er ist ja ein ganzer Lieber in Wirklichkeit.

Ruth 2: Ich glaube, er hat auch nichts dagegen, dass er mal vertreten wird, oder?

Evi: Na ja, schauen wir mal, ob er uns das nochmal überlässt.

Ruth 2: Schauen wir mal. Vielleicht hört er das und sagt, ah, was hat sie gemacht?

Ruth 2: Das müssen wir alles nochmal aufnehmen.

Evi: Dafür ist zum Glück keine Zeit. Also er muss das jetzt nehmen.

Ruth 2: Es stimmt. Er muss die bittere Pille schlucken, wie man so schön sagt.

Ruth 2: Ja, cool. Na, vielen Dank.

Evi: Danke dafür.

Ruth 2: Also ich glaube, ich habe jetzt eh schon den Wikipedia-Artikel offen. Ich lese gerade schon.

Ruth 2: Ich glaube, das wird mich jetzt noch irgendwie die nächste halbe Stunde da beschäftigen, das Thema.

Evi: Terminator oder das Vorbild.

Ruth 2: Nein, die Formgedächtnislegierungen, also Terminator, stimmt.

Ruth 2: Vielleicht schaue ich mir den auch nochmal an, den zweiten Teil zumindest.

Ruth 2: Der streamt sicher auch gerade irgendwo, oder?

Evi: Ja, auf Amazon ist er sogar auf Prime gerade.

Evi: Kann man sich ansehen. Das habe ich sogar. Ich finde ihn nach wie vor sehr unterhaltsam

Evi: und kann man sich durchaus ansehen.

Ruth 2: Okay, na, das ist mir sehr immer wieder auch mal fad.

Ruth 2: Und ich denke mal, was von all diesen tausend Angeboten soll man sich jetzt

Ruth 2: genehmigen? Doch mal wieder Terminator.

Evi: Genau, mach das. Dann viel Spaß und schauen wir mal, ob das unsere erste und

Evi: einzige gemeinsame Science-Films-Folge war.

Ruth 2: Genau, was? Vielleicht bald wieder mal. Ja, wäre eh cool eigentlich. Schauen wir mal.

Evi: Okay, gut. Bis dahin sage ich jetzt mal Tschüss.

Ruth 2: Mach's gut.

Evi: Schönen Nachmittag. Tschau.

Florian: Also wir wissen nicht, über was Evi mit uns gesprochen hat, weil wie beim letzten

Florian: Mal wir diesen Teil mit Evi erst aufnehmen, nachdem wir diesen Teil hier schon

Florian: aufgenommen haben. Aber es stehen die Chancen halbwegs gut, dass es was mit

Florian: Arnold Schwarzenegger und Terminator zu tun hat.

Florian: Also haben wir vielleicht darüber gesprochen. Hast du einen Zustand zu Terminator, Ruth?

Ruth: Ja, ich finde, er ist irgendwie ganz gut gealtert. Also ich kann mich erinnern,

Ruth: dass ich ihn damals irgendwie nicht so cool fand.

Ruth: Vor, wie alt ist der?

Florian: Der erste Terminator ist aus den 80ern.

Ruth: 80ern? Aus den 80ern?

Florian: Und der zweite Terminator, wahrscheinlich haben wir über den zweiten Terminator gesprochen.

Florian: Der erste Terminator ist von 1984, der zweite ist von 1991. Bist du deppert.

Ruth: Okay, dann habe ich den wahrscheinlich irgendwie, also 1984 habe ich den nicht

Ruth: gesehen. Da war ich noch zu klein.

Ruth: Aber ich kann mich erinnern, wahrscheinlich habe ich den irgendwann in den 90ern

Ruth: gesehen und dann fand ich es irgendwie ein bisschen dumm.

Ruth: Aber ich finde es gut gealtert. Also ich finde es eigentlich jetzt cooler,

Ruth: als ich es damals fand, wie ich es gesehen habe.

Florian: Ich habe ihn auch nicht im Kino gesehen. 1984 war ich sieben Jahre alt.

Florian: Ich habe ihn dann auch später im Fernsehen gesehen.

Florian: Und ja, es ist schon ein Film, der das Genre und die Popkultur geprägt hat.

Ruth: Na total, ja.

Florian: Zumindest im ersten Film, da rät der Schwarzenegger auch nichts.

Florian: Der sagt ja, glaube ich, mit drei Sätzen oder sowas in dem Film.

Ruth: Das ist eigentlich seine beste Rolle.

Florian: Ich bin auch ein großer Fan der Conan-Filme. Zumindest des ersten Conan-Films.

Florian: Da rät er, glaube ich, noch weniger.

Florian: Der allerersten, das ist auch so der ist, finde ich, auch gut gealtert ich meine,

Florian: man muss halt für das Genre was haben, aber wenn es eine Rolle gibt,

Florian: die da Schwarzenegger zu dem Zeitpunkt wirklich perfekt spielen konnte, dann war es Conan.

Ruth: Die des nicht sprachbegabten komischen Ausländers quasi.

Florian: Der Muskelprotz aber wir haben ja noch mehr es gibt ja noch mehr Terminator-Filme

Florian: da ist noch ein ganzer Schwung nachgekommen, da gab es Terminator 3 und dann

Florian: irgendwie Tag der Abrechnung Gibt es nicht jetzt noch kürzlich.

Ruth: Erst ein Remake.

Florian: Terminator 1, Terminator 2 Tag der Abbrechnung. Terminator 3,

Florian: Rebellion der Maschinen.

Florian: Dann gab es Terminator 4, Die Erlösung, 2009. Dann gab es Terminator 5,

Florian: 2015, Genesis und 2019, Terminator Dark Fate. Den kenne ich, glaube ich, nicht.

Florian: Aber auch da spielt Arnold Schwarzenegger mit. Also selbst in dem von 2019 noch.

Florian: Da spielen noch Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton mit.

Florian: Ich weiß nicht, wie viel sie da spielen.

Ruth: Haben sie den nicht oft genug umgebracht irgendwie schon?

Florian: Es ist ja immer ein anderer. Das ist ja das Schöne. Das ist einfach eine Massenproduktion.

Florian: Da kann ja einfach jeder Terminator spielen.

Ruth: Ur-Praktisch. Ich finde es spannend, was EWI dazu da irgendwie zu sagen hat.

Florian: Es sei denn, sie hat sich etwas ganz anderes ausgesucht, weil in der letzten

Florian: Folge haben wir am Ende ja auch aufgerufen, dass das Publikum,

Florian: also die Hörerschaft hier uns grönländische Science-Fiction empfehlen soll.

Florian: Vielleicht kommt auch davon was mal schauen.

Ruth: Okay, könnte man ein Battle machen. Grönländische Science-Fiction gegen US-amerikanische

Ruth: Science-Fiction. Wer kriegt Grönland?

Florian: Ja, ich glaube, was die Filmindustrie angeht, hat USA einen leichten Vorteil.

Ruth: Blöd. Aber wen findest du besser? Bruce Willis oder Arnold Schwarzenegger?

Florian: Ui, das ist eine schwierige Frage. Ich kann sie als Person natürlich beider nicht beurteilen.

Florian: Also wenn, dann muss man nach den Filmrollen gehen und nach den Filmen.

Florian: Und ich glaube, ich habe tatsächlich mehr Filme, die mir gut gefallen,

Florian: die Schwarzenegger gemacht hat, als die Bruce Willis gemacht hat.

Florian: Armageddon, haben wir schon gesprochen, großartiger Film. Und Bruce Willis hat

Florian: auch andere großartige Filme gemacht. Die Stirbe langsam und Sixth Sense und so.

Florian: Das sind große Filme. Aber ich glaube, wenn ich jetzt so das Gesamtwerk nehmen

Florian: soll, dann glaube ich, hat Schwarzenegger einen leichten Vorteil.

Ruth: Tatsächlich?

Florian: Ja.

Ruth: Hätte ich mir nicht gedacht.

Florian: Der Patriotismus.

Ruth: Oh Gott, die steirische Eiche. Na, wer weiß, vielleicht wieder Präsident nach Trump. Das wäre cool.

Florian: Ich glaube, wenn, dann ist es eher so eine Conan-Geschichte.

Florian: Dann muss er den Trump irgendwie abstechen und dann sitzt er auf seinem Sperg

Florian: voller Schädeln am Thron in Washington, so wie am Ende vom Conan-Film.

Ruth: Ja, aber das wäre doch irgendwie vielleicht gar nicht so eine schlechte Variante.

Ruth: Also im Vergleich zu all den anderen Absurditäten, die da jetzt noch auf uns

Ruth: zukommen in den nächsten vier Jahren.

Ruth: Positiv bleiben, positiv bleiben.

Florian: Ja, das waren die Filme und mit den Filmen sind wir dann auch schon bei den Ankündigungen.

Florian: Wir haben jetzt keine Universum Live-Show mehr anzukündigen,

Florian: das haben wir jetzt oft genug gemacht und ihr wart alle da.

Florian: Jetzt gibt es anderes anzukündigen. Ich kann ankündigen, dass es noch Sternengeschichten live gibt.

Florian: Da war ich auch erst aus meiner Sicht vorgestern in Bremen, war auch ein sehr, sehr schöner Abend.

Florian: Auch da hat sich jemand erkundigt, weil die Folge, in der du wieder auftauchst,

Florian: der da noch nicht veröffentlicht war.

Florian: Jemand hat sich ganz besorgt, erkundigt, ob es dir eh schon wieder gut geht.

Florian: Er hat gemeint, das muss er jetzt wissen, sonst kann er nicht nach Hause gehen.

Florian: Er muss mich jetzt fragen, ob es dir eh gut geht.

Florian: Ich habe gesagt, es geht dir wieder gut, habe ich gesagt und man kann es in

Florian: der nächsten Folge nachhören.

Ruth: Ich war nicht sterbenskrank. Aber danke für eure Sorge.

Ruth: Es war ein sehr, sehr unangenehmer, wie sagt man, ein sehr unangenehmer grippaler

Ruth: Infekt, der mich tatsächlich drei Tage ans Bett gefesselt hat in all seiner Unangenehmheit.

Ruth: Aber ich habe mich gut erholt Und auch dank eurer Genesungswünsche bin ich jetzt

Ruth: wieder sehr, sehr schnell voller Energie und frohen Mutes gegangen. Sehr gut.

Florian: Wie gesagt, es war sehr schön in Bremen. Das war ein sehr schöner Sternengeschichten-Abend

Florian: mit wieder sehr, sehr netten Publikum.

Florian: Und die nächsten Sternengeschichten-Live-Shows, die ihr euch anschauen könnt,

Florian: wäre in Eschweiler am 26. Mai. Das ist die nächste Möglichkeit.

Ruth: Wo ist denn das bitte?

Florian: Eschweiler ist so in der Nähe von Köln, Aachen. So zwischen Köln und Aachen liegt das.

Ruth: Du bist auch irgendwie die ganze Zeit hin und her und dann wieder,

Ruth: du hast irgendwie rein und dann Bremen und dann wieder in der Gegend.

Florian: Wenn man ein Sternenmärchenonkel ist, dann muss man das machen.

Ruth: Dinge, die man als Märchen ordentlich machen muss.

Florian: Ja, also kommt bitte sehr gerne nach Eschweiler. Da gibt es noch Karten.

Florian: Wäre schön, wenn es da auch voll wird, würde ich mich freuen.

Florian: Danach gibt es eine schon noch in München am 4. Juni.

Florian: Da ist es auch schon in München. Und die nächsten kommen dann erst wieder nach dem Sommer.

Florian: Deshalb will ich dann, wer ganz früh Karten kaufen will. Das sind jetzt auch

Florian: schon Karten für 2026 im Vorverkauf.

Ruth: Letzte Restkarten, oder?

Florian: Ja, ich glaube, tatsächlich sind für Lübeck am 3.

Florian: Oktober 2026, ich glaube, da sind schon vier Karten verkauft.

Ruth: Schönes Datum.

Florian: Ja, genau. Kannst gerne kommen, dann kriegst du eine Torte von mir, wenn du da hinkommst.

Florian: Aber da sind, glaube ich, sogar schon vier Karten verkauft, aber noch ungefähr

Florian: 396 übrig oder so. Also da ist noch was möglich.

Florian: Und für den Tag danach, am 4. Oktober 2026 in Hamburg, da sind zwei Karten verkauft

Florian: von ein paar Hundert. Also das ist noch etwas da. Luft nach oben.

Florian: Genau. Und dann glaube ich am 24.

Florian: November 2026, da bin ich dann sogar in Bremen wieder.

Florian: Gibt es auch noch Karten. Ich glaube, da ist noch gar keine Karte verkauft.

Florian: Ich habe diese ganzen 226 Termine.

Ruth: Heinz wird jetzt sofort eine Karte kaufen, glaube ich.

Florian: Ja, der war auch da. Schöne Grüße von Heinz.

Ruth: Hallo Heinz. Danke.

Florian: Also ich habe die, ja, ich habe die noch nicht angekündigt. Es gibt noch einen

Florian: ganzen Schwung mehr Termine im Jahr 2026. In der Komödie in Fürth,

Florian: in der Schauburg in Dresden, im Rosenhof in Osnabrück.

Florian: Also da überall gibt es Karten.

Florian: Und wie gesagt, hier für Lübeck gibt es noch 490, 480 Karten.

Florian: Also kauft bitte Karten.

Ruth: Kauft bitte Karten sofort.

Florian: Für Lübeck, ja.

Ruth: Macht dem Florian die Freude, weil er hat sich da sehr viel Mühe gegeben.

Ruth: Ich habe das ja auch ein bisschen mitgekriegt. Und er hat die Show überarbeitet

Ruth: und nochmal überarbeitet und dann nochmal eine neue Nummer. und da die Nummer

Ruth: noch besser und so und Dings.

Ruth: Also kommt und schaut euch das an. Es wird, glaube ich, richtig gut und es gibt

Ruth: auch natürlich was zu essen und was zu trinken.

Florian: Wir werden einfach jetzt angehen, damit Lübeck auf jeden Fall voll wird.

Florian: 490, so eine große Location hatte ich noch nie bei den Schellengeschichten.

Florian: Damit Lübeck auf jeden Fall voll wird, machen wir jetzt einfach deine offizielle

Florian: Geburtstagsparty draus.

Ruth: Wann ist das nochmal? Genau, am 3.

Florian: Oktober.

Ruth: Ja, okay. Ich wollte nur, ja, ja.

Florian: Machen wir Ruths Geburtstagsparty. Ihr kriegt alle Geschenke von Ruth,

Florian: wenn ihr kommt und Ruth wird singen und tanzen.

Ruth: Moment, Moment, Moment. Welches Jahr? überhaupt?

Florian: Seit 2026?

Ruth: Ja. Bist du gestört. Jetzt muss ich mir tatsächlich schon einen Termin für 2026 ausmachen.

Florian: Ja, mach das bitte.

Ruth: Ach Gott. Okay, Moment. Also es ist sogar ein Samstag. Cool.

Ruth: Also, Sternengeschichten,

Ruth: Geburtstag,

Ruth: In Lübeck. Oh, das ist ja ganz weit oben, gell? Puh, das ist ja wieder eine ziemliche Reise.

Florian: Schau mal, vielleicht gibt es ja noch was drumherum. Wir sind noch ein Zeitpunkt dahin.

Ruth: Ich habe es mir auf jeden Fall eingetragen.

Florian: Amsonsten gibt es Science Buster Shows, wo ich mit dabei bin.

Florian: Und zwar am 19. April in Wien, am 23.

Florian: April in Feldbach, was in der Steiermark ist, wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere.

Florian: Am 30. April in Linz und am 2.

Florian: Mai in Passau. Da bin ich mit den Science Busters und am 27.04.,

Florian: das ist vielleicht auch ganz interessant, bin ich im Karikaturenmuseum Krems.

Florian: Da ist ja die Simpsons-Ausstellung seit einiger Zeit, die sehr,

Florian: sehr empfehlenswert ist.

Florian: Also Simpsons-Bilder, Originalbilder, ganz viele andere Infos drüber.

Florian: Sehr, sehr coole Ausstellung im Karikaturenmuseum Krems über die Simpsons.

Florian: Und da gibt es auch immer so Talks, so Kunst und Kipferl heißt das immer.

Florian: Da kann man so dort frühstücken im Museum und dann mit dem Museumchef,

Florian: und dem einen oder der anderen Experte, Expertin durch die Ausstellung gehen

Florian: und dann erklären die Leute einem was und ich werde was über Energie und Kernspaltung

Florian: und Kernfusion und so weiter erzählen, weil ja das Kernkraftwerk auch eine wichtige

Florian: Rolle bei den Simpsons spielt. Also wer da dabei sein will.

Ruth: Ich wollte mich fragen, was hat denn das? Und dann ist mir eingefallen, was das damit zu tun hat.

Florian: Genau, also wer da sein will. Es ist am Vormittag des 27.04.

Florian: Im Karagaturmuseum Krems.

Florian: Das sind meine Termine. Und wo sind deine Termine, falls es welche gibt?

Ruth: Am Vormittag des 27. April, da bin ich noch wahrscheinlich im Hotel Choralpenblick

Ruth: und du gerade frühstücken.

Florian: Sehr gut.

Ruth: Da ist nämlich Norberts Kepler-Teleskop-Treffen.

Florian: Ah, sehr gut, da bist du.

Ruth: Ich habe mich breitschlagen lassen. Nein, es wird sicher urcool.

Florian: Ja, ich bin deswegen dort, weil ich in Krems sein muss, sonst wäre ich auch dort gewesen.

Ruth: Ah, wirklich? Ja, schau. Ich habe irgendwie gesagt, dass ich keinen Frontal-Vortrag

Ruth: halten mag, weil das nicht so mein Ding ist. Und dann hat sich Norbert da einen

Ruth: speziellen Programmpunkt ausgedacht, namens Galaxiengeplauder.

Florian: Kann man denn da noch hinkommen?

Ruth: Ich glaube schon. Das ist jetzt natürlich, dann kommen tausend Leute. Gute Frage.

Ruth: Es könnte sein, dass es in dem Hotel, wo das stattfindet, das ist halt so ein

Ruth: Alpengasthof-Ding, dass es da jetzt vielleicht nicht tausend Zimmer noch gibt.

Ruth: Das könnte natürlich sein. Also ich denke mir, dass man auf jeden Fall hinkommen

Ruth: kann. Die Frage ist, ob man dort noch übernachten kann.

Ruth: Also wenn man vielleicht ein Zelt mitnimmt, ich weiß es nicht.

Ruth: Norbert, wenn du das hörst, dann schreib gleich zumindest in unsere Telegram-Gruppe

Ruth: hinein, was die Sache, was die Situation ist und sonst.

Florian: Ja, also wir können es ja noch in der Folge, die danach kommt,

Florian: noch ankündigen. Das sollte doch passen vom Termin her.

Florian: Aber ja, erkundigt euch bei der Kepler-Sternwarte. Die können euch sagen,

Florian: wie und wo und unter welchen Bedingungen ihr da vorbeikommen kommt beim Kepler-Teleskop-Treffen.

Florian: Das ist ein nettes Programm, sehe ich gerade.

Florian: Also da ist dann irgendwie auch Ruth-Sophie Taubner vom IWF und erzählt was

Florian: über die Suche nach Leben im Sonnensystem.

Florian: Am Samstag danach gibt es ESA Highlights 225.

Florian: Es gibt ein Astro-Foto-Werkshop. Es gibt jemanden von der DLR in Berlin,

Florian: die über die Plato-Mission erzählt.

Florian: Man kann natürlich mit Rutz Mobiles Planetarium sich anschauen.

Ruth: Schauen wir mal, ob es da tatsächlich auch einen Platz gibt,

Ruth: um es aufzubauen. Das ist noch nicht so ganz klar. Ich werde es auf jeden Fall mithaben.

Florian: Und man kann viele Sterne beobachten. Also das geht auf jeden Fall.

Ruth: Genau. Wenn es weiter schön ist. Hoffen wir mal.

Ruth: Ja, das können wir nächstes Mal auch noch drüber reden, weil dann ist dann der

Ruth: 22. Dann können wir noch einmal klarstellen und sicherstellen,

Ruth: dass ihr auch tatsächlich da noch hinkommen könnt.

Ruth: Oder vielleicht sagt da der Norbert, nein, jetzt ist es schon zu spät.

Ruth: Vielleicht sagt er, nein, ihr dürft nicht mehr kommen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen.

Florian: Ja, das waren deine Termine oder kommt noch mehr in naher Zukunft?

Ruth: Nein, nichts Öffentliches mehr außer das.

Florian: Dann haben wir die Veranstaltungen beendet. Und jetzt sage ich,

Florian: wie ihr uns erreichen könnt, wenn ihr das wollt. Nämlich, wenn ihr uns was sagen

Florian: wollt, dann macht das unter hello at das Universum.at.

Florian: Irgendwo hat sich, glaube ich, jemand mal beschwert. Ich weiß gar nicht mehr,

Florian: welcher Kanal das war, aber ich habe mir eine Notiz gemacht.

Florian: Darum sage ich das. Irgendwer hat sich beschwert, dass wir immer die Phrase,

Florian: den Begriff Sinn machen, verwenden. Und hat gemeint, das darf man nicht.

Florian: Ich kann jetzt aber gerade nicht mehr sagen, wer der Name war,

Florian: der das gesagt hat. Und es war auch nicht so böse gemeint. Ich habe es auch gelesen.

Florian: Aber ich kann damit antworten mit einem Zitat.

Florian: Und das Zitat lautet, nun ist es wahr, dass dieses eigentlich keinen falschen

Florian: Sinn macht, aber es erschöpft doch auch den Sinn des Aristoteles nicht.

Florian: Oder ein zweites Zitat, ein Übersetzer muss sehen, was einen Sinn macht.

Florian: Und beide Zitate stammen von Gotthold Ephraim Lessing aus dem 18.

Florian: Jahrhundert. Also es ist jetzt irgendwie kein böser englischer Neologismus,

Florian: wie immer behauptet wird, sondern das ist schon früher in der deutschen Sprache

Florian: verwendet worden und es wird jetzt immer noch verwendet.

Florian: Und man versteht, was wir sagen, wenn man das sagt und darum sagen wir es halt,

Florian: weil Sprache ist das, was gesprochen wird und nicht das, was in irgendeinem Wörterbuch steht.

Florian: Da steht nämlich nur drin, wie die Dinge, wenn sie aufgeschrieben werden,

Florian: so geschrieben werden sollten, dass man keinen Fehler bei der Deutschschularbeit bekommt.

Florian: Aber ansonsten soll man schreiben und sprechen, so wie die Sprache funktioniert.

Florian: So lange man verstanden wird, ist alles gut. Also werden wir,

Florian: wenn es uns in den Sinn kommt, vermutlich weiterhin Sinn machen verwenden.

Ruth: Ich sage gern Sinn ergeben, wenn dafür im Gegenzug die Deutschen aufhören,

Ruth: alles gut zu sagen. Wenn mir das am Nerv geht, alles gut.

Ruth: Das ist kein Satz, das ist kein alles gut.

Florian: Ich sage ganz oft alles gut.

Ruth: Fast als Entschuldigung oder als, weiß ich nicht, wenn mal jemanden auf die

Ruth: Zehen gestiegen ist. Entschuldigung, alles gut.

Florian: Ich sage ständig alles gut.

Ruth: Wirklich?

Florian: Ja.

Ruth: Nein, ich finde das ist eine Unart, alles gut.

Florian: Ja, alles gut, Ruth, regt ihr dich auf.

Ruth: Das liegt an mir.

Ruth: Alles gut.

Florian: Also schickt uns gerne eure Sprachvorschläge auch unter hello at das Universum.

Ruth: Es war auch in unserer Telegram-Gruppe kurz, wie ich zum letzten Mal reingeschaut

Ruth: habe, kurz irgendwie der Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend Thema,

Ruth: der mir auch nicht ganz klar ist. Ist da wirklich ein Unterschied zwischen scheinbar?

Florian: Ja, da ist ein Unterschied.

Ruth: Also ist er schon, aber jetzt so im Sprachgebrauch sagt man scheinbar und anscheinend

Ruth: ja ziemlich synonym, oder?

Florian: Ja, es ist genauso wie mit dasselbe und das Gleiche. Da gibt es auch einen Unterschied,

Florian: aber es wird auch in der Sprache auch oft das eine für das andere verwendet.

Florian: Also wenn du sagst anscheinend, dann drückst du die Vermutung aus, dass etwas so ist.

Florian: Also wenn ich sage, anscheinend ist Ruth krank, weil sie heute nicht da ist,

Florian: dann scheint mir das so, aber es muss nicht nur sein.

Florian: Scheinbar ist, wenn ich sage, okay, scheinbar ist Ruth krank,

Florian: aber sie ist es nicht wirklich, weil ich weiß, dass sie gerade am Strand liegt und Party macht.

Ruth: Oh, stimmt überhaupt nicht.

Ruth: Also du meinst, scheinbar ist etwas, wo man schon weiß, dass es nicht so ist, wie es scheint.

Ruth: Sie ist scheinbar krank, aber in Wirklichkeit nicht.

Ruth: Und sie ist anscheinend krank, da weiß ich es nicht.

Florian: Ich glaube, das Krankbeispiel ist schlecht für scheinbar. Also wenn ich sage,

Florian: wir haben uns geküsst und die Zeit stand scheinbar still.

Florian: Dann weiß ich, die Zeit stand nicht still, aber es ist mir so erschienen. Es war nicht so.

Ruth: Okay, in dem Fall würden wir aber auch nicht anscheinend sagen.

Florian: Scheinbar ist etwas, was in Wirklichkeit nicht so ist, aber so scheint. und anscheinend ist...

Ruth: Den Anschein hat.

Florian: Den Anschein hat, das so zu sein, wie es ist. Ich klingle an der Tür,

Florian: es kommt niemand. Ich sage, okay, anscheinend ist niemand da.

Florian: Weil es scheint so, als ist niemand da, also ist anscheinend niemand da.

Ruth: Ich habe es, glaube ich, verstanden. Danke.

Florian: Bitte. So. Wenn ihr was schreiben wollt, wenn ihr Fragen habt,

Florian: bitte zur Astronomie, die Fragen, nicht zur Sprache, dann unter fragen-etwas-universum.at

Florian: und wenn ihr uns unterstützen wollt, dann gibt es dafür auch diverseste Möglichkeiten.

Florian: Ihr könnt uns unterstützen, indem ihr anderen von diesem Podcast erzählt.

Florian: Ihr könnt uns unterstützen, indem ihr den Podcast bewertet.

Florian: Ihr könnt uns unterstützen, indem ihr die Dinge kauft, die wir anpreisen.

Florian: Unsere Bücher, die Ruth und ich geschrieben haben jeweils. Wir haben noch kein

Florian: gemeinsames Buch geschrieben.

Ruth: Sollten wir vielleicht mal machen.

Florian: Ja, schauen wir mal. Wir haben Designs-Master-Bücher, da sind wir beide drin.

Florian: Aber ich habe Buchschreibüberschuss. Also ich arbeite gerade über zwei Bücher.

Florian: Und das reicht mir gerade. Wir können, wenn es sich über Beruhigtheit hat,

Florian: auch über ein anderes Buch nachdenken.

Florian: Aber kauft euch die Bücher, das ist auch gut. die Hörbücher,

Florian: die wir gemacht haben, Sternengeschichten-Hörbuch oder Karten für unsere Veranstaltungen,

Florian: das unterstützt auch diesen Podcast.

Florian: Oder ihr könnt auch einfach direkt Geld aufbauen.

Florian: Uns schicken mit diversen Methoden. Und wer das gemacht hat und wie das geht,

Florian: das erklärt Ruth und spricht den entsprechenden Dank dafür aus.

Ruth: Genau. Danke an die diversen Menschen, die uns seit dem letzten Mal mit Geldspenden unterstützt haben.

Ruth: Mehrere Möglichkeiten, entweder über, ganz simpel, über PayPal.

Ruth: Könnt ihr uns einfach Geld schicken.

Ruth: Spenden at das Universum.at und uns haben seit dem letzten Mal folgende nette

Ruth: Menschen gemacht. Herzlichen Dank an Markus.

Ruth: Danke Marvin, der hat uns die schöne Summe 42 plus Pi gespendet.

Florian: Ui, sehr schön. Vielen Dank. 42 mal Pi beim nächsten Mal, komm.

Ruth: Ja, ui. Danke Peter und danke Johannes.

Ruth: Und dann gibt es auch noch die Möglichkeit, ein Spenden-Abo auf einer dieser Plattformen,

Ruth: abzuschließen und das sind nämlich Steady und Patreon, wo ihr ein Spenden-Abo

Ruth: abschließen könnt und das haben aber seit dem letzten Mal keine netten Menschen gemacht.

Ruth: Also macht das auch vielleicht, wenn ihr Lust habt. Wenn nicht,

Ruth: ist auch okay. Nicht zu schrämen.

Florian: Genau. Ja, vielen, vielen Dank für eure Unterstützung. Das hilft uns.

Florian: Das hilft der Podcast. Das freut uns.

Florian: Und damit haben wir alle Punkte abgehakt, die abgehakt werden müssen,

Florian: damit eine Folge das Universum zu Ende gehen kann.

Florian: Oder hast du noch etwas, was du dringend unterbringen willst?

Ruth: Hab keinen Punkt mehr, nein.

Florian: Nein? Dann verabschieden wir uns.

Ruth: Alles gut.

Florian: Ja, alles gut. Hat Sinn gemacht, die Folge. Und wir verabschieden uns bis zum

Florian: nächsten Mal, wo Ruth dann in Folge 128 wieder eine spannende Geschichte erzählen

Florian: wird. Macht das gut. Tschüss.

Ruth: Bis dann.

Über diesen Podcast

Ruth und Florian reden über das Universum. Mit Fragen. Und Antworten.

Die Astronomin Ruth (Spezialgebiet Galaxien) und der Astronom Florian (Spezialgebiet Asteroiden) reden über das Universum. Ruth betreibt ein mobiles Planetarium; Florian erzählt auf Bühnen, in Büchern und in Podcasts über den Kosmos und beide plaudern gemeinsam über alles, was dort so abgeht. In jeder Folge erzählen sie einander eine spannende Geschichte aus der aktuellen Forschung. Und beantworten Fragen aus der Hörerschaft zu allem was man gerne über das Universum wissen möchte. In der Rubrik "Science Frames" untersucht Evi die Verbindungen zwischen Science Fiction und echter Wissenschaft.

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von und mit Florian Freistetter, Ruth Grützbauch, Evi Pech

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