Florian: Herzlich willkommen bei Das Universum, dem Podcast, in dem Ruth und Florian
Florian: über Das Universum sprechen.
Ruth: Mit Ruth und mit Florian.
Florian: Beide immer noch gesund, so wie es aussieht und wie es klingt.
Florian: Und wir beide sind zurück aus dem Ausland, wo wir uns rumgetrieben haben,
Florian: obwohl ich bin mittlerweile schon wieder unterwegs im Ausland oder gerade das
Florian: zweite Mal zurück aus dem Ausland.
Florian: Weil wir nämlich so viel im Ausland sind, müssen wir die Folgen zu komischen
Florian: Zeitpunkten aufnehmen. Und wenn wir jetzt hier Folge 127 aufnehmen,
Florian: dann ist an diesem Tag gerade erst Folge 126 erschienen.
Ruth: Ja, das ist immer das gleiche Ausland, muss man vielleicht noch dazu sagen.
Ruth: Das benachbarte nordwestliche Ausland.
Florian: Das heißt, wir können erst jetzt darüber reden, was wir alles erlebt haben,
Florian: als wir mit das Universum live auf Tour waren, obwohl es schon fast zwei Wochen
Florian: her ist. Drei Wochen her.
Ruth: Ewig, ja. Zeitdilatation.
Florian: Aber es war sehr schön.
Ruth: Es war wunderbar. Es war richtig schön. Und wir sind gesund.
Ruth: Also ich bin gesund, dank eines ganz besonderen Geschenks, das ich bekommen habe.
Florian: Was hast du dir welche geheimen Drogen bekriegt?
Ruth: Voll. Ich habe voll die Drogen bekommen, nämlich Messmer Immunsystem,
Ruth: Vitamin C und B-Komplex, Apfel, Zitrone, Ingwer.
Florian: Okay, also schmeißt du einfach irgendwelche Tabletten ein, die du von Leuten,
Florian: die du nicht kennst, bekommst.
Ruth: Das ist ein Tee.
Florian: Ach so, okay, gut.
Ruth: Ich lutsche an dem Teebeutel und hoffe, dass sowas passiert.
Ruth: Nein, also ich habe einen Immun-Tee, einen Immunsystem-Tee bekommen von Frank,
Ruth: gemeinsam mit einer sehr, sehr netten Nachricht an uns, dass er sehr,
Ruth: sehr aufmerksam von dir, Frank, obwohl ich die selbstgestrickten Socken deiner
Ruth: Mutter dann doch bevorzugt hätte. Ich liebe selbstgestrickte Socken.
Florian: Jetzt ist es Kilowatt Socken.
Ruth: Ja, nächstes Mal.
Florian: Wir haben lauter schöne Sachen bekommen. Wir haben einen Zauberwürfel bekommen.
Florian: Wir haben Gin bekommen. Wir haben Kaffee-Likör bekommen. Wir haben einen Schlüsselanhänger
Florian: bekommen. Was haben wir noch alles bekommen?
Ruth: Wir haben Gin bekommen.
Florian: Habe ich schon gesagt.
Ruth: Ah, okay. Also den Kaffee-Likör, den habe ich mir eingenäht.
Ruth: Der steht jetzt bei mir daheim und hart einer speziellen Gelegenheit.
Ruth: Von wem war der Kaffee-Likör nochmal?
Ruth: Das war die Person, die nicht dazu gekommen ist, mit mir zu reden, oder?
Florian: Ja, genau. Oder wollte sie nicht. Ich weiß es nicht. Es war auf jeden Fall Mike.
Ruth: Ja, ja, da haben wir noch eine Nachricht bekommen, oder?
Florian: Mike war das, der uns das mit dem Kaffee-Likör gegeben hat und der mit mir gesprochen
Florian: hat, der mit seiner Frau da war, die ihm die Karten zum Geburtstag geschenkt hat.
Ruth: Ah, cool. Das nächste Mal ignorierst du den Florian und redest nur mit mir.
Florian: Ist auch okay.
Ruth: Obwohl, der Kaffee-Likör ist eh bei mir gelandet, insofern...
Florian: Ja, es waren viele nette Menschen, die uns nicht nur nette Dinge gegeben haben,
Florian: sondern auch nette Worte uns gegeben haben.
Florian: Das Beste habe ich wieder vergessen, was wir bekommen haben.
Florian: Wir haben Erstausgabe Briefmarken von der Mondlandung bekommen.
Ruth: Allerdings, ich wollte es gerade sagen, ich halte sie in diesem Moment in meiner
Ruth: Hand. Und zwar von Hans Georg haben wir die bekommen.
Ruth: Briefumschläge, die gradiert sind auf den 9. September 1969.
Ruth: Falls ihr euch jetzt fragt, was das für ein komisches Datum war, war das nicht im Juli?
Ruth: Ja, die Mondlandung war im Juli, aber die Marken waren anscheinend erst ein
Ruth: bisschen später fertig und das ist tatsächlich der Tag der Erstausgabe, der First Day of Issue,
Ruth: dieser wunderschönen First Man on the Moon Briefmarken gewesen ist, 9. September 1969.
Ruth: Zwei verschiedene, also zwei verschiedene Briefkuvere mit schönen gezeichneten
Ruth: Motiven drauf und der Briefmarke.
Ruth: Das ist echt sehr speziell.
Florian: Auf jeden Fall. Wir werden sie jetzt nicht verwenden, um einen Brief abzuschicken
Florian: damit, sondern wir werden sie aufheben und uns anschauen und uns daran erfreuen.
Ruth: Dann haben wir noch zwei kleine Büchlein bekommen über Astronomie.
Ruth: Und zwar eines aus dem Jahr 1877.
Ruth: Astronomie von, oh das ist diese Schrift, die niemand lesen kann,
Ruth: H. Lockner oder N. Lockner, höre ich immer.
Florian: Von H. Trockner.
Ruth: Von einem Haartrockner, ein wunderschönes Buch mit wunderschönen Zeichnungen
Ruth: über astronomische Phänomene.
Ruth: Und was ich am besten finde, in diesem Buch hat jemand vermutlich vor sehr,
Ruth: sehr langer Zeit schon die wichtigen Passagen unterstrichen.
Ruth: Das heißt, man braucht ja jetzt irgendwie nicht alles lesen,
Ruth: sondern man kann da schon, es ist schon vorgearbeitet worden,
Ruth: es ist schon durchgearbeitet worden
Ruth: und man kann sich da auf die wichtigen Passagen da irgendwie berufen.
Ruth: Und das zweite Buch, das zweite Astronomie-Buch, ist von dem Herrn Möbius, der mit dem Band, oder?
Florian: Ja, genau. Der hat viel mehr gemacht als das, aber für das ist er bekannt geworden.
Ruth: Schön, dass es er bekannt geworden ist. Und das ist auch sehr schön.
Florian: Es hat uns auf jeden Fall großen Spaß gemacht, diese Tour durch Deutschland
Florian: mit Das Universum live. Wir haben jetzt derzeit keine aktuellen Das Universum-Termine mehr.
Florian: Es wird Ende Juni noch was geben in Wien, wo Ruth und ich gemeinsam auf der
Florian: Bühne stehen und ein bisschen Universums-Dinge machen. Dazu hört ihr dann noch mehr.
Florian: Und ansonsten haben wir keine aktuellen Termine. Wenn ihr in der Lage seid oder
Florian: wenn ihr ein Theater betreibt oder sonst irgendwie etwas betreibt,
Florian: wo man sowas stattfinden lassen kann, wie das, was wir stattfinden lassen,
Florian: dann schreibt uns eine E-Mail und dann gucken wir mal, ob was geht.
Florian: Und wenn es geht, dann geht es.
Ruth: Genau, aber nicht, wenn es geht, dann geht es. Nicht jetzt ganz so allgemein
Ruth: so, hey, kommt doch mal nach Oberhinter Tupfingen.
Ruth: Ja, das fänden wir schön, aber wir brauchen jemanden, der uns einlädt und der
Ruth: einen Veranstaltungsort entweder hat oder direkte Connections zu einem Veranstaltungsort
Ruth: hat, wo wir dann die Verbindung herstellen können.
Florian: Genau. Und die ganzen Sachen wie Bühnentechnik und PR und alles,
Florian: was halt so notwendig ist, Kartenverkauf,
Florian: Karten abreißen, machbar halt nicht mehr, geht alles elektronisch,
Florian: aber alles, was halt da zu einem Event gehört, organisiert, weil wir sind keine
Florian: Event-Organisatoren, wir sind das Event.
Ruth: Genau, wir brauchen einen Veranstalter für das Event und das Event sind wir.
Florian: Ja, Hintertupfingen gibt es übrigens nicht, ist ein fiktiver Ortsname.
Ruth: Ja, eh. Ich weiß, ich wollte niemanden beleidigen. Kurz habe ich mir überlegt,
Ruth: einen echten Ort zu sagen, aber dann habe ich mir gedacht, nein.
Florian: Wie heißen denn die fiktiven Orte in Österreich? Was sagen wir da?
Ruth: Na, Hintertupfingen sagt man schon auch.
Florian: Doch, die kennen wir, Schaas Klappersdorf.
Ruth: Schaas, was ist das?
Florian: Kennst du es nicht?
Ruth: Nein, das ist ja der beste Name ever. Schaas.
Ruth: Entschuldigung, das habe ich noch nie gehört. Wo sagt man das in Krems oder was?
Florian: Ich habe keine Ahnung, ich habe das gehört.
Ruth: Ah, das ist fantastisch. Das
Ruth: werde ich gleich in meine nächste Casual Conversation einfließen lassen.
Ruth: Entschuldigung, ich weiß nicht, warum ich das gerade so lustig finde.
Ruth: Aber ich finde das eigentlich eines der besten Dinge am Unterwegssein in der
Ruth: Provinz, egal ob im Ausland oder im Inland, ist ja immer das Kennenlernen der
Ruth: absurdesten Ortsnamen.
Ruth: Und Gebiete, durch die man da fährt. Und dann schaut man kurz auf der Karte, wo ist man?
Ruth: Und dann sieht man halt irgendwie die ärgsten Orte, die es alle wirklich gibt.
Ruth: Das ist schon super. Also wenn ihr an einem coolen Ort wohnt,
Ruth: der einen leibernden Namen hat, dann lasst es uns wissen, schreibt uns eine Nachricht.
Florian: Genau, es gibt übrigens auch noch Gigeritz Patschen, habe ich auch gerade gelesen.
Ruth: Ja, das ist auch gut, das kenne ich aber.
Florian: Okay, anscheinend stammt der Begriff Schaß-Klappersdorf von Lukas Resitaritz.
Florian: Er hat sich anscheinend ausgedacht, Kabarettist aus Österreich.
Ruth: Das passt gut.
Florian: Genug von den fiktiven Orten auf der Erde.
Florian: Schauen wir zurück ins Weltall, denn auch da sind Dinge passiert.
Florian: Während wir gerade in Siegen auf der Bühne standen, beziehungsweise unsere Sachen
Florian: eingepackt haben und zurück ins Hotel gingen, um noch ein Bier zu trinken,
Florian: während das passiert ist, ist gleichzeitig auch die Crew 9 von der Raumstation zurückgegangen.
Florian: Ich weiß nicht, ob sie auch gleich ein Bier trinken durften. Wahrscheinlich nicht.
Florian: Aber die Crew, die so viel länger auf der Raumstation war, als sie eigentlich geplant hatten.
Ruth: Die berühmten gestrandeten Astronauten.
Florian: Die waren gestrandet, die waren halt da, wo es war. Sunni Williams und Barry
Florian: Wilmore, die sind jetzt endlich wieder zurück.
Florian: Alle wieder sicher runtergekommen auf die Erde.
Florian: Das ist gerade passiert, wie ich mich ins Bett gelegt habe, um den Fernseher
Florian: ein letztes Mal auszuschalten. Da habe ich gesehen, wie sie da aus dieser Kapsel
Florian: rausgeholt wurden und auf ihre Tragen gelegt wurden, weil die nicht ganz so
Florian: gut zu Fuß waren nach so viel Zeit im Weltall.
Florian: Und dann sind sie da wo auch immer hin transportiert worden.
Florian: Ich habe nur gelesen im Internet, sie müssen jetzt noch Donald Trump treffen.
Ruth: Oh Gott, ja. Hätten sich wahrscheinlich gewünscht, dass sie noch ein paar Jahre
Ruth: im Weltraum geblieben wären.
Ruth: Vor allem die Reaktionen, die typischen Reaktionen danach wieder irgendwie.
Ruth: War Suni Williams vorher auch schon so grau? Wie alt sieht denn die aus?
Florian: Ja, keine Ahnung, 59 ist sie, also sie ist wie eine 59-Jährige.
Ruth: Eben, fucking 59, ja, die wird bald 60 und ist bloody Astronautin, okay,
Ruth: 10 Monate, waren es 10, waren es 9, wie auch immer,
Ruth: lang im Weltraum und dann hat man halt vielleicht das eine oder das andere graue
Ruth: Haar und vor allem ist das scheiß anstrengend, vor allem dass sie wieder zurückkommen,
Ruth: plötzlich die ganze Schwerkraft zieht dich wieder nach unten,
Ruth: natürlich ist man dann ja dann vielleicht nicht ganz so frisch, okay,
Ruth: es dauert auch, Wie lang war es? Irgendwie 18 Stunden oder irgendwie so?
Ruth: Also bitte, da hockt man mal irgendwie 18 Stunden in einer Raumkapsel und rast
Ruth: durch die Atmosphäre, Feuer hinten und vorne, splasht in den Ozean.
Ruth: Und dann schaut man vielleicht nicht mehr ganz wie 25 aus, vor allem,
Ruth: wenn man 59 ist. Entschuldigung, hat mich geärgert.
Florian: Ja, ich habe die Meldung auch gesehen. Sie haben ja vorhin auch die Haare färben
Florian: oder sowas. Das ist irgendwie gut ausschaut im Fernsehen danach.
Florian: Also das ist auch lächerlich.
Ruth: Das ist immer das, dass die Leute sind. Ihr nicht, aber andere.
Florian: Ja, was noch passiert ist, dass vielleicht
Florian: eine andere Astronautin ins All fliegt, zumindest theoretisch jetzt ausgebildet
Florian: ist, da ins All zu fliegen, nämlich die österreichische Reserve-Astronautin
Florian: Carmen Posnick, über die haben wir schon ein paar Mal gesprochen.
Florian: Die hat den Job bekommen, den Ruth wollte, aber nicht bekommen hat.
Florian: Wer sich erinnert an die Folgen vor ein paar Jahren, wo wir Ruths Bewerbung
Florian: zur Astronautin hier live mitdiskutiert haben in diesem Podcast und dann geendet
Florian: haben damit, dass Ruth einen Absagebrief bekommen hat.
Florian: Ja, Carmen Posnick hat diesen Absagebrief nicht bekommen. Sie ist tatsächlich,
Florian: Astronautin bei der ESA.
Florian: Sie ist keine Karriere-Astronautin. Das heißt, es ist nicht fix,
Florian: dass sie ins All fliegt, aber sie wird ausgebildet zur Astronautin und wenn
Florian: dann Österreich genug Geld aufstellt, dann kann sie auch ins Weltall fliegen.
Florian: Und diesen ersten Block des Astronautentrainings hat sie jetzt abgeschlossen.
Florian: Es war interessant. Ich weiß nicht, ob du das gelesen hast, vermutlich.
Florian: Was du da alles machen hättest müssen, wenn du so weit gekommen wärst.
Florian: Also Tauchtraining in diesem gigantischen Tank, das war wahrscheinlich noch
Florian: ganz cool, oder cool anstrengend, das ist alles, aber wahrscheinlich cool.
Florian: Aber dann Winter Überlebenstraining im Nationalpark in den spanischen Pyrenäen.
Florian: Feuermachen, Unterschlupfbau, kältebedingte Verletzungen, damit umgehen.
Florian: 30 Stunden bei minus 15 Grad.
Ruth: Ich habe ein Zertifikat fürs ohne Hilfsmittel Feuermachen. Ich kann das.
Ruth: Mit Natur. Und das, was sie gelernt hat, kann ich schon. Ich war gestern in
Ruth: der Sauna und habe mir einen Wellness-Tag gegönnt nach dem Wahnsinn im Ausland. Sorry, no offense.
Ruth: Aber war im Tauchbecken und habe, während ich im Tauchbecken war,
Ruth: intensiv an Carmen gedacht. Also es war nicht ganz so kalt wie das Eisbaden,
Ruth: aber das ist schon hardcore.
Ruth: Da muss man durch. Und vor allem das Ärgste ist ja, wie man sich fühlt,
Ruth: nachdem man aus dem eiskalten Wasser rauskommt.
Ruth: Du bist ja wirklich, also da kicken dir alle deine Hormone, die dein Körper
Ruth: zur Verfügung hat, hinein.
Ruth: Und du kommst irgendwie raus und denkst dir, ich bin unbesiegbar.
Ruth: Und das ist fantastisch.
Florian: Ja, aber wir sind kein Soura und kein Wellness-Podcast. Das ist ein Astronomie-Podcast.
Florian: Und Armin Postig musste 30 Stunden bei minus 15 Grad überleben.
Florian: Also nicht einmal reinhüpfen und dann wieder in die warme Sau zurück,
Florian: sondern das ist so etwas anderes.
Ruth: Nein, aber sie haben sich tatsächlich ein Loch gehackt in einem zugefrorenen
Ruth: Wasserfall und sind da mit Gwand hinein.
Ruth: Und dann sind sie, glaube ich, irgendwie eine Minute oder so mussten sie drinnen
Ruth: bleiben. Also das ist...
Ruth: Not easy. Und da gibt es auch super Fotos von ihrem Gesicht,
Ruth: wie sie sich reintaucht, also nicht mit dem Kopf untertaucht,
Ruth: aber halt bis zu den Schultern reintaucht.
Ruth: Und du siehst das in ihrem Gesicht an, das ist so lustig, wenn man die Carmen kennt.
Ruth: Die Carmen ist ja so eine ganz nette, die flucht nicht, sage ich jetzt mal.
Ruth: Man sieht an ihrem Gesichtsausdruck, sie möchte nicht, wie soll ich sagen,
Ruth: dass es nach außen dringt, wie arg das jetzt gerade ist. Aber man sieht sie
Ruth: im Gesicht trotzdem ein bisschen an.
Ruth: Und dann ist noch ein zweites Foto, ein bisschen nach, weiß ich nicht,
Ruth: 30 Sekunden oder keine Ahnung, müsste man sich fragen, wann das zweite Foto
Ruth: entstanden ist, wo man dann schon sieht, dass es aufgegeben hat.
Ruth: Ihr Gesichtsausdruck ist so total, ach, ich weiß nicht, schaut euch die Fotos
Ruth: an, das ist wirklich sehr interessant, fantastisch.
Florian: Sie hätte vielleicht fluchen sollen, weil es gibt tatsächlich Forschung,
Florian: wo nachgewiesen wurde, dass, wenn du deine Hand in kaltes Wasser hältst,
Florian: also wenn ich eisiges Wasser hältst, dann hältst du das länger durch,
Florian: wenn du dabei ordentlich fluchst, als wenn du einfach nur probierst, es stumm zu ertragen.
Ruth: Carmen, wenn du das hörst, sag Bescheid, ob du geflucht hast und was du geflucht
Ruth: hast, während du da in das eiskalt gefrorene Wasser eingetaucht bist.
Florian: Braun, Weltall und eiskalt, das ist auch gleich schon der nächste Punkt von
Florian: unseren kurzen, ja offensichtlich Weltraum News, die jetzt gerade am Anfang
Florian: sich angesammelt haben.
Florian: Es wird nämlich auch demnächst tatsächlich die erste Deutsche ins Weltall fliegen
Florian: und sogar die erste Frau aus dem Dachraum, also Deutschland,
Florian: Österreich, Schweiz, wenn alles klappt.
Florian: Zwar nicht mit der Europäischen Weltraumagentur, natürlich nicht,
Florian: sondern mit einer privaten Mission wieder mal von einem Milliardär finanziert.
Florian: Wenn ich ein Milliardär wäre, ich würde das Geld ja einfach,
Florian: mein Gott, ich wäre kein Milliardär, aber wenn ich zu Milliarden kommen würde
Florian: und ich hätte Weltraumabitionen, Dann würde ich das Geld einfach mal der ESA
Florian: geben und sage, ihr macht was damit und wenn ihr Platz frei habt,
Florian: nehmt ihr euch mit. Aber die Milliardäre müssen das entscheidend alles selber machen.
Ruth: Florian, du hast das Prinzip von Philanthropie nicht verstanden.
Florian: Das Geld der ESA geben ist nicht philanthropisch. Egal.
Ruth: Es geht um Kontrolle.
Florian: Ach so.
Ruth: Die einfachste Variante, um der Welt zu helfen, mit deinem Geld wäre ja Steuern zu zahlen.
Ruth: Dafür sind sie ja da. Mit Steuern kann man Dinge steuern.
Ruth: Wum heißen sie auch so. Aber nein, das ist eine Frage der Kontrolle und des
Ruth: Gefühls, der Überlegenheit, weil man als Milliardär so fleißig war und das ganze Geld angehäuft hat,
Ruth: dass man natürlich bessere Entscheidungen trifft als die Allgemeinheit.
Florian: Ja, eh.
Ruth: Anderes Thema. Let's not talk about this again.
Florian: So oder so wird jetzt, wenn alles nach Plan läuft.
Florian: Also jetzt dann bald. Startdatum ist offiziell noch jetzt der 1. April.
Florian: Das heißt, wenn die Folge erscheint, dann kann das schon passiert sein,
Florian: wenn alles wirklich so läuft, wie es nach Plan laufen soll.
Florian: Dann ist diese Mission schon gestartet, nämlich die Fram 2. Und zwar ist das ja wieder mit SpaceX.
Florian: Also Crew Dragon ist das Raumfahrzeug. Falcon 9 ist die Rakete,
Florian: mit der es hochfliegt. Und da hat der Cryptocurrency-Milliardär Jun Wang aus
Florian: China gedacht, da biete ich mir einfach mal so eine Crew Dragon und nehme Leute mit.
Florian: Und er hat Leute mitgenommen, unter anderem Rabea Rogge aus Deutschland.
Florian: Die ist auch durchaus kompetent. Sie ist Elektroingenieurin,
Florian: sie ist Polarforscherin.
Florian: Sie hat sich auf polare oder arktische Robotik spezialisiert.
Florian: Das heißt, sie hat, glaube ich, so Roboterboote und so Zeugs gebaut.
Florian: Also sie kennt sich gut aus mit Technik und mit den Polen.
Florian: Und insofern passt es sehr gut, dass sie bei dieser Mission mitfliegt.
Florian: Denn diese Fram 2 ist die erste Mission, wo Menschen mitfliegen.
Florian: Und zwar auf einer Umlaufbahn, die um 90 Grad geneigt ist gegenüber dem Äquator.
Florian: Das heißt, die wird über die Pole fliegen. Das heißt, die vier Leute,
Florian: die insgesamt da drin sitzen, die fliegen über die Pole. Ich glaube,
Florian: ein paar Tage lang dauert die Mission und dann kommen sie wahrscheinlich wieder
Florian: runter, aber da oben bleiben werden sie nicht.
Florian: Und was sie da genau machen, weiß ich jetzt nicht. Es wird auch ein bisschen
Florian: Forschung stattfinden.
Florian: Ich kann jetzt nicht genau sagen, was für eine Forschung stattfinden wird,
Florian: aber halt irgendwas mit Polen wahrscheinlich oder mit Arktis.
Florian: Und Fram 2 heißt es deswegen natürlich, weil die Fram 1 das Schiff ja war,
Florian: das damals Fritjof Nansen zum Wohl gebracht hat.
Florian: Ich verlinke die Homepage, die ist ja sehr schön gemacht, hat so Star Wars Anmutungen,
Florian: da kommt zuerst so ein gelber Text, der irgendwo ins Nichts hinaus schwebt und
Florian: dann sieht man halt also tolle Bilder und so.
Florian: Also wenn alles geklappt hat, dann wird Rabia Rogge die erste Deutsche im Weltall
Florian: sein, wenn diese Folge erscheint.
Florian: Schauen wir mal. Damit sind wir fertig mit der Raumfahrt und wir gehen weiter
Florian: in den Weltraum. Es gibt Neues von der Hubble-Tension.
Florian: Eigentlich gibt es nichts Neues von der Hubble-Tension, aber es gibt neue Dinge,
Florian: die das, was wir wissen, noch nerviger machen.
Florian: Die Hubble-Tension haben wir auch schon oft genug hier im Podcast besprochen.
Florian: Da geht es um die Expansion des Weltraums und die Geschwindigkeit,
Florian: mit der das Weltall expandiert, die Expansionsrate.
Florian: Und wer in unserer Live-Show war, der weiß ganz genau, wie das funktioniert,
Florian: weil Ruth das sehr, sehr anschaulich demonstriert hat.
Florian: Aber das Universum expandiert, das Universum expandiert in einer gewissen Rate
Florian: und die Rate, mit der das Universum expandiert, wird Hubble-Konstante genannt,
Florian: obwohl das Ding gar nicht konstant ist.
Florian: Aber trotzdem ist es eine Zahl,
Florian: die man messen kann und man kann sie auf unterschiedliche Arten messen.
Florian: Man kann entweder ganz weit zurückschauen bis zum Urknall oder bis kurz nach dem Urknall.
Florian: Man kann sich die kosmische Hintergrundstrahlung anschauen und aus den Daten
Florian: die Expansion des Universums bestimmen oder man kann sich halt einfach so die
Florian: Galaxien hier bei uns in der Nähe kosmologisch gesehen anschauen und daraus diskutieren.
Florian: Also einmal vereinfacht gesagt bestimmt man die Expansionsrate des Universums
Florian: mit Daten aus der Vergangenheit, einmal mit Daten aus der Zukunft und idealerweise
Florian: kommt in beiden Fällen dasselbe raus.
Ruth: Aus der Gegenwart wolltest du sagen, mit Daten aus der Zukunft ist schwierig.
Florian: Ja, stimmt, stimmt.
Ruth: Würde man gerne, aber… Ja.
Florian: Und bevor jetzt wieder Verwirrung kommt, ja, das Universum hat sich in der Vergangenheit
Florian: mit einer anderen Rate ausgedehnt, als es es in der Gegenwart tut und in der Zukunft tun wird.
Florian: Das ist bekannt, aber in dem Fall wird mit den Daten aus der Vergangenheit über
Florian: die Modelle, die wir haben, die Expansionsrate für die Gegenwart bestimmt und
Florian: dann mit den Daten aus der Gegenwart verglichen.
Ruth: Die Hubble-Konstante ist die Expansionsrate des Universums in der Gegenwart.
Ruth: Das ist die H0, die gegenwärtige, jetzige, jetzt plus minus,
Ruth: jetzt lokales Universum, Expansionsrate des Universums.
Ruth: Und natürlich war die in der Vergangenheit anders, aber diese Messung,
Ruth: wie du eben schon erklärt hast,
Ruth: diese Messung aus der Vergangenheit extrapoliert quasi in die Gegenwart.
Ruth: Es ist auch eine Messung, aber die Messung, die auf dem kosmischen Hintergrund
Ruth: basiert, wird dann mit Modellen in die Gegenwart extrapoliert.
Ruth: Und da kommt man eben auf einen anderen Wert, als wenn man die Expansion durch
Ruth: die Bewegung der Galaxien mit Cepheiden und Supernove und so weiter bestimmen will.
Florian: Wenn unsere Modelle von dem Universum und dem Verhalten des Universums korrekt
Florian: sind und wenn unsere Beobachtungen aus dem Universum der Gegenwart korrekt sind,
Florian: die Entfernung und die Geschwindigkeit der Galaxien, wenn das alles richtig ist,
Florian: dann sollten beide Methoden dasselbe Ergebnis liefern.
Florian: Tun sie aber nicht. Da gibt es immer einen Unterschied und der wird nicht kleiner,
Florian: auch wenn wir die Präzision unserer Messungen und Berechnungen erhöhen.
Florian: Der wird nicht kleiner, der bleibt.
Florian: Das nennt man die Hubble-Tension. Und jetzt gab es nochmal präzisere Daten als vorher.
Florian: Es hat nämlich das Atacama Cosmology Telescope die bislang höchst aufgelösten,
Florian: präzisesten Messungen der kosmischen Hintergrundstrahlung gemacht,
Florian: vor allem der Polarisation der kosmischen Hintergrundstrahlung.
Florian: Das erkläre ich jetzt nicht im Detail, das machen wir vielleicht ein andermal,
Florian: wenn es wieder was Neues von der Hubble-Tension gibt. Jedenfalls hat man jetzt
Florian: da sehr, sehr genaue Daten, genauer als das Planck-Teleskop,
Florian: das die letzten genauen Daten der Hintergrundstrahlung geliefert hat.
Florian: Bei Planck-Satelliten, wann waren das? So früher 2000er, glaube ich.
Florian: Nein, nicht früher 2000er, 2010 rum.
Florian: Irgendwie sowas rum hat Planck da den Hintergrund gemessen.
Florian: Und jetzt dieses ACT-Teleskop, das Atacama Cosmology Teleskop,
Florian: das hat es fünfmal genauer gemessen, mit fünfmal höherer Auflösung.
Florian: Und erstens zeigt sich, alle Daten, die man da gesammelt hat,
Florian: passen wunderbar zu unserem Modell des Universums.
Florian: Das Lambda-CDM-Modell heißt es. Also das ist einwandfrei bestätigt worden.
Florian: Und wenn man eben mit den Daten mit dem Modell die Hubble-Konstante berechnet.
Florian: Dann kommt man wieder auf die Zahl, die nicht zu der anderen Zahl passt.
Florian: Also wir haben jetzt wieder mal genauer hingeschaut und es passt immer noch
Florian: nicht. Und das ist der Stand der Dinge. Wir haben immer noch keine Ahnung,
Florian: warum diese Tension da ist.
Ruth: Cool, das habe ich noch gar nicht gesehen. Das ist wirklich ganz, ganz neu, oder?
Florian: Ein paar Wochen oder sowas.
Ruth: Ah, das ist alles jetzt auf diesem American Physical Society Meeting präsentiert
Ruth: worden. Ja, ja, ja, verstehe.
Florian: Und es hat jetzt auch im Februar ein neuer Sternwart, der auch in der Atacama-Wüste
Florian: in Chile den Betrieb aufgenommen, das Simons Observatory.
Florian: Und das macht dann nochmal genauere Messungen von dem Ganzen und mal gucken, was da rauskommt.
Florian: Aber wahrscheinlich wird es dann auch nicht gut enden.
Ruth: Gut enden. Es wird nicht gut enden. Ich glaube, das kann man generell über das Universum sagen.
Florian: Aber die Hubble-Tension ist
Florian: immer noch vorhanden, auch wenn wir jetzt noch genauer hingeschaut haben.
Ruth: Das muss ich mir nachher gleich anschauen. Da fährt man einmal ins befreundete
Ruth: Ausland, um ein paar Shows zu spielen und schon werden die ärgsten Nachrichten veröffentlicht.
Florian: Ja, wenn du dich erinnerst, ich habe dir im Zug von dieser Nachricht erzählt,
Florian: aber du warst dann schon etwas anderes beschäftigt.
Ruth: Ja, mit müde sein wahrscheinlich. Nein, entfernt habe ich es irgendwie noch.
Ruth: Ich kann mich jetzt daran erinnern, dass ich mir im Zug gedacht habe,
Ruth: ah, das muss ich mir anschauen, aber es natürlich dann gleich wieder vergessen habe.
Florian: Ja, dann zum Abschluss der Einleitung ein Thema, das wir auch schon mal angesprochen
Florian: haben in einer letzten Folge.
Florian: Das Weltraumteleskop Gaia wird abgeschaltet, haben wir damals angekündigt und
Florian: das Weltraumteleskop Gaia ist jetzt abgeschaltet. Am 27.
Florian: März wurde es abgeschaltet. Alle Instrumente sind offline.
Florian: Die Raumsonde ist auf dem Weg zu einem Friedhofsorbit, also in einer weit entfernten
Florian: Umlaufbahn um die Erde, wo es niemanden in die Quere kommen kann.
Florian: Gaia ist vorbei. Zumindest die Arbeit der Raumsonde, nicht die Arbeit der Wissenschaft.
Florian: Und das ist auch in unserer Telegram-Gruppe verlinkt worden.
Florian: Ein Artikel aus dem Spiegel über Gaia, der ein bisschen unfair war zu dem Teleskop.
Florian: Ich meine, hier steht, Gaia ist der B-Promi der Weltraumteleskope im Gegensatz
Florian: zu den Superstars wie Hubble und James Webb.
Ruth: Was? Echt?
Florian: Gesagt, Gaia ist der B-Promi.
Ruth: Ich wäre gern so ein B-Promi wie Gaia.
Florian: Also wirklich.
Ruth: Naja, okay, ich meine, Hubble, okay, ist seit über 30 Jahren im Weltraum.
Ruth: Ich meine, das kennt jeder, 35 Jahre, Wahnsinn, kennt jeder,
Ruth: das stimmt. Gaia kennt jetzt nicht so jeder wie Hubble, aber trotzdem.
Florian: Ja, aber trotzdem, wenn der Titel dieses Artikels lautet, die wichtigste Raumsonde,
Florian: von der sie noch nie gehört haben.
Florian: Also ja, ich kann mal den Spin schon verstehen von dem Artikel,
Florian: da geht es halt darum, dass man sagt, hier, da ist was Ur-Cooles von dem,
Florian: hab's nicht gehört, lest den Artikel.
Florian: Aber ja, Ja, und es ist so, das habe ich auch damals schon, bevor Gaia gestartet
Florian: ist, wie ich da schon Artikel geschrieben habe über Gaia, habe ich gesagt,
Florian: Gaia wird eine wahnsinnig fantastische Mission werden, aber es ist halt eine
Florian: Mission, die nicht so sexy Bilder macht, weil Gaia halt keine Bilder macht.
Florian: Ja, Hubble macht Bilder, James Webb macht Bilder und wir leben halt in einer
Florian: Welt, die medial von Bildern dominiert wird und Gaia sammelt Daten.
Ruth: Ja, man kann diese Daten zwar auf ziemlich coole Art und Weise visualisieren, was auch passiert ist.
Ruth: Also man kann jede Menge Animationen und so weiter im Internet finden,
Ruth: die auf Gaia-Daten basieren.
Ruth: Aber das ist dann vielleicht nicht ganz so easy auch zu beschreiben und zu berichten
Ruth: in einem kurzen, irgendwie zwei Minuten zu lesenden Newsartikel.
Ruth: Das braucht mehr Erklärungsarbeit.
Florian: Aber Gaia hat unser Bild vom Universum revolutioniert.
Florian: Jeden Tag, seit Gaia da unterwegs ist im Schnitt, jeden Tag gibt es fünf neue
Florian: wissenschaftliche Artikel, die auf Gaia-Daten basieren. Fünf neue Artikel pro Tag.
Florian: Zitiere nochmal hier etwas aus dem Artikel, der recht gut ist.
Florian: Abgesehen jetzt von diesem Gaia-Bashing am Anfang ist der Artikel wirklich gut.
Florian: Da ist zum Beispiel ein Zitat drinnen von Matthias Steinmetz vom Leibniz-Institut
Florian: für Astrophysik in Potsdam. Und dieser Matthias Steinmetz sagt,
Florian: jedes Lehrbuch zum Aufbau der Milchstraße muss nach der Gaia-Mission neu geschrieben
Florian: werden. Und zwar komplett.
Florian: Man kann nicht mal ein paar der alten Kapitel verwenden.
Ruth: Ja, so viel Arbeit. Die Astronomen sind immer so faszinierende Neuigkeiten.
Ruth: Scheiße, so viel Arbeit.
Florian: Und das wirklich Gute ist, die Raumsonde Gaia, die ist jetzt nicht mehr aktiv,
Florian: weil ihr der Stickstoff ausgegangen ist, den sie braucht, um ihren Kurs zu halten,
Florian: sich auszurichten und so weiter.
Florian: Also das kann sie nicht mehr machen, aber bis jetzt sind erst ein Drittel der
Florian: Daten veröffentlicht worden, die Gaia gesammelt hat.
Florian: Es ist noch nicht mal die Hälfte von dem, was Gaia über das Universum herausgefunden
Florian: hat, ist bis jetzt an Daten veröffentlicht.
Florian: Das heißt, da kommt noch sehr, sehr, sehr viel.
Ruth: Und alleine die Zahlen sind ja auch irgendwie so wahnsinnig,
Ruth: dass es zwei Milliarden Sterne in der Milchstraße genau vermessen.
Ruth: Man denkt sich, das gibt ja zwei Milliarden und trotzdem nur ein Prozent.
Florian: Ja, das kommt noch mehr. Also bis nächstes Jahr soll ein neuer Sternkatalog
Florian: kommen, also nochmal erweitert.
Florian: 2030 dann nochmal einer. Muss man noch warten, bis die Supercomputer soweit
Florian: sind, um alles auszuwerten und so.
Florian: Also da kommt noch sehr, sehr, sehr viel nach von Gaia.
Ruth: Ja, super. Mehr Arbeit für uns.
Florian: Genau. Und am Ende vielleicht dann irgendwie, wenn dann die zwei Drittel,
Florian: die noch fehlen, auch veröffentlicht sind irgendwann in den 2040er Jahren.
Florian: Vielleicht ist dann Gaia auch so bekannt wie Hubble, weil dann ist Hubble,
Florian: vermutlich auch schon lange weg, aber Gaia immer noch voll dabei,
Florian: zumindest was die Daten angeht.
Ruth: Eh klar, ja. So berühmt wie Hubble wird wahrscheinlich kein anderes Teleskop
Ruth: sein für sehr lange Zeit, oder?
Ruth: Das ist halt so, wenn man dann einmal so einen Star hat und das Hubble war ja
Ruth: nicht von Anfang an so ein Star.
Ruth: Da ist ja auch vielschisch gegangen und das hat sich diesen Status quasi auch hart erarbeitet.
Ruth: Also nicht das Teleskop selber, sondern die Leute, die dafür verantwortet sind.
Ruth: Aber das dauert halt auch ein bisschen, bis man so einen Status aufbaut und
Ruth: bis man so eine Bekanntheit in der Öffentlichkeit hat.
Ruth: Und natürlich sind die Bilder, die Bilder sind das, was Hubble berühmt gemacht hat. Das ist eh klar.
Ruth: Und wenn da jetzt nicht so diese faszinierenden Bilder da sind, dann wird es schwierig.
Florian: Und Hubble hat den Status ja auch zu Recht. Ich meine, es hat kaum ein anderes
Florian: Teleskop wie Hubble, die Astronomie so revolutioniert.
Florian: Hubble hat die Astronomie revolutioniert, Gaia hat es getan und James Webb wird es auch tun.
Florian: Also natürlich ist es absolut gerechtfertigt, dass Hubble diese Bekanntheit
Florian: hat, die das Teleskop hat.
Florian: Aber du hast es schon gesagt, Hubble gibt es auch schon sehr lange.
Florian: Und Hubble war ja auch das erste wirklich große Weltraum-Teleskop,
Florian: das wir gehabt haben. Da hat ja die Planung schon in den 1940er Jahren angefangen,
Florian: bis es dann irgendwann in den späten 80ern dann mal gebaut war und irgendwann
Florian: in den 90ern ins Weltall geflogen ist.
Florian: Also es hat lange gedauert, bis wir dieses Teil im Weltall hatten.
Florian: Also ein Weltraumteleskop dieser Größe gab es vorher nicht. Also es ist komplett
Florian: verständlich, dass Hubble dann auch so populär geworden ist.
Ruth: Ja, und das ist ja auch seit Ewigkeiten allein da oben.
Ruth: Hubble wurde ja dem Space Shuttle gemeinsam konzipiert.
Ruth: Das Space Shuttle ist quasi in
Ruth: seinen Größenverhältnissen auf das Hubble abgestimmt, mehr oder weniger.
Ruth: Und es war ja quasi immer so konzipiert, dass das ein Weltraumteleskop ist,
Ruth: das geserviced wird, also wo man irgendwie was reparieren kann,
Ruth: wo man neue Instrumente anbauen kann.
Florian: Also Kühlerflüssigkeit nachfüllen, scheinwischer Austausch und so.
Ruth: Genau, das typische halt, ja. Manchmal Ölwechsel, ja. Und dass es halt einfach,
Ruth: dass es alleine im Weltraum funktioniert, so wie die anderen,
Ruth: so wie Gaia oder James Webb, die sich im Lagrange-Punkt 2 eineinhalb Millionen
Ruth: Kilometer von der Erde entfernt befinden.
Ruth: Das war bei Hubble nie angedacht. Das war immer ein Teleskop,
Ruth: das nah an uns dran ist und mit dem wir kommunizieren, mehr oder weniger auch wirklich vor Ort.
Ruth: Und dann war die letzte Service-Mission 2009.
Ruth: Das Ding ist seit 16 Jahren.
Ruth: Alleine da oben, ohne dass irgendjemand etwas repariert hat.
Ruth: Wenn man stellt euch vor, ihr habt irgendwie euer, ich muss jetzt leider sagen
Ruth: Auto, weil bei Fahrrad, nein, es ist nicht so dramatisch, aber euer Auto seit
Ruth: 16 Jahren nicht in der Werkstatt gewesen.
Ruth: Ist wahrscheinlich nicht mehr ganz so easy, oder?
Ruth: Also es ist schon einfach auch die Ingenieursleistung, die da dahinter steckt
Ruth: und auch vom Boden her dann immer dieses Ding so wieder aufzustellen,
Ruth: dass es trotzdem noch funktioniert, obwohl es jetzt irgendwie nur mehr,
Ruth: ich glaube, es hat nur mehr ein funktionierendes Gyroskop, oder?
Ruth: Mittlerweile hat es noch zwei, aber eins ist abgeschaltet, damit es noch irgendwie
Ruth: länger mit eben einem Gyroskop-Modus irgendwie funktionieren kann oder so.
Ruth: Ich meine, es hat diesen Status wirklich zu Recht, wie du gesagt hast.
Florian: Genau, und mit dem Hubble-Teleskop sind wir auch schon thematisch in der Nähe
Florian: der eigentlichen Geschichte, der Hauptgeschichte, um die es heute gehen wird.
Florian: Ich habe dir vorhin gesagt, wenn du erfahren wirst, was für eine Geschichte
Florian: ich ausgewählt habe, dann wirst du schauen, dann wirst du Augen machen,
Florian: wirst du beeindruckt sein.
Florian: Wir machen heute nämlich eine Geschichte zur Abwechslung mal wieder über einen Stern.
Florian: Wir reden ja gerne über Asteroiden, wir reden gerne über Galaxien,
Florian: weil das unsere Spezialgebiete sind.
Florian: Aber im Universum gibt es auch Sterne und darum reden wir heute über einen Stern.
Florian: Einen ganz besonderen Stern, nämlich den Stern AG Draconis.
Ruth: Ich wusste es.
Ruth: Es ist Drakon, das habe ich mir noch gemerkt, aber das AG wusste ich nicht mehr.
Ruth: Ich dachte, es war eine Nummer und ich wollte schon sagen, ist es 46 Drakonen,
Ruth: aber es war AG, ja, es war AG Drakon, ist der Stern, den ich auf der Bühne live
Ruth: gedisst habe, beziehungsweise den Hinweis, den der Florian da geschrieben hat,
Ruth: in dem dieser Stern vorkommt.
Florian: Genau, also für die, die bei unserer Live-Show waren, die wissen,
Florian: warum ich diesen Stern ausgesucht habe, für die anderen erkläre ich es jetzt kurz.
Florian: In unserer Live-Show machen wir auch immer einen kleinen Quiz.
Ruth: Das heißt, das Quiz, nicht der Quiz, Florian.
Florian: Das haben wir besprochen. Wir machen ein Quiz und in diesem Quiz,
Florian: da suchen wir die Namen von Astronominnen.
Florian: Das heißt, wir zeigen ein Bild von einer Astronomin und dann müssen die Leute
Florian: aus dem Publikum raten, wer das ist.
Florian: Und wenn sie es anhand des Bildes nicht erraten, dann geben wir so lange Hinweise,
Florian: bis es jemand errät oder bis es niemand erraten hat, dann klären wir es auf. Das ist der Ablauf.
Florian: Und bei einer Astronome, nicht sagen, welches war rot, das kommt dann später
Florian: erst, bei einer davon, da lautet der Hinweis, der Stern AG Draconis war sehr
Florian: wichtig für ihre Karriere.
Florian: Den hast du im Buch vorgelesen und du hast dich jedes Mal darüber aufgeregt,
Florian: dass das ein komplett lächerlicher Hinweis ist.
Ruth: Ja, weil niemand den Stern AG Drakonis kennt, nicht einmal ich kenne den.
Florian: Ja, und darum habe ich gedacht, mache ich jetzt eine Geschichte über den Stern
Florian: AG Drakonis, damit alle wissen, was für eine coole Geschichte der hat und warum
Florian: das ein sehr guter Hinweis ist und warum man diese Geschichte und die Geschichte
Florian: der Frau, die mit dem Stern zu tun hat, kennen sollte. Also.
Ruth: Okay, ich mache schon Augen, ich schaue schon.
Florian: Ja, der Stern AG Draconis. Der ist gar nicht mal so nahe.
Florian: Der ist ungefähr 16.000 Lichtjahre weit weg von uns im Sternbild Drachen.
Florian: Darum heißt er Draconis, also am Nordhimmel. Der Drache zieht sich ja da so
Florian: um den Nordpol, den Himmelsnordpol rundherum.
Florian: Und da ist dieser Stern und diejenigen, die sich auskennen mit den Sternnamen,
Florian: die wissen auch schon, AG, wenn so ein Stern da so Buchstaben vorne hat,
Florian: dann könnte es ein Stern sein, der seine Helligkeit verändert. Ist in dem Fall auch so.
Florian: Das schauen wir uns später noch genauer an. Zuerst müssen wir aber festhalten,
Florian: dass AG Drakones nicht ein Stern ist, sondern ein Doppelstern.
Florian: Die beiden Sternpartner sind sich sehr nahe.
Florian: Es ist ein großer Stern drinnen, ungefähr 35 Mal so groß wie die Sonne.
Florian: Eineinhalb Sonnenmassen, so Spektraltyp K, also kein roter Riese,
Florian: sondern eher ein orangener Riesenstern. Das ist der eine.
Florian: Und der ist auch recht metallarm, der Stern, aber das ist jetzt nicht relevant.
Florian: Und dann ist da noch dabei ein kleiner Stern, ein weißer Zwerg.
Florian: Also nur sehr weniger als eine halbe Sonnenmasse und der ist auch sehr heiß,
Florian: so 10.000 Grad ungefähr.
Florian: Also wir haben einen großen Riesenstern, einen kleinen weißen Zwerg.
Florian: Der eine ist groß und kühl, der andere ist klein und heiß und die sind einander
Florian: sehr nahe, die umkreisen einander alle 550 Tage.
Florian: Das heißt, die sind wirklich sehr nahe. Wir können ja nicht exakt sagen,
Florian: wie der Abstand ist, weil wir nicht wissen, unter welchem Winkel wir auf dieses Sternpaar blicken.
Florian: Das heißt, wir können die im Teleskop auch nicht auflösen als einzelne Sterne.
Florian: Das kriegen wir in dem Fall nicht hin, weil die sind weit weg.
Florian: Aber wir haben andere Methoden, um rauszukriegen, dass da zwei Sterne sind.
Florian: Und wir wissen, dass die halt 550 Tage übereinander brauchen.
Florian: Aber weil wir nicht wissen, unter welchem Winkel wir genau drauf schauen,
Florian: können wir es nicht sagen. Aber die sind nicht weit entfernt voneinander.
Florian: Also das sieht man ja auch mit 550 Tagen Umlaufzeit. Das wäre bei der Sonne
Florian: ein bisschen weiter weg als die Erde, der Abstand.
Florian: Also die sind schon sehr eng beieinander. Und weil sie so eng beieinander sind,
Florian: beeinflussen sie sich. Und so ein Sternpaar aus großem Stern und kleinem Stern,
Florian: die sich gegenseitig beeinflussen, die nennt man symbiotische Sterne.
Florian: Und symbiotische Sterne sind immer auch veränderliche Sterne,
Florian: also Sterne, deren Helligkeit sich verändert.
Ruth: Du hast gerade deine Sternengeschichten-Stimme an.
Florian: Meinst du?
Ruth: Möglich. Ich meine, das ist eh okay, aber ich finde es lustig.
Ruth: Es fällt mir auf, wenn du von Sternen erzählst oder von einem Stern,
Ruth: über den du wahrscheinlich schon mal eine Sternengeschichte gemacht hast,
Ruth: dann kommt gleich die Sternen-Märchen-Onkel-Stimme hervor.
Florian: Ich habe erstens noch keine Sternengeschichte über Agedra Kodes gemacht.
Florian: Zweitens in den Sternengeschichten auch noch über mehr erzählt als über Sterne.
Florian: Und drittens bin ich kein Sternen-Märchen-Onkel.
Florian: Sondern ich habe mich nur gemüht, schön zu sprechen.
Florian: Also, das sind Sterne, die ihre Helligkeit verändern. Und das ist das,
Florian: was wir bei AG Draconis mal an grundlegendem Wissen.
Florian: Und wer sich erinnert, wir haben so einen ähnlichen Stern schon mal gehabt.
Florian: Vor ein paar Monaten, ein paar Folgen, da haben wir über T. Corone Borealis gesprochen.
Florian: Auch das ist ein symbiotischer Stern. Auch das ist ein roter Riese mit einem
Florian: weißen Zwerg. Und damals ging es darum, dass dieser symbiotische Stern in Form
Florian: einer kataklysmischen Nova sich explodiert.
Florian: Die ist ineinander so nahe, dass wirklich von dem großen Stern wahnsinnig viel
Florian: Zeug auf den kleinen Stern fallen kann, weil die wirklich so nahe sind,
Florian: dass das da vom Material von einem zum anderen fließt.
Florian: Und wenn der weiße Zwerg ausreichend viel Material vom roten Riesen bekommen
Florian: hat, Dann fängt da die Kernfusion explosionsartig wieder an und er leuchtet extrem hell auf.
Florian: Das ist eben so eine kataklysmische Nova. Und damals die Folge,
Florian: die wir dazu gemacht haben, hieß, im Herbst erscheint ein neuer Stern am Himmel.
Florian: Das war im Juli 2024, weil damals alle entsprechenden Modelle und Vorhersagen
Florian: übereinstimmend zu dem Schluss kamen, dass es irgendwann im Herbst so weit sein
Florian: sollte und wir dann einen neuen Stern mit freiem Auge sehen sollten,
Florian: wenn diese Nova stattfindet.
Florian: Ist aber nicht passiert. Da lässt sich Zeit.
Florian: Korone Borealis. AG Draconis ist nicht sowas.
Florian: AG Draconis ist kein kataklysmischer Nova-Stern.
Florian: Das ist auch symbiotisch, aber das ist nicht so, dass da die Helligkeitsänderungen
Florian: so dramatisch, katastrophal ausfallen, wie es bei T.
Florian: Korone Borealis wäre. Das ist ein normaler, symbiotischer Stern.
Florian: Also der wird auch heller und dunkler, aber jetzt nicht, weil da jetzt so wahnsinnig
Florian: viel Material von dem einen zum anderen fließt und dann irgendwo die Kernfusion
Florian: explosionsartig einsetzt.
Florian: Die Helligkeitsänderung bei Sternen wie AG Drakonis funktioniert ein bisschen
Florian: anders. Da gibt es eine ruhige Phase.
Florian: Das ist logischerweise die Phase, wo es ruhig ist.
Florian: Die ruhige Phase wird bestimmt durch Wasserstoff, der auf die Oberfläche des weißen Sterns kommt.
Florian: Wasserstoff, der kommt vom großen Stern, der wird nicht direkt angezogen,
Florian: der fließt nicht direkt rüber. Dafür sind die zu weit auseinander.
Florian: Aber so ein großer Stern hat ja Sternwind.
Florian: Alle Sterne haben Sternwind. Ich bin eine Krankheit.
Florian: Also alle Sterne, auch unsere Sonne, schleudern halt ständig Teilchen aus ihrer
Florian: Atmosphäre hinaus ins All. Das nennt man den Sternwind.
Florian: Und ein großer Stern...
Ruth: Was war das? Die Sterne aus Schaß-Klappersdorf haben einen Sternwind.
Florian: Jedenfalls große Sterne, so rote Riesen oder orange Riesen, wie in dem Fall
Florian: natürlich entsprechend mehr.
Florian: Das heißt, der schleudert jede Menge Zeug, also ein Zeug in dem Fall Wasserstoff,
Florian: ins All hinaus. Und weil der weiße Zwerg jetzt zwar nicht extrem nahe ist,
Florian: aber doch recht nahe ist, kann sich der ein Großteil von diesem Wasserstoff einsammeln.
Florian: Das heißt, da bildet sich halt so eine kleine Scheibe um den weißen Zwerg herum
Florian: und von da aus fällt dieser Wasserstoff auf die Oberfläche des weißen Sterns
Florian: und da fusioniert der so vor sich hin.
Florian: Der weiße Zwerg leuchtet heller, als er es normalerweise tun würde.
Florian: Und beide, der orange Riese und der weiße Zwerg, die sind von so einem Wasserstoffnebel,
Florian: sind umgeben von dem Zeug.
Florian: Die haben sich eingehüllt in so eine Wolke aus diesem ganzen Material.
Florian: Und deswegen hast du bei AG Draconis, das ist etwas, was diesen Stern unter
Florian: anderem besonders macht, sowohl Absorptionslinien als auch Emissionslinien.
Florian: Weil die Strahlung, die der weiße Zwerg dann abgibt,
Florian: den Nebel, das Material in diesem Nebel zum Leuchten anregt und dann leuchtet
Florian: einerseits der Nebel, das heißt,
Florian: da gibt es diese Emissionslinien, weil das Material im Nebel angeregt wird zu
Florian: leuchten, die Atome dort und gleichzeitig hast du die klassischen Absorptionslinien,
Florian: weil halt das Licht, das von dort kommt, durch das Material auch zum Teil absorbiert
Florian: wird. Aber in dem Fall hast du eben beides.
Ruth: Und halt durch den Stern selber. Sterne selber verursachen meistens auch nur
Ruth: Absorptionslinien, normale Sterne zumindest.
Florian: Das ist so der Normalzustand von AG Drakone, ist die ruhige Phase und da ist
Florian: der Stern ungefähr so zehnte Größenklasse hell.
Florian: Also nichts, was man mit freiem Auge sehen kann, da braucht man schon ein halbwegs
Florian: gutes Teleskop, um den sehen zu können.
Florian: Jetzt kann der aber die Helligkeit ändern und das macht er in zwei grundlegenden Perioden.
Florian: Eine Helligkeitsänderungsperiode dauert ungefähr 550 Tage,
Florian: das ist gerade die Umlaufgeschwindigkeit der beiden umeinander und die andere
Florian: Periode sind 355 Tage und das ist die Periode, mit der der große Stern pulsiert,
Florian: weil so große, orange, rote Riesen, die pulsieren auch ein bisschen vor sich hin,
Florian: werden größer und kleiner und das macht dieser orange Stern mit 355 Tagen und
Florian: diese beiden Perioden bestimmen, wie sich die Helligkeit an sich ändert.
Florian: Und wir haben den Stern tatsächlich schon seit 1890 durchgehend beobachtet.
Florian: Also nicht nachbeobachtet, aber seit 1890 gibt es Daten von AG Drakonis. Was ganz praktisch ist.
Florian: Also wenn man das jetzt modern auswertet und ich rege gleich davon,
Florian: was zwischen modern und der Vergangenheit passiert ist.
Florian: Es gibt eine Arbeit von, ich weiß gar nicht wann die ist, 2019 oder sowas,
Florian: auf die beziehe ich mich jetzt. Wenn man sich das anschaut, dann sieht man seit
Florian: damals, seit 1890, so sechs bis sieben Aktivitätsphasen.
Florian: So alle paar Jahrzehnte tut sich da was.
Florian: Also in den 1930er Jahren war er sehr hell, in den frühen 1950ern,
Florian: in den 1960ern, 1980er, dann nochmal so Anfang des aktuellen Jahrtausends und
Florian: dann so ab 2015 wieder. Da ist er immer wieder heller geworden.
Florian: Und insgesamt gab es in diesen Aktivitätsphasen 36 einzelne Helligkeitsausbrüche und,
Florian: zwei Arten von Ausbrüchen, nämlich die Ausbrüche, die cool sind und die Ausbrüche, die hot sind.
Ruth: Und wir alle wünschen uns, dass wir bei einem coolen Ausbruch dabei wären.
Florian: Ja, aber wenn er hot ist, kann er auch cool sein.
Ruth: Ja, auf eine andere Art und Weise.
Florian: Also was bedeutet cool und hot in dem Fall? Die Ausbrüche, die stattfinden am
Florian: Anfang, so eine Aktivitätsphase, die sind meistens cool.
Florian: Und cool bedeutet, dass der weiße Zwerg mehr Materie ansammelt,
Florian: als er es sonst tut, normalerweise tut.
Florian: Und dann bildet sich so eine Pseudo-Atmosphäre um den weißen Zwerg.
Florian: Also Pseudo deswegen, weil es jetzt nicht die echte Atmosphäre,
Florian: nicht die echte Gasschicht von dem weißen Zwerg ist, sondern einfach nur,
Florian: weil da halt irgendwie mehr Material ankommt als sonst.
Florian: Und diese Pseudo-Atmosphäre um den weißen Zwerg herum, die ist dichter und kühler,
Florian: als so eine Gasschicht bei dem Stern normalerweise wäre. Und was macht diese Pseudoatmosphäre?
Florian: Die absorbiert die UV-Strahlung, den hochenergetischen Anteil der Strahlung,
Florian: die vom weißen Zwerg kommt.
Florian: Und das ist der Grund, warum der Stern dann eben kühler ausschaut von außen,
Florian: weil eben der hochenergetische Anteil absorbiert wird.
Florian: Wenn man sich das Ganze im optischen Licht anschaut, also nicht mit UV-Teleskopen,
Florian: sondern mit normalen Teleskopen, dann erscheint der Stern aber heller,
Florian: weil die Pseudo-Atmosphäre um den weißen Zwerg herum den Stern größer macht.
Florian: Also da kommt einfach mehr Licht durch.
Florian: Das heißt, er ist deswegen cool, dieser Ausbruch, weil die UV-Strahlung absorbiert
Florian: wird und im UV-Licht schaut er kühler aus, aber im normalen Licht,
Florian: da wird er heller, der Stern.
Florian: Das ist ein cooler Ausbruch und der heiße Ausbruch, der Hot Outburst.
Florian: Das ist etwas, wo sich keine so kühle Pseudoatmosphäre bildet um den weißen
Florian: Zwerg herum, wo die UV-Strahlung ansteigt.
Florian: Optische Helligkeit aber kaum oder nur leicht ansteigt. Also da wird der Stern
Florian: einfach im UV-Licht sehr schnell heller, aber im normalen Licht nicht.
Florian: Und bevor du fragst, warum ist das so, wissen wir nicht.
Ruth: Wir wissen schon, warum er heller wird, also warum er nicht heller wird,
Ruth: weil er halt quasi nicht größer wird und die Helligkeit, die Leuchtkraft,
Ruth: hauptsächlich von der Oberfläche abhängt, also auch von der Temperatur.
Ruth: Aber je größer das Ding, je mehr Oberfläche, desto mehr Fläche die Helligkeit
Ruth: abstrahlen kann und darum wird das Ding heller, wenn es größer wird.
Ruth: Und in dem Fall wird es halt quasi nicht heller, aber im UV schon,
Ruth: weil da halt die ganze Strahlung rauskommt. Aber warum das so ist?
Florian: Wir wissen halt nicht, warum sich da jetzt zum Beispiel nicht diese Pseudo-Atmosphäre rundherum bildet.
Florian: Weil normalerweise bei dem anderen Ausbruch sagen wir, okay,
Florian: da kommt jetzt mehr Zeug von dem orangen Riesen rüber und dann aggretiert der
Florian: weiße Zwerg mehr Materia, da gibt es die Pseudo-Atmosphäre und die Pseudo-Atmosphäre,
Florian: die hält halt die UV-Strahlung ab.
Florian: Und in dem Fall wissen wir nicht, warum ist das nicht, Vielleicht ist da einfach
Florian: nur ganz kurz mehr Kernfusion und die Atmosphäre, die dehnt sich da nicht aus
Florian: dabei, aber das wissen wir noch nicht.
Florian: Was wir wissen aus den Beobachtungsdaten ist, dass eben, wie ich vorhin gesagt
Florian: habe, normalerweise, wenn so eine aktive Phase anfängt bei AG Drakonis,
Florian: dass da einmal so ein kühler Ausbruch kommt und die heißen Ausbrüche erst später.
Florian: Aber in der Aktivitätsphase, die man 2015 beobachtet hat, also in der aktuellsten
Florian: Aktivitätsphase, da gab es nur heiße Ausbrüche, keine kühlen.
Florian: Bevor du fragst, was da der Grund ist, das wissen wir auch nicht.
Ruth: Vielleicht ärgert er sich über irgendwas und dann kommt es zu heißen Ausbrüchen.
Ruth: Also es sind einfach Ausbrüche, die nicht bewirken, dass sich da Material in
Ruth: einer Kugelschale um den weißen Zwerg ansammelt.
Florian: Genau.
Ruth: Es ist eine Helligkeitsveränderung, die man natürlich mit einer Art Materialausbruch in Verbindung setzt,
Ruth: die aber nicht dazu führen, dass sich dieses Material um den weißen Zwerg herum
Ruth: scharrt Und es kann natürlich vielleicht eine Art von Ausbruch sein,
Ruth: die gar nichts mit dem Auswurf von Material zu tun hat.
Florian: Genau, wir müssen das erforschen. Also wir wissen das noch nicht.
Florian: Und ja, das ist schon mal der erste Punkt, warum das interessant ist.
Florian: Also ich habe jetzt gar nicht mehr so viel Astronomie über AG Drakonis,
Florian: weil es dazu sehr viel Forschungsarbeit gibt, die sich dann noch im tieferen
Florian: Detail diese ganzen Ausbrüche anschaut.
Florian: Es gibt Sternmodelle, wo sie das im Computer modelliert haben und alle möglichen
Florian: Beobachtungsdaten und so weiter. Aber das geht dann schon so in spezielle Reihen,
Florian: dass man da vermutlich mal eine sehr lange Extrafolge machen muss.
Florian: Und das ist ja auch nicht der eigentliche Punkt, warum ich den Stern ausgewählt habe.
Florian: Aber es ist auf jeden Fall mal verständlich, warum es sehr, sehr cool ist und
Florian: hot ist, diese Sterne zu untersuchen.
Florian: Man stellt sich vor, du hast einen riesengroßen, orange-roten Riesen,
Florian: der irgendwie 35 Mal so groß ist wie die Sonne.
Florian: Und dann so einen kleinen, heißen, festen, weißen Zwerg nebenbei.
Florian: Und die umkreisen einander da. Da fließt Material hin und her.
Florian: Die explodieren alle paar Jahre. Also das ist was komplett anderes.
Ruth: Ja, dazu pulsiert der Orangener Riese auch noch.
Florian: Das ist was komplett anderes als bei uns. Bei uns ist die Sonne und die ist
Florian: halt da und die leuchtet und fertig.
Florian: Was eh gut ist, weil die ganze Action wollen wir eh nicht haben.
Florian: Aber es ist trotzdem, es zeigt halt, dass es anderswo im Universum total abgeht.
Florian: Also wenn man sich so vorstellt, so Raumschiff Enterprise mäßig,
Florian: die fliegen ja immer durch die Gegend dann.
Florian: Die könnten da hinfliegen und dann schauen sie sich das an und dann siehst du
Florian: halt diese Sterne, die da ja gegenseitig sich beeinflussen.
Florian: Also allein das ist schon cool, dass wir das einfach nur wissen.
Florian: Und auch wenn wir noch viel nicht wissen, ist es etwas, wo man zumindest erkennen
Florian: sollte, dass es sich lohnt, die Dinge zu erforschen, einfach weil es cool ist.
Florian: Das ist der erste Punkt.
Ruth: Und seit die Enterprise ihr metaphasisches Schild hat, könnte sie da auch in
Ruth: die Sternatmosphäre hineinfliegen und ganz neue Messungen machen wahrscheinlich.
Florian: Genau. Es ist aber auch für die, die es gerne noch ein bisschen besser begründet
Florian: haben, warum man sowas erforschen soll, auch wichtig, wenn wir wissen wollen,
Florian: wie Supernovae funktionieren.
Florian: Also nicht diese Supernova-Explosionen, wenn ein Stern einfach sein Leben beendet,
Florian: sondern diese Supernova-Explosionen, die wir brauchen, Unter anderem,
Florian: wenn wir wissen wollen, wie das Universum expandiert.
Florian: Also diese Supernova-Explosionen, die entstehen, wenn eben ein weißer Zwerg
Florian: sehr viel Material von irgendwoher angesammelt hat und dann an der Oberfläche
Florian: des weißen Zwergs so viel Kernfusion stattfindet,
Florian: dass es eigentlich eine thermonukleare Explosion ist, die da passiert und der
Florian: weiße Zwerg auf eine sehr charakteristische Art und Weise explodiert und heller
Florian: wird. und wir genau wissen, wie viel er heller wird.
Florian: Und wenn wir sowas beobachten, dann können wir das vergleichen mit der scheinbaren
Florian: Helligkeit und aus der Helligkeit, die uns erscheint, können wir herausfinden,
Florian: wie weit das weg ist, weil wir wissen, wie hell es eigentlich sein sollte.
Florian: Das heißt, es ist sehr, sehr wichtig, dass wir sehr gut verstehen,
Florian: wie diese Supernome vom Typ 1a sind das? Ich vergesse es immer.
Florian: Die 1a Supernome funktionieren, weil an denen hängt unser Verständnis der Expansion
Florian: und der Größe des Universums. Und das ist der Hapard, haben wir ja schon am Anfang festgestellt.
Florian: Und wenn wir jetzt in einem System, wo sowas ähnliches passiert,
Florian: aber nicht ganz so heftig, wo halt immer wieder mal Material auf dem weißen
Florian: Zwerg drauf fällt und dann fängt es zum fusionieren an und so.
Florian: Wenn wir das in diesem einfacheren oder nicht ganz so explosiven System mal
Florian: verstehen, dann hilft uns das auch zu verstehen, wie die Supernome funktioniert.
Florian: Es ist auch wichtig, wenn wir zum Beispiel wissen wollen, wie,
Florian: und da kann ich auf die letzte Folge referieren, als wir gefragt wurden, wo das Zeug herkommt.
Florian: Also die ganzen Moleküle, die ganzen Metalle, die ganzen schweren Elemente.
Florian: Wie kommen die ganzen chemischen Elemente in eine Galaxie hinein?
Florian: Was passiert mit denen? Also die chemische Anreicherung, die chemische Geschichte einer Galaxie.
Florian: Auch da müssen wir wissen, wie das alles funktioniert. Hier Sternwinde,
Florian: die von dem einen Stern zum anderen kommen, dann Ausbrüche, die das Zeug durch
Florian: die Gegend schleudern und so.
Florian: Also das ist auch noch ein Grund, warum man das erforschen will,
Florian: wenn es einem nicht reicht, dass es einfach cool ist, das zu erforschen.
Ruth: Und Hot auch.
Florian: Genau. Und ein ganz wichtiger Grund, warum man einen Stern wie AG Draconis erforschen
Florian: will, ist, man sollte das machen, wenn man Karriere bei der NASA machen will.
Florian: Und damit sind wir jetzt bei dem, worum es eigentlich geht in der Geschichte,
Florian: nicht nur um einen coolen Stern, sondern eben auch um eine Frau,
Florian: deren Karriere durch den Stern AG Draconis beeinflusst worden ist.
Florian: Und diese Frau ist Nancy Grace Roman.
Florian: Und was die gemacht hat, wir haben jetzt gleich erfahren, für die,
Florian: die es noch nicht wissen, aber Nancy Grace Roman, die ist relativ alt geworden.
Florian: Sie ist 1925 geboren worden, erst 2018 gestorben und zwei Jahre vor ihrem Tod,
Florian: im Jahr 2016, hat sie noch einen Artikel geschrieben, also noch mehr gemacht
Florian: haben, aber sie hat zumindest einen Artikel geschrieben, von dem ich jetzt berichten möchte.
Florian: Kein Forschungsartikel, sondern eher so ein bisschen biografischer Aufsatz,
Florian: der trotzdem in Science erschienen ist.
Florian: Und dieser Artikel heißt Following My Lucky Star.
Florian: Folge meinem Glücksstern. Der ist recht kurz, den kann man gut lesen.
Florian: In diesem Artikel schreibt sie, sie ist einmal vor 30 Jahren,
Florian: also 2016 vor 30 Jahren, also irgendwann in den 80er Jahren,
Florian: gefragt worden, was sie glaubt, was zu ihrem Erfolg beigetragen hat.
Florian: Und sie hat gesagt, das Erste, was ihr in den Kopf gekommen ist,
Florian: ihre Eigenschaften, dass sie
Florian: gut schreiben und sprechen kann und die Leute gut überzeugen kann und so.
Florian: Das hat sie gemeint, wäre wichtig gewesen für ihre Karriere,
Florian: dass sie die Karriere gemacht hat.
Florian: Und das ist sicherlich auch so, aber schreibt sie in dem Text,
Florian: nachdem sie dann einige Zeit hatte, darüber nachzudenken, hat sie festgestellt,
Florian: dass einerseits, ja, wie soll man es übersetzen, Gründlichkeit ist das falsche,
Florian: Sturheit ist das bessere Wort, Sturheit auch wichtig ist und vor allem ein gewisses Maß an Glück.
Florian: Ja, also Glück ist wichtig für ihre Karriere gewesen, weil sie,
Florian: ja weniger überraschend, als junges Mädchen nicht unterstützt worden ist bei
Florian: dem Verfolgen einer naturwissenschaftlichen Karriere.
Florian: Also ihr High School Guidance Counselor, also das sind anscheinend Leute in
Florian: der Schule, die dir sagen, was du machen sollst und was nicht.
Florian: Als die gesagt hat, sie würde gerne noch mehr Mathematik machen,
Florian: hat dieser Kounselor oder diese Kounselor gesagt, welches Mädchen wird denn
Florian: Mathematik auswählen anstatt Latein? Ja, das ist komplett sinnlos.
Florian: Und auf der Uni war es auch so, dass da der zuständige Dean,
Florian: ich weiß gar nicht, wie war Dean auf Deutsch übersetzt, irgendein so Uni-Chef, Bürokratie, Dekan,
Florian: der hat auch gesagt, also der Dekan oder auch die Dekanin tatsächlich in dem
Florian: Fall, die war anscheinend auch immer sehr darauf aus, dass sie die Mädchen davon
Florian: abbringt, dass sie in der Wissenschaft einen Abschluss machen und die,
Florian: die sich trotzdem dafür entschieden haben, die sind dann von ihr im Wesentlichen ignoriert worden.
Florian: Also das war etwas, wo anscheinend Nancy Grace Roman auf ihre Sturheit vertraut
Florian: hat, weil sie hat einfach weitergemacht und dann tatsächlich an der Uni in Chicago auch gearbeitet.
Florian: Sie hat an der Uni Chicago eine Anstellung bekommen und dort einen Artikel geschrieben,
Florian: und zwar einen Artikel, der einen Stern behandelt, der ein sehr unerwartetes
Florian: Emissionsspektrum hat, und zwar der Stern A1.
Florian: Konis. Da war Nancy Grace Roman so Anfang 20, das heißt noch recht jung,
Florian: und hat eigentlich was ganz anderes erforscht.
Florian: Sie hat eigentlich sich damit beschäftigt, herauszufinden, ob die Bewegung der
Florian: Sterne in der Milchstraße irgendwas mit ihrem Alter zu tun hat und so,
Florian: was dann später eine sehr wichtige Arbeit geworden ist, die auch zu einem gewissen
Florian: Grad dazu beigetragen hat, unser Verständnis der Milchstraße zu revolutionieren.
Florian: Aber da ist sie irgendwie doch Zufall auf diesen Stern AG Draconis gestoßen,
Florian: hat da ein paar Beobachtungsdaten zusammengetragen und dann so einen eineinhalbseitigen
Florian: Artikel veröffentlicht, der auch dann publiziert worden ist und da hat sie beschrieben,
Florian: ja, der Stern hat da wirklich ein sehr, sehr komisches Speck.
Florian: All das, was ich gerade jetzt erzählt habe über AG Drakonis,
Florian: aber damals noch nicht gewusst.
Florian: In dem Artikel steht auch drin, dass nichts bekannt ist, dass AG Drakonis ein
Florian: Stern ist, das eine Helligkeit ändert.
Florian: Das war auch unbekannt damals. Das heißt, man hat gesehen, okay,
Florian: der Stern macht Dinge, die hat er vorher nicht gemacht.
Florian: Und das hat Nancy Grace Roman aufgeschrieben als Paper und fertig und sich dann
Florian: wieder ihrer normalen Forschung über die Sterne der Milchstraße gewidmet.
Florian: Aber wie es so ist, an der Uni Chicago als Frau hat sie keine Dauerstelle in
Florian: der Forschung bekommen, also ist sie dann zum Naval Research Laboratory gegangen,
Florian: also der Forschungseinrichtung der amerikanischen Navy.
Florian: Die haben sich natürlich auch ein bisschen mit Sternen beschäftigt.
Florian: Das war ja die Zeit, wo es um Raumfahrt ging in den USA.
Florian: Die hat die Navy auch Raketen gebaut. Die haben sich mit Kartografie,
Florian: Himmelskartografien, alles beschäftigt.
Florian: Also da hat man auch Forschung, naturwissenschaftliche Forschung,
Florian: mit ein bisschen Astronomie gebraucht.
Florian: Da hat also Nancy Grace Roman gearbeitet und dann ist sie nach ein paar Jahren
Florian: eingeladen worden zur Einweihung einer Sternwarte in Armenien.
Florian: Armenien war damals Teil der Sowjetunion. Das heißt, es ist jetzt nichts unbedingt
Florian: was, wo man irgendwo in den 60er Jahren im Kalten Krieg hingefahren ist als
Florian: amerikanische Wissenschaftlerin.
Florian: Aber sie ist eingeladen worden als eine von drei Amerikanerinnen überhaupt.
Florian: Also da waren nur drei Typen aus den USA da und einer von den Typen war Nancy Grace Roman.
Florian: Und sie ist deswegen eingeladen worden, weil der Direktor dieser Sternwarte
Florian: in Armenien das Paper über AG Drakonis gelesen hat von ihr.
Florian: Und der hat das urspannend gefunden, den Stern. Er hat gemeint, die muss jetzt kommen.
Florian: Und dann hat er sie eingeladen. Und das war wirklich sehr kurzfristig.
Florian: Sie hat nur vier Wochen Zeit gehabt, um das alles zu klären.
Florian: Weil, wie gesagt, wenn du bei der Navy arbeitest, bei der amerikanischen und
Florian: dann in die Sowjetunion fährst, ist es nicht ganz so einfach,
Florian: dass man sich ein Flugticket kauft und gut ist.
Florian: Da hat man sehr viel Bürokratie erledigen müssen.
Florian: Und sie schreibt in dem Artikel, sie ist von Büro zu Büro gelaufen,
Florian: hier ein Formular, da ein Formular, mit den Leuten reden, mit den Leuten reden.
Florian: Das heißt im Wesentlichen alle in der Einrichtung, alle im Naval Research Laboratory
Florian: haben mitbekommen, dass sie jetzt nach Armenien fährt.
Florian: Weil das alle mitbekommen haben und auch interessant fanden,
Florian: ist sie dann, wie sie wieder zurückgekommen ist, gefragt worden,
Florian: ob sie denn nicht irgendwie halt so einen Vortrag über die Reise halten kann,
Florian: damit die anderen auch wissen, was da abgeht in Armenien.
Florian: Hat sie gemacht und das ist anscheinend recht erfolgreich gelaufen.
Florian: Sie ist dann gefragt worden, ob sie vielleicht nicht mehr Vorträge über Astronomie halten kann.
Florian: Da im Naval Research Laboratory hat sie auch gemacht. Das heißt,
Florian: sie hat dann ständig irgendwie erzählt von der Astronomie, was dazu geführt
Florian: hat. Und alle in der Behörde haben wirklich gewusst, wer die Nancy Grace Roman
Florian: ist und was ihre Arbeit ist. Also die war da wirklich sehr bekannt.
Florian: Und dann wieder ein paar Jahre später ist die NASA gegründet worden.
Florian: Und die Wissenschaftsabteilung der NASA, die hat sich großteils aus diesem Naval
Florian: Research Laboratory rekrutiert.
Florian: Und die zusätzlichen Chefs von der NASA, die haben gefragt, ist da nicht irgendwer,
Florian: der vielleicht so ein Programm für Weltraumastronomie aufsetzen will und so?
Florian: Nancy, wie schaut es aus? du vielleicht und hat Nancy sich beworben,
Florian: hat den Job bekommen und der Rest ist Geschichte wie man so schon sagt,
Florian: wenn einem keine originellen Sätze einfallen Nancy Grace Roman war dann eine
Florian: der ersten Frauen, die erste Frau, die wirklich eine Führungsposition bei der NASA inne gehabt hat,
Florian: sie war zuständig für die Weltraumastronomie,
Florian: das heißt sie war zuständig die ganzen Dinger zu planen und zu organisieren
Florian: die ins Weltall fliegen an die 20 Weltraumteleskope hat sie auf die eine oder
Florian: andere Art betreut, dafür gesorgt, dass die ins All kommen.
Florian: Und von Anfang an hat sie auch die Idee unterstützt, die schon in den 40er Jahren
Florian: vom Astronomen Leimann Spitzer postuliert worden ist oder aufgebracht worden
Florian: ist, nämlich ein großes Weltraumteleskop zu bauen.
Florian: Und dieses große Weltraumteleskop, das unter anderem sie ins All mitbefördert
Florian: hat, das war das Hubble-Weltraumteleskop. weswegen sie auch heute noch den Spitznamen
Florian: Mutter von Hubble trägt.
Ruth: Mother of Hubble. Das klingt ein bisschen wie Mother of Trigals.
Florian: Oder? Genau, ja. Aber wie gesagt, das ist die Geschichte von Nancy Roman.
Florian: Und sie sagt, das war wirklich Glück, weil wenn man sich das anschaut,
Florian: was AG Drakonis so macht,
Florian: der ist nur ungefähr 100 Tage lang in dem komischen Zustand,
Florian: den Roman da beobachtet hat für ihre Arbeit und 100 Tage ungefähr so alle 10 bis 15 Jahre.
Florian: Das heißt, es war wirklich Glück, dass sie den Stern so beobachten konnte, aber, sagt sie auch,
Florian: ihr Erfolg kann auf dieses Glück mit AG Drakonis zurückgeführt werden,
Florian: aber mindestens genauso wichtig war, dass sie erkannt hat, dass das spannend
Florian: ist, was dieser Stern macht und dass sie dann danach das Glück auch genutzt hat.
Florian: Weil sie hätte auch sagen können, ich habe keinen Vortrag, traue mich nicht,
Florian: ich halte keine Vorlesungen oder ich mache da sicher kein Programm bei der NASA.
Florian: Also hätte auch sein können. Also sie hat einerseits das Glück gehabt,
Florian: sie hat andererseits erkannt, dass es etwas ist, was sich lohnt anzuschauen
Florian: und sie hat dann auch mit ihrer Sturheit das genutzt, was ihr das Glück gebracht hat.
Florian: Und diese drei Faktoren, die haben, sagt Nancy Grace Roman, zu ihrem Erfolg beigetragen.
Florian: Und das ist die Geschichte, wie AG Drakonis die Karriere von Nancy Grace Roman beeinflusst hat.
Ruth: Also es ist eine super Geschichte natürlich und es illustriert wieder mal so
Ruth: schön, wie das ist mit dem Glück.
Ruth: Eigentlich ist, kann man sagen, jede Karriere irgendwie auf eine oder andere
Ruth: Art und Weise natürlich mit dem Glück vermählt.
Ruth: Ohne Glück geht es nicht. Aber das Wichtige ist, es gibt halt auch viele Glücksfälle,
Ruth: die dann nicht in einer Karriere enden, weil man dann halt auch wieder Pech bekommt.
Ruth: Aber einfach die Voraussetzungen natürlich, die sind, dass das Glück allein
Ruth: nicht reicht, wie du gerade gesagt hast.
Ruth: Man muss sich dem Glück quasi auch ein bisschen in den Weg stellen.
Ruth: Also das Glück braucht einen Angriffspunkt, den es nutzen kann,
Ruth: während es an einem Nahe vorbei rauscht.
Ruth: Das Glück ist ja sehr schnell unterwegs. Man braucht die Kombi aus der Sturheit
Ruth: und der notwendigen Offenheit, um sich von dem Glück auch mitnehmen zu lassen,
Ruth: weil sie hätten natürlich sagen können, Armenien, what?
Ruth: Na sicher nicht, das mache ich dort irgendwie als Frau und urkompliziert und
Ruth: die ganze Bürokratie und Dings und, nein, man muss sich einfach da...
Ruth: Mitnehmen lassen, weil nur Sturheit und die Termination alleine reicht nicht aus.
Ruth: Man braucht genauso ein Open Mind und dieses sich mitreißen lassen vom Glück,
Ruth: weil ohne dem geht es natürlich nicht.
Florian: Du hast das ja schon gesagt vorhin, fast alle Karrieren laufen.
Florian: Also wenn ich jetzt mir meine eigene Karriere anschaue in der Astronomie,
Florian: die ist fast so ähnlich, sie ist fast so ähnlich wie bei Nancy Grace gelaufen.
Florian: Ich habe kein Teleskop gebaut, ich war nicht Chef, wie ich mit der Nase.
Florian: Aber jetzt rennt das Druck der Rente.
Ruth: Vater, Ort, Schatz, Klapperstorff.
Florian: Nein, bei mir war es auch so. Ich habe damals mein Doktorat gemacht auf der
Florian: Uni Wien und habe mich so vor mich hingeforscht, wie man es halt so macht.
Florian: Und dann kam auf einmal mein Chef her und hat gesagt, wir haben eine Anfrage
Florian: bekommen, wir sollen vier Wochen lang eine Sommerschule in Potsdam leiten.
Florian: Ich soll der Chef von der Sommerschule sein und ich kann noch irgendwie einen Gehilfen mitnehmen.
Florian: Also Assistant Lecturer oder sowas war glaube ich da mein Name.
Florian: Ich weiß jetzt gar nicht, was ich war. Ja, ich hätte zuschentlich sein sollen,
Florian: halt da so Übungskurse zu organisieren, alles andere zu organisieren und so.
Florian: Und ja, klingt interessant. Um was geht's?
Florian: Astronomie mit Supercomputern. Ich habe gesagt, ich habe keinen Schimmer von
Florian: Supercomputern. Ja, ich schreibe hier Programme mit Fortran 77.
Florian: Ich habe in meinem Leben noch keine Supercomputern benutzt.
Florian: Aber mein Chef hat gesagt, ja, wir machen das trotzdem. Und ich bin dann nochmal
Florian: extra nach Zürich gefahren für eine Woche zu einem Typen, der Supercomputer
Florian: wirklich gut kennt, der auch welche gebaut hat.
Florian: Der hat mir dann sehr schnell beigebracht, wie die Dinger funktionieren und
Florian: ich habe halt so ein bisschen, ich habe gerade ein bisschen mehr gewusst als
Florian: die meisten anderen, die bei der Sommerschule waren und habe dann es geschafft,
Florian: da was zu machen, weil wir haben das dann gemacht.
Florian: Ich habe dann auch gesagt, okay, machen wir das halt auch, wenn ich jetzt nicht
Florian: unbedingt so die Ahnung habe von dem, aber ich habe von anderen Sachen Ahnung,
Florian: die man da unterbringen kann. Und da war ich vier Wochen in dieser Sommerschule.
Florian: Und bei dieser Sommerschule haben wir unter anderem mal so einen Ausflug gemacht,
Florian: auch zur Sternwarte in Potsdam.
Florian: Und dort gab es auch Vorträge. Und einer, der den Vortrag gehalten hat,
Florian: war ein Himmelsmechanik-Forscher aus Russland, der da gerade in Potsdam gearbeitet hat.
Florian: Dann sind wir alle wieder zu Hause gefahren irgendwann und ein Jahr später hat
Florian: der eine Professur in Jena bekommen,
Florian: dieser Alexander Kriwoff, der damals in Potsdam den Vordergrund gehalten hat
Florian: und hat sich erinnert, dass er da ein paar Himmelsmechaniker getroffen hat und
Florian: dann hat er für seinen neuen Lehrstuhl da in Jena einen Postdoc gebraucht und
Florian: weil er keinen gekannt hat, hat er sich erinnert, okay, da gab es doch den einen,
Florian: mit dem ich damals in Potsdam geredet habe, das war ich.
Florian: Dann hat er mich gefragt, ob ich mich bewerben will und eine Postdoc-Schule haben will.
Florian: Und so bin ich nach Jena zu meiner ersten Postdoc-Schule gekommen.
Florian: Also war im Prinzip vom Ablauf her so ähnlich wie bei Nancy Grace Roman.
Florian: Ich bin auch irgendwo hingefahren, wo ich immer nicht gewusst habe,
Florian: dass es was bringt. Und dann war ich dort und dann habe ich Leute kennengelernt
Florian: und dann ist daraus eine Karriere geworden.
Florian: Und so ist es immer. Ich hätte auch sagen können, ich mache doch nichts mit
Florian: Supergroup, ich kenne mich nicht aus, ich bleibe zu Hause. Dann hätte mein Chef
Florian: vielleicht mit anderen mitgenommen oder sowas.
Florian: Und dann wäre wahrscheinlich irgendwas anderes passiert in meinem Leben. Aber ja.
Florian: So ist das passiert.
Ruth: Ehe, weiß man nie. Ja, ja. Nein, man muss sich einfach, man muss sich immer
Ruth: ein bisschen aus dem Fenster lehnen.
Florian: Deine Karriere in England war ja auch nicht das, was du geplant hast von Anfang
Florian: an. Das hat sich wahrscheinlich auch irgendwie durch Zufall ergeben oder durch Glück ergeben.
Ruth: Ich meine, Durchschnittstageshöchstwerte von 20 Grad im Juli und August war nicht mein Plan. Nein.
Florian: War das jetzt Glück oder war das Pech, das sich zu der Karriere in Großbritannien gebracht hat?
Ruth: Who knows? Ich habe gestern wieder gedacht,
Ruth: wie verrückt das alles ist und wie wahnsinnig und wie sehr dein Leben davon
Ruth: abhängt von spontan getroffenen Entscheidungen,
Ruth: die nicht einmal so sehr eigene Entscheidungen sind, sondern das ergibt sich halt so.
Ruth: Und dann sagt man halt oft auch einfach nicht nein.
Ruth: Wenn man einfach irgendwie ja sagt, weil es halt gerade irgendwie so ist und
Ruth: dann macht man das und dann macht man jenes und dann kommt man dorthin.
Ruth: Ich meine, wenn ich nicht nach England gegangen wäre, würde ich jetzt nicht
Ruth: das machen, was ich mache.
Ruth: Und wenn nicht, noch ein paar andere Dinge auch passiert wären.
Ruth: Also das ist jetzt auch irgendwie ein bisschen, wenn man jung ist vor allem,
Ruth: das ist jetzt ein bisschen, naja, wie soll ich sagen, man darf da auch keine
Ruth: Angst davor haben, weil sonst macht man nichts mehr.
Ruth: Eine kleine Entscheidung kann riesige Auswirkungen für den Rest deines Lebens
Ruth: haben und hat es wahrscheinlich auch.
Ruth: Auf positive und oft auch nicht so positive Art und Weise natürlich.
Ruth: Aber man muss sich einfach dem auch stellen. Was soll man sonst machen im Leben?
Florian: Ja, man muss irgendwie, man kann sich verstecken.
Ruth: Und wenn man sich versteckt, dann passiert halt auch was, aber dann treibt es
Ruth: einen halt irgendwie in eine andere Richtung.
Ruth: Dann treiben einen die Currents of Life halt irgendwo anders hin,
Ruth: wo man vielleicht auch nicht sein will. Also irgendwie, oder doch.
Ruth: Man muss auch bis zu einem gewissen Grad, glaube ich, einfach lernen,
Ruth: die Kontrolle aufzugeben und sich diesem Fluss auch,
Ruth: von diesem Fluss sich lenken und leiten lassen und dann aber ab und zu wieder
Ruth: mal den Ellbogen rausstrecken, um dem Glück einen Angriffspunkt zu geben und zu ermöglichen.
Florian: Ja, oder das ist Pech zu Bodychecken, dass es abhaut.
Ruth: Tja, genau.
Florian: Jetzt, falls wir wieder mal in unserer Live-Show über Nancy Grace Roman sprechen
Florian: und den Quiz machen und ihr erraten müsst, wer es ist,
Florian: spätestens bei dem Hinweis, da sollte dann alles klar sein. Wenn ihr aufgepasst habt.
Ruth: Wenn da jetzt nicht alle plötzlich die Hand hochschnellen und rausschreien,
Ruth: Nancy, Grace Roman, dann wissen wir, dass ihr eingeschlafen seid,
Ruth: während ihr unseren Podcast gehört habt.
Florian: Ja, das war die Geschichte und nach der Geschichte, da kommen die Fragen.
Florian: Und weil ich jetzt so lange geredet habe, habe ich eine Frage ausgesucht,
Florian: die passend für dich ist, denn da geht es um...
Florian: Wie Dinge am Himmel ausschauen und stehen müssen, das ist quasi Planetariumsexpertise,
Florian: die darfst du beantworten.
Ruth: Oje, ich habe schon Angst.
Florian: Nein, das ist ganz easy. Markus möchte gerne wissen, der hat sich in den letzten
Florian: Wochen die Venus angeschaut, die so hell am Himmel war.
Florian: Und fragt jetzt, aufpassen Ruth, wenn die Erde auf 6 Uhr steht,
Florian: also die Sonne ist im Mittelpunkt, wenn die Erde auf 6 Uhr steht,
Florian: wo muss die Venus stehen, damit sie auf der Erde am hellsten scheint?
Ruth: Ui. Naja, man könnte sagen, die Erde steht nicht auf sechs Uhr,
Ruth: sondern auf halb Minutenzeiger, weil die Erde ist ja weiter draußen und die
Ruth: Venus ist weiter drinnen.
Ruth: Also die Venus ist dann nicht am Ziffernplatz, sondern vielleicht dort,
Ruth: wo der Stundenzeiger ist, also ein bisschen kürzer, also auf so einem inneren Kreis.
Ruth: Okay, ich schaue von der Erde Richtung Sonne. Und dann ist die Venus gar nicht
Ruth: zu sehen, wenn sie quasi auch auf sechs Uhr steht oder auf zwölf Uhr.
Ruth: Dann ist sie vor der Sonne oder hinter der Sonne. Wenn sie quasi seitlich,
Ruth: links oder rechts steht, also quasi auf drei Uhr und auf neun Uhr,
Ruth: dann ist sie schon gut zu sehen, aber dann ist sie noch recht weit weg von uns.
Ruth: Die kommt von zwölf Uhr, sagen wir mal, und fliegt da dann Richtung neun Uhr
Ruth: und wenn sie dann irgendwie schon, wenn sie so auf zehn Uhr ist oder so,
Ruth: dann kann man sie schon sehen oder vielleicht schon auf elf Uhr,
Ruth: keine Ahnung, wie auch immer.
Ruth: Aber sie kommt irgendwie daher, auf neun Uhr wird sie heller,
Ruth: sie ist noch recht weit von uns weg, aber wird schon langsam heller und heller und heller.
Ruth: Und dann ist sie gleichzeitig auch weiter und weiter von der Sonne weg am Himmel.
Ruth: Und das ist natürlich gut für die Sichtbarkeit, weil wie gut man etwas sieht
Ruth: oder wie hell etwas am Himmel erscheint, hängt auch davon ab,
Ruth: wie dunkel der Untergrund ist.
Ruth: Also gut, die Helligkeit an sich nicht, aber die jetzt wahrgenommene Sichtbarkeit oder so.
Ruth: Wenn der Himmel noch hell ist von der Sonne, weil die Sonne auch noch da ist
Ruth: oder gerade erst untergegangen ist, muss die Venus noch viel,
Ruth: viel heller sein, damit man sie überhaupt sehen kann.
Ruth: Also weit weg von der Sonne ist gut für die Sichtbarkeit.
Ruth: Und es ist sie am weitesten von der Sonne entfernt, wenn sie noch ein bisschen
Ruth: weiter geflogen ist, also ungefähr auf 8 Uhr, beziehungsweise auf der anderen Seite dann auf 4 Uhr.
Ruth: Man kann es sich auch vorstellen, wenn man von der Position der Erde eine Linie
Ruth: an den Kreis, an die Umlaufbahn der Venus ranlegt, also quasi eine Tangente.
Ruth: Also wenn man von der Erde aus einfach so links und rechts, so wuff,
Ruth: zwei gerade Linien an die Umlaufbahn der Venus anlegt, dann ist das der Punkt,
Ruth: wo sie am weitesten von der Sonne weg ist, am Himmel, wenn man sie beobachtet.
Ruth: Und dann ist sie schon recht nah an uns dran, aber sie kommt uns dann ja noch ein Stückchen näher.
Ruth: Auf ihrer Bahn. Sie wird dann aber mehr und mehr auf ihrer Rückseite angeleuchtet.
Ruth: Was natürlich blöd ist für die Sichtbarkeit.
Ruth: Das heißt, sie wird noch heller nach ihrer größten Entfernung von der Sonne,
Ruth: wird sie noch ein bisschen heller, weil sie uns näher kommt,
Ruth: aber dann irgendwann wird sie auch nicht mehr heller, weil sie immer mehr auf
Ruth: der Rückseite beleuchtet wird und wir immer mehr die Nachtseite von der Venus sehen.
Ruth: Wenn man sie dann durch ein Teleskop anschaut, kann man eine schöne schmale
Ruth: als sicher sehen. Das ist sehr hübsch.
Ruth: Aber sie wird dann nicht mehr heller. Also es ist irgendwo ein Punkt,
Ruth: was jetzt genau der Winkel ist, weiß ich nicht.
Ruth: Ungefähr so irgendwo zwischen 8 Uhr und sagen wir mal 7 Uhr vielleicht.
Florian: Okay, also am halb 8 ist die Ebene am hellsten. Gut, haben wir das geklärt?
Florian: Wenn man sich das vorstellt, dann kann man sich das sehr gut vorstellen.
Florian: Also Markus, ich hoffe, du konntest dir das vorstellen, was Ruda geklärt hat.
Ruth: Also der Punkt nochmal, das zusammenfassende Punkt ist, wenn die Venus quasi
Ruth: da auf ihrem Kreis auf uns zukommt und man halt da so diese Linie heranlegt
Ruth: an die Bahn, diese Tangente,
Ruth: dann hat man diesen Punkt, wo sie am weitesten von der Sonne weg ist und dann
Ruth: wird sie aber noch ein bisschen heller,
Ruth: aber gleichzeitig wird sie halt von der Rückseite angeleuchtet und dann irgendwann
Ruth: heben sich diese zwei Effekte auf und sie wird nicht mehr heller,
Ruth: sondern wieder dunkler und dann verschwindet sie im Licht der Sonne,
Ruth: weil sie dann ja quasi vor der Sonne steht und wir nur mehr ihre Rückseite sehen.
Florian: Ganz genau. Ja, dann haben wir eine andere Frage von BfW, wenn ich das richtig
Florian: interpretiert habe aus der E-Mail-Adresse.
Florian: Und BfW möchte wissen, woher wir wissen, dass die Gravitation eine unendliche Reichweite hat.
Florian: Ist es der aktuelle Stand von dem, was wir beobachten? Ist es eine Vorhersage der Theorie?
Florian: Weil er denkt sich, oder sie denkt sich, ich weiß nicht, was BFW heißt,
Florian: dass ja, wenn die Kraft immer schwächer wird mit der Entfernung,
Florian: ist dann irgendwann mal so ein Grenzwert überschritten, wo es gar nicht mehr wirkt. Wie läuft es da?
Florian: Da kann man sagen, erstens, wir haben immer noch nicht letztgültig verstanden, was Gravitation ist.
Florian: Also wenn wir haben die einsteinische Theorie der Gravitation und die sagt uns,
Florian: dass Gravitation eine Krümmung des Raumes, der Raumzeit ist.
Florian: Und wenn wir das mathematisch beschreiben, dann sehen wir, dass die Gravitationskraft
Florian: mit dem Quadrat des Abstandes schwächer wird.
Florian: Aber es gibt jetzt keinen Punkt, wo es Null wird. Es gibt andere Kräfte, wo es das ist.
Florian: Die Kernkräfte zum Beispiel, die hören irgendwo tatsächlich auf,
Florian: aber die Gravitation nicht. Die wird dann immer schwächer und schwächer und
Florian: schwächer und schwächer und irgendwann so schwach, dass sie praktisch keine
Florian: Rolle mehr spielt, weil dann nähere Massen einen größeren Einfluss haben.
Florian: Also wie stark mich jetzt persönlich die Gravitation der Andromeda-Galaxie in
Florian: zweieinhalb Millionen Lichter in Entfernung beeinflusst, kann ich ausrechnen.
Florian: Das ist eine Zahl, die ist sehr gering, aber sie spielt keine Rolle im Vergleich
Florian: zur Gravitationskraft der Erde.
Florian: Die beeinflusst mich am stärksten, weil die mir am nächsten ist.
Ruth: Naja, in den Außenbereichen, in den Randbereichen der Wirkung der Gravitation,
Ruth: da ist es ja noch nicht so ganz klar, was da passiert.
Ruth: Also man beschreibt die Gravitation mit einer Formel und in dieser Formel wird
Ruth: sie schwächer und schwächer und schwächer und schwächer.
Florian: Aber nie null.
Ruth: Ja, nie null, aber das ist halt einfach, weil wir diese Art der Wechselwirkung,
Ruth: die wir beobachten, mit einer Formel zu beschreiben versuchen.
Ruth: Das ist nicht die Realität, sondern das ist ein Modell und das kommt dem,
Ruth: was wir beobachten, am nächsten und in dem Modell hört die Gravitation nicht
Ruth: auf. Ob es wirklich in der Realität so ist, wissen wir natürlich nicht.
Ruth: Und das ist zum Beispiel auch genau das, was ja Mond, die modifizierte newtonsche
Ruth: Dynamik, da postuliert, diese Alternativtheorie zur dunklen Materie,
Ruth: die da sagt, nein, es gibt keine dunkle Materie, sondern es gibt quasi einfach
Ruth: eine Art Minimalbeschleunigung, die dann auch in einer Art Minimalgravitationskraft quasi resultiert.
Ruth: Das heißt, das Ding wird nicht schwächer, die Gravitationskraft wird nicht schwächer
Ruth: und schwächer und schwächer, sondern erreicht irgendwann mal eine Art Sockelwert.
Ruth: Das heißt, die wird dann, wenn es sehr weit nach außen geht,
Ruth: in einer Galaxie zum Beispiel, sehr weit Richtung Rand geht,
Ruth: müsste die Schwerkraft schwächer, schwächer, schwächer werden,
Ruth: die Gravitationskraft des Gesamtsystems.
Ruth: Und dann irgendwann so quasi so gegen Null so ausfisseln.
Ruth: Im Mond tut sich das nicht, sondern da gibt es ein Plateau, das das erreicht
Ruth: und drum drehen sich die Dinge an dem Rand der Galaxien auch schneller, als sie es machen.
Ruth: Sonst tun würden. Und das ist eine Theorie, die dann halt sagt,
Ruth: nein, die Gravitation hat jetzt nicht dieses nach Null gehende Unendliche,
Ruth: sondern die erreicht einen Minimalsockelwert und auch eine Möglichkeit.
Florian: Das Problem ist, dass die Gravitationskraft von den vier Fundamentalkräften
Florian: des Universums, die wir kennen, die einzige ist, die nicht quantifiziert ist.
Florian: Die ist keine Quantentheorie. Die Gravitationstheorie nach Einstein ist etwas,
Florian: wo die Gravitationskraft eben durch den Raum, durch die Krümmung des Raums beschrieben wird.
Florian: Und der Raum ist halt etwas Kontinuierliches.
Florian: Wie gesagt, das kann man sich immer so vorstellen als dieses Leintuch,
Florian: das da gespannt ist. Ist nicht das beste Bild, aber das einzige, das wir haben.
Florian: Und die Krümmung des Raums, das ist was Kontinuierliches. Das ist nicht quantisiert.
Florian: Quantentheorie sagt ja, da ist was und das kann nicht kleiner werden als das.
Florian: Und dann daneben ist nochmal sowas, was nicht kleiner werden als das.
Florian: Das sind einfach Stücke und die Raumzeit, die ist nicht stückig,
Florian: die ist kontinuierlich und theoretisch kann ich beliebig weit in den Raum hineinzoomen
Florian: und der wird nie aufhören, wenn der Raum kontinuierlich ist.
Florian: Und wenn die Raumkrümmung, die Gravitation ist, dann ist das vielleicht der
Florian: Weg, wie man sich diese unendliche Reichweite am besten vorstellen kann,
Florian: weil dann immer Raum da ist, der gekrümmt werden kann.
Florian: Aber vielleicht ist der Raum irgendwie quantisiert, vielleicht gibt es kleinste
Florian: Stücke Raum und dann gibt es irgendwie einen Punkt, wo dann auch die Gravitationkraft
Florian: aufhört, weil dann eben irgendwann, ja, dann ist kein Raum mehr da, der gekrümmt sein kann.
Florian: Also das sind alles Dinge, die wissen wir noch nicht. Aber alles,
Florian: was wir bis jetzt wissen, sagt uns, die Gravitation ist unendlich und das zeigt
Florian: uns ja auch die Beobachtung. Wenn wir so Galaxien in Galaxienhaufen anschauen,
Florian: wo wirklich viel Raum dazwischen ist, die bewegen sich auch alle.
Florian: Ziehen sich gegen sich an. Also auch da hört die Gravitation nicht auf.
Florian: Wir wissen nicht, was passiert, wenn wir auf unendliche Abstände gehen,
Florian: aber zumindest bei den größten Abständen, die wir beobachten,
Florian: da beobachten wir immer noch, dass Gravitation zwischen den Objekten wirkt.
Ruth: Kurze Antwort, wir wissen es nicht.
Florian: Genau.
Ruth: Und es kommt auf das Modell an, das wir verwenden.
Ruth: Und dass es immer noch am besten passt, ist das mit der unendlichen Wirkweite.
Florian: Genau. So, und eine letzte Frage, die wir beantworten können.
Florian: Dieses Wissen haben wir.
Ruth: Okay, her damit.
Florian: Hauke möchte was über Sterne wissen und zwar, wie definiert man bei einem Stern
Florian: den Begriff Oberfläche?
Florian: Weil so ein Stern ist ja keine Kugel mit fester Oberfläche, wie die Erde,
Florian: sondern eine Kugel aus Gas, die halt so ein bisschen vor sich hin wabbert.
Florian: Und das Gas ist irgendwie mal weniger dicht, mal dichter.
Florian: Wo ist die Oberfläche bei einem Stern? Wie ist das definiert?
Ruth: Ja, das ist eine gute Frage. Es ist nämlich wirklich so, dass es nicht so ist
Ruth: wie die Oberfläche der Erde, also nicht so wie die Oberfläche eines Festkörpers.
Ruth: Es kommt ein bisschen darauf an, in welcher Wellenlänge man sich zum Beispiel
Ruth: einen Stern anschaut, in welcher Farbe.
Ruth: Das ist natürlich traditionell die Oberfläche eines Sterns, die seine Ausdehnung
Ruth: ist, quasi das sichtbare Licht.
Ruth: Dort, wo die Photonen quasi zum ersten Mal raus können.
Florian: Genau, das ist die Photosphäre, nennt sich das.
Ruth: Photosphäre, genau. Bei der Sonne ist das ihre Oberfläche da,
Ruth: wo das Licht zum ersten Mal nicht mehr sofort wieder absorbiert wird, sondern rauskommt.
Ruth: Das ist auch keine Fläche, sondern das ist natürlich auch eine Schicht.
Florian: Ja, paar hundert Kilometer ungefähr.
Ruth: Eine gewisse Dicke hat, ja genau, paar hundert Kilometer. Das ist winzig,
Ruth: oder, für den Durchmesser der Sonne.
Florian: Der Sonne hat bis seit 700.000 Kilometer Radius und von ein paar hundert Kilometern
Florian: davon ist diese Photosphäre, also die Schicht, wo es rausleuchtet.
Florian: Und ja, das kann man im Prinzip mit der Erdkruste vergleichen.
Florian: Also die Erdkruste ist ja auch ein paar Kilometer im Vergleich zu den,
Florian: was sind, 6.500 Kilometern, die die Erde Radius hat.
Florian: Also die Photosphäre ist das, was die Erdkruste bei der Erde ist.
Florian: Und das ist die Schicht, wo das Licht rauskommt, die, die wir sehen können.
Florian: Und das kann man oder hat man als Oberfläche der Sonne definiert.
Florian: Es gibt andere Definitionen, wenn man mit anderen Wellenlängen hinschaut,
Florian: aber so die anschaulichste und sinnvollste Definition, wo ist die Oberfläche
Florian: der Sonne oder eines Sterns, ist da, wo das Licht rauskommt.
Ruth: Genau. Und wenn du jetzt ultraviolette Augen hättest,
Ruth: also Augen, die ultraviolettes Licht sehen, dann wäre die Sonne ein bisschen
Ruth: größer, weil dann die Schicht oberhalb der Photosphäre, die Chromosphäre,
Ruth: die ist, wo das UV-Licht der Sonne quasi rauskommt oder erzeugt wird auch erst.
Ruth: Und dann, wenn du mit einem UV-Teleskop die Sonne anschaust,
Ruth: dann hat sie ein bisschen eine größere Oberfläche.
Florian: Ja, habe ich gesagt. Das können wir beantworten, diese Frage, wissen wir.
Ruth: Ja, haben wir gut gemacht.
Florian: Ich sage gar nicht, worum es geht, weil vielleicht ist es etwas ganz anderes,
Florian: was Evi sich ausgedacht hat. Ich weiß es ja nicht.
Ruth: Hat sie nur gesagt, vielleicht geht es um das und dann weißt du nicht, ob es wirklich das ist.
Florian: Genau, das werden wir dann sehen, wenn Evi bei uns ist und dazu müssen wir schauen, ob sie da ist.
Ruth 2: So meine Lieben, hallo und herzlich willkommen zu einer ganz besonderen Folge von Science Frames.
Ruth 2: Ihr erkennt es vielleicht an der Stimme. Es ist nicht Florians gewohnte Stimme,
Ruth 2: die euch hier zu Science Frames begrüßt, sondern ich bin es.
Ruth 2: Und Evi ist natürlich auch mit dabei. Hallo Evi.
Evi: Hallo Ruth.
Ruth 2: Wir haben heute sturmfreie Bude.
Evi: Ja, richtig. Florian ist nicht da. Wir machen das jetzt zwischen uns.
Evi: Ich habe mir kurz überlegt, ob wir das jetzt ganz frech ausnutzen sollen,
Evi: dass der Florian nicht da ist.
Ruth 2: Kann man einfach irgendwas machen? Kann man was ganz was, ganz was,
Ruth 2: ganz was, keine Ahnung. Weil uns fällt nichts ein.
Evi: Gell? Ja, mir fällt nicht wohl dieser Spruch ein, den man sagt,
Evi: wenn die Katze aus dem Haus ist.
Ruth 2: Tanzen die Mäuse am Kirtag, oder?
Evi: Ja, also geht das so? Ich weiß, das ist gerade nicht mehr egal.
Ruth 2: Wie auch immer, wenn euch ein besserer Spruch einfällt, sagt Bescheid.
Ruth 2: Der Florian ist auf Tour, oder?
Ruth 2: Der hat gerade irgendwie total viele Auftritte und Science Busters und so weiter, gell?
Evi: Ja, richtig. Der kommt erst nächste Woche wieder. Und weil das Podcasten nicht
Evi: immer linear ist, sind wir hier ein bisschen in einer Schräglage gelandet.
Ruth 2: Ja, vor allem, wenn drei Leute beteiligt sind. Das ist schon schwierig genug,
Ruth 2: zu zweit immer einen Termin zu finden. Aber so, ja.
Evi: Nichtsdestotrotz werden wir jetzt einen ziemlich coolen Film,
Evi: wie ich meine, besprechen.
Ruth 2: Ich bin schon sehr gespannt. Ich rechne damit, dass ich keine Ahnung habe.
Evi: Ich hoffe aber doch, dass du ihn gesehen hast. Ich habe sehr lange jetzt überlegt,
Evi: weil geplant wäre ja gewesen, dass ich natürlich jetzt einen Film mit Arnold
Evi: Schwarzenegger bespreche, weil sich das ja davor schon so lange gewünscht hat.
Evi: Und jetzt ist er nicht da und jetzt habe ich mir kurz überlegt,
Evi: ja, soll ich was anderes nehmen und mit dir besprechen?
Evi: Aber dann habe ich ja gehört, dass ihr davor schon recht viel über...
Evi: Terminator gesprochen hat.
Ruth 2: Sie haben es schon antizipiert. Ja, schon. Terminator.
Evi: Ja, und deswegen habe ich gedacht, na, jetzt kann ich nicht mehr zurück.
Evi: Jetzt habt ihr mir da so die Brücke gelegt.
Ruth 2: Die Steilauflage quasi.
Evi: Ja, richtig. Jetzt gibt es kein Zurück mehr und jetzt müssen wir leider Terminator
Evi: ohne Florian besprechen. Also ich hoffe, er verzeiht uns das.
Ruth 2: Muss es halt nachhören.
Evi: Wir sprechen übrigens nicht über Terminator 1, sondern den zweiten Teil,
Evi: Judgment Day oder, ich glaube, Tag der Abrechnung war der deutsche Untertitel dazu.
Evi: Hast du den gesehen im zweiten Teil? der ist von 1991.
Ruth 2: Ja, ich glaube, den habe ich gesehen. Es ist jetzt alles natürlich schon sehr
Ruth 2: lang her, aber ich glaube, ich habe Nummer 1 und Nummer 2 gesehen.
Evi: Beim zweiten Teil war nämlich etwas dabei, was mich damals, also ich habe den,
Evi: glaube ich, als junges Teenager-Mädel gesehen.
Evi: Da war etwas dabei, was mich ziemlich beeindruckt hat. Ich werde nur ganz kurz
Evi: auf den Inhalt eingehen, damit diejenigen, die ihn vielleicht doch nicht gesehen
Evi: haben, weil er vielleicht schon von 1991 ist.
Evi: Aber ich glaube, er ist sehr bekannt. Also Regier hat James Cameron gemacht.
Evi: Hauptdarsteller natürlich. Arnold Schwarzenegger, wieder mal das Terminator, das T-800-Modell.
Evi: Linda Hamilton als Sarah Connor, Edward Furlong, der John Connor,
Evi: eben ihr Sohn. Spielt dann auch schon in den 90ern, also eben auch nach dem ersten Teil.
Evi: Und wir wissen ja alle, dass in der Zukunft, also in diesem Terminator-Universum,
Evi: in der Zukunft, dieser Krieg zwischen den Menschen und den Maschinen.
Evi: Die Maschinen werden angeführt in dieser künstlichen Intelligenz,
Evi: SkyNet, und die Menschen von John Connor. Und im ersten Teil ist ja Schwarzenegger
Evi: Terminator zurückgeschickt worden in die Vergangenheit, um die Geburt von John Connor zu verhindern.
Evi: Jetzt im zweiten Teil wird jetzt wieder ein Roboter, ein Killer-Roboter in die
Evi: Vergangenheit geschickt, eben diesmal ins Jahr 1995, um den jungen John Connor zu töten.
Evi: Und diesmal ist dieser Killer-Roboter der T-1000. und der Widerstand schickt
Evi: jetzt auch einen Terminator und zwar einen unprogrammierten T-800,
Evi: also das Schwarzenegger-Modell, um John zu beschützen.
Evi: Ja, und jetzt kämpfen die dann natürlich zusammen. Also die Mutter,
Evi: die mittlerweile in so einer psychiatrischen Anstalt ist, wird da befreit.
Evi: Einerseits sind sie auf der Flucht vor dem T-1000 und versuchen dann aber auch,
Evi: die Entwicklung von Sky nicht zu verhindern.
Evi: Also da werde ich jetzt auch gar nicht näher drauf eingehen.
Evi: Kannst du dich jetzt erinnern an den Film? Hast du ihn gesehen?
Ruth 2: Ja, ich habe ihn gesehen. Das war es mit dem richtig gruseligen Terminator.
Ruth 2: Nämlich, also ich fand ja, dass der Good Old Arnie Terminator natürlich auch
Ruth 2: gruselig war, aber irgendwie ich weiß nicht, ob das nur deswegen ist,
Ruth 2: weil man Österreicher, Österreicherin ist, dass man nicht ganz so ernst nehmen
Ruth 2: kann aber dass er nicht ganz so,
Ruth 2: bedrohlich wirkt, weil man ihn irgendwie gewohnt ist, aber ich fand dann diesen
Ruth 2: neuen Terminator, den fand ich so richtig, weil der ist so sleek und clean und
Ruth 2: der hat irgendwie auch so ein weiß nicht, so ein scharfkantiges Gesicht irgendwie
Ruth 2: und es ist irgendwie einfach noch unheimlicher wow.
Evi: Richtig, genau, dieser T-1000, nämlich gespielt von Robert Patrick,
Evi: also das hat mich damals auch sehr beeindruckt, also es ist auch ein Prototyp und der ist nämlich
Evi: aus flüssigem Metall.
Ruth 2: Ah ja, der hat sich dann immer wieder so zusammengegossen.
Evi: Ja, richtig, der erklärt das nämlich, dass er aus einem mimetischen Polylegierungsmetall besteht.
Evi: Also im Prinzip ist er flüssig zwar bei Zimmertemperatur, aber er ist irgendwie trotzdem formstabil.
Evi: Und er kann eben unterschiedliche Gestalten annehmen und sich in Sekundenschnelle reparieren.
Evi: Und er kann dann eben auch so einfache Waffen machen, also so Messer und Haken,
Evi: aber jetzt keine Pistolen oder so, Das kann er ihm nicht machen und er ist eigentlich
Evi: quasi unzerstörbar, weil er fließt ja dann immer so zusammen,
Evi: wenn man ihn mal zerstört.
Evi: Mimetisch heißt ihm, dass er so nachahmt.
Ruth 2: Sich erinnern kann, ne? Ach so, okay.
Evi: Im Film wird das dann auch erklärt, dass ihm alles, was er irgendwie durch Berührung
Evi: analysiert, das kann er dann nachmachen.
Evi: Und eben diese Polylegierung, weißt du, dass es offensichtlich irgendeine Legierung
Evi: aus mehreren Metallen ist.
Ruth 2: Das ist so ein bisschen wie eine angewandte Form von, was man jetzt Deepfakes nennt, oder?
Ruth 2: Die Videos, mit denen man jegliche Person in jeglicher Situation da irgendwie
Ruth 2: repräsentieren kann und animieren kann, das konnte der so in real life.
Evi: Ja, genau, als Roboter. Und ich fand den nämlich auch extrem faszinierend,
Evi: also damals wie heute eigentlich.
Evi: Also ich habe ihn jetzt auch vor kurzem angesehen und ich finde,
Evi: der ist wirklich gut gealtert. Also der ist so, vom Filmhandwerk her finde ich
Evi: ihn wirklich gut gemacht auch.
Evi: Und der T1000, also ich finde, dass die Effekte noch immer gut wirken.
Evi: Der dann so immer herumfließt.
Ruth 2: Ja, der war auch irgendwie ein bisschen schneller, gell? Der hat dann auch schnellere
Ruth 2: Bewegungen dann teilweise gemacht und war irgendwie so richtig mehr auf Zack als der...
Ruth 2: T-800, sagen wir mal so.
Evi: Ja, richtig. Ich finde auch, dass der Schwarzenegger so ein bisschen schwerfällig fast wirkt.
Ruth 2: Österreichisch halt.
Evi: Ja, und der T-1000, stimmt, der war da schon zackiger unterwegs,
Evi: auch sportlicher. Also der rennt ja dann auch so richtig innen nach,
Evi: wo die im Auto davon fahren.
Ruth 2: Ja, das ist eine grausliche Szene. Ja, also ich finde, der zweite Teil war auf
Ruth 2: jeden Fall bedrohlicher als der erste.
Evi: Aber natürlich gibt es sowas in echt nicht. Also wir kennen zwar flüssiges Metall,
Evi: das gibt es natürlich schon.
Evi: Also ich glaube, jeder kennt Quecksilber. Das war natürlich jetzt nicht so gut
Evi: für mechanische Strukturen geeignet, weil das ist nicht formstabil.
Ruth 2: Nicht formstabil, wie du gesagt hast, so schön flüssig, aber nicht formstabil.
Evi: Fließt einfach, ja. Ich habe mich dann aber an etwas erinnert,
Evi: was so ein bisschen in die Richtung geht und was auch sehr faszinierend ist,
Evi: weil im Prinzip die Form von Robert Patrick, das ist ja die,
Evi: die ja immer wieder zurückfließt.
Evi: Also das dürfte seine Lieblingsgestalt sein vom T1000.
Evi: Und das erinnert so ein bisschen auch an diese ganzen Formgedächtnismaterialien.
Evi: Und das gibt es ja in echt. Und das finde ich super spannend.
Evi: Das Material vom TN1000, das gibt es natürlich jetzt nicht in keiner Form.
Ruth 2: Na, glücklicherweise.
Evi: Ja, also auch nicht irgendwie brutto-technisch. Aber diese Formgedechnungslegierungen,
Evi: die gibt es ja tatsächlich, diese Materialien.
Evi: Und die sind auch tatsächlich sehr stark im Einsatz.
Evi: Kennst du diese Materialien generell?
Ruth 2: Ja, schon, aber ich weiß jetzt auch nicht wahnsinnig viel drüber.
Ruth 2: Du hast da sicher ein bisschen was recherchiert, oder?
Evi: Ja, ich habe das ein bisschen natürlich angesehen. Also ich kannte dieses Video
Evi: von dieser Büroklammer, die man auseinanderbiegt und dann gibt man die in heißes
Evi: Wasser und dann formt er sich wieder zurück in eine Büroklammer.
Ruth 2: Ja, es ist meistens Temperatur induziert, dass sich das Ding wieder erinnert.
Evi: Ja, das ist ein Metall, das du eben verformst und nach der Verformung kann es
Evi: dann aber wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehren, meistens wenn es erhitzt wird.
Evi: Und da sagt man halt, das erinnert sich so unter Anführungszeichen an seine
Evi: ursprüngliche Form und daher eben auch der Name erinnert.
Evi: Und das liegt an der Kristallstruktur von denen. Also normalerweise haben Metalle
Evi: dieselbe Kristallstruktur bis zu einem gewissen Schmelzpunkt und ja, das war's dann.
Evi: Und diese Formgedechnislegierungen, die haben aber zwei unterschiedliche Strukturen oder Phasen.
Evi: Und da gibt es unterschiedliche. Also da gibt es so Einweg und Zweiweg heißt das.
Evi: Und ich finde das extrem spannend, diese Phasenumwandlung. Weil dann durch Temperaturänderung
Evi: gibt es eben diese eine Phase, also diese Hochtemperaturphase,
Evi: die heißt Austenit, und eine Niedertemperaturphase, die heißt Martensit.
Evi: Und je nachdem ist es verformbar und geht dann aber in die andere Form wieder
Evi: zurück, also wenn es abkühlt.
Evi: Und es ist extrem nützlich auch dieser Effekt.
Evi: Und zwar wird er schon seit längerem in der Medizin auch angewendet, und zwar bestehnt.
Evi: Also die können dann nämlich in eine kleine Form oder so alles gebracht werden.
Evi: Und dann kann das nämlich über so einen Katheter, also dem Patienten, verabreicht werden.
Evi: Und du musst ihn nicht mehr großartig operieren und aufschneiden eigentlich.
Evi: Und durch das warme Blut kommt es dann in die richtige Form.
Ruth 2: Ah, spannend.
Evi: In der Raumfahrt, ja, und das ist jetzt für uns das Spannende,
Evi: ist es auch ganz stark im Einsatz in der Weltraumtechnik, nämlich hauptsächlich bei so Solarpanelen.
Evi: Und alles, was irgendwie so klein ist, ja, auch bei diesen Cube-Sets und so,
Evi: ja, also überall, wo da auch nicht viel Platz ist, dass du da groß eine Mechanik
Evi: anbringen könntest, werden diese Materialien verwendet.
Ruth 2: Die sich dann im Weltraum quasi erst dann entfalten und zu ihrer Größe und Funktion heranwachsen.
Evi: Genau, richtig. Also gerade bei diesen Solarpaneelen, glaube ich,
Evi: also bei diesen Modulen,
Evi: da kennt man das ja auch, dass die ja dann erst im Weltall ja dann ausgefahren
Evi: werden und die kriegen dann eben da sogar eigentlich im Prinzip ein elektrischer
Evi: Impuls, was aber auch im Prinzip dieser Temperaturänderung entspricht.
Evi: Und dann fahren die eben aus und quasi strecken sich in ihre Form,
Evi: die sie eigentlich haben sollen. Ist doch total cool, oder?
Ruth 2: Ja, das ist schon ziemlich cool. Das hat auch schon so ein bisschen was robotermäßiges,
Ruth 2: wo es natürlich was anderes ist, aber es hat sowas, weil es sich quasi von selber
Ruth 2: bewegt oder man sieht keinen Mechanismus.
Ruth 2: Es hat keinen Motor, der da irgendwie die Bewegung durchführt,
Ruth 2: sondern es ist so, es dehnt sich von selber irgendwie aus. Das ist schon...
Ruth 2: Ja, es hat irgendwie was extrem Futuristisches auch.
Evi: Ja, total. Also ich finde das extrem faszinierend. Also ich habe das auch nicht
Evi: gewusst, dass das wirklich so auch im Einsatz ist.
Evi: Also dass die da dieses Signal bekommen und dann kannst du es eben dann im Prinzip
Evi: auch zur Temperaturregelung dann machen.
Evi: Das sind eben diese zwei Wege, wenn es halt eben dann warm oder kalt ist,
Evi: je nachdem, kann es dann reagieren und fahrt dann eben ein oder aus.
Ruth 2: Und ist natürlich in diversen technischen Anwendungen wahrscheinlich auch weit verbreitet, oder?
Evi: Ja, ja. Auch Brillenbügel, also ganz, das ist schon trivial,
Evi: aber da gibt es ja auch diese quasi Unzerstörbaren, die du ja auch irgendwie
Evi: verbiegen kannst. Also da kann das auch drinnen sein.
Ruth 2: Das ist lustig, ich komme nämlich gerade vom Augenarzt. Ich brauche nämlich jetzt auch eine Brille.
Ruth 2: Also ich habe eh schon eine Lesebrille, aber sie hat gesagt,
Ruth 2: naja, schön langsam, jetzt habe ich auch ein Dioptrien quasi auf die Entfernung
Ruth 2: und schon zwei auf die Nähe.
Ruth 2: Sie hat das böse Wort Gleitsichtbrille.
Evi: Nee, mach das nicht.
Ruth 2: Nein, furchtbar, furchtbar. Ich hau mir einfach so eine Formgedächtnis-Legierungsbrille
Ruth 2: rein, die ich so ganz klein zusammen crunchen kann. Dann stecke ich sie mir in die Hosentasche.
Evi: Genau, dann wird es warm.
Ruth 2: Dann packe ich sie aus und dann macht sie plopp und ist in Brillenform und ich
Ruth 2: kann sie aufsetzen. So was wäre mal praktisch.
Evi: Ja, dann lass dir so was, so einen Nasenzwicker, den kannst du dann immer so heimlich aufsetzen.
Evi: Und du brauchst nie Tinol. Also du brauchst eine Legierung aus Nickel und Titan
Evi: und dann kannst du das so cool verbiegen. Sollte funktionieren.
Ruth 2: Nickel und Titan?
Evi: Ist das genau. Also das ist die Hauptverwendung. Es gibt noch andere Mischungen
Evi: auch. Also Kupfer, Aluminium, Nickel, Eisen, Mangans, Silizium ist auch so dabei.
Evi: Aber dieses Nitinol heißt das. Das ist dieses Nickel-Titan.
Evi: Das ist das, was am weitesten verbreitet ist.
Ruth 2: Okay. Und das ist dann natürlich auch sehr leicht.
Evi: Ja, ich denke schon.
Ruth 2: Vielleicht allein schon wegen dem Namen Titan hat das so was Superhero-mäßiges, oder?
Evi: Ja. Ich finde, das ist etwas Futuristisches auch, oder? Das klingt schon so
Evi: ein bisschen nach Sci-Fi.
Ruth 2: Total, ja. Na, sehr interessant. Dann hat der Terminator 2 jetzt der Wissenschaftsbezug
Ruth 2: quasi nicht von seinem Plot her, sondern eher von dem Material,
Ruth 2: aus dem der Terminator, der neue Terminator ist.
Evi: Also in dem Fall schon. Also es gibt ja sehr viel Wissenschaft.
Evi: Man kann über Zeitreisen sprechen, wie die das da anstellen. Genau, über KI.
Ruth 2: Gefährlich.
Evi: Ja, natürlich auch über künstliche Intelligenz. Also da gibt es eigentlich sehr
Evi: viel, was man da bei Terminator besprechen kann.
Evi: Aber ich fand eben dieses T-1000-Modell immer sehr faszinierend.
Evi: Ich glaube, dass der Robert Patrick, das ist auch seine bekannteste Rolle.
Evi: Das ist ja auch in ganz vielen Filmen und Serien immer wieder darauf referenziert
Evi: worden. Und mit dem T-1000 gibt es ja ganz viele Filme.
Ruth 2: Ja, weil er halt auch ein sehr markantes Gesicht irgendwie auch hat.
Evi: Und ich glaube, es waren viele von diesem Flüssigmetallroboter beeindruckt.
Ruth 2: Mhm, das ist halt so richtig unheimlich, wenn der irgendwie nicht nur dich umbringen
Ruth 2: will, sondern einfach auch seine Form mehr oder weniger beliebig verändern kann.
Ruth 2: Ich meine, der fließt ja dann irgendwie dann unbemerkt durchs Schlüsselloch
Ruth 2: und also mehr oder weniger.
Evi: Genau, er geht ja durch so eine Gittertür. Durch so eine Gittertür ja schon,
Evi: also da fließt er ja auch so durch. Eben, das sind so Sachen, das ist total cool.
Ruth 2: Ich glaube, das hat auch so eine archaische, angsterzeugende Wirkung,
Ruth 2: dieses Formverändern, diese Mischung aus irgendwie so Fließen,
Ruth 2: es hat schon fast sowas Schlangenhaftes, sich schlängeln und dann irgendwie
Ruth 2: baut er sich wieder auf zu voller Größe und dann, wow, ich kriege Gänsehaut,
Ruth 2: wenn ich mich zurückerinnere an diesen Typen auch.
Ruth 2: Es hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Evi: Schon, das sage ich ja. Ganz interessant finde ich übrigens,
Evi: das habe ich jetzt bei meinen Recherchen gestern herausgefunden,
Evi: es gibt eine Akte X-Folge und zwar eine spätere in der Staffel 8, Folge 9 ist das.
Evi: Da geht es auch um schlaues Metall. Also da gibt es auch so einen Typen,
Evi: der aus dem Krieg heimkehrt oder eigentlich stirbt.
Evi: Und der hat dann aber auch so intelligentes Metall bei sich,
Evi: das sich irgendwie selbst repariert.
Evi: Und da spielt nämlich der Robert Patrick, also der T1000, einen Agent.
Evi: Da arbeitet er mit der Scully zusammen.
Evi: Und da sagt er dann eben auch sowas, ja sowas gibt es nur im Film,
Evi: also wie Scully da dann draufkommt.
Evi: Das fand ich ganz witzig. Das ist eine ganz nette Referenz zum Film auch.
Ruth 2: Voll. Aber gab es diese Materialien eigentlich damals schon?
Ruth 2: Waren die damals schon in Verwendung oder war das irgendwie wirklich so Science-Fiction
Ruth 2: im Sinne von ein cooler Gedanke, der dann erst später Realität geworden ist?
Evi: Naja, der TN1000, das ist ja noch immer Science-Fiction.
Ruth 2: Na gut, den gab es nicht, nein.
Evi: Aber dieses Formgedächtnis,
Evi: Das gibt es tatsächlich schon länger. Also das, was ich vorhin erzählt habe
Evi: von der Medizintechnik, das ist zum Teil, glaube ich, schon seit den späten
Evi: 90ern auch im Einsatz oder früher, 2000er auf jeden Fall schon.
Evi: Auch was jetzt die Technik betrifft, das ist durchaus schon länger im Einsatz.
Ruth 2: Das heißt, die haben sich da wahrscheinlich
Ruth 2: dann von echten Materialien inspirieren lassen für den T1000.
Evi: Weiß ich nicht, was da jetzt die Grundlage war, weil es ja doch ein bisschen
Evi: ist es ja schon anders, weil er ja auch flüssig ist und er ist ja auch quasi
Evi: KI-gesteuert und halt jetzt nicht durch Wärme.
Evi: Und ein bisschen anders ist es ja schon, aber der Grundgedanke ist,
Evi: glaube ich, schon so ein bisschen da.
Evi: Aber ich war auch überrascht, wie lange es das schon gibt. Also man hat da,
Evi: glaube ich, in den 60ern oder so ist man da draufgekommen, dass es das gibt.
Evi: Angeblich übrigens auch zufällig, also angeblich hat da irgendwann einmal jemand
Evi: einen heißen Kaffee über so eine Legierung geschüttet und dann dürfte sich das
Evi: nicht übernehmen. bewegt haben oder so irgendwie.
Evi: Aber ich weiß nicht, vielleicht ist das auch nur so eine Urban Legend.
Ruth 2: Weiß man nicht so genau, aber das ist lustig. Aber so passieren halt Dinge oft.
Ruth 2: Hat jemand irgendwas mühsam irgendeine bestimmte Form hergestellt und dann fällt
Ruth 2: ihm der Kaffee drüber, fällt ihm um, leert sich drüber und das Ding macht Wupp. So, was?
Evi: Oh nein. Ich habe übrigens gerade nachgesehen, also dieses Nitinol,
Evi: was ich vorhin erwähnt habe, diese Nickel-Titan-Legierung, die gibt es schon
Evi: tatsächlich seit den 60er Jahren.
Ruth 2: Wow, cool. Und das wird auch in der Medizin schon ziemlich lang und erfolgreich eingesetzt.
Evi: Genau, also vor allem halt zuerst war es natürlich im Militär,
Evi: also dieses US Naval Ordnance Laboratory hat das entwickelt oder entdeckt.
Ruth 2: Kann man nur hoffen, dass es sich nicht auf die Art und Weise weiterentwickelt,
Ruth 2: wie die Zukunft von Terminators andenkt.
Evi: Dass da keiner auf die Idee kommt. Oh Gott, vielleicht kommt da jetzt jemand
Evi: auf die Idee, der hört diese Folge.
Evi: Und viele das jetzt verbinden, die ganze KI und das alles mit Nitinol und so. Ui, ui, ui.
Evi: Ich dachte ja eher praktisch, weil bei Akte X, da sprechen sie auch darüber,
Evi: dass das so praktisch ist, wenn du jetzt eine Delle im Auto hast und dann tut
Evi: sich die Delle wieder von selbst wegmacht. Das wäre praktisch.
Ruth 2: Musst nur drüber föhnen.
Evi: Ja, genau. Dann geht es wieder zurück.
Ruth 2: Da fallen mir viele Anwendungen ein.
Evi: Schon, gell?
Ruth 2: Kleidung, oder?
Evi: Ja, natürlich.
Ruth 2: Du brauchst dich nie mehr umziehen. Dann hast du eine Wärmekammer,
Ruth 2: in die stellst du dich kurz rein und dann ist deine Kleidung wieder frisch, glatt und perfekt.
Ruth 2: Also nicht, dass meine Kleidung immer ist.
Evi: Aber sauber ist sie nicht. Ich glaube, wir treffen gerade ab.
Ruth 2: Ein bisschen wahrscheinlich.
Evi: Aber es gibt ja nicht nur mit Wärme, sondern es gibt zum Beispiel auch,
Evi: dass es reagiert auf Magnetfelder.
Evi: Also es gibt auch magnetische, eben elektrische habe ich schon gesagt.
Evi: Und auch, das ist jetzt, glaube ich, gerade neu in der Forschung,
Evi: dass es eben auch reagiert auf UV-Licht oder Feuchtigkeit und so.
Evi: Das sind natürlich dann auch ganz spannende Forschungsfelder.
Ruth 2: Coole Sache. Sehr spannend. Hätte ich mal nicht gedacht, dass der Terminator
Ruth 2: so viel echte, spannende Wissenschaft bietet.
Ruth 2: Also abgesehen von dem typischen Zeitreisen-Künstliche Intelligenz-Thema.
Evi: Naja, jetzt ist der Florian sicher ganz traurig, dass er nicht mitreden hat können.
Ruth 2: Florian, wenn du das hörst, weniger arbeiten.
Evi: Genau, und mehr Spaß bei Science Frames.
Ruth 2: Genau, warst du ein gutes Schlusswort, oder?
Evi: Ja, finde ich auch. Bin mir sicher, Florian ist stolz auf uns,
Evi: dass wir das gut gemacht haben.
Ruth 2: Ich glaube auch. Er ist ja ein ganzer Lieber in Wirklichkeit.
Ruth 2: Ich glaube, er hat auch nichts dagegen, dass er mal vertreten wird, oder?
Evi: Na ja, schauen wir mal, ob er uns das nochmal überlässt.
Ruth 2: Schauen wir mal. Vielleicht hört er das und sagt, ah, was hat sie gemacht?
Ruth 2: Das müssen wir alles nochmal aufnehmen.
Evi: Dafür ist zum Glück keine Zeit. Also er muss das jetzt nehmen.
Ruth 2: Es stimmt. Er muss die bittere Pille schlucken, wie man so schön sagt.
Ruth 2: Ja, cool. Na, vielen Dank.
Evi: Danke dafür.
Ruth 2: Also ich glaube, ich habe jetzt eh schon den Wikipedia-Artikel offen. Ich lese gerade schon.
Ruth 2: Ich glaube, das wird mich jetzt noch irgendwie die nächste halbe Stunde da beschäftigen, das Thema.
Evi: Terminator oder das Vorbild.
Ruth 2: Nein, die Formgedächtnislegierungen, also Terminator, stimmt.
Ruth 2: Vielleicht schaue ich mir den auch nochmal an, den zweiten Teil zumindest.
Ruth 2: Der streamt sicher auch gerade irgendwo, oder?
Evi: Ja, auf Amazon ist er sogar auf Prime gerade.
Evi: Kann man sich ansehen. Das habe ich sogar. Ich finde ihn nach wie vor sehr unterhaltsam
Evi: und kann man sich durchaus ansehen.
Ruth 2: Okay, na, das ist mir sehr immer wieder auch mal fad.
Ruth 2: Und ich denke mal, was von all diesen tausend Angeboten soll man sich jetzt
Ruth 2: genehmigen? Doch mal wieder Terminator.
Evi: Genau, mach das. Dann viel Spaß und schauen wir mal, ob das unsere erste und
Evi: einzige gemeinsame Science-Films-Folge war.
Ruth 2: Genau, was? Vielleicht bald wieder mal. Ja, wäre eh cool eigentlich. Schauen wir mal.
Evi: Okay, gut. Bis dahin sage ich jetzt mal Tschüss.
Ruth 2: Mach's gut.
Evi: Schönen Nachmittag. Tschau.
Florian: Also wir wissen nicht, über was Evi mit uns gesprochen hat, weil wie beim letzten
Florian: Mal wir diesen Teil mit Evi erst aufnehmen, nachdem wir diesen Teil hier schon
Florian: aufgenommen haben. Aber es stehen die Chancen halbwegs gut, dass es was mit
Florian: Arnold Schwarzenegger und Terminator zu tun hat.
Florian: Also haben wir vielleicht darüber gesprochen. Hast du einen Zustand zu Terminator, Ruth?
Ruth: Ja, ich finde, er ist irgendwie ganz gut gealtert. Also ich kann mich erinnern,
Ruth: dass ich ihn damals irgendwie nicht so cool fand.
Ruth: Vor, wie alt ist der?
Florian: Der erste Terminator ist aus den 80ern.
Ruth: 80ern? Aus den 80ern?
Florian: Und der zweite Terminator, wahrscheinlich haben wir über den zweiten Terminator gesprochen.
Florian: Der erste Terminator ist von 1984, der zweite ist von 1991. Bist du deppert.
Ruth: Okay, dann habe ich den wahrscheinlich irgendwie, also 1984 habe ich den nicht
Ruth: gesehen. Da war ich noch zu klein.
Ruth: Aber ich kann mich erinnern, wahrscheinlich habe ich den irgendwann in den 90ern
Ruth: gesehen und dann fand ich es irgendwie ein bisschen dumm.
Ruth: Aber ich finde es gut gealtert. Also ich finde es eigentlich jetzt cooler,
Ruth: als ich es damals fand, wie ich es gesehen habe.
Florian: Ich habe ihn auch nicht im Kino gesehen. 1984 war ich sieben Jahre alt.
Florian: Ich habe ihn dann auch später im Fernsehen gesehen.
Florian: Und ja, es ist schon ein Film, der das Genre und die Popkultur geprägt hat.
Ruth: Na total, ja.
Florian: Zumindest im ersten Film, da rät der Schwarzenegger auch nichts.
Florian: Der sagt ja, glaube ich, mit drei Sätzen oder sowas in dem Film.
Ruth: Das ist eigentlich seine beste Rolle.
Florian: Ich bin auch ein großer Fan der Conan-Filme. Zumindest des ersten Conan-Films.
Florian: Da rät er, glaube ich, noch weniger.
Florian: Der allerersten, das ist auch so der ist, finde ich, auch gut gealtert ich meine,
Florian: man muss halt für das Genre was haben, aber wenn es eine Rolle gibt,
Florian: die da Schwarzenegger zu dem Zeitpunkt wirklich perfekt spielen konnte, dann war es Conan.
Ruth: Die des nicht sprachbegabten komischen Ausländers quasi.
Florian: Der Muskelprotz aber wir haben ja noch mehr es gibt ja noch mehr Terminator-Filme
Florian: da ist noch ein ganzer Schwung nachgekommen, da gab es Terminator 3 und dann
Florian: irgendwie Tag der Abrechnung Gibt es nicht jetzt noch kürzlich.
Ruth: Erst ein Remake.
Florian: Terminator 1, Terminator 2 Tag der Abbrechnung. Terminator 3,
Florian: Rebellion der Maschinen.
Florian: Dann gab es Terminator 4, Die Erlösung, 2009. Dann gab es Terminator 5,
Florian: 2015, Genesis und 2019, Terminator Dark Fate. Den kenne ich, glaube ich, nicht.
Florian: Aber auch da spielt Arnold Schwarzenegger mit. Also selbst in dem von 2019 noch.
Florian: Da spielen noch Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton mit.
Florian: Ich weiß nicht, wie viel sie da spielen.
Ruth: Haben sie den nicht oft genug umgebracht irgendwie schon?
Florian: Es ist ja immer ein anderer. Das ist ja das Schöne. Das ist einfach eine Massenproduktion.
Florian: Da kann ja einfach jeder Terminator spielen.
Ruth: Ur-Praktisch. Ich finde es spannend, was EWI dazu da irgendwie zu sagen hat.
Florian: Es sei denn, sie hat sich etwas ganz anderes ausgesucht, weil in der letzten
Florian: Folge haben wir am Ende ja auch aufgerufen, dass das Publikum,
Florian: also die Hörerschaft hier uns grönländische Science-Fiction empfehlen soll.
Florian: Vielleicht kommt auch davon was mal schauen.
Ruth: Okay, könnte man ein Battle machen. Grönländische Science-Fiction gegen US-amerikanische
Ruth: Science-Fiction. Wer kriegt Grönland?
Florian: Ja, ich glaube, was die Filmindustrie angeht, hat USA einen leichten Vorteil.
Ruth: Blöd. Aber wen findest du besser? Bruce Willis oder Arnold Schwarzenegger?
Florian: Ui, das ist eine schwierige Frage. Ich kann sie als Person natürlich beider nicht beurteilen.
Florian: Also wenn, dann muss man nach den Filmrollen gehen und nach den Filmen.
Florian: Und ich glaube, ich habe tatsächlich mehr Filme, die mir gut gefallen,
Florian: die Schwarzenegger gemacht hat, als die Bruce Willis gemacht hat.
Florian: Armageddon, haben wir schon gesprochen, großartiger Film. Und Bruce Willis hat
Florian: auch andere großartige Filme gemacht. Die Stirbe langsam und Sixth Sense und so.
Florian: Das sind große Filme. Aber ich glaube, wenn ich jetzt so das Gesamtwerk nehmen
Florian: soll, dann glaube ich, hat Schwarzenegger einen leichten Vorteil.
Ruth: Tatsächlich?
Florian: Ja.
Ruth: Hätte ich mir nicht gedacht.
Florian: Der Patriotismus.
Ruth: Oh Gott, die steirische Eiche. Na, wer weiß, vielleicht wieder Präsident nach Trump. Das wäre cool.
Florian: Ich glaube, wenn, dann ist es eher so eine Conan-Geschichte.
Florian: Dann muss er den Trump irgendwie abstechen und dann sitzt er auf seinem Sperg
Florian: voller Schädeln am Thron in Washington, so wie am Ende vom Conan-Film.
Ruth: Ja, aber das wäre doch irgendwie vielleicht gar nicht so eine schlechte Variante.
Ruth: Also im Vergleich zu all den anderen Absurditäten, die da jetzt noch auf uns
Ruth: zukommen in den nächsten vier Jahren.
Ruth: Positiv bleiben, positiv bleiben.
Florian: Ja, das waren die Filme und mit den Filmen sind wir dann auch schon bei den Ankündigungen.
Florian: Wir haben jetzt keine Universum Live-Show mehr anzukündigen,
Florian: das haben wir jetzt oft genug gemacht und ihr wart alle da.
Florian: Jetzt gibt es anderes anzukündigen. Ich kann ankündigen, dass es noch Sternengeschichten live gibt.
Florian: Da war ich auch erst aus meiner Sicht vorgestern in Bremen, war auch ein sehr, sehr schöner Abend.
Florian: Auch da hat sich jemand erkundigt, weil die Folge, in der du wieder auftauchst,
Florian: der da noch nicht veröffentlicht war.
Florian: Jemand hat sich ganz besorgt, erkundigt, ob es dir eh schon wieder gut geht.
Florian: Er hat gemeint, das muss er jetzt wissen, sonst kann er nicht nach Hause gehen.
Florian: Er muss mich jetzt fragen, ob es dir eh gut geht.
Florian: Ich habe gesagt, es geht dir wieder gut, habe ich gesagt und man kann es in
Florian: der nächsten Folge nachhören.
Ruth: Ich war nicht sterbenskrank. Aber danke für eure Sorge.
Ruth: Es war ein sehr, sehr unangenehmer, wie sagt man, ein sehr unangenehmer grippaler
Ruth: Infekt, der mich tatsächlich drei Tage ans Bett gefesselt hat in all seiner Unangenehmheit.
Ruth: Aber ich habe mich gut erholt Und auch dank eurer Genesungswünsche bin ich jetzt
Ruth: wieder sehr, sehr schnell voller Energie und frohen Mutes gegangen. Sehr gut.
Florian: Wie gesagt, es war sehr schön in Bremen. Das war ein sehr schöner Sternengeschichten-Abend
Florian: mit wieder sehr, sehr netten Publikum.
Florian: Und die nächsten Sternengeschichten-Live-Shows, die ihr euch anschauen könnt,
Florian: wäre in Eschweiler am 26. Mai. Das ist die nächste Möglichkeit.
Ruth: Wo ist denn das bitte?
Florian: Eschweiler ist so in der Nähe von Köln, Aachen. So zwischen Köln und Aachen liegt das.
Ruth: Du bist auch irgendwie die ganze Zeit hin und her und dann wieder,
Ruth: du hast irgendwie rein und dann Bremen und dann wieder in der Gegend.
Florian: Wenn man ein Sternenmärchenonkel ist, dann muss man das machen.
Ruth: Dinge, die man als Märchen ordentlich machen muss.
Florian: Ja, also kommt bitte sehr gerne nach Eschweiler. Da gibt es noch Karten.
Florian: Wäre schön, wenn es da auch voll wird, würde ich mich freuen.
Florian: Danach gibt es eine schon noch in München am 4. Juni.
Florian: Da ist es auch schon in München. Und die nächsten kommen dann erst wieder nach dem Sommer.
Florian: Deshalb will ich dann, wer ganz früh Karten kaufen will. Das sind jetzt auch
Florian: schon Karten für 2026 im Vorverkauf.
Ruth: Letzte Restkarten, oder?
Florian: Ja, ich glaube, tatsächlich sind für Lübeck am 3.
Florian: Oktober 2026, ich glaube, da sind schon vier Karten verkauft.
Ruth: Schönes Datum.
Florian: Ja, genau. Kannst gerne kommen, dann kriegst du eine Torte von mir, wenn du da hinkommst.
Florian: Aber da sind, glaube ich, sogar schon vier Karten verkauft, aber noch ungefähr
Florian: 396 übrig oder so. Also da ist noch was möglich.
Florian: Und für den Tag danach, am 4. Oktober 2026 in Hamburg, da sind zwei Karten verkauft
Florian: von ein paar Hundert. Also das ist noch etwas da. Luft nach oben.
Florian: Genau. Und dann glaube ich am 24.
Florian: November 2026, da bin ich dann sogar in Bremen wieder.
Florian: Gibt es auch noch Karten. Ich glaube, da ist noch gar keine Karte verkauft.
Florian: Ich habe diese ganzen 226 Termine.
Ruth: Heinz wird jetzt sofort eine Karte kaufen, glaube ich.
Florian: Ja, der war auch da. Schöne Grüße von Heinz.
Ruth: Hallo Heinz. Danke.
Florian: Also ich habe die, ja, ich habe die noch nicht angekündigt. Es gibt noch einen
Florian: ganzen Schwung mehr Termine im Jahr 2026. In der Komödie in Fürth,
Florian: in der Schauburg in Dresden, im Rosenhof in Osnabrück.
Florian: Also da überall gibt es Karten.
Florian: Und wie gesagt, hier für Lübeck gibt es noch 490, 480 Karten.
Florian: Also kauft bitte Karten.
Ruth: Kauft bitte Karten sofort.
Florian: Für Lübeck, ja.
Ruth: Macht dem Florian die Freude, weil er hat sich da sehr viel Mühe gegeben.
Ruth: Ich habe das ja auch ein bisschen mitgekriegt. Und er hat die Show überarbeitet
Ruth: und nochmal überarbeitet und dann nochmal eine neue Nummer. und da die Nummer
Ruth: noch besser und so und Dings.
Ruth: Also kommt und schaut euch das an. Es wird, glaube ich, richtig gut und es gibt
Ruth: auch natürlich was zu essen und was zu trinken.
Florian: Wir werden einfach jetzt angehen, damit Lübeck auf jeden Fall voll wird.
Florian: 490, so eine große Location hatte ich noch nie bei den Schellengeschichten.
Florian: Damit Lübeck auf jeden Fall voll wird, machen wir jetzt einfach deine offizielle
Florian: Geburtstagsparty draus.
Ruth: Wann ist das nochmal? Genau, am 3.
Florian: Oktober.
Ruth: Ja, okay. Ich wollte nur, ja, ja.
Florian: Machen wir Ruths Geburtstagsparty. Ihr kriegt alle Geschenke von Ruth,
Florian: wenn ihr kommt und Ruth wird singen und tanzen.
Ruth: Moment, Moment, Moment. Welches Jahr? überhaupt?
Florian: Seit 2026?
Ruth: Ja. Bist du gestört. Jetzt muss ich mir tatsächlich schon einen Termin für 2026 ausmachen.
Florian: Ja, mach das bitte.
Ruth: Ach Gott. Okay, Moment. Also es ist sogar ein Samstag. Cool.
Ruth: Also, Sternengeschichten,
Ruth: Geburtstag,
Ruth: In Lübeck. Oh, das ist ja ganz weit oben, gell? Puh, das ist ja wieder eine ziemliche Reise.
Florian: Schau mal, vielleicht gibt es ja noch was drumherum. Wir sind noch ein Zeitpunkt dahin.
Ruth: Ich habe es mir auf jeden Fall eingetragen.
Florian: Amsonsten gibt es Science Buster Shows, wo ich mit dabei bin.
Florian: Und zwar am 19. April in Wien, am 23.
Florian: April in Feldbach, was in der Steiermark ist, wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere.
Florian: Am 30. April in Linz und am 2.
Florian: Mai in Passau. Da bin ich mit den Science Busters und am 27.04.,
Florian: das ist vielleicht auch ganz interessant, bin ich im Karikaturenmuseum Krems.
Florian: Da ist ja die Simpsons-Ausstellung seit einiger Zeit, die sehr,
Florian: sehr empfehlenswert ist.
Florian: Also Simpsons-Bilder, Originalbilder, ganz viele andere Infos drüber.
Florian: Sehr, sehr coole Ausstellung im Karikaturenmuseum Krems über die Simpsons.
Florian: Und da gibt es auch immer so Talks, so Kunst und Kipferl heißt das immer.
Florian: Da kann man so dort frühstücken im Museum und dann mit dem Museumchef,
Florian: und dem einen oder der anderen Experte, Expertin durch die Ausstellung gehen
Florian: und dann erklären die Leute einem was und ich werde was über Energie und Kernspaltung
Florian: und Kernfusion und so weiter erzählen, weil ja das Kernkraftwerk auch eine wichtige
Florian: Rolle bei den Simpsons spielt. Also wer da dabei sein will.
Ruth: Ich wollte mich fragen, was hat denn das? Und dann ist mir eingefallen, was das damit zu tun hat.
Florian: Genau, also wer da sein will. Es ist am Vormittag des 27.04.
Florian: Im Karagaturmuseum Krems.
Florian: Das sind meine Termine. Und wo sind deine Termine, falls es welche gibt?
Ruth: Am Vormittag des 27. April, da bin ich noch wahrscheinlich im Hotel Choralpenblick
Ruth: und du gerade frühstücken.
Florian: Sehr gut.
Ruth: Da ist nämlich Norberts Kepler-Teleskop-Treffen.
Florian: Ah, sehr gut, da bist du.
Ruth: Ich habe mich breitschlagen lassen. Nein, es wird sicher urcool.
Florian: Ja, ich bin deswegen dort, weil ich in Krems sein muss, sonst wäre ich auch dort gewesen.
Ruth: Ah, wirklich? Ja, schau. Ich habe irgendwie gesagt, dass ich keinen Frontal-Vortrag
Ruth: halten mag, weil das nicht so mein Ding ist. Und dann hat sich Norbert da einen
Ruth: speziellen Programmpunkt ausgedacht, namens Galaxiengeplauder.
Florian: Kann man denn da noch hinkommen?
Ruth: Ich glaube schon. Das ist jetzt natürlich, dann kommen tausend Leute. Gute Frage.
Ruth: Es könnte sein, dass es in dem Hotel, wo das stattfindet, das ist halt so ein
Ruth: Alpengasthof-Ding, dass es da jetzt vielleicht nicht tausend Zimmer noch gibt.
Ruth: Das könnte natürlich sein. Also ich denke mir, dass man auf jeden Fall hinkommen
Ruth: kann. Die Frage ist, ob man dort noch übernachten kann.
Ruth: Also wenn man vielleicht ein Zelt mitnimmt, ich weiß es nicht.
Ruth: Norbert, wenn du das hörst, dann schreib gleich zumindest in unsere Telegram-Gruppe
Ruth: hinein, was die Sache, was die Situation ist und sonst.
Florian: Ja, also wir können es ja noch in der Folge, die danach kommt,
Florian: noch ankündigen. Das sollte doch passen vom Termin her.
Florian: Aber ja, erkundigt euch bei der Kepler-Sternwarte. Die können euch sagen,
Florian: wie und wo und unter welchen Bedingungen ihr da vorbeikommen kommt beim Kepler-Teleskop-Treffen.
Florian: Das ist ein nettes Programm, sehe ich gerade.
Florian: Also da ist dann irgendwie auch Ruth-Sophie Taubner vom IWF und erzählt was
Florian: über die Suche nach Leben im Sonnensystem.
Florian: Am Samstag danach gibt es ESA Highlights 225.
Florian: Es gibt ein Astro-Foto-Werkshop. Es gibt jemanden von der DLR in Berlin,
Florian: die über die Plato-Mission erzählt.
Florian: Man kann natürlich mit Rutz Mobiles Planetarium sich anschauen.
Ruth: Schauen wir mal, ob es da tatsächlich auch einen Platz gibt,
Ruth: um es aufzubauen. Das ist noch nicht so ganz klar. Ich werde es auf jeden Fall mithaben.
Florian: Und man kann viele Sterne beobachten. Also das geht auf jeden Fall.
Ruth: Genau. Wenn es weiter schön ist. Hoffen wir mal.
Ruth: Ja, das können wir nächstes Mal auch noch drüber reden, weil dann ist dann der
Ruth: 22. Dann können wir noch einmal klarstellen und sicherstellen,
Ruth: dass ihr auch tatsächlich da noch hinkommen könnt.
Ruth: Oder vielleicht sagt da der Norbert, nein, jetzt ist es schon zu spät.
Ruth: Vielleicht sagt er, nein, ihr dürft nicht mehr kommen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen.
Florian: Ja, das waren deine Termine oder kommt noch mehr in naher Zukunft?
Ruth: Nein, nichts Öffentliches mehr außer das.
Florian: Dann haben wir die Veranstaltungen beendet. Und jetzt sage ich,
Florian: wie ihr uns erreichen könnt, wenn ihr das wollt. Nämlich, wenn ihr uns was sagen
Florian: wollt, dann macht das unter hello at das Universum.at.
Florian: Irgendwo hat sich, glaube ich, jemand mal beschwert. Ich weiß gar nicht mehr,
Florian: welcher Kanal das war, aber ich habe mir eine Notiz gemacht.
Florian: Darum sage ich das. Irgendwer hat sich beschwert, dass wir immer die Phrase,
Florian: den Begriff Sinn machen, verwenden. Und hat gemeint, das darf man nicht.
Florian: Ich kann jetzt aber gerade nicht mehr sagen, wer der Name war,
Florian: der das gesagt hat. Und es war auch nicht so böse gemeint. Ich habe es auch gelesen.
Florian: Aber ich kann damit antworten mit einem Zitat.
Florian: Und das Zitat lautet, nun ist es wahr, dass dieses eigentlich keinen falschen
Florian: Sinn macht, aber es erschöpft doch auch den Sinn des Aristoteles nicht.
Florian: Oder ein zweites Zitat, ein Übersetzer muss sehen, was einen Sinn macht.
Florian: Und beide Zitate stammen von Gotthold Ephraim Lessing aus dem 18.
Florian: Jahrhundert. Also es ist jetzt irgendwie kein böser englischer Neologismus,
Florian: wie immer behauptet wird, sondern das ist schon früher in der deutschen Sprache
Florian: verwendet worden und es wird jetzt immer noch verwendet.
Florian: Und man versteht, was wir sagen, wenn man das sagt und darum sagen wir es halt,
Florian: weil Sprache ist das, was gesprochen wird und nicht das, was in irgendeinem Wörterbuch steht.
Florian: Da steht nämlich nur drin, wie die Dinge, wenn sie aufgeschrieben werden,
Florian: so geschrieben werden sollten, dass man keinen Fehler bei der Deutschschularbeit bekommt.
Florian: Aber ansonsten soll man schreiben und sprechen, so wie die Sprache funktioniert.
Florian: So lange man verstanden wird, ist alles gut. Also werden wir,
Florian: wenn es uns in den Sinn kommt, vermutlich weiterhin Sinn machen verwenden.
Ruth: Ich sage gern Sinn ergeben, wenn dafür im Gegenzug die Deutschen aufhören,
Ruth: alles gut zu sagen. Wenn mir das am Nerv geht, alles gut.
Ruth: Das ist kein Satz, das ist kein alles gut.
Florian: Ich sage ganz oft alles gut.
Ruth: Fast als Entschuldigung oder als, weiß ich nicht, wenn mal jemanden auf die
Ruth: Zehen gestiegen ist. Entschuldigung, alles gut.
Florian: Ich sage ständig alles gut.
Ruth: Wirklich?
Florian: Ja.
Ruth: Nein, ich finde das ist eine Unart, alles gut.
Florian: Ja, alles gut, Ruth, regt ihr dich auf.
Ruth: Das liegt an mir.
Ruth: Alles gut.
Florian: Also schickt uns gerne eure Sprachvorschläge auch unter hello at das Universum.
Ruth: Es war auch in unserer Telegram-Gruppe kurz, wie ich zum letzten Mal reingeschaut
Ruth: habe, kurz irgendwie der Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend Thema,
Ruth: der mir auch nicht ganz klar ist. Ist da wirklich ein Unterschied zwischen scheinbar?
Florian: Ja, da ist ein Unterschied.
Ruth: Also ist er schon, aber jetzt so im Sprachgebrauch sagt man scheinbar und anscheinend
Ruth: ja ziemlich synonym, oder?
Florian: Ja, es ist genauso wie mit dasselbe und das Gleiche. Da gibt es auch einen Unterschied,
Florian: aber es wird auch in der Sprache auch oft das eine für das andere verwendet.
Florian: Also wenn du sagst anscheinend, dann drückst du die Vermutung aus, dass etwas so ist.
Florian: Also wenn ich sage, anscheinend ist Ruth krank, weil sie heute nicht da ist,
Florian: dann scheint mir das so, aber es muss nicht nur sein.
Florian: Scheinbar ist, wenn ich sage, okay, scheinbar ist Ruth krank,
Florian: aber sie ist es nicht wirklich, weil ich weiß, dass sie gerade am Strand liegt und Party macht.
Ruth: Oh, stimmt überhaupt nicht.
Ruth: Also du meinst, scheinbar ist etwas, wo man schon weiß, dass es nicht so ist, wie es scheint.
Ruth: Sie ist scheinbar krank, aber in Wirklichkeit nicht.
Ruth: Und sie ist anscheinend krank, da weiß ich es nicht.
Florian: Ich glaube, das Krankbeispiel ist schlecht für scheinbar. Also wenn ich sage,
Florian: wir haben uns geküsst und die Zeit stand scheinbar still.
Florian: Dann weiß ich, die Zeit stand nicht still, aber es ist mir so erschienen. Es war nicht so.
Ruth: Okay, in dem Fall würden wir aber auch nicht anscheinend sagen.
Florian: Scheinbar ist etwas, was in Wirklichkeit nicht so ist, aber so scheint. und anscheinend ist...
Ruth: Den Anschein hat.
Florian: Den Anschein hat, das so zu sein, wie es ist. Ich klingle an der Tür,
Florian: es kommt niemand. Ich sage, okay, anscheinend ist niemand da.
Florian: Weil es scheint so, als ist niemand da, also ist anscheinend niemand da.
Ruth: Ich habe es, glaube ich, verstanden. Danke.
Florian: Bitte. So. Wenn ihr was schreiben wollt, wenn ihr Fragen habt,
Florian: bitte zur Astronomie, die Fragen, nicht zur Sprache, dann unter fragen-etwas-universum.at
Florian: und wenn ihr uns unterstützen wollt, dann gibt es dafür auch diverseste Möglichkeiten.
Florian: Ihr könnt uns unterstützen, indem ihr anderen von diesem Podcast erzählt.
Florian: Ihr könnt uns unterstützen, indem ihr den Podcast bewertet.
Florian: Ihr könnt uns unterstützen, indem ihr die Dinge kauft, die wir anpreisen.
Florian: Unsere Bücher, die Ruth und ich geschrieben haben jeweils. Wir haben noch kein
Florian: gemeinsames Buch geschrieben.
Ruth: Sollten wir vielleicht mal machen.
Florian: Ja, schauen wir mal. Wir haben Designs-Master-Bücher, da sind wir beide drin.
Florian: Aber ich habe Buchschreibüberschuss. Also ich arbeite gerade über zwei Bücher.
Florian: Und das reicht mir gerade. Wir können, wenn es sich über Beruhigtheit hat,
Florian: auch über ein anderes Buch nachdenken.
Florian: Aber kauft euch die Bücher, das ist auch gut. die Hörbücher,
Florian: die wir gemacht haben, Sternengeschichten-Hörbuch oder Karten für unsere Veranstaltungen,
Florian: das unterstützt auch diesen Podcast.
Florian: Oder ihr könnt auch einfach direkt Geld aufbauen.
Florian: Uns schicken mit diversen Methoden. Und wer das gemacht hat und wie das geht,
Florian: das erklärt Ruth und spricht den entsprechenden Dank dafür aus.
Ruth: Genau. Danke an die diversen Menschen, die uns seit dem letzten Mal mit Geldspenden unterstützt haben.
Ruth: Mehrere Möglichkeiten, entweder über, ganz simpel, über PayPal.
Ruth: Könnt ihr uns einfach Geld schicken.
Ruth: Spenden at das Universum.at und uns haben seit dem letzten Mal folgende nette
Ruth: Menschen gemacht. Herzlichen Dank an Markus.
Ruth: Danke Marvin, der hat uns die schöne Summe 42 plus Pi gespendet.
Florian: Ui, sehr schön. Vielen Dank. 42 mal Pi beim nächsten Mal, komm.
Ruth: Ja, ui. Danke Peter und danke Johannes.
Ruth: Und dann gibt es auch noch die Möglichkeit, ein Spenden-Abo auf einer dieser Plattformen,
Ruth: abzuschließen und das sind nämlich Steady und Patreon, wo ihr ein Spenden-Abo
Ruth: abschließen könnt und das haben aber seit dem letzten Mal keine netten Menschen gemacht.
Ruth: Also macht das auch vielleicht, wenn ihr Lust habt. Wenn nicht,
Ruth: ist auch okay. Nicht zu schrämen.
Florian: Genau. Ja, vielen, vielen Dank für eure Unterstützung. Das hilft uns.
Florian: Das hilft der Podcast. Das freut uns.
Florian: Und damit haben wir alle Punkte abgehakt, die abgehakt werden müssen,
Florian: damit eine Folge das Universum zu Ende gehen kann.
Florian: Oder hast du noch etwas, was du dringend unterbringen willst?
Ruth: Hab keinen Punkt mehr, nein.
Florian: Nein? Dann verabschieden wir uns.
Ruth: Alles gut.
Florian: Ja, alles gut. Hat Sinn gemacht, die Folge. Und wir verabschieden uns bis zum
Florian: nächsten Mal, wo Ruth dann in Folge 128 wieder eine spannende Geschichte erzählen
Florian: wird. Macht das gut. Tschüss.
Ruth: Bis dann.