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Das Universum

Transkript

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Florian: Herzlich willkommen bei Das Universum, dem Podcast, in dem Ruth und Florian

Florian: über Das Universum sprechen. Mit Ruth.

Ruth: Und mit Florian.

Florian: Herzlich willkommen.

Ruth: Hallihallo.

Florian: Welche Folge haben wir? 141.

Ruth: 141. Weiß, rot, weiß. Fast Österreich.

Florian: Ja gut, aber nur in deinem Kopf.

Ruth: Ja, in meinem Kopf eh, aber ja.

Florian: Weil in meinem Kopf haben die Zahlen keine Farben.

Ruth: Nicht einmal 1 und 4. 1 und 4 sind die deutlichsten.

Florian: Nein, 1 ist ein Strich und 4 ist halt ein Strich mit ein paar anderen Striche.

Florian: Ich sehe, es ist halt die 1 und die 4. Die haben sonst keine Eigenschaften.

Ruth: Nicht einmal so ein ganz leichter Hint von irgendwas?

Florian: Nein, die 1 und die 4, das sind einfach, dass die Zahlen...

Florian: Zahlen, das Einzige, was sie tun in meinem Kopf, ist ihre Zahlenhaftigkeit zu vermitteln.

Ruth: Ach, jetzt wollte ich fast sagen, du neurotypischer Mensch, aber ich glaube,

Ruth: das passt bei dir auch nicht ganz.

Florian: Wer will schon typisch sein für irgendwas?

Ruth: Nein, voll. Und sind wir ja alle im Endeffekt nicht. Also normal ist ja eine

Ruth: Kategorie, die es nur in der Statistik gibt.

Florian: Gut, also haben wir keine Rot-Weiß-Rot-Folge, was ja passen würde,

Florian: weil wir ja demnächst auch unseren Nationalfeiertag feiern. Den feiern wir in

Florian: Österreich ein paar Tage, nachdem diese Folge erscheint, am 26.10.

Florian: Da hätte die Rot-Weiß-Rot-Folge gepasst, aber wir sind halt eine weiß-rot-weiß.

Ruth: Ich wusste jetzt gar nicht, dass du da jetzt in die Richtung gehst.

Ruth: Wirst du am Heldenplatz unseren Panzern zujubeln?

Florian: Nein, warum Gottes Willen, natürlich nicht. Also was soll ich da am Heldenplatz?

Ruth: Da gibt es immer eine große Parade vom kleinen, neutralen Land Österreich,

Ruth: aber hauptsächlich eine große Militärparade. Okay, don't get me started.

Florian: Ja, also Ruth wird am Nationalfeiertag am Heldenplatz stehen und rumschimpfen.

Ruth: Mit Fähnchen, genau.

Florian: Könnt ihr gerne vorbeischauen, wenn ihr das sehen wollt.

Ruth: Panzerbeschimpfung, kommt, macht mit.

Florian: Keine Ahnung, was hier am Nationalfeiertag machen, wer da arbeiten wahrscheinlich.

Florian: Besteht eine große Chance, dass das passieren wird.

Florian: Ansonsten, ich weiß nicht, ob es ein Land gibt, dessen Fahne weiß-rot-weiß ist.

Florian: Weiß-rot gibt es einige, aber weiß-rot-weiß ist ein bescheuere Kombination.

Florian: Da weiß man nie, wo die Fahne anfängt und wo sie aufhört, wenn sie oben und unten weiß ist.

Ruth: Das ist eigentlich in Wirklichkeit nur rot. Es sei denn, es ist auf einem andersfarbigen

Ruth: Hintergrund. Dann ist wieder alles anders. Das geht schon wieder in Richtungen heute.

Florian: Ja, wir halten uns jetzt sowieso nicht mit Nationalitäten und Ländern auf,

Florian: weil wir gehen ins Weltall und im Weltall gibt es keine Grenzen.

Ruth: Naja.

Ruth: Ereignishorizont.

Florian: Ja, aber es sind physikalisch vorgegebene Grenzen und nicht irgendwelche absurden

Florian: Grenzen, die unseren Köpfen entsprungen sind.

Florian: Obwohl, wenn mein Ereignishorizont trifft, ist es vielleicht auch zu.

Ruth: Oje, ich weiß, was du meinst.

Florian: Ich wollte eigentlich nur überleiten von unserem Nationalfeiertagsgerede ins Astronomische.

Florian: Und ich habe gedacht, wir fangen heute mit einem kleinen Überblick Neues von

Florian: den Kleinkörpern im Sonnensystem.

Florian: Ein kleines Update über diverse Objekte, die wir schon besprochen haben in anderen

Florian: Folgen, über die es neue Informationen gibt.

Florian: Und wir fangen an mit dem interstellaren Kometen 3i Atlas. dass das Ding, dass Leute,

Florian: es eigentlich besser wissen sollten, für feindliche außerirdisches Raumschiff

Florian: halten, so wie wir in einer vergangenen Folge mal besprochen haben.

Ruth: Der berühmte Harvard-Professor, der immer wieder durch die Medien geistert,

Ruth: durch fragwürdige Medien meistens.

Florian: Ja, aber es ist kein außerirdisches Raumschiff, sondern es ist ein Komet,

Florian: der aus dem interstellaren Raum kommt, also ein Komet, der irgendwo bei einem

Florian: anderen Stern entstanden ist und dann aufgrund von diversen dynamischen Gegebenheiten

Florian: aus diesem anderen Sternsystem geschleudert wurde,

Florian: sich jetzt durch den interstellaren Raum bewegt hat und zufälligerweise auf

Florian: unser Sonnensystem getroffen ist und jetzt eine kleine Runde um die Sonne dreht,

Florian: bevor er wieder im interstellaren Raum verschwindet. Das ist spannend.

Florian: Wir haben erst drei dieser Dinger entdeckt in den letzten Jahren.

Florian: Das heißt, jedes Mal, wenn wir eins haben, dann probieren wir,

Florian: möglichst viel rauszufinden über diese Objekte.

Florian: Ich habe das damals in der Folge, ich habe mir die Nummer jetzt gerade nicht

Florian: aufgeschrieben, welche Folge es war, aber in einer der letzten Folgen,

Florian: wo wir über dieses Objekt gesprochen haben, habe ich auch erwähnt,

Florian: dass dieser Asteroid Anfang Oktober in der Nähe, unter Anführungszeichen,

Florian: in der Nähe des Mars oder der Marsbahn vorbeifliegt.

Florian: Und wir haben ja diverse wissenschaftliche Instrumente am Mars rumstehen.

Florian: Mit denen könnte man probieren, diesen Kometen zu beobachten.

Ruth: Ja, und auch um den Mars herumfliegen vor allem.

Florian: Genau, wollte ich gerade sagen.

Ruth: Da sind ja noch einiges mehr an Kameras und Dings und so.

Florian: Es geht eh um die, die herumfliegen, die auf der Oberfläche sind.

Florian: Die können es ja nicht gescheit sehen.

Florian: Also es geht eh um die, die herumfliegen. Und zwar hat die ESA ExoMars und Mars

Florian: Express eingesetzt, um das anzuschauen.

Florian: Und die beiden Sonden haben sie auf den Kometen gerichtet, um Fotos zu machen.

Florian: Ist ein bisschen schwierig, weil ich habe gesagt, in der Nähe,

Florian: aber trotzdem war der Komet Anfang Oktober immer noch 30 Millionen Kilometer

Florian: weit weg. Das ist schon ein Stück.

Ruth: Also das ist fast halb so weit, wie der Mars von uns entfernt ist,

Ruth: wenn er nah an uns dran ist. Also das ist schon weit.

Florian: Und diese Raumsonden sind ja...

Florian: Gebaut, um die Mars-Oberfläche zu beobachten.

Florian: Und aus deren Sicht ist die Mars-Oberfläche halt sehr nahe. Die ist ein paar

Florian: Dutzend, Hundert Kilometer weit weg. Und die Mars-Oberfläche ist auch sehr hell.

Florian: Der Komet ist dunkel und weit weg. Also jetzt nicht unbedingt die idealste Beobachtungssituation.

Florian: Exo Mars Orbiter hat es trotzdem geschafft, Bilder zu machen.

Florian: Ich verlinke das in den Shownotes, könnt ihr euch anschauen.

Florian: Das Bild, das er gemacht hat, naja, das ist halt so ein verwaschenes weißes

Florian: Flecki, das da halt irgendwie so über den Bildschirm zieht.

Florian: Also eh cool, dass sie das Ding gesehen haben.

Ruth: So ein ganz typisches astronomisches Bild, verwaschener, heller Fleck.

Florian: Aber wissenschaftlich kann man mit dem Bild, glaube ich, nichts anfangen.

Florian: Der ExoMars Orbiter war auch nicht in der Lage, Koma und Komet zu trennen,

Florian: also den eigentlichen Fels-Eisbrocken und die Hülle aus Staub und Gas,

Florian: die sich im Laufe der Zeit gebildet hat, die konnte er nicht trennen.

Florian: Er hat auch den Schweif nicht sehen können, der war auch viel zu lichtschwach

Florian: und einer der Leute, die da mitgearbeitet haben, Nick Thomas, der,

Florian: leitende Wissenschaftler, der diese Kamera mit der die Bilder gemacht worden

Florian: sind, da eben betreut, hat gesagt, naja, der Komete ist ungefähr 10.000 bis

Florian: 100.000 Mal lichtschwächer als das, was wir normalerweise anschauen.

Florian: Also hat man sich wahrscheinlich eh nicht viel erwartet.

Florian: Aber man hat was gesehen. Mars Express hat man auch probiert zu fotografieren,

Florian: aber der hat gar nichts gesehen.

Florian: Weil der kann nur eine halbe Sekunde lang belichten maximal und das reicht halt

Florian: nicht, um da irgendwas zu sehen, was so weit weg ist.

Ruth: Ja, man denkt sich immer, hey, wir haben doch voll die Instrumente,

Ruth: wir haben doch voll die Kameras, die kann man doch einfach irgendwie dorthin

Ruth: richten. und dann muss man sich aber überlegen, Moment, wofür sind diese Instrumente gemacht?

Ruth: Das heißt, bei allen Dingen, die wir in den Weltraum schicken,

Ruth: weil halt die Limitationen so streng sind, Gewicht und Kosten und bla bla bla,

Ruth: dass man die Instrumente, die man hat, die man da hochschickt, einfach wirklich...

Ruth: Exakt optimiert auf das, was sie tun sollen und die Oberfläche von Mars beobachten.

Ruth: Das ist aber eine komplett andere Geschichte als einen 30 Millionen Kilometer

Ruth: weit entfernten Felsbrocken.

Florian: Genau. Also die haben jetzt nichts großartig Neues herausgefunden,

Florian: aber ein anderes Instrument, das eigentlich auch nicht zur Kometenbeobachtung

Florian: gedacht war, ein anderes Instrument hat tatsächlich interessante neue Daten gesammelt.

Florian: Und zwar das Neil Garrels Swift Observatory. Kennst du das?

Ruth: Nein.

Florian: Ich habe auch kurz gestutzt bei dem Namen, denn ich kannte das Ding als Swift

Florian: Gamma Ray Burst Explorer.

Ruth: Ja, ich wollte gerade sagen, Swift sagt mir was, aber der Rest, ist das das Gleiche?

Florian: Das haben sie anscheinend irgendwann mal umbenannt. Der Swift Gamma Ray Burst

Florian: Explorer ist ein Weltraumteleskop, das seit 2004 im All ist, also in der Welt.

Florian: Weltall und wurde dann anscheinend irgendwann nach Neil Garrels benannt,

Florian: amerikanischer Astronom, Gamma-Astronomie- Experte, der im Jahr 2017 gestorben ist.

Florian: Da genau, nach seinem Tod hat die NASA den Swift-Satelliten in Neil Garrels

Florian: Swift Observatory umbenannt.

Ruth: Damit niemand auf die Idee kommt, es hätte was mit Taylor Swift zu tun.

Florian: Da hier, schau, den kenne ich. Ich kenne nämlich den Vater von dem,

Florian: ich habe jetzt gerade bei Wikipedia geschaut, ich kenne den Vater,

Florian: Tom Garrels, der war auch ein Astronom und der hat sich mit Asteroiden beschäftigt

Florian: Und der hat so dicke Wälzer geschrieben über Asteroiden,

Florian: die ich immer auf meinem Schreibtisch stehen hatte, weil das halt so Standardwerke über Asteroiden waren.

Florian: Okay, wusste ich nicht. Und der Sohn macht so einen Blödsinn wie Gamma-Rey Astronomie.

Florian: Sicher enterbt worden.

Ruth: Naja.

Florian: Jedenfalls, dieses Teleskop, also das ist ein Gamma-Strahlungsteleskop,

Florian: das hat sich auch den Kometen angeschaut und ich habe gedacht, warum macht die das?

Florian: Weil das Swift Observatory, das dient halt hauptsächlich dazu,

Florian: Gamma-Blitze zu beobachten.

Florian: Also diese gigantischen Explosionen,

Florian: wenn riesige Sterne explodieren oder Neutronensteine kollidieren.

Florian: Also diese gigantischen Strahlungsausbrüche im fernen Universum.

Florian: Deswegen ist das Ding eigentlich da. Warum kann man das für einen Kometen verwenden?

Florian: Weil, wie du gerade erklärt hast, wir haben die Instrumente eigentlich auf ihren Zweck abgestimmt.

Florian: Aber es stellt sich heraus, dass eben dieses Gamma-Observatorium auch ein bisschen

Florian: Ultraviolett sehen kann. Die haben auch einen Ultraviolett-Filter drin.

Florian: Und Hydroxyl hat eine ultraviolette Signatur.

Florian: Hydroxyl, das ist etwas, was entsteht, auch als Nebenprodukt,

Florian: wenn sich irgendwo Wasserdampf bildet.

Florian: Und mit diesem Swift Observatory entsteht,

Florian: Über den Umweg der ultravioletten Emissionen des Hydroxyls kann man auch Wasserdampf

Florian: nachweisen. Habe ich nicht gewusst, aber ist so.

Florian: Das heißt, die haben jetzt mal dieses Teleskop dahin geschickt.

Florian: Das ist natürlich ein bisschen größer.

Florian: Ist auch dazu gemacht, irgendwie weit weg zu schauen und schwach leuchtende

Florian: Objekte und sowas alles zu beobachten im fernen Weltall.

Florian: Das heißt, da so ein Komet ein paar Millionen Kilometer weit weg,

Florian: das geht schon. Und sie haben es am 31.

Florian: Juli und dann im August auch nochmal auf den Kometen gerichtet und festgestellt

Florian: zuerst, dass im Juli noch wenig Wasser dort zu sehen war, im August aber schon

Florian: mehr und im August vor allem sehr viel mehr Wasser, als man gedacht hatte.

Florian: Also die Wasserproduktionsrate war wirklich sehr, sehr hoch.

Florian: Man kann das umrechnen auf die sogenannte aktive Fläche,

Florian: weil wenn du so einen Komet hast, der ist eine Mischung aus Eis und Staub und

Florian: so weiter und in der Nähe der Sonne sublimiert das Wassereis,

Florian: dann wird gasförmig und dann hast du halt den Wasserdampf rundherum und du kannst dann ausrechnen,

Florian: wie viel Fläche, Oberfläche des Kometen da aktiv sein muss, also wo wirklich

Florian: das Zeug rauskommen muss, damit du die Menge an Wasser erklären kannst, die du beobachtest.

Florian: Und in dem Fall wäre das eine aktive Fläche von knapp acht Quadratkilometern

Florian: gewesen, ungefähr acht Prozent der gesamten Oberfläche und das ist unüblich.

Florian: Normalerweise haben Kometen eine deutlich kleinere aktive Fläche,

Florian: da sind nur so drei bis höchstens fünf Prozent der Oberfläche zu einem beliebigen

Florian: Zeitpunkt aktiv und es kommt Wasser raus.

Ruth: Aktiv heißt quasi in Richtung Sonne gerichtet?

Florian: Ja, da bricht halt gerade irgendwo Wasser raus aus diesen aktiven Bereichen.

Florian: Und es ist normalerweise irgendwas zwischen drei und fünf Prozent der gesamten Oberfläche.

Florian: Da waren es jetzt acht Prozent und der war auch noch weit weg.

Florian: Der war damals, wie Sie es beobachtet haben, noch drei astronomische Einheiten

Florian: weit weg, also noch hinter der Umlaufbahn vom Mars.

Florian: Und normalerweise sublimiert das Wasser erst,

Florian: ungefähr so bei zweieinhalb astronomischen Einheiten, also ein bisschen näher an der Sonne dran.

Florian: Das heißt, wir haben Wasserproduktion mehr als üblich und früher als üblich.

Florian: Das sagen zumindest die Beobachtungsdaten, aber sie haben sich dann überlegt,

Florian: ja, eigentlich kann das so nicht sein.

Ruth: Macht keinen Sinn.

Florian: Sie haben eine andere Hypothese. Sie haben die Hypothese, dass eben diese aktive

Florian: Fläche nicht so groß ist,

Florian: wie es da scheint, sondern dass dieses Wasser eben nicht unmittelbar von der

Florian: Oberfläche stammt, sondern dass irgendwie halt so kleine Eispartikel vom Kometen

Florian: ins All geschleudert werden.

Florian: Das heißt, der Komet ist umgeben von so einer Wolke unter anderem aus Eispartikeln,

Florian: eben doch nicht sublimiert, einfach Eis, genau so halt wie Staubkörnchen und

Florian: Eiskörnchen, die der Komet um sich herum scharrt.

Florian: Und diese Eispartikel, die kann auch schon das Sonnenlicht verdampfen,

Florian: das da bei drei astronomischen Einheiten herrscht. Das ist so die aktuelle Hypothese.

Ruth: Okay, aber trotzdem ist das anders als sonst. Aber warum ist das sonst bei Kometen

Ruth: nicht so? dass es so eine Eispartikelwolke um sich herum scharren.

Florian: Ja, das ist eine gute Frage, die ich dir jetzt nicht genau beantworten kann,

Florian: weil ich mir diese wissenschaftliche Arbeit nur kurz angeschaut habe,

Florian: weil ich gedacht habe, das ist nur die kurze Einleitung.

Florian: Aber ich verlinke die Arbeit, die im Volltext steht,

Florian: verfügbar ist in den Shownotes. Da können gerne alle anderen reinschauen.

Florian: Und wenn wir das nächste Mal über 3i Atlas reden, werde ich es mir vielleicht

Florian: auch nochmal anschauen.

Ruth: Ich finde das sehr interessant, obwohl es nur ein Felsbrocken ist.

Ruth: Naja, weil vielleicht ein Eisbrocken ist.

Ruth: Könnte das mit der interstellaren Natur des Kometen vielleicht zu tun haben?

Florian: Möglich ist viel, weil wir wissen halt nicht so viel.

Ruth: Vielleicht kommt er aus einem Sonnensystem, das irgendwie wesentlich mehr Wasser enthält als unseres.

Ruth: Und irgendwie hat er dieses Wasser da mitgezogen und war aber nur locker gebunden.

Ruth: Und jetzt fängt er an sich langsam zu zerbröseln.

Florian: Oder auf dem ostsädischen Raumschiff ist irgendwo der Schlag von der Wassmaschine kaputt.

Ruth: Ja, das Heusel, wie bei der Deutschen Bahn.

Florian: Genau, kann auch sein. Jedenfalls ist das die aktuelle Hypothese.

Florian: Wir werden sicherlich noch mehr Daten sammeln, weil das ja interessant ist.

Florian: Das zeigt auch, dass Wassertransport über interstellare Distanzen auch funktioniert.

Florian: Offensichtlich. Man weiß ja nicht, wie lange der unterwegs ist,

Florian: aber der ist schon ein Stück unterwegs.

Ruth: Und vielleicht sogar besser funktioniert als irgendwie im Sonnensystem.

Florian: Ja, weiß man nicht alles noch nicht, aber man weiß eben, Wasser kann von einem

Florian: Stern zum anderen kommen.

Florian: Damit kann auch jede Menge Astrochemie, also die ganzen chemikalischen Prozesse,

Florian: die können da auch alle stattfinden.

Florian: Komplexe Moleküle können von einem Stern zum anderen kommen.

Florian: Also ist alles sehr, sehr interessant.

Florian: Wir werden schauen, was wir in Zukunft noch über dieses interessante 3i-Atlas-Ding sie lernen können.

Ruth: Gibt es noch andere Instrumente, die wir da irgendwie gut drauf richten können?

Florian: Naja, ich glaube, alles, was man drauf richten kann, tut man eh,

Florian: weil das Ding saust ja so schnell durch.

Florian: Da hat man nicht so viel Auswahl. Aber es kommt halt auch nicht wirklich nahe

Florian: bei irgendeinem Planeten. Also mit dem, was wir hier von der Erde haben,

Florian: ist es auch nicht so einfach.

Florian: Und hinfliegen, ja, da müsste man die halt früher entdecken,

Florian: diese Dinge, damit wir da auch hinfliegen könnten.

Florian: Und wenn wir so machen, das wäre natürlich am besten, wenn wir da eine Mission

Florian: hätten, die da halt hinfliegt zu dem Teil. Aber ja, ist alles nicht so einfach.

Ruth: Naja, wir tun, was wir können.

Florian: Das war das Update zu 3i Atlas und jetzt machen wir ein Update zu 2024 YR4.

Florian: Den hatten wir in Folge 124 ausführlich behandelt.

Florian: Das ist der Asteroid, von dem wir zuerst dachten, dass er kurz vor Weihnachten

Florian: 2032 vielleicht mit der Erde kollidiert.

Florian: Es hat tatsächlich ein paar Wochen, Monate lang so ausgesehen,

Florian: als bestünde da eine reelle Chance für eine Kollision.

Ruth: Eine reelle Chance von irgendwie drei Prozent, aber das war so das Maximum, oder?

Florian: Bisschen höher, aber auf jeden Fall höher als alle bisherigen Einschlagswahrscheinlichkeiten,

Florian: die wir berechnet hatten von anderen Objekten.

Florian: Also war schon interessant, wäre jetzt kein Weltuntergang gewesen,

Florian: sondern nur lokale, regionale Zerstörung, aber die will man auch nicht haben.

Florian: Also hätte man sich dann überlegen müssen, was macht man denn,

Florian: wenn das wirklich stattfindet, aber dann hat sich gezeigt, dann fliegt eh vorbei.

Ruth: Der Gartenschlauch hat sich zusammengezogen.

Florian: Wenn man wissen will, was das bedeutet, müsste die Folge 124 hören.

Florian: Aber was immer noch passieren kann, ist, dass das Ding mit dem Mond kollidiert.

Florian: Wir haben immer noch eine 4%-ige Kollisionswahrscheinlichkeit von diesem Asteroid mit dem Mond.

Florian: Und eigentlich war das cool, also eigentlich war das super, wenn der mit dem Mond kollidiert.

Ruth: Das würde man voll sehen.

Florian: Bitte. Sagt auch ein Wissenschaftler, ich habe einen Artikel gelesen darüber,

Florian: also Zeitungsartikel, verlinke ich in den Shownotes.

Florian: Da wird der Alan Fitzsimmons von der Queen's University Belfast zitiert,

Florian: der sagt, wir drücken die Daumen für einen Mondaufprall.

Ruth: Voll, ich auch.

Florian: Weil das natürlich sehr spannend wäre. Erstens mal können wir so einen Einschlag

Florian: mal wirklich live beobachten aus einer Distanz, die einerseits weit genug weg

Florian: ist, dass uns vermutlich nichts passiert und andererseits nah genug ist,

Florian: dass wir wirklich genau schauen können.

Florian: Es ist schon spannend, sowas zu sehen. Wir würden dann vermutlich erfahren über

Florian: Kraterentstehung auf dem Mond.

Florian: Wir könnten ein bisschen was über das Innere des Mondes erfahren,

Florian: weil der Zeug rauskommt. Das wäre eine extrem coole Sache aus wissenschaftlicher

Florian: Sicht. Es gibt aber auch Leute, die sagen, naja, vielleicht

Florian: ist es doch nicht so ungefährlich für uns, zumindest jetzt für uns als Menschheit insgesamt.

Florian: Auf der Erde passiert uns nichts. Also da muss sich keiner Sorgen machen,

Florian: dass da Bruchstücke fallen oder was man auch immer hört, dass der Mond auseinanderbricht

Florian: oder der Mond dann anfängt auf die Erde zuzuwandern.

Florian: Alles Quatsch, sowas kann nicht passieren. Aber natürlich wird Material ins

Florian: All geschleudert von der Mondoberfläche beim Einschlag.

Florian: Und der Mond hat eine kleinere Schwerkraft.

Florian: Das heißt, da kommt auch schon mal mehr Material ins All. Das heißt,

Florian: nach dem Einschlag könnte die Dichte dieser mikrometeoritischen Teilchen in

Florian: der Erdumlaufbahn sich stark erhöhen, bis zu tausendfach erhöht.

Florian: Das heißt, wir haben dann tausendmal mehr Mikrometeorite in der Erdumlaufbahn als vorher.

Florian: Und wenn die gerade da irgendwo sind, wo Satelliten rumfliegen,

Florian: wo Raumschiffe mit Menschen drin rumfliegen, wo die Raumstation rumfliegt,

Florian: dann könnte es unangenehm werden.

Ruth: Gut, aber die Raumstation ist ja jetzt schon sehr nah an der Erde dran und jetzt

Ruth: nicht mehr so in Mondnähe.

Florian: Darum habe ich könnte gesagt, aber das ist etwas, was theoretisch passieren

Florian: könnte. Also es ist nicht unmöglich, dass sowas passiert.

Ruth: Eher für Satelliten als für die Raumstation, sagen wir mal so.

Florian: Genau, und darum haben sich jetzt Leute überlegt in einer Studie, könnte man denn was tun?

Florian: Könnte man was machen, um das zu verhindern, wenn wir wirklich zu dem Schluss

Florian: kommen, es passiert und es...

Florian: Ist tatsächlich ungut für unsere Weltrauminfrastruktur. Können wir was machen

Florian: und haben eine Arbeit geschrieben.

Ruth: Staubsauger.

Florian: Nein, keinen Staubsauger, sondern wir müssen den Einschlag an den irgendwie

Florian: verhindern. Wir müssen dann verhindern, dass der Asteroid auf dem Mond einschlägt.

Florian: Und da ist eine Arbeit erschienen Anfang September, die auch frei zugänglich

Florian: ist, verlinke ich auch. Und die haben sich das angeschaut. Was tut man?

Florian: Man tut das, was wir ja auch schon öfter besprochen haben in Sachen Asteroidabwehr.

Florian: Die erste Idee ist immer kinetischer Impact, also das Ding mit irgendwas zusammenprallen

Florian: lassen, dass es abgelenkt wird und dann eben nicht mehr einschlägt.

Florian: Und das ist einerseits natürlich sinnvoll, weil das ist eine Methode,

Florian: die beherrschen wir. Haben wir schon ausprobiert bei der Dart-Mission.

Florian: Problem ist, wir müssten den so heftig rammen, um den abzulenken,

Florian: dass er wahrscheinlich auseinanderbrechen würde, aber nicht auf eine Art auseinanderbrechen

Florian: würde, dass er dann keine Gefahr mehr darstellt.

Florian: Also der wird halt nur so leicht auseinanderbrechen und dann hätten wir immer

Florian: noch große Bruchstücke, die mit dem Mond kollidieren.

Florian: Hilft uns nicht weiter und vor allem, wir kennen zwar den Durchmesser halbwegs

Florian: gut, weil ich glaube, James Webb da mal hingeschaut hat. Aber wir kennen die Masse nicht genau.

Florian: Bei der Masse gibt es noch größere Unsicherheiten und die sollte man halt kennen, wenn wir...

Florian: Den ablenken wollen, weil das macht einen Unterschied. Vereinfacht gesagt,

Florian: ob ich jetzt einen Fahrrad ramme oder einen LKW ramme.

Ruth: Ja, das macht einen Unterschied, ja.

Florian: Also das eine kann ich leicht zur Seite schieben, das andere nicht.

Florian: Und genauso ist es beim Asteroiden auch. Das heißt, wir müssten erst mal hinfliegen

Florian: und die Masse bestimmen.

Florian: Und das müsste man dann halt machen, wenn man das nächste Mal bei der Erde vorbeifliegt, 2028.

Florian: Und wenn wir den dann ablenken wollen, müssen wir das auch früh genug machen

Florian: und müssten dann quasi gleichzeitig mit der Mission, wo wir schauen,

Florian: wie schwer er ist, auch schon hinfliegen und den ablenken.

Florian: Also das geht sich alles nicht aus. Das Ablenken geht sich nicht aus bei dem

Florian: Asteroid. Schafft man nicht.

Florian: Also Methode 2, was machen wir? Wir machen tatsächlich das, was wir immer sagen,

Florian: man nicht tut in der Astronomie hinfliegen und wegspringen.

Ruth: Endlich mal.

Florian: Hinfliegen und wegspringen kann man bei so einem kleinen Objekt machen.

Florian: Ich sage immer, wenn ich öffentlich darüber rede, wenn es um sowas wie den Dinosaurierkiller

Florian: geht mit 10 Kilometer, den kann man nicht wegspringen.

Florian: Aber das Ding ist halt nur 60 Meter groß, das kann ich schon wegspringen. Das geht.

Ruth: Der ist ja richtig klein eigentlich. Also schon ungemütlich, aber...

Florian: Und den kann man wegsprengen. Müssten halt so stark sprengen,

Florian: dass man sicher sein kann, dass da wirklich nur kleine Bruchstücke übrig bleiben.

Florian: Aber es geht so 200 bis 300 Kilotonnen reicht.

Florian: Und ich habe jetzt leider nicht nachgeschaut, mit was man das vergleicht.

Florian: 200 Kilotonnen. Schauen wir mal, Google, was das ist. Wie viel TNT entspricht eine Atombombe?

Florian: Tausende Kilotonnen bis Millionen Tonnen. Das hilft ja gar nichts, Internet.

Florian: Eine Megatonne sind 1000 Kilotonnen. Ja, das ist richtig, aber es hilft mir auch nicht weiter.

Florian: Hier, Hiroshima, 15 Kilotonnen. Okay, das ist ein Vergleich.

Florian: Das heißt, wir bräuchten was so ungefähr 100 Mal Hiroshima. Aber solche Dinge haben wir ja leider.

Florian: Das heißt, könnten das machen. Wir könnten das auch zünden von der Erde aus.

Florian: Wir haben sie auch ausgerechnet. Wenn die Relativgeschwindigkeit,

Florian: also die Geschwindigkeit zwischen Bomben, Raumschiff und Asteroid nicht größer

Florian: als 15 Kilometer pro Sekunde ist, dann kriegen wir das hin.

Florian: Können wir sprengen. Das Problem ist, muss aber rechtzeitig passieren,

Florian: weil es bringt ja nichts, wenn man den sprengt, wenn man kurz vor dem Mond ist,

Florian: weil dann haben wir den Dreck erst wieder bei uns.

Florian: Das heißt, wir müssen den schon früher sprengen und damit das funktioniert,

Florian: müssen wir halt spätestens 2,29 rum starten.

Ruth: Also gut wäre es, wenn man ihn sprengt, wenn er gerade auf der anderen Seite ist.

Florian: Wenn man sich auf das Atombomben-Ding verlässt, dann müssten wir wirklich so

Florian: 2,29 oder 2,31, irgendwo dazwischen, müssten wir starten.

Florian: Und wir müssen auf jeden Fall auch hier vorher checken, wie schwer das Ding ist.

Ruth: Ob Bruce Willis Zeit hat.

Florian: Leider nicht mehr, der arme Mann. Aber wir müssen auf jeden Fall checken,

Florian: wie schwer das Ding ist. Das heißt, so oder so brauchen wir eine Rendezvous-Mission.

Florian: Wir müssen irgendwie dahin fliegen und das Ding anschauen.

Florian: Und in der Arbeit haben sie geschaut, okay, was hätten wir denn schon aktiv quasi.

Florian: Und haben mal Osiris Apex die Raumsonde angeschaut. Die fliegt ja rum.

Florian: Die ist ja auf dem Asteroid Bennu, wo Osiris hingeflogen ist und Proben gesammelt hat.

Florian: Und die existiert noch, die lebt noch, die Sonde. und die ist jetzt umgewidmet

Florian: worden, um 2029 bei Apophis vorbeizufliegen. Wir haben auch schon gesprochen drüber.

Florian: Im Podcast mehrmals der Asteroid, der 2029 ganz nah an der Erde vorbeifliegt.

Florian: Das ist der Job von Osiris Apex.

Florian: Aber man könnte die auch umleiten, dass sie 2028 bei dem anderen Asteroid,

Florian: bei 224YR4 vorbeifliegt. Und theoretisch ginge auch beides.

Florian: Die könnte zuerst beim einen und beim anderen vorbeifliegen.

Ruth: Ja, das ist aber gut.

Florian: Ja, aber trotzdem, du musst halt in eine bestehende Mission eingreifen.

Florian: Osiris Apex kann dann nicht mehr genau das machen, was eigentlich geplant war und so.

Florian: Das ist immer unangenehm. Genauso gut könnte Psyche vorbeifliegen,

Florian: die hatten wir auch schon mal hier im Podcast, die Raumsonde, die zum Asteroid.

Florian: Psyche fliegt, dieser Metall-Asteroid, auch die könnte 229, 230 bei YR4 vorbeifliegen.

Florian: Aber auch da wäre sie dann nicht mehr in der Lage, ihre eigentliche Mission zu erfüllen.

Florian: Was wir haben, wir haben Janus. Hast du von Janus was gehört?

Ruth: Nein.

Florian: Ich auch nicht. Das war eine kleine Asteroiden-Mission der NASA.

Florian: Die haben da mal 2020er Jahre geplant, so eine kleine Asteroiden-Mission.

Florian: Ist aber 2023 aus finanziellen Gründen gecancelt worden. Man hat die Sonden aber schon gebaut.

Florian: Das heißt, die liegen in irgendeinem Lager bei der NASA irgendwo rum.

Florian: Also die gäbe es, diese Raumsonden, die müssten sie halt nur noch wegschicken. Ginge auch.

Florian: Oder man baut eine ganz neue Mission, aber die müsste man halt in spätestens

Florian: drei Jahren fertig haben, was eigentlich nicht der Zeitraum ist,

Florian: in dem man neue Sonden baut. Das dauert meistens länger.

Florian: Prinzipiell hätten wir die Chance, da hinzufliegen. Und das sagen die in der

Florian: Arbeit auch. Ja, diese 4% Kollisionswahrscheinlichkeit ist jetzt nicht so dramatisch.

Ruth: Das wollte ich jetzt auch gerade fragen. Das ganze Trara wegen einer vierprozentigen

Ruth: Kollisionswahrscheinlichkeit am Mond, die möglicherweise dann irgendwie irgendwelche

Ruth: Satelliten betreffen könnte.

Florian: Aber, und da stimme ich Ihnen hundertprozentig

Florian: zu, trotzdem wäre es cool hinzufliegen und ihn anzuschauen.

Florian: Also das lohnt sich so oder so. Der kommt 2028 in der Nähe der Erde vorbei.

Florian: Wir wissen, das ist ein interessantes Objekt, weil es war eins von denen,

Florian: mit denen wir kollidieren hätten können. Sowas wird in Zukunft sicherlich wieder mal vorkommen.

Florian: Das heißt, so oder so wäre es cool, eine Asteroiden-Fly-By-Rendezvous-Mission zu haben.

Ruth: Ja, das auf jeden Fall. Und dann könnte man halt so für den Fall dann auch gleich

Ruth: noch irgendwie was bauen, was da drauf ist, was ihn ablenken.

Ruth: Also ein großer roter Boxhandschuh zum Ausfahren.

Florian: Ja, zum Glück bist du nicht in der Missionsplanung.

Ruth: Okay, aber die Fotos, ach Gott.

Ruth: Ich habe übrigens gerade geschaut,

Ruth: 13. April 2029 steht schon in meinem Kalender, Apophis Einschlag.

Florian: Der schlägt aber nicht ein.

Ruth: Der fliegt vorbei. Nein, eh, eh. Aber ziemlich nah, 30 Kilometer, hm?

Florian: Nicht 30 Kilometer, 30.000.

Ruth: Äh, 1.000, ja, ja, ja. Ich 30.

Ruth: Ui, 30 wäre nah. Das wäre eine schöne Sternschnuppe. Nein, 30.000.

Ruth: 1000, natürlich. Naja, natürlich wäre es super, eine Vorbeiflugmission zu haben.

Ruth: Aber das lässt sich ja vielleicht dann doch einrichten.

Ruth: Also eine Mission zu planen, die den Asteroiden auch möglicherweise sprengen,

Ruth: ablenken, whatever kann, ist natürlich wesentlich komplizierter,

Ruth: als einfach nur eine Vorbeiflugsmission zu planen, oder?

Florian: Wir wissen ja eh, wie es um das Budget zumindest der amerikanischen Raumfahrtagentur steht.

Florian: Wir wissen, wie es um die russische, was auch immer alles in Russland steht.

Florian: Bleibt Europa. Europa ist kompliziert und auch nicht unbedingt in Geldausgeberlaune.

Florian: Also müsste man da vermutlich auf Japan und China hoffen.

Ruth: Vermögenssteuer. Vermögenssteuer.

Florian: Ja, vielleicht kommt auch Indien wieder mal mit irgendwas daher.

Ruth: Vielleicht reißen sie sich alle mal am Riemen und kriegen eine richtig internationale

Ruth: Mission zusammen zu dem Thema, oder? Das wär's doch mal.

Ruth: Wenn zu einem Thema, dann zu dem.

Florian: Ja, aber die Welt ist nicht so, wie sie sein sollte. Eindigen wir uns darauf.

Ruth: Ja, das stimmt. Komm, Asteroid, komm.

Florian: Wollen wir nicht. Wir schauen uns jetzt lieber die eigentliche Geschichte an,

Florian: die ich herausgesucht habe. Und die handelt tatsächlich nicht von Asteroiden.

Ruth: Ha, was Erfreulicherem.

Florian: Ja, erfreulich. Naja, es ist insofern erfreulich, als es eine Antwort auf eine

Florian: Frage ist. Oder eine Antwort auf eine Frage sein könnte.

Ruth: Das geht aber bei vielen Dingen. dass hier eine Antwort auf eine Frage sein könnte.

Florian: Ja, aber es ist eine Frage, die uns schon länger beschäftigt.

Florian: Wir fangen an, Ruth, am 1.

Florian: Februar 1786. Wir reisen zurück ins Jahr 1786 und zwar vermutlich nach Großbritannien,

Florian: vermutlich irgendwo nach Südengland.

Ruth: Ins Musizierzimmer der Familie Herschel.

Florian: Weiß ich nicht, ob wir in dem Zimmer sind, aber wir sind bei der Familie Herschel,

Florian: denn William Herschel hat da die Galaxie entdeckt, die heute die Bezeichnung

Florian: NGC 1637 trägt, ist ungefähr 30 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.

Florian: Eine sogenannte Intermediate Spiral Galaxy, also so ein Zwischending zwischen

Florian: Spiral- und Balkenspiral-Galaxie, zieht da so alleine ihre Gelegenheit.

Florian: Bahnen durchs Universum ist nicht in Wechselwirkungsbeziehungen mit irgendeiner anderen Galaxie.

Florian: So, und nachdem wir jetzt in der Vergangenheit waren und ich die Stimmung so

Florian: schon aufbereitet habe, reisen wir weiter nach vorne in der Zeit und zwar bis zum 29.

Florian: Juni 2025.

Florian: Dazwischen ist nichts passiert in der Galaxie. Nein, da werden schon Sachen

Florian: passiert, die ist wahrscheinlich erforscht worden, aber das ist keine Geschichte

Florian: über diese Galaxie, sondern über etwas, was in der Galaxie passiert ist.

Florian: Aber ich habe gedacht, ich fange trotzdem mit der Galaxie an.

Florian: Und vermutlich werden jede Menge extra Galaktikerinnen und Galaktiker spannende

Florian: Arbeit über diese Galaxie gemacht haben. Aber um die geht es nicht. Es geht um das, was am 29.

Florian: Juni 2025 passiert ist. Weißt du noch, was du am 29. Juni 2025 gemacht hast, Ruth?

Ruth: Am 29. Juni 2025.

Florian: Was du am 30. Juni gemacht hast, kannst du noch wissen.

Ruth: Am 30. weiß ich es noch. Da waren wir bei Asteroid Day im Baden.

Florian: Genau, Asteroid Day.

Ruth: Im Cinema Paradiso, das war super.

Florian: Ja, haben wir über Asteroiden-Update gesprochen, also passend zu dem,

Florian: was wir heute erzählt haben. Und über Armageddon, den haben wir uns angeschaut.

Florian: Aber, wie gesagt, Asteroiden spielen keine Rolle.

Florian: Am 29. Juni 2025 hat in der Galaxie NGC 1637 eine Supernova stattgefunden.

Florian: Hat man beobachtet, diese Supernova-Explosion. Das ist jetzt an sich nichts Außergewöhnliches.

Florian: Sowas passiert immer wieder mal im Universum, eigentlich ständig im Universum.

Florian: Aber diese Supernova, die ist außergewöhnlich, denn...

Florian: Gibt uns eventuell eine Antwort auf das Problem der roten Überriesen.

Florian: Kennst du das Problem der roten Überriesen?

Ruth: Nicht persönlich, nein.

Florian: Ja, ich habe es bis dahin auch nicht so wirklich gekannt, aber ich habe mich

Florian: dann informiert und festgestellt, dass es sehr spannend ist.

Florian: Weil Supernova-Explosionen können wir gut sehen. Die sind sehr, sehr hell.

Florian: Das heißt, die sehen wir auch, wenn sie in einer Galaxie stattfinden,

Florian: die 30 Millionen Lichtjahre entfernt ist.

Florian: Was wir in Galaxien, die 30 Millionen Lichtjahre entfernt sind,

Florian: normalerweise nicht sehen, sind einzelne Sterne.

Florian: Da geht es vielleicht gerade noch so ein bisschen, aber wir können auch Supernova-Explosionen

Florian: sehen, die viel, viel weiter weg sind, aber wir sehen halt immer erst den Moment,

Florian: wo der Stern, der zur Supernova wird, eben explodiert.

Florian: Wissen nicht, was mit dem vorher passiert ist. Und eigentlich wäre das cool,

Florian: wenn wir so den ganzen Prozess sehen könnten. Also so Stern,

Florian: Stern, Stern, Bumm, Supernova.

Ruth: Stern, Stern, Stern, Bumm, Supernova.

Florian: Geht halt schwer, weil wir halt nicht wissen, wann ein Stern der Supernova wird.

Florian: Zumindest nicht so exakt, dass wir das sinnvoll beobachten könnten.

Florian: Aber wir können zumindest probieren, wenn wir denn mal eine Supernova gesehen

Florian: haben, herauszufinden, ob wir vielleicht doch noch irgendwo einen Blick auf

Florian: den Stern werfen können, der

Florian: das verursacht hat. Nicht, indem wir in die Vergangenheit zurückschauen.

Florian: Das geht in dem Fall nicht, auch wenn es in der Astronomie sonst geht.

Ruth: Wir schauen schon in die Vergangenheit zurück, in alte Beobachtungen.

Florian: Genau, das wollte ich gerade hinaus. Wir fotografieren ständig den Himmel aus

Florian: allen möglichen Gründen und haben sehr viele Daten.

Florian: Das heißt, wenn so ein Stern explodiert, dann können wir an unsere Daten schauen.

Florian: Auch schon haben wir die Galaxie schon irgendwann mal fotografiert.

Florian: Und wenn ja, haben wir es auf die richtige Weise fotografiert.

Florian: Und wenn ja, können wir schauen, ist da der Stern drin. Weil dann sehen wir

Florian: ihn, so wie er war, bevor er explodiert ist.

Florian: Sowas ist oft schon gelungen. Das erste Mal, glaube ich, 1987.

Florian: Da ist in der großen Magellanschen Wolke ein Stern explodiert und da konnten

Florian: wir dann den Vorläuferstern identifizieren, aber auch so ungefähr ein paar Dutzend,

Florian: 30 Mal haben wir es auch anderswo geschafft.

Florian: Natürlich funktioniert das besonders gut, wenn der Stern, der zur Supernova

Florian: wird, vorher sehr, sehr groß ist.

Florian: Und sehr hell ist, also ein Riesenstern ist, vielleicht sogar ein Überriesenstern ist.

Florian: Diese Überriesensterne natürlich, wenn die zu Supernova werden,

Florian: die sind auch ordentlich hell.

Florian: Das heißt, diese roten Überriesen, die sind das zentrale Ding, um das es jetzt geht.

Florian: Denn wir sehen Supernova-Explosionen, wir schauen, welcher Stern war das und

Florian: dann finden wir oft rote Überriesen.

Florian: Überriesen, das ist noch ein bisschen mehr als das, was unsere Sonne macht.

Florian: Sonne, wissen wir alle, wird sich gegen Ende ihres Lebens aufblähen,

Florian: wird groß werden, aber nicht so groß, dass sie ein Überriese wird.

Florian: Die Sonne wird nur ein roter Riese werden.

Florian: Sterne, die noch größer als unsere Sonne sind, die können sich am Ende ihres

Florian: Lebens zu einem Überriesen aufblähen.

Florian: Das sind dann wirklich die größten Sterne, die es gibt im Universum.

Florian: Und die sind natürlich auch gut zu sehen.

Florian: Das Problem ist, wir haben zu wenig rote Überriesen als Vorläufersterne von

Florian: Supernova-Explosionen.

Ruth: Weil die so kurz kleben.

Florian: Nein, wir sehen schon rote Überriesen als Vorläufersterne von Supernova.

Florian: Also wenn wir Supernova beobachten und nachschauen, Und dann finden wir immer

Florian: wieder, ja, da ist ein roter Überriesen, der war's.

Florian: Das sehen wir bei den eher kleineren roten Überriesen. Also kleiner Riese ist

Florian: ein bisschen blöd jetzt, aber wenn wir jetzt nur die roten Überriesen als Gruppe

Florian: hernehmen, dann können wir die auch einteilen nach Helligkeit, nach Masse.

Florian: Und die kleineren, die tatsächlich sehen wir als Vorläufersterne.

Florian: Die ganz, ganz extrem Masse reichen, die sehen wir nicht als Vorläufersterne,

Florian: was aber auch nicht verwunderlich ist, weil die sind halt so extrem heiß,

Florian: die haben so starke Sternwinde, weil sie so viel Strahlung haben.

Florian: Das heißt, die Prozesse,

Florian: Die schleudern schon während ihres Lebens so viel Masse von sich,

Florian: dass sie keine gescheite Supernova mehr zusammenbringen am Ende.

Ruth: Alles klar. Also es ist nicht, dass wir die nicht sehen, sondern wir sehen,

Ruth: wenn wir eine Supernova zurückverfolgen in Archivdaten, sehen wir die nicht als Vorläufersterne.

Ruth: Dann sind die Vorläufersterne immer eher kleinere Riesen oder kleinere Überriesen

Ruth: und nicht die ganz, ganz, ganz großen Überriesen.

Florian: Ja, aber das ist noch kein Problem. Das ist nicht das Problem.

Florian: Weil da wissen wir, die ganz, ganz Großen wissen wir, okay, da sind ja Sternwände

Florian: und so weiter, die verlieren zu viel Masse. Das erwarten wir,

Florian: dass wir die nicht sehen.

Ruth: Zu fett für ihre eigene Supernova.

Florian: Aber das Problem ist dazwischen, zwischen den ganz Kleinen und zwischen den

Florian: ganz Großen über Riesen.

Florian: Da sollten natürlich auch Supernova-Explosionen stattfinden.

Florian: Diese Sterne sollten auch Supernova-Explosionen machen.

Florian: Aber diese Sterne, die sehen wir nicht als Vorläufersterne. Und das ist das

Florian: Problem der roten Überriesen.

Florian: Warum sehen wir diese Sterne? Weil wir wissen, die Sterne gibt es.

Florian: Wir sehen die Sterne ja. Wir haben ja Daten über die Sterne.

Florian: Wir sehen, das Universum hat diese Sterne.

Florian: Aber wenn wir nach Vorläufersternen suchen, sehen wir diese Sterne nicht als

Florian: Vorläuferstern. Und die Frage ist, warum?

Ruth: Und von welchem Bereich sprechen wir da? Also wie groß sind diese Überriesen,

Ruth: wo wir sagen, ja okay, das passt, die sollten gar nicht mehr explodieren,

Ruth: weil die verlieren sowieso schon zu viel Material, während sie leben und da

Ruth: bleibt dann nichts mehr über.

Ruth: Und die, wo man sagt, ja, die sehen wir. Wo liegt dieser Bereich?

Florian: Wenn du die Leuchtkraft dieser roten Überriesen in Sonnenleuchtkräften ausdrückst,

Florian: wenn die Leuchtkraft des Sterns ungefähr 10 hoch 5 mal die Leuchtkraft der Sonne

Florian: beträgt, die sind es, die uns Probleme machen.

Ruth: Also ein paar hunderttausend Sonnenleuchtkräfte, sowas wie Deneb,

Ruth: der Stern vom Schwan, der Stern vom Schwan, der Schwanz vom Schwan.

Ruth: Das ist zwar noch kein roter Überriese, das ist noch ein blauer,

Ruth: also der ist noch well and alive, der ist noch nicht kurz davor,

Ruth: vor seinem Tod, aber der wird zu so einem Überriesen werden.

Florian: Genau. Und das haben wir halt das Problem. Also dieser Mangel an diesen hellen

Florian: Vorläufersternen, das ist dieses Red Supergiant Problem oder das Problem der roten Überriesen.

Florian: Dass die hellen roten Überriesen nicht als Vorläufersterne für Supernova-Explosionen

Florian: gefunden werden. Die müssen irgendwie ihr Leben beenden.

Florian: Die können ja nicht einfach sagen, so, jetzt gehe ich. Irgendwas muss denen passieren.

Florian: Und nach allem, was wir wissen über die Entwicklung von Sternen und von roten

Florian: Überriesen, gibt es eine Supernova-Explosion.

Florian: Aber wir sehen sie nicht als Vorläufersternen. Das ist das Problem.

Florian: Und jetzt gibt es eine mögliche Lösung für das Problem. Also es gibt diverse,

Florian: vielleicht auch andere Lösungen, die man schon davor sich überlegt hat.

Florian: Kann natürlich Zufall sein, weil rote Überriesen sind selten,

Florian: weil die entstehen nur oder entwickeln sich nur aus sehr, sehr massereichen

Florian: Sternen und sehr massereiche Sterne sind selten.

Florian: Das heißt, die Datengrundlage ist generell klein und da...

Florian: Ist vielleicht nur Zufall, dass wir noch keine gesehen haben.

Florian: Ja, eine Möglichkeit. Du hast auch schon mal in anderen Folgen über Sterne gesprochen,

Florian: die einfach so verschwinden aus dem Universum.

Florian: Und eine Möglichkeit, warum Sterne einfach verschwinden, ist,

Florian: dass sie eine failed Supernova geworden sind.

Florian: Also ein Stern, der quasi einfach kollabiert, zu einem schwarzen Loch wird,

Florian: ohne dass er als Supernova explodiert.

Florian: Das machen auch die Großen. Also kann auch sein, aber sowas haben wir auch noch

Florian: nicht zweifelsfrei beobachtet bis jetzt.

Florian: Oder es ist halt was anderes. Und was es anders sein könnte,

Florian: das hat man jetzt herausgefunden mit dieser Supernova, die am 29.

Florian: Juni 2025 in NGC 1637 explodiert ist.

Florian: Da hat man nämlich geschaut, okay, jetzt haben wir die Supernova gesehen und

Florian: jetzt schauen wir den Daten nach. Und man hat nachgeschaut in den Daten von

Florian: Hubble und man hat nachgeschaut in den Daten von James Webb.

Florian: Und das James Webb Teleskop, das hat quasi hier den Durchbruch gebracht,

Florian: weil James Webb ein Infrarot-Teleskop ist.

Florian: Also zuerst hat man sich einfach mal die Daten angeschaut und hat festgestellt,

Florian: okay, in allen James Webb Aufnahmen, in den unterschiedlichen Filtern und Kameras,

Florian: überall haben wir eine punktförmige Quelle gefunden, genau an der Position,

Florian: wo die Supernova stattgefunden hat.

Florian: Also wir haben diesen Stern mit James Webb gesehen, bevor er zur Supernova wurde.

Florian: Und wir haben auch in Aufnahmen von 2001, die mit Hubble gemacht worden ist,

Florian: auch einen Stern an dieser Stelle gesehen.

Florian: Das heißt, Hubble und Webb haben beide den Vorläuferstern gesehen.

Florian: Jetzt mal rein statistisch kann man sagen, okay, das ist sehr,

Florian: sehr unwahrscheinlich, dass das Zufall ist.

Florian: Das Ding, was wir da beobachten, das Licht, das von diesem Stern kommt,

Florian: wenn wir das analysieren, dann sehen wir den Stern, der zur Supernova wurde.

Florian: Das ist übrigens, und das ist das erste Besondere, das ist das erste Mal,

Florian: dass ein Vorläuferstern einer Supernova mit James Webb nachgewiesen wurde.

Florian: Hat James Webb bis jetzt noch nicht gemacht, weil gibt es noch nicht so lange.

Florian: Und jetzt haben wir das erste Mal ein wirklich, wirklich...

Florian: Gutes Infrarotteleskop, das einen Vorläuferstern einer Supernova beobachtet hat.

Ruth: Und noch dazu in einer Galaxie, die nicht Milliarden von Lichtjahre entfernt

Ruth: ist von uns, sondern in unserem Hinterhof, 30 Millionen.

Ruth: Das ist nah. Das ist eine der nächsten Galaxien an uns dran.

Florian: Und deswegen konnte man mit den Daten da auch sehr viel anfangen.

Florian: Zuerst hat man einfach mal das gemacht, was man also macht.

Florian: Man kann da so Schwarzkörperstrahlung fit und sowas machen.

Florian: Also man kann das Licht nehmen, analysieren und rausfinden, wie heiß ist denn

Florian: das drum, dass dieses Licht aussendet und hat festgestellt, oha,

Florian: das sind ungefähr 1500 Kelvin. Das ist eigentlich zu kühl für einen Stern.

Ruth: Das ist sehr kalt. Also meine Hand reinhalten möchte ich nicht, aber...

Florian: Okay, das müsste eigentlich Staub sein, weil Staub leuchtet in dem Bereich.

Florian: Das heißt, da ist vermutlich eine Hülle aus Staub um den Stern herum und der

Florian: Staub wird aufgewärmt vom Stern und der Staub gibt diese Wärme dann wieder ab

Florian: in Form von Infrarotlicht und Webb hat das gesehen.

Ruth: So ein bisschen wie bei unserem Freund Beetlejuice.

Florian: Ja, auf Zu dem kommen wir später noch kurz. Und dann hat man halt wieder diverse

Florian: Sternentwicklungsmodelle und alles mögliche andere reingeschmissen,

Florian: um halt dann aus den Daten, die man hat, mit den Infos über den Staub herauszufinden,

Florian: was ist da für ein Stern drinnen.

Florian: Hat festgestellt, okay, wir haben einen Vorläuferstern offensichtlich mit 15

Florian: Sonnenmassen, also ordentlicher Brocken.

Florian: Der hat an der Oberfläche 3000 Kelvin, was okay ist für den roten Riesenstern.

Florian: Die sind halt innen drin zwar sehr heiß, aber außen sind sie sehr kühl.

Florian: Und da ist viel Kohlenstoff drin. Das heißt, wir haben einen Vorläuferstern,

Florian: 15 Sonnenmassen, umgeben von einer dichten Staubhülle, wo auch viel Kohlenstoff drin ist.

Florian: Und wenn ich das weiß, dann weiß ich, okay, diese Staubhülle mit dem Kohlenstoff,

Florian: die blockiert sehr viel Licht.

Florian: Deswegen erscheint uns der rote Überriese deutlich dunkler, als er in Wahrheit ist.

Florian: Und damit sind wir eigentlich schon fast bei der Auflösung, zumindest laut dieser

Florian: Arbeit der Auflösung dieses Problems der roten Überriesen,

Florian: sind eh da, aber wir haben halt nie gesehen, dass die wirklich so hell sind.

Florian: Wir haben immer nur die dunklen gesehen, entweder weil sie halt dünkler waren,

Florian: die roten Überriesen, oder weil sie uns dünkler erschienen,

Florian: weil diese großen roten Überriesen offensichtlich so viel Staub produzieren,

Florian: dass sie sich in ihren Staubhüllen verstecken und wir sie nicht so hell sehen, wie sie sind.

Florian: Das heißt, dieser Mangel an lichtschwachen roten Überriesen ist kein Mangel,

Florian: weil die sind nicht lichtschwach, da ist nur so viel Staub rundherum,

Florian: Weil diese Staubhülle ihre wahre Leuchtkraft verschleiert.

Ruth: Und das heißt, wir haben die als Vorläuferstern schon gesehen,

Ruth: aber haben sie als masseärmere Sterne eingeschätzt, weil sie eben nicht so hell

Ruth: leuchten, wie wir vermuten würden.

Florian: Genau, genau. Das ist die Hypothese, die jetzt mit dieser neuen Arbeit aufgekommen ist.

Florian: Und wir haben es halt bisher nicht bemerkt, weil wir halt keine so guten Infrarot-Daten

Florian: hatten. Also wir haben natürlich auch vorher schon Infrarot beobachtet.

Florian: Hubble konnte ein bisschen Infrarot.

Florian: Das Spitzer Weltraumteleskop konnte Infrarot. Aber die sind halt nichts im Vergleich zum James Webb.

Florian: Und deswegen haben wir vermutlich das Ausmaß der Staubhüllen oft unterschätzt.

Florian: Das, was wir jetzt beobachtet haben, dieser Vorläuferstern, ist der staubigste

Florian: Stern, den wir je gesehen haben bis jetzt.

Florian: Also staubiger als Beta-Geuze. Der ist schon staubig.

Ruth: Ja, da geht es auch schon ordentlich zu. Also vielleicht werden diese Sterne

Ruth: erst so kurz vor ihrer Explosion so staubig.

Ruth: Und die normalen oder normalen, die bisschen weniger kurz vor der Explosion

Ruth: stehenden Überriesen, die sind gerade erst dabei, diesen Staub,

Ruth: da sich selbst raus zu husten und zu produzieren, weil die produzieren dann

Ruth: ja selber den Staub in der Endphase.

Ruth: Und dann sehen wir die, die in unserer eigenen Milchstraße so mehr oder weniger

Ruth: kurz vor der Explosion sind, halt so vielleicht ein paar tausend,

Ruth: zehntausend Jahre, ebenso wie Peter Geuze.

Ruth: Die sehen wir und denken so, ah, okay, ist schon Staub da, aber eben nicht so viel.

Ruth: Und dann erst so richtig kurz vor der Explosion ist dann diese Staubhülle so

Ruth: groß, dass sie eben den Stern so verdunkelt, dass wir den dann gar nicht mehr

Ruth: als so riesigen, massereichen Stern überhaupt erkennen, wenn wir ihn in den

Ruth: Archivdaten von kurz vor der Explosion uns anschauen.

Florian: Ganz genau das ist das, was diese Forscherinnen und Forscher behaupten,

Florian: die diese Arbeit veröffentlicht haben.

Ruth: Das klingt sehr plausibel, muss ich sagen.

Florian: Wir wissen halt noch nicht so viel über, oder wir wissen noch nicht alles,

Florian: was wir wissen können über die Spätstadien der Entwicklung von roten Überriesen.

Florian: Also wir wissen nicht genau, was dazu führt, dass die so viel Staub erzeugen.

Florian: Und vielleicht sage ich es jetzt mal, ich hätte schon früher sagen sollen,

Florian: was wir mit Staub meinen. also so rote Riesen, die schleudern halt sehr viel

Florian: Zeug aus ihrem Inneren nach außen.

Florian: Die haben ja da wahnsinnig viele unterschiedliche Fusionsreaktionen gemacht

Florian: in ihrem Leben. Darum sind sie auch so groß geworden.

Florian: Und diese ganzen Atome, die können sich dann in der kühleren äußeren Schicht

Florian: ihrer Atmosphäre miteinander verbinden, komplexere Teilchen bilden.

Florian: Wenn die dann rauskommen aus dem Stern, weil die halt auch so große Sternwinde

Florian: haben, dann kann dieses ganze Gas mit Molekülen und Atomen, was da alles ist,

Florian: das kann dann vereinfacht gesagt so kondensieren, kann sich zu noch größeren

Florian: Brocken zusammenschließen und so entsteht halt Staub, der diese Sterne umgibt.

Florian: Den Staub pusten die natürlich auch weg irgendwann, früher oder später,

Florian: spätestens bei der Supernova-Explosion, fliegt dieser ganze Staub dann durch die Gegend.

Florian: Und das ist genau das Zeug, das dann in diesen interstellaren Gaswolken landet,

Florian: wo neue Sterne entstehen.

Florian: Das heißt, das ist genau der Prozess, der das Material produziert,

Florian: aus dem dann so Dinge wie Planeten entstehen oder Menschen entstehen.

Florian: Also das ist schon wichtig, dass wir Bescheid wissen, wie das alles abläuft.

Florian: Und offensichtlich haben wir bis jetzt das Ausmaß der Staubigkeit.

Ruth: Sehr interessant. Ich meine, das ist ja gerade mit Peter Goitze auch so Staub in the making.

Ruth: Da ist ja genau gerade jetzt vor ein paar Jahren eben sowas passiert,

Ruth: dass es zur Entwicklung so einer riesigen Staubwolke kam, die dann den Stern

Ruth: auch ordentlich verdunkelt hat.

Ruth: Genau sowas passiert da dann halt immer öfter und öfter und öfter.

Ruth: Und dann ist immer mehr und mehr und mehr Staub da, der dann halt zwar schon

Ruth: auch wieder weggeblasen wird und sich schon wieder verdünnisiert,

Ruth: sodass das Licht wieder durchkommt, aber es wird dann einfach im Laufe der Zeit

Ruth: immer mehr und mehr Material da,

Ruth: sodass der Stern dann doch effektiv verdunkelt wird und kawoom.

Florian: Genau, das hat auch vermutlich was mit den Vorgängen im Inneren des Sterns zu

Florian: tun, also den Konvektionsprozessen, also dem Brodel quasi,

Florian: da kommt ja Material aus dem heißen Inneren weiter an die Oberfläche,

Florian: das wird alles so durchgemischt und diese Konvektion aus dem Inneren des Sterns,

Florian: die kann auch sehr viel Kohlenstoff und kohlenstoffreiches Material an die Oberfläche bringen,

Florian: wo es dann eben nochmal zur Staubbildung beiträgt Und diese Konvektionsprozesse,

Florian: die haben wir halt auch noch nicht auf die Art verstanden, die wir verstehen müssten.

Florian: Und all das bedeutet halt, mit dieser Erkenntnis können wir das jetzt alles

Florian: vielleicht in Zukunft besser verstehen und wissen dann besser,

Florian: wie diese roten Überriesen funktionieren,

Florian: wie die Staubproduktion funktioniert, wie die Supernovae funktionieren,

Florian: die von denen erzeugt werden und wie dieses Material dann durchs Universum verteilt

Florian: wird und am Ende zu sowas wie uns führt.

Ruth: Ja, genau. Das sind diese Staubkörner, wo teilweise wirklich ganze Staubkörner, Staubkörner,

Ruth: also mehr als nur Moleküle, dann von dem Stern hinaus produziert und weggeblasen

Ruth: werden und dann sich vermischen mit anderem Material und so weiter.

Ruth: Und dann tatsächlich diese Bröckchen von einem vorangegangenen Stern schon da

Ruth: sind für den Start, für die Entwicklung von neuem Material, Planetenmaterial, Menschenmaterial.

Florian: Menschenmaterial, wie klingt denn das? Ja.

Ruth: Ich habe mir gedacht, Planetenmaterial reicht nicht. Man muss ja immer auf die

Ruth: Menschen beziehen. Aber es ist Menschenmaterial.

Ruth: Das, was wir da sehen. Dieser Staub, der diese Überriesen verdunkelt,

Ruth: das ist Menschenmaterial.

Ruth: Ja, es klingt wirklich krös jetzt.

Ruth: Jetzt, wo ich mich selber reden höre.

Florian: Ja, aber übrigens, das fand ich eine interessante Geschichte.

Florian: Ich bin jetzt kein Experte für Sternentwicklung, aber die Story fand ich interessant.

Florian: Darum habe ich gedacht, nehme ich die heute auch, wenn es nicht um Asteroiden geht.

Florian: Obwohl, das ist auch Asteroiden-Material, was da Zeug wird.

Ruth: Ja, ja, ja, ja. Die ist übrigens sehr schön, diese Galaxie, gell? Schaut euch die an.

Ruth: NGC 1637. Ist eine sehr, sehr hübsche. Also klar, eine Spiralgalaxie fast von

Ruth: oben, nah an uns dran, kann nicht schier sein. Hat auch sehr viele sehr schöne

Ruth: Sternentstehungsregionen von Hubble fotografiert und so weiter.

Ruth: Dieses Bild von Hubble, das muss wahrscheinlich dann auch das Bild sein,

Ruth: wo dieser Stern 2001 schon identifiziert werden konnte.

Florian: Möglich, ich verlinke das Paper, da kann man sich die Bilder anschauen,

Florian: beziehungsweise verlinke ich auch nochmal einen Zeitungsartikel darüber.

Florian: Da ist es nochmal ein bisschen schöner dargestellt, die Hubble-Bilder und die Web-Bilder.

Florian: Und die Supernova, wo man sieht, vorher ist nichts und nachher ist da so ein

Florian: großer Blob. Also da sieht man das sehr, sehr schön.

Ruth: Ja, und das ist recht cool, weil das ist gerade so die Entfernung,

Ruth: diese 30 Millionen Lichtjahre ist gerade so die Entfernung, wo man auch tatsächlich

Ruth: noch einzelne Sterne halt mit Hubble und mit James Webb sowieso erkennen kann.

Ruth: Viel weiter weg wäre das sehr schwierig gewesen, diesen Vorläuferstern da wirklich

Ruth: so zu identifizieren. Aber in der Entfernung geht das gerade noch ganz gut.

Florian: Da haben wir Glück gehabt.

Ruth: Sehr spannend. Ja, vielen Dank. Habe ich auch wieder was Neues gelernt.

Florian: Ja, ist doch gut. Und jetzt kommen wir zu den Fragen, die ihr uns gestellt habt.

Florian: Wir haben tatsächlich eine Frage, die mit Staub, wenn man so will,

Florian: und roten Riesen zu tun hat und mit Supernova-Explosionen.

Florian: Und diese Frage, die kommt von Hans und sie lautet folgendermaßen.

Florian: Hans hat nämlich ferngeschaut und zwar Harald Lesch mit Alpha Zetauri.

Florian: Und da hat Harald Lesch erzählt, wie das alles funktioniert mit den diversen

Florian: Fusionsreaktionen und den Supernova-Explosionen und dass halt die Kernfusion

Florian: im Inneren des Sterns keine Elemente erzeugen kann,

Florian: die schwerer als Eisen sind und dass der ganze Rest eben anderswo erzeugt werden muss.

Florian: Und er schreibt, jetzt habt ihr mir beigebracht, dass diese Elemente auch in

Florian: roten Riesen und roten Überriesen erzeugt werden.

Florian: Und fragt uns, wie viele rote Riesen braucht es, um statistisch gesehen genügend

Florian: Gold, Uran zu erzeugen, dass es für eine Erde reicht?

Florian: Ich weiß nicht, was wir da erzählt haben, das Hans gehört hat,

Florian: aber klar, rote Riesen erzeugen Elemente. Das wäre wieder ein ganz anderes Thema.

Florian: Die AGB-Sterne und so weiter. Rote Riesen erzeugen Elemente, aber nicht Gold.

Florian: Gold braucht den sogenannten Rapid-Prozess und in roten Riesen findet der S-Prozess

Florian: statt, der Slow-Prozess.

Florian: Also es geht darum, ob das schnell oder langsam passiert.

Florian: Und in den Atmosphären roter Riesen und roter Überriesen entstehen halt die Elemente,

Florian: langsam entstehen. Für Gold und Uran und sowas, die schweren,

Florian: die wirklich schweren Elemente, da brauchst du einen Rapid-Prozess,

Florian: da muss irgendwas schnell passieren.

Florian: Das heißt, das ist vor allem bei den wirklich heftigen Ereignissen im Universum.

Florian: Neutronenstern-Kollision Kilonova. Wir haben, glaube ich, schon mal über Kilonova

Florian: gesprochen, also etwas, was noch ein bisschen heftiger ist als eine Supernova.

Florian: Sowas passiert, wenn zwei Neutronensterne kollidieren oder sowas.

Florian: Da werden dann auch Gamma-Blitze frei, da werden dann auch Gravitationswellen erzeugt und so.

Florian: Das kann man tatsächlich abschätzen. Also ich habe es jetzt tatsächlich nicht

Florian: geschafft, auf die Schöne herauszufinden, generell wie viele rote Riesen da

Florian: irgendwie ihr Zeug in die Luft pusten müssen und die Luft ins Weltall pusten

Florian: müssen, dass wir am Ende irgendwo genug für eine Erde haben.

Florian: Die Zahlen gibt es wahrscheinlich auch, aber habe ich jetzt nicht gefunden,

Florian: aber fürs Gold habe ich es gefunden.

Florian: Und Gold, Hans, Gold kann man jede Menge produzieren.

Florian: Also wir haben auch sowas schon beobachtet, eine Kilo Nova und abschätzen können,

Florian: wie viel Gold da erzeugt wird.

Florian: Bei so einer typischen Kollision von Neutronen, Neutronensternen,

Florian: kriegen wir Gold ungefähr ein paar hundert Mal so viel, wie die Erde schwer ist.

Florian: Also wir kriegen ein paar hundert Erdmassen an Gold, wenn Neutronensterne kollidieren.

Florian: Also das reicht locker, weil auf der Erde haben wir nicht so viel Gold.

Florian: Die anderen Elemente, Gestein, Silikate und was da alles noch erzeugt werden

Florian: muss, das kann ich jetzt auf die Sterne nicht abschätzen.

Florian: Aber fürs Gold tatsächlich, weil du das explizit erwähnt hast in deiner Frage,

Florian: Hans, fürs Gold reicht der Rote Riese nicht. Da brauchen wir was Heftigeres.

Ruth: Oder zumindest nicht in großen Mengen. Ein bisschen was wird schon entstehen, aber kaum was.

Ruth: Man ist immer überrascht. Ich hätte mir auch gedacht, dass diese roten Riesen

Ruth: natürlich so viele Elemente erzeugen wie viele, viele, viele, viele Erden.

Ruth: Man ist immer überrascht, wie viel da rauskommt. Man denkt sich,

Ruth: naja, das Zeug ist ja diese Atmosphäre da um diesen Stern herum.

Ruth: Da ist ja irgendwie kaum mehr was. Das ist ja voll dünn, das Material.

Ruth: Und wie viel kann da schon erzeugt werden? Aber da ist jede Menge Material drin.

Florian: Ja, allein die Sonne hat 300.000 mal so viel Masse wie die Erde.

Florian: Jetzt in der Geschichte habe ich von einem Stern erzählt, der 15 Mal die Sonnenmasse hat.

Florian: Das heißt, da sind wir schon bei Millionenfachen der Erdmasse.

Florian: Und natürlich ist das nicht alles Staub am Ende, aber da kommt schon was zusammen.

Florian: Trotzdem, ich jetzt die exakten Zahlen nicht habe.

Florian: Viele rote Riesen braucht man nicht, Hans, um die Erde zu erzeugen.

Ruth: Krass, oder?

Florian: So, jetzt eine Frage für dich, Ruth. Die gefällt mir dein Gebiet und zwar von Anka.

Florian: Anka schreibt ein nächtliches Hallo an die coolsten Astronomen.

Florian: Anka ist mitten in der Nacht aufgewacht und macht das, schreibt sie,

Florian: was jeder normale Mensch mitten in der Nacht macht, nämlich grübeln und grübeln über den Kosmos.

Florian: Und die Ergebnisse ihrer Grübelei hat sie uns mitgeteilt. Sie hat sich Folgendes

Florian: gedacht. Der Raum expandiert und es kommt zur Rotverschiebung.

Florian: Irgendwann gibt es eine Grenze, wo so viel Raum zwischen uns und einem Objekt

Florian: ist, dass dieses Objekt sich scheinbar mit Überlichtgeschwindigkeit von uns wegbewegt.

Florian: Und sie will jetzt wissen, was mit dem Licht ist, weil Rotverschiebung heißt,

Florian: schreibt Anker, die Wellenlänge wird länger, also gestreckt.

Florian: Man fragt jetzt, ist die Welle irgendwann so weit gedehnt, dass es keine Welle

Florian: mehr ist? Und was passiert mit

Florian: dem Photon, wenn sich das Objekt mit Überlichtgeschwindigkeit entfernt?

Florian: Und, das ist die zentrale Frage, was ist mit der Energieerhaltung?

Florian: Wohin geht die Energie des Photons in den expandierenden Raum?

Florian: Sie hat irgendwo gelesen, dass Energieerhaltung nur funktioniert,

Florian: wenn die Raumzeit statisch ist.

Florian: Und weil die Raumzeit in unserem Universum nicht statisch ist,

Florian: gilt die Energieerhaltung nicht.

Florian: Und das kann sie nicht irgendwie logisch verarbeiten und möchte gerne,

Florian: dass wir ihrem Gehirn auf die Sprünge helfen. Also wie ist das mit der Rotverschiebung,

Florian: der Expansion und der Energieerhaltung, Ruth?

Ruth: Ei, ei, ei, ei, die Energieerhaltung. Also fangen wir mit der Energieerhaltung an.

Ruth: Das ist der Beginn einer Geschichte voller Missverständnisse.

Ruth: Ja, die Energieerhaltung ist natürlich omnipräsent und sehr,

Ruth: sehr wichtig, aber ist ein Konzept.

Ruth: Das wir verwenden, um Systeme zu beschreiben.

Florian: Abgeschlossene Systeme.

Ruth: Ein Ding, was ich quasi vor mir in einer Box halten kann.

Ruth: Was eine Art Abschluss, eine Art Grenze hat, was ein Ding ist,

Ruth: was ich rein theoretisch von außen betrachten könnte.

Ruth: Jetzt ist das Universum aber einfach nicht so ein Ding.

Florian: Das ist nicht abgeschlossen.

Ruth: Das Universum ist kein Ding. Ja, es ist nicht abgeschlossen und es ist auch

Ruth: einfach kein Ding. Es ist einfach das große Missverständnis.

Ruth: Man kann das auch nicht gescheit erklären, nicht Missverständnis im Sinne von

Ruth: eurer Schuld, sondern Missverständnis im generellen Erklärmangel und in der

Ruth: generellen Begrenzung unseres Gehirns einfach, glaube ich, schwer verständlich.

Ruth: Das mit der Energieerhaltung geht für Dinge im Universum, aber nicht fürs Universum.

Ruth: Und das mit der Lichtgeschwindigkeit und der Rotverschiebung.

Ruth: Also ja, das Objekt scheint sich irgendwann mit Überlichtgeschwindigkeit von uns wegzubewegen.

Ruth: Scheint aber nur so, weil

Ruth: Und nichts sich da tatsächlich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegt.

Ruth: Stell dir vor, einen Sprudel, einen Springbrunnen, wo Wasser von unten kommt,

Ruth: das in alle Richtungen quasi nach außen fließt.

Ruth: Und wir sind dann auf unterschiedlichen Seiten dieses Sprudelspringbrunnens

Ruth: und es treibt uns einfach voneinander weg.

Ruth: Aber relativ zu dem Wasser um uns herum bewegen wir uns eigentlich gar nicht,

Ruth: weil wir jetzt sagen wir mal, wir schwimmen nicht, wir sind faul.

Ruth: Also wir treiben in dem Wasser.

Ruth: Das heißt, wir haben eigentlich jetzt keine Geschwindigkeit relativ zu dem Wasser,

Ruth: das uns umgibt, aber trotzdem bewegen

Ruth: wir uns mit hoher Geschwindigkeit voneinander weg, weil das Wasser,

Ruth: das da rauskommt, quasi immer schneller und schneller fließt,

Ruth: weil immer mehr und mehr Wasser da ist. Das ist eine schlechte Analogie.

Ruth: Nein, es gibt keine Raumquelle im Universum, wo der Raum raussprudelt.

Ruth: Nein, es ist einfach so, dass jedes Stückchen Raum wird größer,

Ruth: jeder Raum erzeugt mehr Raum und je mehr Raum da ist, desto mehr Raum kann auch erzeugt werden.

Ruth: Und darum wird einfach der Raum zwischen den Dingen mehr und mehr und mehr und

Ruth: damit eben auch, je mehr da ist, schneller und schneller und schneller mehr.

Ruth: Und so kommt es zu dieser Überlichtgeschwindigkeitsillusion.

Ruth: Und die Welle wird mitgekriegt.

Ruth: Gedehnt mit der Bewegung des Raums. So kann man sich es vorstellen.

Ruth: All diese Dinge sind Geistesstützen.

Ruth: All diese Dinge sind Analogien, die uns irgendwie bei der Vorstellung helfen,

Ruth: weil wir in unserem begrenzten Gehirn uns Dinge vorstellen müssen oder glauben,

Ruth: uns Dinge vorstellen können zu müssen, um sie zu verstehen, was auch nicht unbedingt stimmt.

Ruth: Die Expansion des Raums dehnt die Wellenlänge.

Ruth: Lichtgeschwindigkeit heißt nicht, dass die Welle komplett gedehnt ist.

Ruth: Sondern eine komplett gedehnte, also eine gerade gezogene Welle wäre unendliche Geschwindigkeit.

Ruth: Nicht nur Lichtgeschwindigkeit, sondern unendlich hohe Geschwindigkeit.

Ruth: Eine unendliche Zahl geht nicht, geht bei weitem nicht. Also das Licht kann

Ruth: sehr, sehr, sehr weit gestreckt werden, aber komplett gestreckte Welle geht

Ruth: genauso wenig wie unendliche Geschwindigkeit oder, sagen wir, komplette Kälte.

Ruth: Der absolute Nullpunkt ist genauso eine Unmöglichkeit.

Florian: Genau, es ist alles ein bisschen schwierig, aber Anka kann jetzt wieder über

Florian: etwas Neues nachgrübeln, wenn sie mit in der Nacht aufwachen sollte.

Ruth: Und wahrscheinlich am besten nicht mein Gebrabble mitten in der Nacht sich anhören,

Ruth: weil es wahrscheinlich nur noch verwirrender ist.

Ruth: Um drei Uhr früh, das geht nicht gut.

Florian: Und jetzt habe ich noch eine sehr, sehr schöne Frage vom Abschluss.

Florian: Die hat uns Bernhard geschickt, aber eigentlich stammt diese Frage nicht von

Florian: Bernhard, sondern von Teresa,

Florian: seiner Nichte, die zumindest zum Zeitpunkt der Fragestellung zehn Jahre alt

Florian: war und sehr an Astronomie interessiert ist.

Florian: Und die beiden haben darüber diskutiert, warum der Himmel blau ist, kennt man schon.

Florian: Aber Theresa hat was anderes dann noch interessiert.

Florian: Sie wollte nämlich wissen, ob es möglich ist, dass ein Planet tagsüber einen

Florian: rosaroten Himmel haben kann. Geht das? Wollte sie wissen?

Ruth: Ja, natürlich.

Florian: Ja, das geht. Und wir kennen sogar einen Planeten, wo das ein bisschen so ist sogar.

Ruth: Unser Nachbarplanet.

Florian: Der Mars, genau. Auf dem ist das so, weil die Farbe der Atmosphäre,

Florian: die hängt unter anderem von der Zusammensetzung der Atmosphäre ab. Was ist da drin?

Florian: Weil das bestimmt, wie das Licht des Sterns gestreut wird.

Florian: Und bei uns ist es halt so, dass eben das blaue Licht stärker gestreut wird,

Florian: darum verteilt sich das blaue Licht mehr über den Himmel als das andere.

Florian: Natürlich kann eine Atmosphäre auch so zusammengesetzt sein,

Florian: dass halt rosa rauskommt.

Florian: Dann brauchst du halt vielleicht so ein paar Aerosole vielleicht drin,

Florian: die dann eine andere Art der Streuung verursachen.

Florian: Und beim Mars ist es halt gerade so. Der Mars hat viel Staub in der Atmosphäre

Florian: und dieser Staub, der streut das Licht auf eine andere Art, sodass wir da eben

Florian: tatsächlich einen rötlichen, rosa, orange, weißlichen Himmel kriegen.

Florian: Also wenn wir eine sehr stickstoffreiche Atmosphäre hätten und da ordentlich

Florian: Dreck reinmachen, also so Smog, dann könnte es auch rosa sein,

Florian: weil die halt dann das kurzwillige blaue Licht stark dämpfen.

Florian: Im Prinzip kann man fast jede Farbe, die existiert, bis auf grün,

Florian: grün ist wirklich schwer, grüner Himmel ist wirklich schwer,

Florian: aber alles andere geht eigentlich und auch Regenbogenhimmel,

Florian: bunter Himmel, alles gemischt geht auch nicht, aber eine Farbe,

Florian: die innerhalb des sichtbaren Spektrums liegt,

Florian: Wenn alles andere passt an dem Planeten, dann kriegen wir das hin.

Florian: So einen Planeten kann es geben.

Ruth: Der Titan zum Beispiel auch, der größte Mond vom Saturn.

Ruth: Der einzige Mond, der eine Atmosphäre hat. Und der hat auch so einen,

Ruth: naja, mehr so orangenen Himmel.

Ruth: Aber es geht so ein bisschen in die Richtung rosa-rot.

Ruth: Da gibt es sogar Bilder von der Huygens-Raumsonde, die dort gelandet ist.

Ruth: Da kann man sich das sogar anschauen.

Florian: Ja, alle Arten von rosa Teresa kriegt man irgendwie hin, wenn man es haben will.

Ruth: Haben wir da nicht schon mal eine Folge drüber gemacht? War das nicht vielleicht

Ruth: sogar eine unserer Sommerfolgen mal, über die verschiedenen Farben von Himmeln

Ruth: auf den verschiedenen Planeten?

Florian: Möglich, dass du das mal erzählt hast?

Ruth: Ich weiß nicht mehr. Ich habe jetzt gerade da irgendwie eine Erinnerung,

Ruth: dass wir da schon mal drüber geredet haben, über die verschiedenen farbigen

Ruth: Himmel der verschiedenen Planeten und so.

Florian: Und Teresa, wenn du noch mehr wissen willst über die Dinge und ihre Farben,

Florian: dann red doch mal mit deinem Onkel und sag deinem Onkel, Er soll dir das Buch kaufen,

Florian: das ich gerade geschrieben habe und das jetzt schon vorbestellbar ist.

Florian: Ich schiebe einen kurzen Werbeblock ein.

Ruth: Naja, für eine Zehnjährige ist es vielleicht ein bisschen...

Florian: Ja, weiß ich nicht, aber es kann ja der Onkel dann vorlesen und das entsprechend erläutern.

Ruth: Ja, stimmt.

Florian: Ich habe ein Buch geschrieben, das heißt Die Farben des Universums. Und das erscheint am 17.

Florian: Februar 2026, also nächstes Jahr, ist jetzt schon vorbestellbar.

Florian: Und da habe ich unter anderem über all das geschrieben. Also ich habe jetzt

Florian: nicht nur über Himmelfarben geschrieben, aber halt über alles,

Florian: was im Universum eine Farbe haben kann,

Florian: habe ich geschrieben, alles ist übertrieben, aber ich bin Kapitel für Kapitel

Florian: die Regenbogenfarben durchgegangen, so Rot,

Florian: Gelb, Orange, Grün, Blau und so weiter, dann noch ein bisschen was über Farben,

Florian: die nicht im Regenbogen sind, über Farben, die gar keine Farben sind und habe

Florian: anhand der Farben geschaut, was es für coole Phänomene im Universum gibt,

Florian: weil die Farben, wenn man so will, sind die Farben,

Florian: Grundlage unseres physikalischen Wissens, weil Farben sind Licht und eigentlich

Florian: alles, was wir über das Universum wissen, ist Licht auf die eine oder andere Art.

Florian: In der Astronomie sowieso, aber auch in der Physik, ja, ganze Quantenmechanik

Florian: ist im Prinzip nur die Wissenschaft vom Licht.

Florian: Also Farben und Licht sind was sehr Fundamentales und da habe ich gedacht,

Florian: kann man ein Buch drüber schreiben und dann habe ich das gemacht.

Ruth: Ja, gute Idee. Das mit den unsichtbaren Farben habe ich ja letztes Jahr schon erledigt.

Florian: Genau.

Ruth: Für dich ist nur die sichtbaren Farben übergeblieben. Tut mir leid.

Florian: Ja, ja, aber die sind genauso interessant wie die anderen. Also da gibt jede

Florian: Menge zu erzählen. Auf jeden Fall.

Ruth: Und ich habe auch neue Dinge gelernt bei der Lektüre.

Florian: Du hast es ja schon lesen dürfen, bevor es schon gelesen ist.

Ruth: Aber noch nicht die fertige Version.

Florian: Die kommt doch erst.

Ruth: So richtig kenne ich es auch noch nicht.

Florian: Die fertige Version kommt auch erst, aber da geht es um sehr,

Florian: sehr viel. Da geht es auch um den Regenbogen.

Florian: Wer meine Bücher kennt, weiß eh, dass das nicht immer nur rein Hardcore-Astronomie

Florian: ist. Da geht es auch viel um die Geschichten drumherum.

Florian: Es geht um die Menschen, die sich mit den Farben beschäftigt haben.

Florian: Es gibt Ausflüge in andere Wissenschaften und so weiter. Also Teresa red mit

Florian: deinem Onkel, der soll das Buch ranschaffen.

Ruth: Und dann müssen wir alle meine Lieblingswortkombination aus dem Buch

Ruth: Planck sei Dank unter die Menschen bringen. Sagt ab jetzt, ab sofort,

Ruth: so oft wie möglich, Planck sei Dank.

Ruth: Schauen wir mal, ob wir das schaffen, dass das irgendwie eine Phrase wird.

Florian: Ja, also dem Planck kann man ja auch viel zu verdanken.

Ruth: Allerdings, gerade wenn es um Farben geht.

Florian: Ganz genau. Ja, und jetzt käme der Teil, wo wir mit Evi über Science-Fiction-Filme sprechen.

Florian: Ich weiß aber noch nicht, ob der Teil wirklich kommt heute, weil wir haben ja in der letzten Folge,

Florian: als wir mit Evi gesprochen haben, auch darüber gesprochen, dass Efi gerade in

Florian: einem massiven Prüfungsstress auf der Uni ist, weswegen wir beim letzten Mal

Florian: ja auch nur ihre Wohlfühlfilme diskutiert haben und nicht Hardcore-Sites-Fiction so wie sonst.

Florian: Und die Prüfung, die Efi absolvieren muss und mit der sie extremst ausgelastet

Florian: ist, die findet statt ein paar Tage, nachdem wir das hier aufnehmen.

Florian: Also wir nehmen das jetzt hier heute auf und übermorgen hat Efi ihre Prüfung.

Florian: Wenn die Folge erscheint, dann ist die Prüfung schon vorbei,

Florian: aber ich weiß noch nicht Und Evi weiß auch noch nicht, ob sie in der Zeit zwischen

Florian: Prüfung und Erscheinungsdatum der Folgen noch die Zeit hat,

Florian: irgendwie diese Folge aufzunehmen oder ob sie sich erstmal irgendwie erholen

Florian: muss und drei Tage lang irgendwo am Sofa liegen, um sich von der Heftigkeit

Florian: der Analysis-Prüfung zu erholen.

Florian: Und kurz gesagt, jetzt kommt entweder ein Gespräch zwischen mir und Evi über

Florian: einen Science-Fiction-Film oder nicht.

Florian: Hier ist Science Frames, aber ohne EFI, zumindest ganz kurz ohne EFI,

Florian: denn so wie angekündigt, war die Zeit voll mit Prüfungsvorbereitungen.

Florian: Nach der Prüfung war dann nicht mehr ausreichend viel Zeit, um passend für die

Florian: Veröffentlichung dieser Folge etwas mit EFI aufzunehmen.

Florian: Das heißt, wir müssen auf die nächste Folge warten, bis wir Neues aus der Welt

Florian: der Science Fiction hören. Aber als kleinen Bonus lässt Evi euch live daran

Florian: teilhaben, wie sie das Ergebnis ihrer Prüfung erfährt.

Florian: Die Prüfung, für die sie monatelang gelernt hat.

Florian: Die Prüfung, die die letzte große Hürde auf dem Weg zum Abschluss des Astronomiestudiums ist.

Florian: Das kommt jetzt und beim nächsten Mal sind wir alle wieder da und reden über Science-Fiction.

Evi: Genau, da ist er schon eingetragen, okay.

Evi: Schräg. Eine 2 ist voll schräg. Das hätte ich mir echt nicht gedacht.

Evi: Das ist echt, das ist schräg. Das ist Wahnsinn. Voll morg. Du bist voll morg.

Evi: Ja, das finde ich auch gerade auch. Ich bin jetzt wirklich in deinem Sext.

Evi: Ich bin gerade erleichtert und glücklich. Dann habe ich eine 2.

Florian: Wir wissen nicht, was passiert ist. Wenn wir gesprochen haben,

Florian: das weiß ich schon, das hat mir Evi gesagt, wenn wir was aufnehmen,

Florian: dann werden wir über den Film Mickey 17 sprechen, über den ich aber tatsächlich

Florian: nicht viel sagen kann, weil ich ihn nicht gesehen habe bis jetzt.

Ruth: Ich auch nicht. Hätten wir das auch erledigt. Gut.

Florian: Wenn wir mit Evi gesprochen haben, dann habt ihr es ihr alle gehört,

Florian: aber wenn nicht, da ist ein Film, der ist im Februar rausgekommen.

Florian: Robert Pattinson spielt die Hauptrolle, basiert auf einem Buch und ist von einem

Florian: koreanischen Regisseur gedreht worden, der 2019 den Oscar bekommen hat.

Florian: Und es geht irgendwie bei Mickey Seventeen irgendwie ums Klonen, glaube ich.

Florian: Also drum 17, weil der Typ irgendwie die Version 17 ist.

Florian: Aber mehr kann ich ja auch nicht sagen. Das war ganz praktisch schwer,

Florian: weil wenn wir alle 17 Klone hätten, dann hätte man weniger Stress.

Ruth: Jössers, stell dir das vor, Angst. Also vor meinen Klonen, nicht wohl vor deinen auch.

Florian: Ich glaube, von jedem Menschen, den es 17 Mal gibt, hätten wir Angst.

Florian: Ja, also darüber haben wir vielleicht geredet, ansonsten nicht.

Florian: Und ich hoffe, ihr habt alle Evi die Daumen gehalten, dass sie ihre Prüfung

Florian: auch geschafft hat. Weil es kommen noch ein paar Prüfungen, aber dann ist sie durch.

Ruth: Ja, das geht sicher gut. Ich meine, jetzt hat sie es so weit geschafft.

Ruth: 2C-Analysis 3 auch noch hinter sich bringen und dann, was fehlt dir noch?

Ruth: Ist das dann nicht eh eine der letzten großen Prüfungen?

Florian: Ja, es kommt noch ein bisschen Kleinkram, eine Programmiervorlesung und einmal

Florian: irgendwas mit Hydrodynamik und dann ist es aus. Wenn es soweit ist,

Florian: werden wir ja drüber reden.

Florian: Und bis es soweit ist, reden wir drüber, was wir so zu tun haben.

Florian: Hast du Dinge anzukündigen, Ruth?

Ruth: Nein, es gibt jetzt nichts. Also dann Ende November gibt es ein paar öffentliche Sachen in Vorarlberg.

Ruth: Aber da sage ich dann das nächste Mal vielleicht was dazu. Das ist noch so lange hin.

Florian: Okay, ich sage jetzt gleich ein bisschen mehr zu den Dingen,

Florian: wo ich zu sehen bin, weil da viele schon ausverkauft sind oder kurz vorm Ausverkauftsein sind.

Florian: Das heißt, falls da wer noch kommen möchte.

Ruth: Letzte Restkarten.

Florian: Ja, in dem Fall wirklich. Wir haben jetzt die Premiere unserer neuen Science

Florian: Buster Show schon erledigt.

Florian: Weltuntergang für Fortgeschrittene, wenn diese Folge erscheint.

Florian: Aber der nächste Termin, wo ihr das anschauen könnt, wenn ihr den wollt,

Florian: mit Martin Puntigam, Martin Moda und mir auf der Bühne über Weltuntergänge und

Florian: Zukünfte und alles, was damit zu tun hat, gibt es am 23.

Florian: Oktober in Wien. Das ist eigentlich so gut wie ausverkauft, glaube ich. Am 29.

Florian: Oktober in Linz, am 30. Oktober in Graz und auch da ist schon fast keine Karte

Florian: mehr da, wie ich erfahren habe.

Florian: Es geht dann weiter am 6.11. wieder in Wien, am 7.11.

Florian: In Lemberg in Oberösterreich, 15.16.11.

Florian: Wieder Wien, 20.11. in St.

Florian: 23.11. nochmal Wien, 27.11. Salzburg und da ist auch fast voll.

Florian: Bei den anderen weiß ich es nicht, ich sage jetzt nur die, wo ich es weiß,

Florian: aber es ist tendenziell erfreulicherweise überall fast voll.

Florian: Das heißt, wenn ihr kommen wollt, besorgt euch bald Karten. 5.

Florian: Dezember Krems, das sind so die Dinge, die ich mir rausgeschrieben habe.

Florian: Es gibt noch so ein paar Specials dazwischen. Am 12.11.

Florian: Sind wir auf der Buchmesse Wien und stellen das neue Sciencebuster-Buch vor,

Florian: das die Grundlage für die Show ist. Das Buch heißt Aus und auch da geht es um

Florian: Weltuntergänge und Enden und Endlichkeit und Unendlichkeit.

Florian: Da hat auch Ruth einiges beigetragen. Das heißt, da könnt ihr euch gerne über

Florian: alle Dinge des Anfangs und des Endes kundig machen.

Ruth: Und ich habe natürlich all die Kapitel geschrieben, die euch interessieren,

Ruth: alle, die mit Astronomie zu tun haben.

Florian: Es gibt auch andere Kapitel drin, die interessant sind, die ihr lesen könnt.

Florian: Wenn euch Quantenmechanik interessiert, dann kommt doch bitte gerne am 21.11.

Florian: Nach Linz. Da machen nämlich Marty Puntigam und ich eine Spezial-Science-Buster-Show

Florian: über Quantenmechanik. Das wird es auch geben.

Florian: Ich ganz alleine, ohne Science Buster-Begleitung, bin am 3.

Florian: Dezember in Schwarndorf. Das ist in Bayern, wenn ich mich nicht ganz täusche.

Florian: Nein, sie ist in Bayern, das weiß ich.

Florian: In Schwarndorf, da gibt es eine Geschichte des Universums in 100 Sternen.

Florian: Und wie ich gerade gesehen habe, haben die da noch deutlich mehr als nur ein paar Restkarten.

Florian: Aber trotzdem kommt da gerne hin.

Ruth: Da haben wir auch ein paar Hörerinnen in der Gegend.

Florian: Kommt bitte gerne nach Schwarndorf. 3. Dezember eine Geschichte des Universums

Florian: in 100 Sternen mit ein paar lustigen Experimenten und ein paar schöne Geschichten.

Florian: Und am 4. Dezember, gleich auf der anderen Seite der Grenze, in Freistadt.

Florian: Passend für mich, das war ich noch nie in Freistadt, trotzdem ich Freistädter heiße.

Florian: Und in Freistadt werde ich einen Vortrag halten zu dem Thema,

Florian: wie viel Astronomie steckt in einem Glas Bier.

Ruth: Was sonst in Freistadt?

Florian: Ja, da gibt es nämlich das berühmte Freistädter Bier und das wird sicherlich

Florian: auch in den Einsatz finden. Also wenn ihr dahin kommen wollt, das ist, wie gesagt, 4.

Florian: Dezember, Kino Freistaat, da werde ich sein und über Bier reden.

Florian: Da könnt ihr gerne kommen und dann Deutschland lasse ich auch nicht aus.

Florian: Ich mache noch viermal Sternengeschichten live, bevor das Jahr zu Ende ist. Am 14.12.

Florian: In Berlin, aber das ist ausverkauft.

Florian: Kann sein, dass noch die eine oder andere Karte auftaucht im Laufe der Zeit,

Florian: aber ansonsten ist das voll.

Florian: Nicht voll ist es in Essen, Dortmund und Düsseldorf. Da bin ich am 10.12.

Florian: In Essen, am 11.12. in Dortmund und am 13.12.

Florian: In Düsseldorf. Also wenn ihr da hinkommen wollt, freue ich mich sehr.

Florian: Und wenn wir jetzt schon so weit sind, dann machen wir den Rest des Jahres auch noch.

Florian: Denn Ruth und ich sind gemeinsam wieder auf der Bühne zu sehen als Science Buster

Florian: mit Martin Puntigam. Am 27.12.

Florian: In Graz, da spielen wir wieder das traditionelle Bauern-Sylvester der Science

Florian: Buster. Rot, ich und Martin Puttigam, 27.12.

Florian: In Graz, am 29.12.

Florian: Machen wir das selber nochmal in Linz und am 30.12. ein letztes Mal in Wien und am 31.12.

Florian: Gibt es dann die Silvester-Show der Science Buster in Graz.

Florian: Wien. Das ist das Auftrittsprogramm. Das ist, wenn ich nichts übersehen habe,

Florian: das Auftrittsprogramm bis Ende des Jahres.

Florian: Kann sein, dass noch was dazukommt, dann sage ich Bescheid, aber das ist eh schon genug.

Ruth: Es reicht einmal fürs Erste. Super, dann bleibt uns nur noch,

Ruth: wie immer, ganz zum Schluss uns bei euch ganz herzlich zu bedanken.

Florian: Jawohl, das machen wir mit Begeisterung.

Ruth: Und immer mit Begeisterung, vor allem zum Schluss. Die Begeisterung muss bis

Ruth: zum Schluss aufrechterhalten werden.

Ruth: Also vor allem für euch, wenn ihr bis hierhin durchgehalten und durchgehört

Ruth: habt, das ist ja auch was wert.

Ruth: Und wir bedanken uns wie immer ganz herzlich bei euch. Also erstens natürlich fürs Hören.

Ruth: Das ist das Allerwichtigste. Und auch wenn ihr es dann nicht hören wollt, ist auch okay.

Ruth: Aber hören ist schon mal gut und weitersagen und weiterempfehlen ist auch gut,

Ruth: bewerten ist natürlich auch immer super auf den diversesten Plattformen,

Ruth: aber ganz, ganz, ganz besonders bedanken wir uns bei euch für eure finanzielle Unterstützung,

Ruth: weil wir von besagten Plattformen ja kein Geld bekommen, das wisst ihr,

Ruth: wir bekommen von niemandem Geld, wir machen auch keine Werbung und das ist auch

Ruth: schon nach Absicht und soll auch so bleiben,

Ruth: wir bekommen nur von euch Geld und da freuen wir uns natürlich sehr,

Ruth: wenn unsere Arbeit da auch ein bisschen finanziell wertgeschätzt und unterstützt

Ruth: wird, weil es ja doch ab und zu auch mal die eine oder andere Kostenstelle im Universum gibt.

Ruth: Und seit dem letzten Mal haben uns auch wieder einige Leute finanziell unterstützt

Ruth: und zwar über PayPal waren das Andreas, ganz herzlichen Dank,

Ruth: Daniela, Olaf und Andreas, andere Andreas.

Ruth: Und danke auch für eure netten Nachrichten, die wir natürlich immer alle lesen.

Ruth: Und auf Steady und Patreon haben wir auch zwei neue Abonnenten dazubekommen,

Ruth: nämlich Jens, ganz herzlichen Dank, und Kai.

Florian: Vielen, vielen Dank dafür. Und ich mache gleich weiter, denn,

Florian: das habe ich auch schon länger nicht mehr erwähnt, es.

Florian: Ja, unter anderem für diejenigen, die uns eine ausreichend hohe Summe,

Florian: ich sage es einfach mal so, ausreichend hohe Summe zukommen lassen als Unterstützung,

Florian: immer die Dankeskarten vom Universum.

Florian: Wir haben sehr, sehr lange die wunderschönen Grüße vom Universum-Karten verschickt,

Florian: die absichtlich hässlich designt waren, so wie die typischen Ansichtskarten

Florian: aus den 80er Jahren, die man so an den klassischen Urlaubsorten kaufen kann.

Florian: Ich habe mich nicht bemühen müssen, ich kann ja nicht gut designen,

Florian: das wird alles hässlich, was ich mache.

Florian: Aber diese Karten, da haben wir sehr viele davon gehabt, die sind mittlerweile alle weg.

Florian: Deswegen habe ich neue Karten gedruckt, die nicht mehr ganz so hässlich sind.

Florian: Vor allem, weil da Ruth, ich und Evi sehr groß drauf sind.

Florian: Das heißt, es kann dann gar nicht hässlich sein. Das heißt, es gibt neue Das-Universum-Karten,

Florian: die ich dann auch verschicken werde an diejenigen, die uns entsprechend unterstützt haben.

Florian: Ich habe schon eine Liste mit Leuten, die eben in den letzten Wochen und Monaten

Florian: das getan haben und die werden das dann auch, ich sage mal, vor Weihnachten

Florian: bekommen und alle anderen haben natürlich die Möglichkeit, das auch zu kriegen.

Florian: Wenn ihr gerne so eine Karte haben wollt, dann müsst ihr uns entweder auf irgendeine

Florian: Art und Weise Geld zukommen lassen mit dem Hinweis, bitte eine Karte oder es

Florian: reicht auch, wenn irgendwo eure Adresse ersichtlich ist.

Florian: Also dann alle Leute, ich mache das auch ungefragt, alle Leute,

Florian: die uns irgendwo was gespendet haben in entsprechender Höhe und die Adresse

Florian: angegeben ist, die kommen in meiner Liste und dann kommen irgendwann die Karten.

Ruth: Möchtest du einen Ballpark angeben, was die entsprechende Höhe ist?

Ruth: Also mehr als eine Briefmarke?

Florian: Ja, mehr als eine Briefmarke und vielleicht noch ein bisschen mehr als eine

Florian: Briefmarke, weil die Karten haben wir auch gedruckt. Es ist immer schwierig,

Florian: jetzt eine Summe zu sagen.

Florian: Entweder ich entscheide das und sage, das ist ausreichend viel oder ihr entscheidet

Florian: das und gebt uns das, von dem ihr denkt, es ist ausreichend viel für eine Ansichtskarte

Florian: und schreibt dazu bitte eine Ansichtskarte, dann weiß ich auch Bescheid.

Florian: Was für euch ausreichend ist an Unterstützung, gebt uns das und schreibt dazu bitte Karte.

Florian: Ansonsten entscheide ich, je nachdem, wenn ich meine Listen zusammenstelle, wo du.

Florian: Die Grenze liegt und tragt es entsprechend ein.

Ruth: Wieder eine Grenze des Universums.

Florian: Genau. Und dann möchte ich noch kurz sagen, Sommerrätsel, die Leute,

Florian: die was gewonnen haben, ihr kriegt das bald zugeschickt, was ihr haben wollt.

Florian: Das muss ich noch fertig machen. Aber eine Person hat sich noch nicht gemeldet

Florian: von den fünf, die was gewonnen haben.

Florian: Deswegen habe ich gedacht, ich sage noch mal Bescheid.

Florian: Und zwar ist es Jürgen. Jürgen hat noch nicht. Jürgen aus Mannheim.

Florian: Jürgen Ernst aus Mannheim. Es kommt da noch ein Name hintendran,

Florian: aber ich möchte nicht den ganzen Namen sagen.

Ruth: Ah, ich habe mir schon gedacht, jetzt sagst du den Nachnamen,

Ruth: aber das war der zweite Vorname.

Florian: Offensichtlich, da stehen drei Namen und ich habe die ersten zwei vorgelesen.

Florian: Ich gehe davon aus, dass das die Vornamen sind, aber so viele wird es nicht geben aus Mannheim.

Florian: Und bitte, bitte, sag uns noch Bescheid, welchen Preis du haben willst,

Florian: dann können wir das auch noch erledigen.

Florian: Haben wir noch Sachen, die wir erledigen müssen, bevor die Folge erledigt ist?

Ruth: Hui, mir fällt jetzt nichts mehr ein.

Florian: Okay, na dann haben wir das erledigt und melden uns ab bis zum nächsten Mal.

Florian: Das ist dann schon der November. Ich glaube, das nächste Mal hören wir uns im November wieder.

Ruth: Ah ja, das geht dann immer so schnell.

Florian: Da muss man an Weihnachten denken und solche Sachen.

Ruth: Dann ist auch schon die Sommerzeit vorbei. Dann wird es wieder so früh dunkel.

Florian: Ja, muss man dann Weihnachtseinkäufe machen und alles Zeugs.

Florian: Und sich dann mit Silvester beschäftigen.

Florian: Dann ist das neue Jahr. Dann muss man wieder andere Jahreszahlen schreiben.

Florian: Ach Gott, jetzt ist das schrecklich.

Ruth: Wenn man altert, dann ist man tot.

Florian: Ja, und die Folge ist jetzt aus. Ach Gott, Erster. Gut, die Folge ist aus.

Ruth: Denk an die Lichter. Denk an die Kerzen. denkt an den Glühwein,

Ruth: denkt an all die guten Dinge. Wir kommen wieder in zwei Wochen.

Florian: Bis dahin.

Ruth: Keine Frage. Macht's das gut.

Florian: Tschüss.

Ruth: Ciao.

Über diesen Podcast

Ruth und Florian reden über das Universum. Mit Fragen. Und Antworten.

Die Astronomin Ruth (Spezialgebiet Galaxien) und der Astronom Florian (Spezialgebiet Asteroiden) reden über das Universum. Ruth betreibt ein mobiles Planetarium; Florian erzählt auf Bühnen, in Büchern und in Podcasts über den Kosmos und beide plaudern gemeinsam über alles, was dort so abgeht. In jeder Folge erzählen sie einander eine spannende Geschichte aus der aktuellen Forschung. Und beantworten Fragen aus der Hörerschaft zu allem was man gerne über das Universum wissen möchte. In der Rubrik "Science Frames" untersucht Evi die Verbindungen zwischen Science Fiction und echter Wissenschaft.

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von und mit Florian Freistetter, Ruth Grützbauch, Evi Pech

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